Gemeindebrief 2-2015 - Evangelischen Kirchengemeinde Oeding

February 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ev. Kirchengemeinde Oeding - Stadtlohn - Vreden

G e m e i n d e b r i e f Ausgabe 2/2015 für Juni, Juli, August

Leitthema dieser Ausgabe: Umwelt S. 4-8 Ökumenischer Kanzeltausch S. 10-11 Goldkonfirmation in Stadtlohn S. 12 Vor 600 Jahren: Reformator Jan Hus S.16 „Woche für das Leben“ Ökumenischer Informationsabend S. 25 „Stadtlohn voll Gott“ S. 31 Die Kinderburg verabschiedet Erzieherin S. 32

Inhalt: Auf ein Wort

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Leitthema Umwelt Zentralgottesdienst „Gedanken zum Kreuz“ Ökumenischer Kanzeltausch

4-8 9 10 - 11

Goldkonfirmation

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„Dankeschön-Frühstück“

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EHRENAMT

14 - 15

Reformator Jan Hus

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Gottesdienstplan

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Freud und Leid

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Unsere Konfirmanden

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Osterfrühstück

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„Woche für das Leben“

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Gemeindeleben

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Termine

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Kontakte

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Das Lutherjahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Die erste Auflage dieser kleinen Playmobilfigur war innerhalb kürzester Zeit vergriffen.

Impressum: Arche – Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden, Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding Herausgeber: Das Presbyterium Redaktion: Wolfgang Hops, Elpidiusstr.55, 46354 Südlohn (ViSdP), Pfr. K.Noack, Pfr. U.Weber, U.Hops, U.Müller-Hohagen Layout: Wolfgang Hops Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de Email: [email protected] Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 3/2015: 10. August 2015 Druck: Druckerei Offset Friedrich, 76698 Ubstadt - Weiher, Auflage: 3250 Stck. Die Veröffentlichungen von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen etc. erfolgen auf Grundlage von §11 der Datenschutzdurchführungsverordnung der EKvW. Wir veröffentlichen nur Daten, für die uns Genehmigungen vorliegen. Sie haben die Möglichkeit, der Veröffentlichung Ihrer Daten zu widersprechen. Wenn Sie der Veröffentlichung widersprechen möchten, wenden Sie sich bitte an das Gemeindebüro.

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Auf ein Wort Auf ein Wort… ..manchmal bedienen sich Christenmenschen einer ganz besonderen Wortwahl. Sie verwenden oft Vokabeln oder Redewendungen, die nur Insider verstehen. Wenn das zum Beispiel im Gottesdienst geschieht, in der Liturgie oder in der Predigt, dann kann es dazu führen, dass man sich als Gottesdienstbesucher/in fragt: „Bin ich hier richtig? Das ist ja gar nicht meine Sprache! Kann mir das vielleicht mal einer übersetzen?“ Ich möchte nicht wissen, wie oft sich unsere Konfirmand/inn/en das fragen, wenn sie in der Kirche sitzen. Und nicht nur sie. Manchmal ist es aber auch ganz gut, dass wir „bei Kirchens“ in besonderem Maße auf die Sprache achten. Man sagt ja der evangelischen Kirche nach, sie sei eine „Kirche des Wortes“. Zum Beispiel sagen wir in der Kirche eher „Schöpfung“ als „Natur“, und statt „Umweltschutz“ sagen wir: „Bewahrung der Schöpfung“. Und das hat seinen guten Grund. Neulich habe ich meine Schüler/innen im Religionsunterricht gefragt, wie denn wohl das Verb zu dem Nomen „Schöpfung“ heißt. „Schöpfen“ lautete die erste und vielleicht naheliegende Antwort. Auf das Verb „schaffen“ kamen die Schüler/ innen erst nach längerem Nachdenken. Ich sage bewusst „Schöpfung“ statt Natur, weil ich daran glaube, dass Gott diese Welt erschaffen hat. Mit dieser Haltung stehe ich als Religionslehrer natürlich oft unter Erklärungszwang: „Sie glauben jetzt aber nicht an diese Geschichte mit den sieben Tagen, oder?“

Und dann gibt es oft eine ziemlich lebhafte Diskussion über die Erkenntnisse der Naturwissenschaften und wie man die Aussagen der biblischen Schöpfungserzählungen damit vereinbaren kann. Ich finde, das geht sogar sehr gut. Denn die Bibel enthält eben keine „Naturwissenschaft“, sondern „Schöpfungstheologie“, und das ist ein ziemlicher Unterschied. Die Schöpfungsgeschichten auf den ersten Seiten der Bibel wollen deutlich machen, dass Gott der Urheber allen Lebens ist und dass er uns Menschen seine Schöpfung anvertraut hat, um sie zu bebauen und zu bewahren. Wir aber gehen mit unserer Erde um (wie ich es mal auf einem Autoaufkleber gelesen habe), „als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum“. Mit diesem Gemeindebrief wollen wir Sie und Euch, liebe Leser/innen, einladen, ganz bewusst die erwachende Natur um uns herum wahrzunehmen als etwas, das Gott, der Schöpfer uns anvertraut hat. Und sie nicht nur wahrzunehmen, sondern gleichzeitig Verantwortung für sie zu übernehmen: „Seid fruchtbar und ver-

mehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.“ (1. Mose 1, 28 - Gute Nachricht Übersetzung) Herzlichst Ihr Pastor Uwe Weber

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Umwelt

Landleben – oder die Kuh ist nicht lila Warm ums Herz wurde den Männern, die am 9. Februar 2015 im Rahmen des Betriebsbesichtigungsprogramms der Männerarbeit der Kirchengemeinde den Bauernhof der Familie Pries besichtigten, als sie die neugeborenen Kälber im Stall besichtigten (Foto Motiv 1). Herr Pries machte uns bei der Führung über den Hof anschaulich, dass bei aller Tierliebe die Kühe und Rinder für den Bauern etwas anderes seien als der Hamster im Zimmer für das Stadtkind zu Hause. Der Bauer bzw. seine ganze Familie, die auf dem Hof mitarbeitet, steckt viel Arbeit in die Tiere, muss aber auch mit ihnen Ertrag erzielen und davon leben. Fair ist es, wenn der Arbeit auch ein Ertrag gegenübersteht, und sein Ziel ist es, dass alle, die Bauern wie auch die Kunden, einen Vorteil von dieser Arbeit haben. Was sich wie auszahle, das hänge weniger an Wetter und Markt als an politischer Steuerung durch sich häufig ändernde Gesetze. Das erschwert die Planung, aber Familie Pries ist seit Jahrzehnten gut damit gefahren, ihren Hof breit aufzustellen im

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Sinne von Risikostreuung: Milcherzeugung, Rindermast und -verkauf, Maisanbau und seit einigen Jahren Biogasverstromung (im Verbund mit anderen Bauern). Wird es in einem Bereich enger, dann kann ein anderer Bereich dies auffangen. Herr Pries hat auch die Klauenreinigung erlernt und führt sie in seinem Betrieb selbst durch. So kann er einem lahmenden Tier sofort helfen, statt nach einer Wartezeit einen Fachmann von außen in den Betrieb holen zu müssen, was immer auch eine zusätzliche Gefahr mit sich brächte, Infektionen aus anderen Höfen einzuschleppen. „Dass es den Tieren gut geht, ist das auch für den Bauern die beste Wirtschaftsweise.“ erklärte uns Herr Pries. Herr Pries wartet und repariert auch die Maschinen weitestgehend selbst, außer der Spezialelektronik. Die Aufarbeitung alter Traktoren und Maschinen ist ein großes Hobby (Foto Motiv 2), unter-

Umwelt streicht aber auch die Vielseitigkeit seines Familienbetriebes. Für dieses Hobby lässt der anstrengende Alltag auf dem Hof noch Raum ebenso wie für gelegentliche Besuche auf Messen, weil die ganze Familie an einem Strang zielt und sich gegenseitig diese Freiräume ermöglicht. Wenn aber Getreide auf dem Feld reif ist und vor dem Regen geerntet werden muss, dann müssen alle mit anpacken und ernten, auch wenn 500 m weiter gerade das Nachbarschaftsfest gefeiert wird. Oder wenn eine Kuh (ca. 700 kg schwer) so unglücklich gefallen ist und „alle viere“ von sich streckt, dann muss sie mit 4 Mann plus Traktor wieder aufgerichtet werden und darf sich dann ein paar Tage im Kälberstall erholen, bis sie mit den erwachsenen Tieren wieder gemeinsam sicher stehen kann. Die Kühe produzieren nicht nur Milch, sondern auch Gülle. Die darf nur zu einem Teil als Dünger wieder auf Grasund Maisflächen ausgebracht werden; sie eignet sich aber genauso wie Maissilage als Ausgangsmaterial für die Biogasanlage in Köckelwick (Foto von Klaus), in der ganz andere „Tierchen“, Bakterien nämlich, Gase bilden, die über eine Leitung zwei Generatoren mit Brennstoff speisen. Diese modifizierten LKW-Motoren produzieren daraus Bio-Strom, der von der SVS aufgekauft und zum Endverbraucher weitergeleitet wird, und Wärme, die zum Teil die Biogasanlag auf 40 Grad Celsius erwärmt (das brauchen die Bakterien für Leben und Arbeit) und benachbarte Kälberställe. Es wäre sogar noch Wärme für eine Fernwärmeversorgung der nahegelegenen Neubau-Siedlung übrig. Das ist eine Vision, die derzeit noch in der Planungsphase ist, zu der sich Familie Pries

wie für die Biogasverstromung mit anderen Interessenten zusammengetan hat. „Die Landwirtschaft ist heute nicht mehr so wie vor 200 Jahren. Aber so wird sie in der Werbung für die Verbraucher dargestellt, und unser Verband trägt auch nicht die Entwicklung in die Öffentlichkeit.“ bedauerte Herr Pries sen. bei unserem Gespräch. Uns hat diese Betriebsbesichtigung einen interessanten neuen Blick in die zeitgenössische Landwirtschaft vermittelt. Klaus Noack, Pfr.

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Umwelt Landwirtschaft und Landschaft Wir geben mit unserer (Land-) Wirtschaftsweise der Erde ein Gesicht: Was wir ökonomisch tun, das hat Auswirkungen auf die Ökologie. Dies gilt für das Handeln der Landwirte ebenso wie für das Verhalten der Verbraucher (Käufer). Diesen Zusammenhang stellte Dr. Peter Markus, studierter Agrarökonom und Beauftragter unserer Ev. Landeskirche für den Bereich ländlicher Raum mit Dienstsitz beim Institut für Kirche und Gesellschaft in Villigst im Männerkreis am 12. Februar 2015 in unserem Gemeindehaus in Oeding dar. Das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW beteiligt sich mit Sachverstand, Referenten und Seminarveranstaltungen an gesellschaftlichen Diskussionen zu verschiedenen Themen insbesondere der Arbeitswelt. Dr. Markus versteht die Kirche als Lobbyist für „Bio“ (Stichwort: Bewahrung der Schöpfung) und Gesprächspartner des Bauernverbandes, aber immer mit Sachverstand und ohne Ideologie. Landwirte sind nicht nur Produzenten von Nahrungsmitteln, sondern sie sind auch Landschaftspfleger und Naturschützer (das gilt auch für die „konventionellen“ Landwirte, auch wenn einige extreme Naturschützer dies bestreiten, sagte Dr. Markus – „konventionell“ hieß bis ca. 1950: praktisch Bio bzw. extensiv. Seither ist Landwirtschaft mit Mineraldüngern und Pestiziden „konventionell“. Der Trend geht zum integrierten“ Anbau: d. h. reduziertem, gezieltem Einsatz von Chemie: nur wann, wo und soviel nötig ist.). Um die Landwirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und von ihr ökologische

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Leistungen einfordern zu können, unterstützt die EU auch die deutsche Landwirtschaft. Weil das so ist, besteht die Hälfte des landwirtschaftlichen Einkommens nicht aus dem Verkauf der Agrarprodukte, sondern aus Zuschüssen („Subventionen“), die die Landwirte für diese volkswirtschaftlich sinnvolle und betriebswirtschaftlich unrentable Seite ihrer Tätigkeit bekommen. Diese Geldmittel müssen bürokratisch aufwendig beantragt werden, aber durch die Lenkungswirkung der entsprechenden politischen Vorgaben wird ein sichtbares Naturergebnis und –erlebnis erzielt. Auf dem Subventionssektor hat sich in den letzten 5 Jahren ein erheblicher Wandel vollzogen: Die Zeit der Subventionen für Auslandsexporte ist vorbei; es gibt Zuschüsse z. B. dafür, dass für jede Kuh und ihre Gülle eine landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung steht, auf der die Gülle ausgebracht werden kann: Es ist ein bestimmtes Verhältnis von Viehbestand und Acker-/Grünfläche anvisiert. Dabei geht es um v.a. um den Stickstoff, der von Pflanzen im Wachstum gebunden werden kann und dann um diese Menge vermindert weder in die Luft geht, wo er als „Klimagas“ zur Aufheizung der Atmosphäre beiträgt, oder ins Grundwasser geht, wo er als Nitratgehalt das Trinkwasser solange anreichert, bis es aus Gesundheitsgründen nicht mehr getrunken werden darf. (Anders als Schwefel oder Phosphate können Filter oder Kläranlagen den Stickstoff nicht aus Luft und Wasser herausisolieren.) Übrigens gelten Kühe möglicherweise zu Unrecht als Klimakiller durch ihre „Abgase“, v.a. Methan. Da Kühe Gras fressen, sind sie als Systembestandteil

Umwelt wichtig. Wenn man also systemisch den Grünlandanteil und seine Nutzung durch Kühe gegenrechnet dann sieht die Klimabilanz besser aus. Das Ideal wäre eine Kreislaufwirtschaft, in der die stickstoffhaltige Gülle von den Pflanzen „aufgebraucht“ würde; und es ist anzustreben, dass Landwirte ihr Futter – Mais und perspektivisch auch Soja – selbst anbauen und möglichst nichts mehr zukaufen; ideal wäre Landwirtschaft, die die von den Tieren produzierte Gülle (bzw. deren Stickstoffanteil) umweltverträglich möglichst komplett wieder bindet. Allerdings bedeutet der Verzicht auf Kunstdünger auch verminderte Erträge. Im Sinne der Ernährung der Weltbevölkerung wird man nicht komplett ohne Kunstdünger auskommen; der Flächenbedarf wäre sonst nicht zu decken. Komplett „Bio“ kann daher nur eine Spitze darstellen, aber nicht die erforderliche Breite abdecken. Hier wünscht sich Dr. Markus längerfristig mehr ökologische Lenkungswirkung der Subventionen, um einer nachhaltigen, am Kreislaufgedanken orientierten Landwirtschaft näher zu kommen . Ein anderer, sehr gut nachvollziehbarer Umweltaspekt der Landwirtschaft ist die Verhinderung der Bodenerosion (d. h. dass Wind und Regen die fruchtbare Ackerkrume abtragen): Vor drei Jahren gab es im Osten Deutschlands auf der Autobahn eine Massenkarambolage in einer riesigen Wolke aus Ackerstaub, die der Wind aufgewirbelt hatte. Dieses Übel verhindert man, indem der Landwirt kleinere Flächen hat und zwischen Ernte und neuer Saat kleine bodendeckende Pflanzen auf dem Acker ausbringt. Auch dafür sind Subventionen gut angelegt: Nach-

haltig! Dr. Markus befürwortet eine Struktur von bäuerlichen Familienbetrieben und beklagt den strukturellen Druck zu immer größeren Einheiten aus wirtschaftlicher (politischer) „Notwendigkeit“. Der Verbraucher hat insofern Einfluss auf die Landwirtschaft, indem er nicht nur möglichst wenig Geld für die Agrarprodukte im Laden bezahlen will. Er sollte die Kosten für die Umweltbilanz mitkalkulieren und bei verdächtig billigen Ladenpreisen aufmerken. Wir zahlen so oder so die Zeche: Und im schlimmsten Fall durch Erosionsschäden , die Dr. Markus gegenwärtig auf 3,5 – 5,5 Milliarden Euro jährlich in Deutschland schätzte. Übrigens wäre es sinnvoll, von den Tieren nicht nur das Schnitzel und das Steak zu essen und den Rest aus den Läden und vom Teller zu verbannen und wegzuwerfen, sondern das Tier, das sowieso gefüttert und geschlachtet worden ist, möglichst weitgehend als Nahrung zu nutzen, wie es früher üblich war und heute in unserer Gesellschaft kaum noch vorkommt. Dr. Markus bezeichnete es als „Mission“ für unseren Männerkreis mit seiner Lebenserfahrung, in die Gemeinde, in Schulen und Kindergärten das Wissen um Essbarkeit und Zubereitung von so leckeren Sachen wie Leber, Nieren, Zunge, Herz, Markknochen etc. zu tragen! Denken Sie an wahlweise an Berliner Leber oder Fegato Veneziano, saure Nierchen, Zunge in Madeira, Markknochenbrühe, österreichische Beuschel, schwäbischen Ochsenmaulsalat oder wirklich Hausmacher-Sülze aus Pfötchen und Bäckchen! Ihr Klaus Noack, Pfr.

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Umwelt „ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN“– UND AUCH NICHT IMMER GRÜNKERN Die Wohlstandsgesellschaft hat sich angewöhnt, nur noch Schinken und Schnitzel zu essen und alles andere wegzuwerfen (siehe Seite … Verweis auf den Vortrag im Männerkreis). Solche Missachtung der Schöpfung und der menschlichen Arbeit ist keine gesunde Lebenshaltung. Viele Menschen protestieren dagegen, indem sie vegetarisch leben. Oder noch konsequenter: Vegan. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit verantwortungsvoller Lebensführung. Wir wollen zur Wiederentdeckung altbewährter Ernährungsgewohnheiten anregen durch den Abdruck von Rezepten, für die kein Tier zusätzlich sterben bzw. geschlachtet werden muss. Diese Reihe beginnt in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes mit „Saure Nierchen“.

Rezept „Saure Nierchen“ Innereien hatten eine lange Tradition in Deutschland, bis wir wohlstandsgemäß zu Filetessern wurden. Das Wissen um die inneren Werte des Tieres und deren Zubereitung aus den 50er und 60er Jahren ist beinahe in Vergessenheit geraten. Heute möchte ich aus einem alten Kochbuch das Gericht „Saure Nierchen“ vorstellen und wünsche allen Nachkochern gutes Gelingen. Zutaten für 4 Personen: 500 g Schweine- oder Kalbsnieren (sind vorzubestellen) 30 g Butter

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1 mittelgroße Zwiebel (kleingewürfelt) 20 g Mehl 1 große Tomate (geschält, entkernt und kleingewürfelt) ¼ Ltr. Fleischbrühe (Fond) 1 Knoblauchzehe (blättrig geschnitten) 1 Essl. Essig 1 Teelöffel Zucker 4 Essl. Weißwein Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb Die entfetteten und gehäuteten Nieren werden längs geviertelt, von allen Sehnen- und Nervensträngen befreit und in 5 mm dicke Scheiben geschnitten. Diese in heißer Butter anbraten bis kein Saft mehr austritt (Nicht durchbraten, werden sonst hart). Das Fleisch entnehmen und beiseite stellen. Jetzt Zwiebel und Knoblauchzehe glasieren, Mehl zugeben und anbräunen und mit der Brühe ablöschen. In die entstandene Einbrenne Fleisch zurückgeben sowie Tomate, Essig, Wein und etwas Zitronenabrieb mit etwas Zucker dazugeben und ohne kochen erhitzen. Nach 5 min. mit Salz und Pfeffer abschmecken, ein Stückchen Butter einrühren und zu Kartoffelpüree anrichten. Guten Appetit wünscht Arnulf Kayser

Gemeindeleben Volle Kirche – Zentralgottesdienst „Gedanken zum Kreuz“ Am Sonntag, den 1. März, hatten wir anlässlich eines Zentralgottesdienstes in Vreden das Frauenreferat des Kirchenkreises zu Gast. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, mehrmals mussten noch Stühle nachgeholt werden. Passend zur Passionszeit lautete das Thema „Gedanken zum Kreuz“. Diese Gedanken hatte sich das zwölfköpfige Team um Pfarrerin Heike Bergmann gemacht und entwickelte sie nun anhand von Bildern, die sie der Gemeinde per Beamer an die Wand projizierte. Da war die Vielfalt groß: Ob Kalvarienberg (deutsch: Schädelstätte) oder Marienklage (beliebtes Motiv im Mittelalter), ob in unserer Gegend gefunden (die Kreuzgruppe der Benediktinerabtei Gerleve) oder weitberühmt (der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald), jede Frau hatte sich ein ganz anderes Gemälde als Grundlage genommen. Es gab sowohl ein SchwarzWeiß-Bild als auch eine Schattenansicht, daneben ein schreiend buntes Bild von Emil Nolde, auch die Künstler hatten also jeweils eine ganz andere Sicht auf die Geschehnisse auf Golgatha. Vielleicht am schwierigsten zu verstehen war die Skulptur von Joseph Beuys, eine Kombination von zwei Milchflaschen,

alten Holzstücken, Kordel und rostigen Nägeln... Die zu den Bildern vorgetragenen Texte wechselten mit Strophen von Paul Gerhards Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“, das die Gemeinde mitsang und Christina Sambale-Weber immer wieder mit Improvisationen variierte. So erlebten wir an diesem Sonntagmorgen einen Gottesdienst mit hohem Kunstgenuss und waren eingeladen, über verschiedene Aspekte des Kreuzes nachzudenken, und dies bis über das Kreuz hinaus. Schon jetzt freuen wir uns auf den nächsten Besuch des Frauenreferates und sagen zunächst einmal vielen Dank für das große Engagement. Ulrike Müller-Hohagen

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Gemeindeleben Ökumenischer Kanzeltausch während der Passionszeit Katholische und evangelische Christen verbindet heute mehr als vor 500 und auch mehr als vor 50 Jahren; heute leben wir Ökumene, vor allem in Familie und Gesellschaft, aber auch immer wieder bei gemeinsamen Gottesdiensten. In diesem Jahr hat in der Passionszeit Pfr. Guido Wachtel von St. Georg Vreden im Ev. Gemeindezentrum Mauerstraße eine Predigt über das Blitz- und Bekehrungserlebnis des Hl. Norbert von Xanten bei seiner Durchreise durch Vreden gehaltern; Pfr. Klaus Noack hat in der Sonntag Abend-Andacht in St. Georg über das Blitzerlebnis und das „Zweite Leben des Martin L.“ gehalten. Plötzlich ist alles anders“: So hat die Pfarrei St. Georg in Vreden das Jahr 2015 überschrieben. Denn vor genau 900 Jahren hat sich durch einen Blitzschlag vor den Toren Vredens für Norbert von Xanten sein bisheriges Leben völlig umgekrempelt. Der Norbertstein im Klosterhook/ Gaxel erinnert daran: Eine Bekehrung beim Blitz, ähnlich wie bei Paulus im Licht des Auferstandenen vor Damaskus. Pfr. Wachtel fragte bei der ökumenischen Passionsandacht nach solchen plötzlichen Erfahrungen und Bekehrungen. Es gibt „Sinn-Erfahrungen“, die über reine Emotionen und (natur-)wissenschaftliche Erkenntnisse hinaus gehen. „Solche Erfahrungen haben für den Menschen oft den Charakter einer unbe-

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zweifelbaren Gewissheit, sie können aber kaum für andere weitervermittelt werden, weil sie nicht vollständig in nachvollziehbaren Argumenten ausgedrückt werden können.“ (Reinhard Löw) Was sich so theoretisch und abgehoben anhört, erläuterte Pfarrer Wachtel anhand von bekannten Erlebnissen und Empfindungen z. B. beim nächtlichen Blick in den Sternenhimmel oder beim Hören von Musik. Und er stellte die plötzliche Bekehrung des französischen Journalisten Andrè Frossard dar, der beim Besuch einer Pariser Kirche innerhalb von 10 Minuten durch so eine SinnErfahrung vom Atheisten zum Christen wurde: „Es ist die Wirklichkeit, es ist die Wahrheit, ich sehe sie vom dunklen Strand aus, wo ich noch festgehalten bin. Es ist eine Ordnung im Universum, und an ihrer Spitze, jenseits dieses funkelnden Nebelschleiers, ist die Evidenz Gottes, die Evidenz, die Gegenwart ist, die Evidenz, die Person ist, die Person dessen, den ich vor einer Sekunde noch geleugnet habe, den die Christen unseren Vater nennen und dessen milde Güte ich an mir erfahre.“ Als Zeichen der Verbundenheit überbrachte Pfr. Wachtel bei der Passionsandacht auch eine Kerze mit dem Logo des Norbertjahres, die bei dieser Gelegenheit feierlich entzündet wurde. Guido Wachtel

Gemeindeleben Martins erstes Leben war das als Student in Erfurt; das Blitzerlebnis hatte er nach abgeschlossenem Grundstudium auf der Heimreise von einem Elternbesuch, bei dem ihm sein Vater eine vermögende Braut ausgesucht hatte und schmackhaft machen wollte; doch Martin wollte jedoch weder diese Heirat noch die Fortsetzung seines Jurastudiums, sondern ein Leben in traditioneller Frömmigkeit und Gottgefälligkeit und trat in das Erfurter Augustinerkloster ein. Sicher haben sich dabei die persönlichen Neigungen, religiöse Ängste und das im Gewitter gelobte Gelübde in der Motivlage vermischt. Im Rückblick sah Martin in diesem Gewitter nicht Gottes, sondern

des Teufels Hand im Spiel. Denn der Rückblick erfolgte im „dritten Leben“ als Reformator, der den Klostereintritt als Fehler ansah und revidiert hatte und Katharina von Bora geehelicht. Im „dritten Leben“ änderte Martin seinen Nachnamen, dem Zug der (Renaissance-) Zeit folgend in einen gräzisierten Symbolnamen: Luther = der Freie. Seine Eltern hießen noch „Lotter“, vom altdeutschen „Läutern“ = durch Erhitzen von Erz Metall von Gestein scheiden. Martin L.s Vater war selbständiger Hüttenmeister; das Läutern von Silberund Kupfererz erfolgte in solchen Hütten = kleinen Hochöfen. Klaus Noack, Pfr.

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Gemeindeleben Goldkonfirmation Wie bereits in den vergangenen Jahren, hat auch dieses Jahr am Palmsonntag wieder ein Gottesdienst mit der Feier der Goldkonfirmation stattgefunden, diesmal in Stadtlohn. Wenn wir von Goldkonfirmation sprechen, dann sind allerdings auch immer die Jubilare mit gemeint, deren Konfirmation bereits 60 oder gar 65 Jahre zurückliegt. So konnten in diesem Jahr sogar „Diamant-„ und „Eiserne Konfirmationen“ gefeiert werden. Der FeierTag begann mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Pauluskirche, in dem den Jubilaren noch einmal Gottes Segen zugesprochen und eine Urkunde überreicht wurde. Im Anschluss daran ging es zum gemütlichen Beisammensein in das Gemeindehaus, wo im Gespräch bei einer Tasse Kaffee manche Erinnerungen ausgetauscht wurden. Den Abschluss bildete ein leckeres Mittagessen. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an das Küchenteam! Wenige Tage später konnten sich die Jubilare über ein Fotobüchlein freuen, dass ihnen zur Erinnerung an den schönen Tag zugeschickt wurde. Wenn Sie im nächsten Jahr eine „runde Konfirmation“ feiern oder den diesjährigen Termin verpasst haben, wenden Sie sich doch bitte an das Gemeindebüro in Oeding. Wir werden Sie dann zur Feier an Palmsonntag 2016 gerne einladen.

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EHRENAMT „Dankeschön-Frühstück“ Am Samstag, dem 28. Februar fand im Ev. Gemeindehaus an der Pauluskirche in Stadtlohn ein „Dankeschön-Frühstück“ für die Gemeindebriefverteiler/innen und Diakoniesammler/innen der gesamten Gemeinde statt. Für das leibliche Wohl hatte das bewährte Stadtlohner Küchenteam gesorgt. Neben Brötchen und Kaffee gab es selbstgemachtes Früchte-Müsli und andere leckere Sachen. Nach dem Frühstück wurde dann die im Presbyterium entwickelte Idee vorgestellt, u.a. aufgrund der zurückgehenden Anzahl der Sammler/innen in Zukunft auf die Haussammlung zu verzichten, die ja bisher zweimal im Jahr (im Sommer und im Advent) stattfand. Stattdessen sollen dem Gemeindebrief ab sofort Überweisungsträger beigelegt werden, mit denen man bequem von Zuhause aus für die Diakonie spenden kann. Mit diesem Verfahren haben andere Kirchengemeinden bereits gute Erfahrungen gemacht. Die Spenden, die im Zeitraum der Sommer- und der Adventssammlung als Überweisung bei uns ankommen, werden diesem Samm-

lungszweck zugeordnet. Alles, was darüber hinaus zwischen den Sammlungen auf dem Spendenkonto eingeht, wird für die jeweils nächste Sammlung „aufbewahrt“, also ebenfalls für die Arbeit der Diakonie verwendet. Ihre Spenden kommen also auch auf diesem neuen Weg zu hundert Prozent bei der diakonischen Arbeit an. Die Sammler/innen haben das Für und Wider dieses neuen Verfahrens beim Dankeschön-Frühstück ausgiebig diskutiert und sich zuletzt mehrheitlich dafür ausgesprochen. Am Ende gab es als kleines Dankeschön noch einen „Ehrenamts-Kuli“ für alle, und es wurden der „jüngste“ und die „älteste“ Sammler/in besonders geehrt. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die z.T. langjährigen Verteiler und Sammlerinnen und an das Küchenteam aus Stadtlohn!

Unser jüngster und die ältesten Gemeindebriefzusteller.

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EHRENAMT Halbtagsausflug des Teams der Offenen Kirche Am 3. März unternahmen wir einen sowohl genüsslichen als auch lehrreichen Ausflug mit dem Team der Offenen Kirche: wir schauten uns bei den „Nachbarn“ um. Das war zunächst die evangelische Gnadenkirche in Gescher. Dort wurden wir am frühen Nachmittag von einer ausgebildeten Stadtführerin erwartet, die uns die (immerhin einigen bereits bekannte) Kirche erklärte und näher brachte. Sie ist eine der über fünfzig sogenannten „Notkirchen“, die der Architekt Otto Bartning nach dem 2. Weltkrieg für die durch Heimatvertriebene und Flüchtlinge rasch anwachsenden evangelischen Gemeinden in Fertigbauweise entwickelte. Tatsächlich kann der ganze Altarraum durch zwei Türen wie ein Schrank verschlossen und der übriggebliebene Raum z.B. als Kinderhort oder Turnhalle genutzt werden. Auch über das Gemeindeleben der Gescheraner erfuhren wir bei dieser Gelegenheit einiges. Durch Konzerte und Filme versuchen sie, die Kirche auch außerhalb der Gottesdienste zu füllen, und

Gnadenkirche Gescher

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Kloster Gerleve

mehrere Kreise in der Gemeinde sind sehr lebendig. Vor einigen Jahren musste auch Gescher fusionieren. Sie gehören jetzt mit Reken und Hochmoor zusammen. Zweites Ziel für unser Grüppchen war das Kloster Gerleve – nun also Kirche ganz anders, weitausladend und außerdem katholisch. Wir begannen mit einer Stärkung und staunten über die riesigen Kuchenstücke, die uns in der klostereigenen Gaststätte serviert wurden – und das in der Fastenzeit! Dann schauten wir uns die Abteikirche an. Seit der Renovierung vor einigen Jahren ist sie angenehm hell und freundlich. Einige erkannten das Triumphkreuz wieder, das bei dem Zentralgottesdienst mit dem Frauenreferat in Vreden zu dem Thema Kreuz an die Wand gebeamt worden war, Maria und Johannes von

EHRENAMT dem Gekreuzigten abgewandt und in ihrem Leid völlig in sich gekehrt... Letzter „Tagesordnungspunkt“ war die gutsortierte Kunst- und Buchhandlung des Klosters: da konnte man ausführlich ins Schmökern und Bewundern kommen! Dazu hatten die Stadtlohner das Riesenglück, dass Frau Stylianidis sich hier und heute beflügeln ließ: sie trug eine dort gefundene Idee in sich nachhause und erstellte dort später mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl eine wunderschöne Osterkerze, die uns nun für ein Jahr in der Pauluskirche dienen wird. Somit gestaltete sich unser Ausflug nicht nur als ein Dankeschön für die an der Offenen Kirche beteiligten EHRENAMTLICHEN, sondern zog auch noch ein schönes Geschenk nach sich.

Und nun der Appell an alle: Wir können noch weitere Aufsichtspersonen in der Offenen Kirche gebrauchen, Einsätze in Stadtlohn an beliebigen Donnerstagen, jeweils 15-17 Uhr und in Oeding jeweils am ersten Samstag im Monat um dieselbe Uhrzeit. Und natürlich gleichzeitig die EINLADUNG AN ALLE: Kommen Sie und genießen Sie die Offene Kirche, wir öffnen für Sie! Ulrike Müller-Hohagen

Besuchsdienst-Tagung Einmal im Jahr veranstaltet das Amt für missionarische Dienste der evangelischen Kirche von Rheinland und Westfalen eine Besuchsdienst-Tagung. Diese fand in diesem Jahr unter dem Thema „Sehnsucht-Spiritualität“ in Haus Villigst in Schwerte statt. Wie bereits beim letzten Mal waren wir zu dritt aus unserer Gemeinde angemeldet. Wir nahmen wieder jeweils verschiedene Workshops wahr, um später bei unseren Treffen über möglichst unterschiedliche Bereiche referieren zu können. Unser Besuchsdienst-Team setzt sich aus verschiedenen Frauen zusammen, die in Familie oder Gemeinde oder zum Teil auch im Krankenhaus oder Hospiz EHRENAMTLICH Besuche machen. Wir treffen uns zur Zeit vierteljährlich im Gemeindehaus in Stadtlohn in der Hagenstraße und tauschen uns dort über alle anfallenden Fragen aus. Neue Mitglieder, natürlich auch Männer, sind jederzeit herzlich willkommen.

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Vor 600 Jahren: Jan Hus, der böhmische Reformator Jan Hus (1369-1415) 6.Juli 1415. Seine Priesterkleidung muss er ausziehen, dann übergibt das Konzil Jan Hus der weltlichen Gewalt. Im Auftrag von König Sigismund, der den böhmischen Prediger zum Konzil nach Konstanz eingeladen und ihm sicheres Geleit versprochen hatte, vollstreckte Pfalzgraf Ludwig das Urteil. Hus wird zum Scheiterhaufen vor die Stadt geführt und an einen Pfahl gebunden. Er hat eine Papiermütze auf dem Kopf, die mit tanzenden Teufeln bemalt ist und den Worten „Dieser ist ein Ketzerführer“. Der Wind schlägt ihm die Flammen ins Gesicht. Noch zweimal singt er : „Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner“. Was an Asche übrig bleibt, wird auf Schubkarren geladen und in den nahen Rhein geschüttet. In seinem Abschiedsbrief hatte Hus an seine Freunde geschrieben: „Aber das erfüllt mich mit Freude, dass sie meine Bücher doch haben lesen müssen, worin ihre Boshaft geoffenbart wird. Ich weiß auch, dass sie meine Bücher fleißiger gelesen haben als die Heilige Schrift, weil sie in ihnen Irrlehren zu finden wünschten“. Um 1370 wurde Jan Hus wahrscheinlich im böhmischen Husinec geboren. Er stammt e aus einfachen Verhältnissen und studierte zunächst Sprachwissenschaften. 1398 wurde er auf die kirchenkritischen Schriften des englischen Theologen John Wyclif (um 1330 bis 1384)

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aufmerksam. Wyclif forderte eine Rückbesinnung auf die Bibel und stellte damit die Autorität der Kirche infrage. Begeistert studiert Hus Theologie und wurde 1400 zum Priester geweiht. In der Bethlehemskapelle in Prag hält er jährlich 200 Predigten. Auf Tschechisch, nicht auf Latein, damit die Predigthörer ihn auch verstehen können. Die Kapelle wird zu einem Sammelpunkt reformierter und national-bewu0ter Kreise. Hus kritisiert den weltlichen Besitz der Kirche, den Ablasshandel und tritt für die Freiheit des Gewissens ein, das sich allein an den Gott der Bibel gebunden weiß. Er folgert, jeder Christ habe ein Widerstandsrecht gegen unrechtmäßig handelnde Vertreter der Kirche. Hus wurde ein inspirierender Vorläufer für den Reformator Martin Luther (1483-1546). Am Tag seiner Verurteilung hatte Hus mit Anspielung auf die Übersetzung seines Namens mit „Gans“ gesagt: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan erstehen“. Reinhard Ellsel

Buchtipp Vor 600 Jahren hat Johannes aus Husinetz in Konstanz auf dem Scheiterhaufen sein Leben gelassen. Besser bekannt ist er bis heute als tschechischer Reformator Jan Hus, ein bedeutender Vordenker der Reformation. (Näheres dazu auf S. in diesem Gemeindebrief) Pünktlich zum 600 Todestag von Jan Hus hat die in Deutschland geborene und in Frankreich aufgewachsene Schriftstellerin Tania Douglas mit ihrem historischen Roman „Jan Hus – Der Feuervogel von Konstanz“ dem Reformator in literarischer Form ein beeindruckendes Denkmal gesetzt. Auf 700 Seiten gelingt es ihr, politische Zeitgeschichte, Kirchengeschichte und Biografie auf spannende und unterhaltsame Weise miteinander zu verknüpfen. Wer das Genre des historischen Romans schätzt, wird mit Tania Douglas´ im Fontis-Verlag erschienenen Buch spannende Lesestunden erleben.

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Gottesdienste Juni bis August

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Zusätzliche Gottesdienste und Andachten Vorschau Gottesdienste im September

Weitere Informationen zu Gottesdiensten und Andachten • Wir laden alle Konfis und ihre Eltern zu einen Jugendgottesdienst ein als Einstieg in die Konfi-Projektarbeit. Der Gottesdienst ist in Vreden am Dienstag, den 16. Juni um 19:00 Uhr. • Am Samstag, den 13. Juni um 18:00 Uhr, feiern wir in Vreden einen Familiengottesdienst mit den Wegweisern aus Gronau und dem Kindergarten Arche Noah. • Ebenfalls am Samstag, den 13. Juni um 19:30 Uhr, findet in der Pauluskirche in Stadtlohn ein Orgelkonzert mit Kantor Dr. Tamàs Szöcz statt. • Einladung zum Familiengottesdienst zum Ferienanfang auf der Wiese an der Johannes-Kirche in Oeding am 28. Juni um 10:30 Uhr Im Gemeindebezirk Oeding war es bis zur Vereinigung der Kirchengemeinden mehr als 20 Jahre lang Tradition, dass der Himmelfahrtsgottesdienst im Freien auf der Wiese an der Markus-Kirche in Burlo stattfand. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein Picknick, zudem jeder etwas mitgebracht hatte und das dann allen angeboten wurde. Ein großes Buffet mit vielen leckeren Speisen wurde so zusammengestellt und alle konnten sich reichlich bedienen. Zum Abschluss gab es dann noch eine Tasse Kaffee. Diese Tradition soll wieder aufleben. Allerdings an anderer Stelle und an einem anderen Tag, und zwar nach dem Familiengottesdienst zum Ferienanfang am 28. Juni in Oeding. Also, herzliche Einladung zu diesem besonderen Gottesdienst und bringen Sie Ihren Lieblingssalat, kalte Fleischgerichte, Dips, Soßen oder Backwaren mit nach Oeding. Für gutes Wetter können wir natürlich nicht garantieren, doch in der Vergangenheit mussten nur zwei Gottesdienste in den Gemeinderaum verlegt werden. U.Hops

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Freud und Leid

Leg alles still In Goes Hände: Das Glück, den Schmerz, den Anfang und das Ende Eduard Mörike

Taufen

Bestattungen

Liara-Sophie van Almsick, Stadtlohn

Siegried Bartel, 65 Jahre, Oeding

Tom Hölken, Burlo

Regina Fitz, 78 Jahre, Burlo

Christina Linish, Stadtlohn

Erika Gertraude Albert, 90 Jahre, Vreden

Henrik Schweiger, Vreden

Lothar Beck, 85 Jahre, Vreden

Ella Knauer, Ahaus

Emil Ahrens, 87 Jahre, Vreden

Ida-Marie Fieber, Vreden

Monika Reißberg, 47 Jahre, Vreden Inge Holtheuer, 87 Jahre, Stadtlohn

Trauungen

Gerd Harloff, 63 Jahre, Vreden

Patrick Elsbeck u. Vanessa Elsbeck, geb.

Eckhard Bornmann, 65 Jahre, Stadtlohn

Melis, Burlo

Klara Schal, 93 Jahre, Weseke Jochen Koerdt, 68 Jahre, Stadtlohn

Diamantene Hochzeit: Karlheinz u. Erika Pulst, Stadtlohn

Wolfgang Sambale, 88 Jahre, Stadtlohn Horst Dressel, 78 Jahre, Stadtlohn Eckhardt Frankenbusch, 72 Jahre, Vreden Josef Böing, 80 Jahre, Südlohn Lydia Litzbarski, 82 Jahre, Südlohn Hildegard Peter, 86 Jahre, Burlo Frieda Bachorski, 81 Jahre, Südlohn Alfred Stief, 75 Jahre, Stadtlohn Wolfgang Göring, 62 Jahre, Vreden

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Und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand (Irischer Segen) Die Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden trauert mit seiner Familie um

Lothar Beck 15. 7. 1929 – 21. 2. 2015 Als evangelischer Vredener, der schon vor der Nachkriegszeit in der Gemeinde wohnte, als allseits bekannter Mitbürger und geschätzter Mitmensch hat er unserer Ev. Kirche in Vreden ein menschliches Gesicht gegeben. Als Unternehmer und Arbeitgeber hat er gezeigt, dass evangelische Christen etwas einzubringen haben in die Gesellschaft; als Vater mit Kinderwagen über den Butenwall war er ein Vorbild; als Gemeindeglied im Gottesdienst und im Patenamt hat er gelebt, was ihm selbstverständlich und wichtig war. Wie er es sich gewünscht hat, ruht er auf dem alten Ev. Friedhof in der Bahnhofstraße in Gott und erwartet dort seine Auferstehung. Wir und viele, viele Menschen werden immer wieder gern an ihn denken. Für das Presbyterium Richard Schirm, Kirchmeister

Klaus Noack, Pfarrer

Alfred Stief verstorben Am 26. April ist unser Gemeindeglied und ehrenamtlicher Mitarbeiter Alfred Stief nach schwerer Erkrankung und dennoch plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren verstorben. Herr Stief ist sicher vielen in der Gemeinde als langjähriger Fotograf bei den Konfirmationen und als „Grillmeister“ bei den verschiedensten Anlässen im Gemeindeleben bekannt. Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement sind wir ihm als Gemeinde sehr dankbar. Wir verlieren mit Alfred Stief einen engagierten und treuen Mitarbeiter und sind seiner Familie und den Angehörigen in ihrer Trauer herzlich verbunden. Am 8. Mai haben wir mit einer Trauerfeier auf dem Stadtlohner Friedhof von Alfred Stief Abschied genommen.

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Unsere Konfirmanden

Stadtlohn: Moritz Platen, Nils Böing, Jette Wassing, Lena Fromm, Marie Lehmann, Maria Worm, Michelle Krebs, Steffen Kottemölle, Timon Rölver, Leon Harks, Ole Skotnik, Tim Schaul, Enrico Schitz, Jana Stödtke, Charlotte Alcantara, Nils Fromm, Philipp Tiesmeier

Vreden: Simon von der Assen, Leon Baranowski, Theres Edeler, Christof Haag, Anastasia Justus, Artur Kosenko, Celine Messing, Nick Milchin, Rodney Ofori, Daniel Reiß, Manuel Schuck, Thomas Tomov, Jana Tun, Marlena Vinkelau, Lina Emrich, Angelique Klassen, Lara Koch, Jan Niklas Schirmuly

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Weseke: Alexandra Bartzke, Leana Bartzke, Jenny Gerweck, Charmaine Helmer, Shari Helmer, Hanel Herbst, Luca Späker, Angelina Stender, Gian Stender, Michelle van Allen

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Gemeindeleben Osterfrühstück Früh am Ostersonntagmorgen machten sich Pfarrer Noack, Posaunenchor, Mitarbeiter und Gemeindeglieder – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – auf den Weg nach Oeding. Seit vielen Jahren ist der Frühgottesdienst am Ostersonntag mit anschließendem Frühstück eine lieb gewordene Tradition im Bezirk Oeding. 38 Personen hatten sich hierzu angemeldet. Im Gemeindehaus herrschte ab 6.00 Uhr emsiges Treiben. Die ortsübergreifende Zusammenarbeit bewährte sich auch dieses Mal. Alles war rechtzeitig fertig – vom liebevoll gedeckten Tisch bis zum reichhaltigen Frühstücksbuffet. Erika Betting

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Gemeindeleben In Würde sterben. Unter diesem Leitwort stand der Informationsabend am 21. April 2015 in Oeding. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde hatten im Rahmen der ökumenischen „Woche für das Leben“ ins evangelische Gemeindehaus eingeladen, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten, wie das Lebensende aussehen und gestaltet werden kann, zu informieren. Als Referenten und Referentinnen waren verschiedene Fachleute wie Palliativmediziner, Hospizbegleiter, Koordinatorinnen und Krankenhausseelsorger eingeladen. Alle Referenten stellten sich und ihre Aufgabengebiete vor. Daraus ergab sich ein reger Austausch über verschiedene Möglichkeiten, wie das Lebensende bei schwerer Krankheit gestaltet und begleitet werden kann, welche Möglichkeiten zur Schmerzlinderung es gibt. Ebenfalls wurde deutlich, welche Netzwerke rund um einen sterbenden Menschen bestehen, wen man als Angehöriger und Pflegender ansprechen kann

und wo man auch als Angehöriger und Zugehöriger (Freundeskreis pp.) Hilfe bekommt in wichtigen Fragen oder wo man seine Sorgen und Nöte in der Zeit loswerden kann. Es war ein angeregter Podiumsaustausch, der von den Zuhörern aufmerksam verfolgt wurde. Das Resümee dieses Abends war, dass das Thema Sterben in unserer heutigen Gesellschaft gerne ausgeklammert wird, dass es aber sehr wichtig ist, sich damit schon in jungen Jahren zu beschäftigen und Vorkehrungen wie Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht zu treffen, damit man gut vorbereitet ist auf Krankheit und Tod. Dr. Bathe, Palliativmediziner, schloss den Abend mit einem Brief eines Sterbenden an seinen Begleiter. Am Freitagabend war der Abschluss dieser Woche mit einem ökumenischen Wortgottesdienst, in dem alle Eindrücke zusammenflossen und der mit mut- und hoffnungsbringenden Texten und einer Predigt den Abschluss für die Besucher und Besucherinnen brachte. Brigitte Bergerbusch

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Gemeindeleben Katjes besuchen das Glockenmuseum Am 7. März war es wieder soweit. Die Gruppe der Katechumenen (Katjes) aus Burlo, Oeding, Südlohn und Weseke besuchten das Glockenmuseum in Gescher. „Was gibt es denn da zu sehen?“, war eine der Fragen im Vorfeld. „Ach, nur Glocken! Das ist aber langweilig.“, war eine der Befürchtungen. Doch ‚nur Glocken‘ sind alles, nur nicht langweilig, das hat sich auch bei diesem Besuch wieder bestätigt. Nachdem im Museum alle einen Gipsabdruck von der Verzierung einer Glocke genommen hatten, zeigte uns eine Museumsmitarbeiterin ihre Schätze: Glocken; in allen Größen und Formen und aus allen Zeiten. Und – allen Befürchtungen zum Trotz wurde es spannend. Kann man eine Glocke zum Klingen bringen, ohne sie zu berühren? Man kann. Unsere Katjes mussten singen. Und wer den richtigen Ton traf, dem antwortete die Glocke, ohne sie berührt zu haben. Und dann durfte gebeiert werden. Das ist eine besondere Art mehrere Glocken harmonisch zum Klingen zu bringen. Mit Begeisterung wurden die Glocken in Schwingungen versetzt, es wurde zwar laut, aber noch nicht harmonisch. Dazu

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war dann noch etwas mehr Übung notwendig. Doch Spaß hat es gemacht. Wer mal hören will, wie Glocken gekonnt gebeiert werden, der kann das mit etwas Glück in Stadtlohn erleben. Dort wird manchmal vom Kirchturm von St. Otger gekonnt gebeiert. Viel zu schnell war die Zeit dann wieder um. Ja, es gab wirklich nur Glocken zu sehen und zu hören, doch von Langeweile keine Spur.

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Gemeindeleben

Die Evangelische Jugendhilfe Münsterland gGmbH sichert mit ihren Angeboten in 25 Städten und Gemeinden eine sozialraumnahe Unterstützung in der Erziehungshilfe ab. Etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ca. 100 Projekten vermitteln jährlich über 2.000 Kindern, Jugendlichen und deren Familien neue Perspektiven. Die Angebotspalette ist breit gefächert: Sie reicht von 220 teil- und vollstationären Plätzen, über ca. 900 Kindergartenplätze, offene Ganztagsschulen und berufspädagogischen Maßnahmen für junge Erwachsene bis hin zu einer Vielzahl ambulanter Erziehungs- und Beratungsdienstleistungen. Vielfältige Informationen finden Sie hierzu unter www. Ev-jugendhilfe.de Seit dem 01.01.2015 gehören auch die Kindertageseinrichtungen Vergissmeinnicht und Sterntaler in Vreden zu den Angeboten der Evangelischen Jugendhilfe Münsterland. Um die Zukunft der beiden Kitas zu sichern und ihnen eine stabile Perspektive zu geben, hat der Verein „ Hilf mir es selbst zu tun“ die beiden Ein-

richtungen an die Evangelische Jugendhilfe Münsterland übergeben. Die Evangelische Jugendhilfe Münsterland ist seit über 20 Jahren ein stabiler Partner der Jugendämter im Kreis Borken und kennt auch den Sozialraum Vreden durch vielfältige ambulante Beratungsangebote. Wir freuen uns über die fachliche Ergänzung unserer Angebote durch die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen. Montessori Kinderhaus Vergissmeinnicht Das MOKI (Montessori Kinderhaus Vergissmeinnicht) arbeitet nach den Prinzipien der Montessori Pädagogik. Der Leitsatz „Hilf mir es selbst zu tun“ spielt eine große Rolle in unserer gesamten Arbeit. Wir möchten den Kindern Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Toleranz gegenüber allen Menschen dieser Welt (egal welcher Herkunft und Religion) und Spaß am Leben und gemeinsames Tun vermitteln. Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf steht bei uns ebenso im Vordergrund. MOTTO: „Wir lernen miteinander und voneinander“. Jeder wird als Individuum gesehen und ernstgenommen.

Wir laden ein … … zu einer Fahrt mit der River-Lady auf dem Rhein nach Duisburg zum größten Binnenhafen der Welt am 18. August 2015, ab Wesel. Die Fahrtkosten betragen 35 € inklusive Mittagessen. Getränke extra. Es sind 40 Plätze reserviert worden. Karten im Vorverkauf über das Gemeindebüro, den Männerkreis und die Frauenhilfe. Voraussichtliche Abfahrtzeiten: 8:30 Uhr Burlo Klosterplatz, 8:40 Oeding Volksbank, 8:50 Südlohn Sparkasse, 9:00 Weseke Ev. Kirche. Gegen 18:30 sind wir dann wieder zu Hause.

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Gemeindeleben Ostern im Kindergarten Arche Noah Natürlich kommt jedes Jahr der "Osterhase" in den Kindergarten Arche Noah und versteckt für jedes Kind ein Körbchen und Süßigkeiten und an Palmsonntag gehen die Kinder mit dem Palmstock durch die Nachbarschaft und singen "Palm, Palm, Posken". Neben diesem Brauchtum wird den Kindern im Kindergarten auch die religiöse Bedeutung von Ostern nahe gebracht. Die 2-3 jährigen Kinder trafen sich täglich eine Woche lang vor Palmsonntag und erfuhren von "Rica", einem Schaf, die Neuigkeiten von Jesus, seinen Einzug in Jerusalem, seiner Gefangennahme, seinem Tod und der Auferstehung. Zu jeder Geschichte gibt es ein Folienbild, das in der Eingangshalle an einen Spiegel geklebt wurde. So konnten die Kinder ihren Eltern die einzelnen Geschichten erzählen. Zur Unterstützung lag das Bilderbuch auch aus und "Rica" stand natürlich auch daneben. Am Freitag vor Palmsonntag bis Gründonnerstag trafen sich alle Kinder täglich in der Eingangshalle. Dort stand unsere Osterkrippe. Täglich hörten nun die Kinder eine Geschichte von Jesus und stellten diese mit den dazu gehörigen Figuren an der Osterkrippe nach. Außerdem lernten sie das Lied "Zu Ostern in Jerusalem". Die Kinder hörten ganz gespannt den Geschichten zu und die Eltern mussten sich in der Bring- oder Abholphase stets Zeit nehmen und sich die immer neu gestaltete Osterkrippe ansehen und die dazu gehörige Geschichte anhören. Monika Henze

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Gemeindeleben

Treffen der Gesamtfrauenhilfe in Vreden Am Dienstag, dem 14. April trafen sich die Frauen aller Frauenhilfegruppen auf Einladung des Frauenkreises Vreden im dortigen Gemeindezentrum. Auf dem Programm stand ein geselliger und musikalischer Nachmittag mit den „UHU´s“ (den „Unter-Hundertjährigen“), einer Gesangsund Musikgruppe aus Burgsteinfurt unter der Leitung von Pfr. i. R. Reinhold Hemker. Frau Müller vom Frauenkreis begrüß-

te die zahlreichen Frauen aus allen Gemeindeteilen und freute sich über die rege Teilnahme. Nach einer Andacht durch Herrn Hemker gab es ein gemütliches Kaffeetrinken, an das sich einige Informationen über das „ZimbabweProjekt“ des Kirchenkreises anschlossen. Die später für dieses Projekt eingesammelte Kollekte erbrachte übrigens die stolze Summe von 326 €. Der zweite Teil des Nachmittags war geprägt durch ein abwechslungsreiches Mitsingprogramm der „UHU´s“, das hier und da sogar tolle solistische Talente unter den anwesenden Frauen enthüllte. Am Ende war man sich einig, dass an solchen Gesamtfrauenhilfetreffen einmal im Jahr unbedingt festgehalten werden sollte. Uwe Weber, Pfr.

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Gemeindeleben Stadtlohn voll Gott mit Einladung zum Pfingstmontag Seit Ostern ist sie in der katholischen Pfarrkirche St. Otger zu sehen, die Ausstellung „Stadtlohn – voll Gott“, auf die wir schon in der vergangenen Arche hingewiesen hatten. Mittlerweile haben schon zahlreiche Menschen die Exponate betrachtet, die über 50 Einzelpersonen, Schulklassen, Kindergärten und Gemeindegruppen aller Konfessionen in der Kirche zusammengetragen haben. Viele Besucher kommen auch ein zweites oder drittes Mal wieder, weil man die Vielfalt der Kunstwerke gar nicht auf einmal erfassen kann. Da ist z.B. der Kreuzweg Jesu aus Legosteinen nachgebaut worden, da hat ein Stammtisch auf einem Baumstamm eine Platte montiert, auf der man seine Gedanken – auf einem Zettel notiert - in einem Fingerhut verstauen kann. Da gibt es eine überdimensionale Hostie, die im Altarraum von der Decke herabhängt und ganz in der Nähe jede Menge Brötchentüten, Erde aus allen Teilen der Gemeinde die zum Jesuswort: „Ich bin das Brot des Lebens“ gestaltet worden sind. Der Stadtlohner Künstler Uwe Esperester hat einen lebensgroßen

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Zyklus zum menschlichen Leben gemalt, und passenderweise über einer Figur der Heiligen Anna findet sich ein aus 380 Schülerund LehrerEine Bibel aus Legosteinen händen gestalteter Schriftzug „St. Anna – voll Gott“. Und das ist nur ein winziger Ausschnitt der Ausstellung, die noch bis Pfingsten zu sehen ist. Am Pfingstmontag, dem 25. Mai um 11:00 Uhr wird dann ein ökumenischer Gottesdienst die Aktion abschließen, bei dem auch für das leibliche Wohl der Besucher/innen gesorgt ist. Uwe Weber, Pfr.

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Gemeindeleben

Neues aus der „Kinderburg“ Nach der Verabschiedung unserer langjährigen Erzieherin Svetlana Weinbender in den Ruhestand (Bericht in der letzten Arche) stand Ende April zum zweiten Mal das „Ende einer Ära“ in der Kinderburg an: Nach 21 Jahren engagierter und begeisterter Arbeit wurde am 27. April Rita Horstenkamp in einer Feierstunde mit den Kindern, Eltern und dem Team der Kinderburg in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Kirchengemeinde dankt an dieser Stelle Frau Horstenkamp noch einmal ganz herzlich für ihre wertvolle Arbeit sowohl in der Arbeit mit den Kindern (zuletzt im U3-Bereich), als auch in ihrer Funktion als langjährige MAV-Beauftragte. Bereits beim Abschied im Kindergarten hatte Claudia Brinkmöller den Dank des TV-Kita überbracht. Auf den Bildern sieht man die Kinder der Kinderburg, die Frau Horstenkamp mit Blumen und (Burg)Geistern überraschten, und Ehepaar Horstenkamp auf der Gartenbank, die der Elternrat zum Abschied als Geschenk überreichte.

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Termine Das Frauenhilfeprogramm in Stadtlohn 2. Jahreshälfte 2015: (jeweils am Dienstagnachmittag von 15:00 -17:00 Uhr im Gemeindehaus an der Pauluskirche) 18. August 01. September 15. September 29. September 20. Oktober 03. November 17. November 01. Dezember 15. Dezember

„Mich brennt´s in meinen Reiseschuh´n“. (Ein Nachmittag mit Liedern, Geschichten und Erzählungen vom Reisen) „Christen in Freikirchen – was glauben die eigentlich?“. (Informationen zu christlichen Sondergemeinschaften) „Bunt sind schon die Wälder“. (Ein herbstliches Quiz mit Liedern und Gedichten) „Himmlische Botschafter“ (Die Engelgeschichten der Bibel) Natur- und Umweltschutz am Beispiel des Vogels des Jahres „Die Kerze brennt – ein kleines Licht“ Ein meditativer Nachmittag rund um das Thema „Licht“ „Reformation – Bild und Bibel“. (Wie der Thesenanschlag von Wittenberg die Medien- und Bilderwelt revolutioniert hat) Seniorenadventsfeier Adventsfeier der Frauenhilfe

Programm für den Frauenkreis Vreden, August bis Dezember 2015 18. 01. 15. 29. 13. 27. 10. 24. 01.

August: Nach den langen Ferien gibt es viel zu erzählen und Geburtstagsfeier September: „In einem kleinen Apfel. Der Apfel nicht „nur lecker“ September: Organspende aus theologischer Sicht; mit Pfr. Noack September: Unser tägliches Brot gib uns heute. Gedanken zum Erntedankfest Oktober: Herbstferien Oktober: Wer bringt mir das Licht? November: Wir feiern Geburtstage November: Ein Adventskalender für Erwachsene: Bastelnachmittag Dezember: Adventsfeier für unsere Senior(en)Innen aus der Gemeinde, Bez. Vreden 08. Dezember: Weihnachtsfeier im Frauenkreis Herzliche Einladung Sigrid Müller

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Regelmäßige Veranstaltungen Basteltreff, Weseke: Jeden 1. und 4. Mittwoch im Monat, 15:00. Ltg. Giesela Just

02862-42055

Besuchsdienstkreis: Vierteljährlich mittwochs 17:00 - 19:00, Gemeindehaus Stadtlohn Termine: 26.8. und 25.11.2015 Ltg. Ulrike Müller-Hohagen 02563-20315 Flötengruppen, Stadtlohn: Donnerstags 14:45 15:30; 16:15 im Gemeindehaus Ltg. Christina Sambale-Weber

02563-98153

Flöten-Sing-Spiel, Vreden: Montags 15:45 Ltg. Dagmar Borggrewe

02564-34532

Frauenabendkreis, Stadtlohn: Jeden 2. Dienstag im Monat, 17:30 Uhr im Gemeindehaus. Zum Programm gehören Ausflüge, geselliges Beisammensein und Erwachsenenbildung. Frauengesprächkreis, Oeding: Jeden 1. Dienstag im Monat, 19:00 Ltg. Ursula Hops Frauenhilfe: Burlo: Jeden 2. Mittwoch im Monat, 15:00 Ltg. Erika Betting Südlohn-Oeding: Jeden 4. Mittwoch im Monat, 15:00 Ltg. Evelyn Wißmann Stadtlohn: Vierzehntätig dienstags, Gemeindesaal 15:00 Ltg. Christina Sambale-Weber Südlohn: Jeden 1. Mittwoch im Monat, 16:00 Ltg. Gisela Werther Weseke: Jeden 3. Mittwoch im Monat, 15:00 Ltg. Giesela Just

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02862-7501

02862-1600 02862-6454 02563-98153 02862-8376 02862-42055

Regelmäßige Veranstaltungen Frauenkreis, Vreden: Vierzehntägig dienstags, 15:00 Ltg. Sigrid Müller

02564-6562

Gitarrenchor, Stadtlohn: Mittwochs ab 20:00, Anfänger ab 19:00 im Gemeindehaus Ltg. Andrea Rölver

02563-2777

Handarbeitskreis, Stadtlohn: 1. Montag d. Monats ab 14:30 im Gemeindesaal Ltg. Annemarie Jagusch

02563-8598

Kirchenchor, Vreden: Mittwochs ab 19:00 Ltg. Dagmar Sikora ([email protected])

02564-33551

Krabbelgruppen, Stadtlohn: Dienstags bis freitags. Näheres bei Klara Merker

02563-9186803

Lektorenkreis Treffen nach Absprache. Ltg. Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen Ltg. Vreden: Rainer Sobottka Oeding: Ansprechpartnerin Ursula Hops

02563-20315 02568-3053 02862-7501

Männerkreis, Weseke und Oeding im Wechsel: Ltg. und Auskunft Reinhold Müller

02862-6461

Posaunenchor, Vreden: Donnerstags ab 20:00, Anfänger auf Anfrage Ltg. Folkert Bölts

02564-97398

Singe-Kreis: 2. Dienstag des Monats, 16:00 im Gemeinderaum Oeding

02862-2017

Wir laden Sie zu allen Veranstaltungen ganz herzlich ein. Auch „Neulinge“ und „Anfänger“ sind sehr willkommen. 35

Kontakte Pfarrer/in:

Gemeindebüro:

Christa Stenvers, 02563-9699226 Kantstr.11, 48703 Stadtlohn Klaus Noack, 02564-97487 Butenwall 120, 48691 Vreden Uwe Weber, 02563-98153 Josefstr. 50, 48703 Stadtlohn Harald May, 02553-726716 (mit beratender Stimme)

Ursula Hops, Gemeindesekretärin Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding Tel. und Fax 02862-6237 Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr: 9:00 - 11:00 Mail: [email protected]

Presbyter/innen: Vorsitzender: Pfr. Klaus Noack, Stellvertreter: Pfr. Uwe Weber Mit beratender Stimme: Pfr.in Christa Stenvers, Pfr. Harald May Kirchmeister: W.Hops, R.Schirm u. H.Strack für die jeweiligen Gemeindebezirke Oeding: Erika Betting 02862-1600 Reinhard Dümke 02862-6245 Wolfgang Hops 02862-7501 Andrea Saward 02862-1508 Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen 02563-20315 Petra Neumann 02563-205706 Manfred Sczesny 02563-1631 Heiner Strack 02563-4973 Vreden: Daniel Fischer 02564-829874 Arnulf Kayser 02564-98000 Christine Koch 02564-6946 Richard Schirm 02564-33276

Küsterin:

Ehrenamtsbeauftragte:

Stadtlohn: Klara Merker 02563-9186803 Vreden: Christina Aduszies 02564-1092 Weseke: Andrea Saward 02862-1508 Oeding und Südlohn: z.Z. ehrenamtlich

Organist/in: Andrea Rölver Christina Sambale-Weber ([email protected]) Ulf Frieske

02563-2777 02563-98153 02872-9233820

Gemeindediakonie Birgit Menslage-Blum

02861-903554

Ulrike Müller-Hohagen ([email protected])

02563-20315

Jugendreferent/-in: Heike Geisler Thomas Flachsland

02861-61562 02562-7011184

JUMA Jana Feldhaus

02564-6492

Diakonisches Werk Zentrale: 02562-701110

Schwangerschaftskonfliktberatung: Elke Javers

02861-903554

Bankverbindung: Spark.Westmünsterland, Kto.: 1180, Blz.:40154530, BAN: DE 83 4015 4530 000 000 1180

Internet: www.oeding-Stadtlohn-vreden.de Partnergemeinde Zehlendorf: Ev. Pfarramt, Pfarrerin Barbara Fülle, 033054-60288

Predigtstätten: Burlo: Oeding: Stadtlohn: Südlohn: Vreden: Weseke:

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Mar Odisho Kirche, An der evangelischen Kirche, 46325 Burlo Johannes-Kirche, Krügerstraße 14, 46354 Oeding Pauluskirche, Hagenstraße 15, 48703 Stadtlohn Henricus Stift, Breul 6, 46354 Südlohn Gemeindezentrum, Mauerstraße 14, 48691 Vreden Matthäuskirche, Neue Kirchstraße 5, 46325 Weseke

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