Warmes Wetter drückt das Jahresergebnis

March 20, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Osterholz-Scharmbeck / Landkreis Osterholz

SONNABEND 18. JULI 2015

Warmes Wetter drückt das Jahresergebnis

Überschuss der Osterholzer Stadtwerke sinkt 2014 auf gut 3,9 Millionen Euro / Hohe Rückstellungen für mögliche Steuernachforderungen 1,238 Millionen Euro an Steuern von Einkommen und Ertrag. Der Grund: Nach einer Betriebsprüfung kam es für die Jahre 2007 bis 2010 zu Unstimmigkeiten mit der Finanzverwaltung. Zurzeit lägen noch keine Bescheide vor, heißt es im Geschäftsbericht: „Die Gespräche mit der Finanzverwaltung sind noch nicht abgeschlossen“, steht da. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass es zu einem Rechtsbehelfs- und Klageverfahren komme. Daher habe man sich zu zusätzlichen Rückstellungen entschieden. Das „Belastungsrisiko“ wird auf 774 000 Euro geschätzt. Meyer-Hammerström und der Aufsichtsratsvorsitzende Tim Jesgarzewski sehen

V ON CH RIST IA N VA L EK

Osterholz-Scharmbeck. Das warme Wetter und hohe Steuerrückstellungen haben das Ergebnis der Osterholzer Stadtwerke für 2014 gegenüber dem Vorjahr gemindert. Für Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström kann das Unternehmen dennoch einen respektablen Abschluss vorlegen. „2014 war ein ordentliches Jahr mit einem soliden wirtschaftlichen Ergebnis“, fasst es Meyer-Hammerström zusammen. Fest steht: Der Jahresüberschuss beträgt rund 3,9 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Jahreserfolg bei rund 5,1 Millionen Euro. Das rein operative Geschäft hingegen habe dabei „wieder ein sehr gutes Ergebnis“ beschert, betonte Meyer-Hammerström anlässlich der Präsentation der Zahlen. Der Geschäftsbericht indes weist für das „Operative Betriebsergebnis“ 6,3 Prozent Rückgang aus. Zulegen konnten die Stadtwerke beim Personalstand. Dieser stieg 2014 um zehn Mitarbeiter auf nun 150 Beschäftigte. Für sie wurden insgesamt 380 000 Euro mehr an Löhnen und Gehältern gezahlt. Der erhöhte Personalaufwand beruht vor allem auf Tarifsteigerungen, wie es im Geschäfts-

„Wir haben vor, den Servicegedanken mit beiden Kreditinstituten auszubauen.“ Christian Meyer-Hammerström, Stadtwerke

„2014 war ein ordentliches Jahr mit einem soliden wirtschaftlichen Ergebnis.“ Christian Meyer-Hammerström, Stadtwerke bericht heißt. Kunden könnten sicher sein, dass das Osterholzer Unternehmen im Vergleich zu den Mitbewerbern „absolut wettbewerbsfähige Preise“ vorhalte, betonte der Geschäftsführer. Das sahen 2014 viele Osterholzer offenbar genauso: Die Energietarife der Stadtwerke haben weitere Kunden überzeugt. Die Zahl der Hausanschlüsse stieg um gut 700 auf jetzt 21 892. Wetterschwankungen seien von der Natur gegeben und unvermeidlich, stellte der Meyer-Hammerström klar. „Das ist etwas, das wir zur Kenntnis nehmen“, kommen-

Beim Rückblick auf das Geschäftsjahr 2014 der Osterholzer Stadtwerke haben Tim Jesgarzewski (links), Vorsitzender des Aufsichtsrates, und GeCVA·FOTO: CHRISTIAN VALEK schäftsführer Christian Meyer-Hammerström viel Positives ausgemacht.

tierte er die Situation. Er fügte hinzu: „Es ist ganz normal, dass wir mit den Rahmenbedingungen umgehen müssen.“ Grundsätzlich sei man sehr schlank aufgestellt, was dem operativen Geschäft zugute ge-

Dem Eismacher über die Schulter geschaut

Nabu organisiert Dankeschön-Aktion für ihre Entkusselungshelfer Plümpe informierte die Schüler über die industrielle Produktionen von Speiseeis. DaHambergen. Wie aus wenigen Zutaten, bei erfuhren sie, dass das Eis in den Superwie frischen Erdbeeren, Zucker und Was- märkten oft lange per Lastwagen zum Zielser aromatisches, cremiges Erdbeereis ent- ort unterwegs sei. Im Eiscafé dagegen steht, verblüffte eine Schar Siebtklässler seien es dagegen nur knapp 15 Meter – von der Kooperativen Gesamtschule (KGS) der Eisküche zum Verkaufstresen. Hambergen. Die Mitglieder der NaturIn zwei Gruppen teilten sich die KGSschutzbund-Ortsgruppe (Nabu) Hamber- Schüler auf. Eine Gruppe malte mit Farbstifgen hatten für die Mädchen und Jungen ten ihr „Traum-Eis“ auf Papier, dabei ereinen Vormittag hinter den Kulissen eines kundeten einige Mädchen und Jungen Eiscafés in Osterholz-Scharmbeck organi- eine Auswahl von 14 künstlichen Aromasiert. Es war eine von verschiedenen Aktio- stoffen. Die andere ging mit Winfried nen, mit der sich der Nabu bei den Schü- Plümpe und Antonio Grossi in die kleine lern für die Hilfe beim Entkusseln des Heils- Eisküche. Dort füllte der Eiscafé-Inhaber moores bedankte. Eine Kooperation, von einen großen Mixer mit frischen Erdbeeder Schule und Nabu seit Jahren profitiert. ren, Zucker und Wasser. Das Gemisch Mit dem Zug waren die 16 Schüler in die füllte er in die moderne Eismaschine, und Kreisstadt gekommen, um dort Antonio nach rund zehn Minuten kam eine rosafarGrossi in seinem Eiscafé Cortina zu besu- bene, cremige Eismasse aus der Maschine. chen. Begleitet wurden sie von Winfried Als Hilfseisbäcker füllte Winfried Plümpe (NABU) und Heidi Albrecht (KGS). Plümpe einen Behälter mit dem frisch zubereiteten Erdbeereis und gab jedem Schüler einen Löffel zum Probieren in die Hand. Durchaus zufrieden meinten die Jugendlichen, „das schmeckt echt gut und superfrisch aromatisch“. Grossi zeigte den Mädchen und Jungen seine Gefäße mit den verschiedensten Zutaten zur Eisproduktion, etwa eine hochwertige Nusscreme, Vanillestangen, Schokolade und für den „Blauen Engel“ eine künstliche Auf Einladung des Nabu besuchten Schüler der KGS Hambergen Antoni himmelblaue Grossi. Von ihm erfuhren sie, wie Erdbeereis hergestellt wird. FMO·FOTO: FMO Farbmasse. V ON MONIK A FR IC KE

kommen sei. Man sei „effizient und aktiv“ und wirke im Sinne der Kunden. „Die Osterholzer Stadtwerke sind stabil, bodenständig und modern“, gab Meyer-Hammerström zu Protokoll. „Wir sind auf Kurs!“

Dass erhöhte Rückstellungen für Steuern gebildet werden mussten, sei wenig erfreulich. Nach rund 541 000 Euro an Abgaben in 2013, rechnen die Stadtwerke im vorliegenden Geschäftsbericht für 2014 nun mit

Kreativ getischlert

Jury bewertet gestalterische Qualität von Hängeschränken V ON PE TE R VO N DÖ LLE N

Osterholz-Scharmbeck. „Die Jury war sich bei keinem Stück gleich einig“, betonte Wilhelm Windmann. Der Schulleiter der Berufsbildenden Schulen (BBS) wollte mit seinen Worten die Spannung nehmen. Bei dem Wettbewerb „Die gute Form“ geht es um die Gestaltung von Möbeln. Ein Jahr lang haben Schüler sich in der Berufsfachschule Holztechnik mit der Bearbeitung von Holz beschäftigt. Doch der Bereichsleiter Timm Helmke weiß: „Beim Tischlern geht es nicht nur um sägen, hobeln und schleifen. Es kommt auch viel auf die Kreativität an. Viele Schüler wissen das nicht.“ Der Gestaltungswettbewerb soll das ins Gedächtnis rufen. Bei dem Wettbewerb waren Hängeschränke zugelassen, die mindestens mit der Schulnote Drei bedacht wurden. Es sind die Abschlusswerke der einjährigen Berufsfachschule. „Tischler können ihre Ausbildung auf zwei Arten angehen“, informierte Helmke. „Entweder sie beginnen eine dreijährige Ausbildung nach dem dualen System. Oder sie gehen vorab ein Jahr zur BBS“, erklärte Helmke. Das reine Schuljahr wird auf eine anschließende Ausbildung angerechnet. Das scheint bei Auszubildenden und Tischlereibetrieben gleichermaßen beliebt zu sein. Helmke: „Etwa 90 Prozent der Betriebe nehmen Auszubildende aus diesem Berufsfachschuljahr auf.“ Zum Abschluss bekommen die Schüler eine praktische Aufgabe. Sie sollten einen Hängeschrank entwerfen und tischlern.

„Dafür haben wir etwa acht Schultage Zeit gehabt“, erinnern sich die Schüler. „So genau kann man das nicht sagen. Die Maschinen müssen ja von allen genutzt werden“, relativierte Lehrer Johannes Overesch. Keine leichte Aufgabe also. „Ich bin zwar kein Tischler. Aber ich bin beeindruckt, was nach nur einem Jahr im Beruf herausgekommen ist“, lobte Eckart Christiansen, der mit Windmann und Volker Rosebrock zu Jury gehörte. Elf Hängeschränke bekamen von den Lehrern die Note drei oder besser. Dabei hatten die natürlich auch die handwerkliche Qualität im Sinn. Sind alle Verbindungen sauber gearbeitet? Wie sind die Flächen verarbeitet? Stimmen die Maße? Beim Gestaltungswettbewerb ging es um ganz andere Dinge. „Wir haben nach einer Idee hinter den Werkstücken gesucht“, erläuterte Windmann. Neben einem schönen Design wurde auch die Funktionalität und zeitgemäßer Eindruck beurteilt. „Das sind natürlich nicht unbedingt messbare Dinge“, räumte Helmke ein. Doch die spielten im Tischlerberuf eine wichtige Rolle. Deshalb schreibe die Innung auch weitergehende Wettbewerbe aus. Am besten gefiel den Juroren der Schrank von Dion Mahde. „Ich wollte CDFächer an den Seiten“, erklärte Mahde seinen Ansatz. Das andere habe sich von selber ergeben. Den zweiten Platz belegte Gerit Hamdy mit einem ausgefallenen Entwurf. Eher schlicht fiel der hohe Schrank von Imke Schumann aus, die sich mit ihrem Werkstück den dritten Platz sicherte.

Geklautes Smartphone über GPS geortet

Schwanewede (ok). Schnell reagiert hat eine Frau, der am Donnerstag das Smartphone abhanden gekommen war. Laut Polizei bemerkte sie in Schwanewede Am Markt, dass das Gerät aus dem Kinderwagen verschwunden waren. Anhand der GPS-Daten konnte sie jedoch seinen aktuellen Standort ermitteln: Bremen-Farge. Die daraufhin von ihr alarmierte Polizei fuhr zu dem genannten Ort und fand das Telefon tatsächlich noch am selben Nachmittag bei einem Mann, der sich dort aufhielt. Der Mann gab den Beamten gegen-

über an, dass er das Handy gefunden habe und dass er es noch habe abgeben wollte. Während die Polizei gegen ihn Ermittlungen wegen Fund-Unterschlagung einleitete, erhielt die Frau ihr Smartphone zurück. Sollten Zeugen gesehen haben, wie das Handy aus dem Kinderwagen entwendet wurde, als die Frau sich Donnerstag zwischen 15.20 Uhr und 16 Uhr an der Eisdiele Am Markt aufhielt, werden diese gebeten, sich unter Telefon 0 42 09 / 91 46 90 bei der Polizeistation Schwanewede zu melden.

Bei dem Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ kommt es auf Kreativität an. Eine Jury bewertete Hängeschränke nach Design. Am besten gefiel den Juroren die Schränke von Dion Mahde VDO·FOTO: PETER VON DÖLLEN (von links), Gerit Hamdy und Imke Schumann.

den Versorger gleichwohl auf Kurs. Fünf Jahre nach dem Zusammenschluss der Stadtwerke mit den Ritterhuder und Lilienthaler Gemeindewerken habe man sogar eine Punktlandung hingelegt. Ein Kurvendiagramm verdeutlicht die Annäherung von Finanzprognose und tatsächlicher Firmenentwicklung. Seit der Fusion im Jahr 2010 konnte das Unternehmensergebnis um durchschnittlich 700 000 Euro pro Jahr auf addierte 3,5 Millionen Euro gesteigert werden. Für die Verantwortlichen heißt das: „Visionen werden Realität.“ Auch bei der Kooperation mit der Volksbank Osterholz Scharmbeck und der Kreissparkasse Osterholz sei man auf dem richtigen Weg. Die Stadtwerke sind zurzeit in fünf Kundencentern beider Banken mit einem Berater-Tresen vertreten. Nach den Sommerferien kommen zwei Vertretungen in Banken in Grasberg und Worpswede hinzu. „Wir haben vor, den Servicegedanken mit beiden Kreditinstituten auszubauen“, betonte Meyer-Hammerström. Man habe nicht den Anspruch, mit OnlineEnergie-Discountern zu konkurrieren.

NACHRICHTEN IN KÜRZE AUFFAHRUNFALL

Frau leicht verletzt Worpswede (lr). Nach einem Auffahrunfall auf der Hembergstraße (L153) am Donnerstagnachmittag musste eine 62-jährige Frau im Krankenhaus behandelt werden. Die 62-jährige Peugeot-Fahrerin war gegen 17.40 Uhr auf der Hembergstraße stadteinwärts unterwegs. Als vor ihr eine 52-jährige Mini-Fahrerin verkehrsbedingt abbremsen musste, war die Peugeot-Fahrerin unachtsam und fuhr auf. Beide Autos waren so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Gegen die Unfallverursacherin ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung.

IRISH SPEEDFOLK-ROCK

Vorverkauf startet

Osterholz-Scharmbeck (ok). Am Sonnabend, 27. November, ab 20 Uhr wird in der Stadthalle die Band „Irish Bastards“ auftreten. Sie spielen „Irish speedfolkRock“. Mitglieder der Band sind unter anderem Detlef Gödicke vom Musicland OHZ und zwei Musiker einer Begleitband von Jan Delay. Tickets gibt es beim OSTERHOLZER KREISBLATT (Bördestraße 9), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.eventim.de.

„Rusnari“ spielt im Haus der Kulturen Russisches Ensemble gibt Konzert

Osterholz-Scharmbeck (kkö). Die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Karin Wilke und die Lilienthaler Kulturmittlerin Edeltraut Oswald laden am Dienstag, 28. Juli, ab 15 Uhr zu einem Gastkonzert des russischen VolksinstrumentenEnsembles „Rusnari“ ins Haus der Kulturen, Beethovenstraße 15 in OsterholzScharmbeck, ein. Das Quintett stammt aus dem Altaigebiet und verfügt über ein breites und ungewöhnliches Repertoire: russische Folklore, Kirchenmusik, russische und internationale Klassik und internationale Popmusik. Gespielt wird auf altrussischen Instrumenten, der Domra und dem Bajan. Doch nicht nur den Ohren wird etwas geboten, denn alle Künstler treten in Trachten auf. „Rusnari“ ist Preisträger des vierten altrussischen Volksinstrumenten-Festivals und Teilnehmer an den Internationalen Festivals in Vilnius (Litauen) und Saigon (Vietnam). Als Besonderheit des Ensembles gelten die musikalischen Traditionen Sibiriens und des Altaigebietes. Die Musikgruppe spielt ohne Eintritt, um eine Spende wird gebeten. Da die Plätze am Veranstaltungsort begrenzt sind, wird um eine telefonische Voranmeldung im Haus der Kulturen unter der Telefonnummer 0 47 91 / 8 07 97 28 gebeten.

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