erfolgreiche geriatrische rehabilitation

April 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

» Der Patient Zeitung des Klinikums Heidenheim

Aus dem Inhalt

Achterbahn der Gefühle: Großes Interesse an Vortrag über Wechseljahre der Frau. Seite 2 Medizinische Klinik II: 20 Jahre Herzkatheteruntersuchungen im Klinikum Seite 3 Radioonkologie und Strahlentherapie: Behandlung bei Prostatakrebs. Seite 4 Hygiene: Der Schutz vor Multiresistenten Erregern steht im Fokus. Seite 6 Homöotherapie: MdB Kiesewetter informierte sich in der Belegklinik. Seite 7 Apotheke: Lob von australischem Pharmazieprofessor für Heidenheimer Antibiotikakonzept. Seite 8 Ärztlicher/Therapeutischer Ratgeber: Ist Spielsucht eine typische Abhängigkeitserkrankung? Seite 9

Neurologie

Neuer Chefarzt Dr. Karl-Heinz Huber-Hartmann Der Aufsichtsrat der Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH hat Dr. Karl-Heinz Huber-Hartmann zum neuen Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum Heidenheim gewählt. Zum 1. April 2015 hat er deren Leitung übernommen. Der neue Chefarzt ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Nach seiner Tätigkeit in der Psychiatrie und der Neurochirurgie im Günzburger Bezirkskrankenhaus zog es ihn 1991 in die Klinik auf den Heidenheimer Schlossberg. Der gebürtige Ebnater wohnt seit über 30 Jahren in Heidenheim und ist mit der Kinder- und Jugendärztin Dr. Margarete Hartmann verheiratet. Er verfügt über langjährige und weitreichende Erfahrungen, denn er ist seit seinem Wechsel in die Heidenheimer Neurologie, die damals noch vom ehemaligen Chefarzt Dr. Peter Rohrbach geleitet wurde, leitender Oberarzt und stell-

vertretender Chefarzt der Klinik. Zu seinen Schwerpunkten zählt die Betreuung der schon im Jahr 2001 durch Dr. Rohrbach initiierten Stroke-Unit. Diese hat er kontinuierlich weiterentwickelt. Heute können in dieser neurologischen Überwachungsstation und zertifizierten Schlaganfallstation Patienten mit akut- und intensivneurologischen Erkrankungen nach dem aktuellen medizinischen Erkenntnisstand optimal versorgt werden. Jährlich werden dort etwa 600 Menschen wegen eines Schlaganfalls aufgenommen. Die Klinik für Neurologie verfügt über 46 Betten. Neben Patienten mit Schlaganfällen werden sämtliche neurologische Krankheitsbilder wie Wirbelsäulenerkrankungen sowie Nerven- und Muskelerkrankungen behandelt. Chefarzt Dr. Karl-Heinz Huber-Hartmann

Dr. Huber-Hartmann schätzt die gute und kollegiale interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen sowie die ausge-

zeichnete medizinische Ausstattung des Hauses, ebenso wie die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen ärztli-

chen Kollegen. Auch mit dem für die Neurologie wichtigen externen Kooperationspartner, die Neurochirurgie im Be-

zirkskrankenhaus Günzburg, verbindet ihn eine langjährige und ausgezeichnete Zusammenarbeit. Großen Wert legt er auf eine qualifizierte Ausund Weiterbildung des ärztlichen und pflegerischen Personals. Ebenso wichtig ist ihm ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander. Auch auf die Weiterbildung im wichtigen Bereich der Neuroradiologie richtet er seinen Blick. Ein Hauptanliegen von ihm bildet zudem eine gute und schnelle Versorgung der Patienten. Dies gilt für den Konsiliardienst im Klinikum, vor allem aber auch für eine schnelle und zuverlässige Versorgung der Patienten mit neurologischen Symptomen in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Sein Leitmotiv lautet: Umsetzung von medizinischer Kompetenz und Achtung der Individualität jedes Patienten jeweils von Anfang an. Zusätzlich zu seiner klinischen Tätigkeit unterhält er eine Ambulanz für Bewegungsstörungen.

Leitartikel

Erfolgreiche geriatrische Rehabilitation Die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Giengen besteht seit Juli 1998. Seitdem konnten in dieser Einrichtung über 6.800 Rehabilitanden betreut werden. Rund 80 % der Rehabilitanden wurden davor im Klinikum Heidenheim wegen akuter Erkrankung oder nach einer Verletzung behandelt.

Martin Nicklaus, Chefarzt der Geriatrischen Rehaklinik Giengen

Diese Patienten aus dem Klinikum Heidenheim sind alle im Rahmen eines geriatrischen Konsils vom Team des Geriatrischen Schwerpunktes auf dem Schlossberg begutachtet und mitbetreut worden. Dieses Vorgehen, zusammen mit der stationären geriatrischen Rehabilitation, hat sich als wirksame und erfolgreiche Behandlungsform im Genesungsprozess dieser Patienten erwiesen. Seit 2001 nimmt die Geriatrische Rehabilitationsklinik Giengen jährlich an der externen Qualitätssicherung „KODAS“ teil, in der auch die Behandlungsergebnisse unserer Rehaklinik festgehalten werden. Das er-

freuliche Ergebnis: Eine konstant hohe Entlassung unserer Rehabilitanden in ihren eigenen häuslichen Bereich. Diese Quote erreicht 75 %. Schon vor einer geplanten geriatrischen Rehabilitation werden die Rehabilitationsfähigkeit, die Rehabilitationsbedürftigkeit, die Rehabilitationsprognose und die individuellen Rehabilitationsziele geprüft und vor allem Letzteres mit dem zukünftigen Rehabilitanden besprochen. Die sehr enge Zusammenarbeit mit dem Team des Geriatrischen Schwerpunktes gilt dafür als ein wichtiger Faktor und stellt eine Grundvoraussetzung für das Gelingen einer geriatrischen Rehabilitation dar. Dabei bildet die Teamarbeit über alle Arbeitsbereiche hinweg die Grundlage geriatrischer Tätigkeit. Nur dadurch werden die Mitarbeiter den oft mehrfach erkrankten, meist über 80 Jahre alten Patienten gerecht. Das ganzheitliche Behandlungskonzept beachtet alle medizinischen und sozialen Aspekte eines Betroffenen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf einem aktuellen Oberschenkelhalsbruch oder einem akuten Schlaganfall, um zwei typische Beispiele zu nennen, sondern er umfasst alle zusätzlich vorhandenen Erkrankungen oder Behinderungen. Dazu wird auch die persönliche und individuelle Lebenssituation jedes Rehabilitanden mit in die Behandlung einbezogen. Das gesamte multiprofessionelle Team

in der Geriatrischen Rehaklinik in Giengen, mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, widmet sich mit großem Engagement der Aufgabe, um für die zu betreuenden Rehabilitanden ein größtmögliches Maß an Selbstständigkeit und Lebensqualität zurück zu gewinnen. Die Wiedergewinnung der Teilhabe der Rehabilitanden in allen Lebensbereichen ist deren erklärtes Ziel. Die Geriatrische Rehaklinik und der Geriatrische Schwerpunkt profitieren dabei von der sehr guten Vernetzung zu allen Fachkliniken und -abteilungen im Klinikum Heidenheim. Die Geriatrie, die Altersheilkunde, versteht sich als Querschnittsfach. Sie kann deshalb nur durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und mit intensivem fachlichem Austausch zu den ande-

ren medizinischen Disziplinen das bestmögliche Ergebnis für die ihr anvertrauten Rehabilitanden erreichen. Im Verlauf einer geriatrischen Rehabilitation werden die Rehabilitationsziele je nach Verlauf mit dem Rehabilitanden neu besprochen und festgelegt. Hier, wie auch während des gesamten Rehabilitationsprozesses, besitzt der häufige Informationsaustausch innerhalb des geriatrischen Teams daher besondere Bedeutung. Entsprechend des Rehafortschrittes und des Rehaverlaufes werden der Rehabilitand und seine Angehörigen bzw. seine Bezugspersonen fundiert beraten. Schon beim geriatrischen Konsil durch den Geriatrischen Schwerpunkt werden dabei die Angehörigen und die

Bezugspersonen in den Ablauf mit eingebunden. Angehörigenarbeit mit Informationsweitergabe und, bei Bedarf, deren Schulung ist eine essentielle Grundlage bei der Organisation der Zeit nach Abschluss der geriatrischen Rehabilitation. Unser größtes Interesse liegt darin, dass nach der Entlassung aus einer möglichst erfolgreichen Rehabilitation keine Versorgungsbrüche auftreten. Den sozialdienstlichen Tätigkeiten kommt in diesem oft schwierigen Prozess eine Aufgabe von entscheidender Bedeutung zu. So berät dieser Dienst umfassend über sozialrechtliche Zusammenhänge, über Möglichkeiten zur Unterstützung bei einer Rückkehr in die eigene häusliche Umgebung, Verordnung von Hilfsmitteln, organisiert ambulante Pflegedienste, einen Pflegeheimplatz oder eine 24-Stunden-Betreuung. Auch die Beantragung einer Pflegestufe wird dort beraten und teilweise organisiert. Die Geriatrische Rehabilitationsklinik und der Geriatrische Schwerpunkt stehen deshalb in regem Kontakt mit ambulanten Pflegediensten, Pflegeheimen, dem Pflegestützpunkt des Landkreises, den Krankenkassen und den Sanitätshäusern. Wir sind stolz auf das Ergebnis der Befragung unserer Rehabilitanden im Jahr 2014, die eine 100%ige Weiterempfehlung unserer Einrichtung erbrachte. Im Zuge der gesetzlich vorgeschriebenen Zertifizierungspflicht wurde 2011 der Rehaklinik das „Qualitätssiegel

Geriatrie“ verliehen. Dies wurde bei der Rezertifizierung 2014 wiederum bestätigt und zeigt, dass unser Bemühen um kontinuierliche Verbesserung der Arbeit sich auf dem richtigen Weg befindet. Auch die Geriatrische Rehabilitation ist einer umfangreichen Nachweispflicht seiner Qualitätsstrukturen unterworfen. Derzeit gilt es noch das vom GKV-Spitzenverband auf den Weg gebrachte QS-RehaVerfahren zu bestehen. Die aus meiner Sicht notwendige geriatrische Rehabilitation im Behandlungsablauf eines geriatrischen Patienten, die dazu laut fortgeschriebenem GeriatrieKonzept des Landes BadenWürttemberg von 2014 zwingend wohnortnah erfolgen sollte, ist in ein knappes Korsett ökonomischer Zwänge eingepresst. Eine deutliche Steigerung der Tagessätze brachte 2013 eine deutliche Entlastung. Sie führt aber noch zu keiner ausgeglichenen Erlössituation. Für die Zukunft streben wir einen weiteren Ausbau geriatrischer Strukturen an. Mit einer akutgeriatrischen Abteilung, eventuell einer ambulanten mobilen geriatrisch Rehabilitation und einer Geriatrischen Tagesklink, gemeinsam unter dem Dach eines Geriatrischen Zentrums, soll die geriatrische Versorgung im Landkreis Heidenheim weiter verbessert werden. Martin Nicklaus Lesen Sie dazu auch den Artikel auf Seite 2: Behandlungsschwerpunkte der geriatrischen Rehabilitation.

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Zeitung des Klinikums Heidenheim

Der Patient

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Die Tagesklinik mit Behandlungsangebot von 8 bis 16 Uhr Seit 1994 besteht am Klinikum Heidenheim eine psychiatrische Tagesklinik. Mit ihren 14 Behandlungsplätzen fungiert sie unter anderem als verlängerter Arm des stationären Versorgungsbereiches und rundet damit das Therapieangebot für Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik nach ihrem stationären Aufenthalt ab. Patienten halten sich zwischen 8:00 und 16:00 Uhr in der Tagesklinik auf. Somit ist es ihnen möglich, wie nach einem normalen Arbeitstag, zu Hause noch anstehende Alltagsaufgaben zu übernehmen. Dabei auftretende Probleme können mit den Mitarbeitern in der Tagesklinik thematisiert werden. Wer kann in die Tagesklinik kommen? In der psychiatrischen Tagesklinik am Klinikum Heidenheim erhalten psychisch erkrankte Patienten eine umfangreiche multidisziplinäre Akutbehandlung. Das behandelnde Team aus Pflegemitarbeitern, Ergotherapeuten, Sozialarbeiterin, Psychologin und Ärzten soll dem Patienten so viel Unterstützung, aber auch Eigenständigkeit geben, wie er braucht. Wer an einer tagesklinischen Behandlung Interesse hat, kann mit seiner Therapeu-

Die angebotene spezielle Gruppenatmosphäre bildet ein gutes Übungsfeld für den Ausbau von sozialer Kompetenz in einem geschützten Rahmen. Das Miteinander steht dabei im Vordergrund. Behandelt werden hauptsächlich die Krankheitsbilder Depressionen, Angstund Zwangserkrankungen sowie Psychosen in der Stabilisierungsphase.

• Genuss- und Wahrnehmungsgruppe • Gruppenaktivitäten und gruppenorientiertes Spielen • Interaktionsgruppe • Konzentrations- und Gedächtnistraining • Lesegruppe • Möglichkeit zur Reittherapie • Musik- und Tanztherapie • Problemlösegruppe • Soziales Kompetenztraining

Das Therapieangebot • Allgemeine Gesprächsgruppe • Einzeltherapiegespräche • Entspannungstherapie (Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Autogenes Training) • Gemeinsame Außenaktivitäten (Freizeitaktivitäten wie beispielsweise Wandern oder Kegeln)

Zudem wird durch eine Sozialarbeiterin Unterstützung angeboten. Ihre Arbeit umfasst neben der psychosozialen Beratung auch die Planung und Realisierung konkreter sozialer Hilfsangebote. Zu den Beratungsinhalten zählen in erster Linie Fragen zur individuellen Arbeits- und Beschäftigungssituation jedes Patienten, zu dessen Wohnsitu-

tin oder seiner Ärztin über die Idee einer solchen Behandlung sprechen. Der nächste Schritt ist, telefonisch einen Termin für ein Vorgespräch mit den Therapeutinnen der Tagesklinik zu vereinbaren. Die Behandlung wird individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt und dauert im Durchschnitt sechs bis acht Wochen, wobei es große Unterschiede zwischen den Aufenthaltsdauern gibt. Entlassungen werden rechtzeitig vorher gemeinsam von Therapeutin und Patient festgelegt. Voraussetzung für die Behandlung in der Tages-

klinik ist, dass der Patient in der Lage ist, jeden Tag in die Tagesklinik zu kommen, um das Programm mitzumachen (keine zu langen Anfahrtswege). Falls eine Suchtproblematik im Vordergrund steht, jemand pflegebedürftig oder akut suizidgefährdet ist, sind andere Behandlungsformen zu wählen. Interessenten erhalten weitere Auskünfte von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 16.00 Uhr unter der Telefonnummer: 07321.332547. Die Tagesklinik befindet sich in der Schloßhaustraße 124 in Heidenheim.

Rehaklinik Giengen

Behandlungsschwerpunkte geriatrische Rehabilitation Die Geriatrische Rehabilitationsklinik verfügt über 30 Betten für die stationäre geriatrische Rehabilitation. Deren Aufgabe ist es, alten Menschen nach Krankheit und Operation zu helfen, den Weg zurück in den häuslichen Alltag und ins gesellschaftliche Leben zu finden und damit die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu vermindern. Zu den häufigen Krankheitsbildern in der Geriatrischen Rehabilitation gehören Knochenbrüche, wie hüftgelenksnahe Oberschenkelbrüche (beispielsweise der Oberschenkelhalsbruch), Beckenbrüche, Oberarmbrüche und Wirbelkörperbrüche. Die bei diesen Verletzungen oft eine wichtige Rolle spielende Osteoporose wird in die Therapie mit einbezogen. Die Behandlung nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung, einem Bandscheibenvorfall sowie einer Parkinson-Erkrankung zählt dazu und die Folgen einer Spinalkanalstenose können in Giengen therapiert werden. Die Gründe für eine stationäre geriatrische Rehabilitation können vielfältig sein, dazu gehören beispielsweise: Das notwendige Gehtraining mit Prothese nach einer Beinamputation, die verzögerte Rekonvaleszenz nach einem Herzinfarkt, einer Lun-

Das Team der Tagesklinik v. l.: Ergo- und Kunsttherapeutin Ruth Schumacher, stellvertretende Stationsleiterin Elisabeth Kömm-Häfner, Assistenzärztin und Psychotherapeutin Martina Riepe, Ergotherapeut Uli Tschirdewahn, Stationsleiterin Gerlinde Kessler. Auf dem Bild fehlen Oberärztin Nina Doian, Sozialarbeiterin Andrea Krumhard und Psychologin Kathrin Strölin

ation oder auch dessen materieller Sicherung. Hierbei gilt die Hilfe zur Selbsthilfe als wichtiges Ziel. Schwerpunkte der Arbeit liegen auch in der Erarbeitung und Umsetzung konkreter Rehabilitationspläne sowie Reintegration in die Arbeit. Wenn es als therapeutisch sinnvoll erachtet wird, erfolgt die Erarbeitung eines Wiedereingliederungsplans. Dadurch können beispielsweise berufliche Belastungsfaktoren rechtzeitig erfasst und bearbeitet werden.

genentzündung oder nach großen operativen Eingriffen, sei es wegen Darmkrebs, nach einer Herzbypassoperation, nach einer Herzklappenoperation oder nach einer Gefäßoperation. Multifaktorielle Gangstörungen, die durch mehrere gleichzeitige Ursachen bedingt sind, wie zum Beispiel die Polyneuropathie, die Parkinsonerkrankung sowie die Lähmungen nach Schlaganfall oder bei Wirbelsäulenerkrankungen können in Giengen behandelt werden. Vielfältige Testverfahren des geriatrischen Assessments zur Mobilität, zum Gleichgewicht,

zum Sturzrisiko, zur kognitiven Leistungsfähigkeit, zur emotionalen Situation, zum Ernährungsstatus, zur Selbsthilfefähigkeit, zur Kontinenz, zum Schmerz, zur Gebrechlichkeit, zur sozialen Umgebung zeigen dem medizinischen Personal die Probleme aber auch die noch vorhandenen Fähigkeiten der Betroffenen auf. Die Ergebnisse dieser Tests sowie die therapeutischen Verfahren der Ergotherapie, der Physiotherapie und der Logopädie sowie der aktivierenden rehabilitativen Pflege werden in das jeweilige individuelle Behandlungsschema mit einbezogen. Martin Nicklaus

tiert gearbeitet wird, überwiegt im Gestaltungsbereich eine ausdruckszentrierte und prozessorientierte Arbeitsweise. Ein weiteres Angebot erhalten die Patienten in der Kunsttherapie in der Gruppe. Sie unterscheidet sich von der eher ergebnisorientierten Ergotherapie dadurch, dass es hier nicht um ein schön gelungenes Produkt geht, sondern vielmehr darum, Gefühle gestalterisch mit Farben, Ton oder Stein auszudrücken.

180 Frauen und auch Männer verfolgten gebannt den Vortrag

Wechseljahre der Frau – Achterbahn der Gefühle Etwa 450.000 Frauen treten in Deutschland jährlich in die Phase der Menopause ein und sie werden danach durchschnittlich 85 Jahre alt. Das Klinikum Heidenheim, die AOK Ostwürttemberg und die Paul Hartmann AG hatten zum Vortragsabend am 10. März 2015 ins Kommunikationszentrum der Paul Hartmann AG eingeladen. Nach der Begrüßung durch Heike Walliser-Zott, der Leiterin Vertriebsservice des HartmannVertriebs Medizinischer Fachhandel, leitete AOK-BezirksChef Josef Bühler gelungen auf den Vortrag der Chefärztin über.

In der in der Giengener Hirschstraße 1 beheimateten Geriatrischen Rehaklinik werden etwa 450 Rehabilitanden pro Jahr auf hohem Niveau versorgt.

Für alle Patienten der Tagesklinik findet etwa für 2 ½ Stunden täglich Ergotherapie statt. Die Ergotherapieangebote richten sich nicht nach den Diagnosen, sondern primär nach den individuellen Neigungen, Wünschen, Bedürfnissen, Fähigkeiten, Eignungen und Interessen der Patienten. Die Arbeit in den Gruppen trägt mit zur Förderung von Kommunikation und sozialem Verhalten bei. Während im Holzbereich kompetenzzentriert und produktorien-

Dr. Carina Paschold setzte in ihrem Vortrag deutliche Akzente darauf zu erklären, welche Auswirkungen die mit dem Begriff „Klimakterium“ beschriebene hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause – ein Jahr nach der letzten spontanen Regelblutung im Leben einer Frau – hervorrufen können, denn ab diesem Zeitpunkt produzieren die Eierstöcke weniger Hormone und die Fruchtbarkeit endet. Gerade der Rückgang der Östrogene verursacht die mit dem Begriff „Wechseljahresbeschwerden“ verbundenen typischen Symptomatiken wie Hitzewallungen, Schwindelgefühle, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen, aber auch Herzbeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen oder trockene Haut und nächtliche Schlafstörungen und sogar psychische Veränderungen bis hin zu depressiven Verstimmungen. Diese Aufzählung ließe sich weiterführen. Die Frauenärztin beschrieb zudem anschaulich die mit Beginn der Menopause einhergehenden Veränderungen in den hormonbildenden Organen.

Rund 180 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen zum Vortrag in das Hartmann-Kommunikationszentrum.

Die Chefärztin betonte zudem, dass auch Männer von Hormonumstellungen in dieser Lebensphase betroffen sind, hierbei handelt es sich allerdings um eine Reduzierung des männlichen Hormons Testosteron. Männer erleben typische Symptome wie Schwächegefühl, Reizbarkeit, Potenzstörungen, Libidoverlust, Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen, veränderte Schlafgewohnheiten, Schlafbedarf, Gewichtszunahme, sinkende Produktivität, die letztendlich in Problemen am Arbeitsplatz oder zu Hause münden können. Als Tipp dieser Entwicklung entgegenzuwirken, empfahl sie eine balancierte Ernährung, mehr Bewegung, Stressabbau und eine Reduzierung emotionaler Belastungen. Dr. Paschold beschrieb die Risiken für spätere Lebensjahre, die sehr früh einsetzende Wechseljahre bei Frauen – also weit vor dem 50. Lebensjahr – hervorrufen können. Dazu gehören beispielsweise Diabetes oder Osteoporose, die allerdings auch durch andere Risikofaktoren beeinflusst werden. Um Klarheit über sein Osteoporoserisiko zu erhalten, besteht medizinisch die Möglichkeit, Knochendichtemessungen durchzuführen. Um einem

Knochendichteschwund aktiv entgegenzuwirken, gab sie den Rat, bei der Ernährung verstärkt auf Milchprodukte wie Joghurt, Käse, Quark, Fisch und Gemüse zu achten, sich sportlich zu betätigen und gleichzeitig eventuellen Alkohol- oder Nikotinkonsum zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Menopause und Wechseljahre stellen keine Krankheit dar und sind im Regelfall nicht behandlungsbedürftig. Bei ausgeprägten klimakterischen Beschwerden kann jedoch eine Hormonersatztherapie mit Östrogenen und anderen Hormonen erforderlich werden, die allerdings zeitlich unbedingt begrenzt sein sollte, wobei auf die richtige Präparatauswahl geachtet werden muss. Sie plädierte für den Einsatz von Hormonsalben und -pflastern, die mit ihren geringeren aber gleichzeitig ausreichenden Dosierungen erheblich weniger Risikoansätze für beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Gefäßverschlüsse aufweisen, als die orale Einnahme von höher dosierten Hormontabletten. Aus komplementärmedizinischer Sicht sprach sie der Anwendung von Yoga und Meditation die größten positiven Effekte gegen Wechseljahresbeschwerden zu.

Der Patient

Zeitung des Klinikums Heidenheim

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Chefarzt Privatdozent Dr. Arnold Schmidt beschreibt die Entwicklung seit 1995

20 Jahre Herzkatheteruntersuchungen am Klinikum Am Montag, 6. März 1995 war es so weit. Die neu installierte Herzkatheteranlage wurde im Gartengeschoss des damaligen Neubaus der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik eröffnet. Seitdem hat diese Untersuchung im Klinikum eine beachtliche Entwicklung genommen. „Schon Monate vor der Eröffnung galt es eine Menge an Fragen mit den Mitarbeitern der Medizintechnik, den Ärzten und dem Funktionspersonal zu klären. Dazu gehörten beispielsweise bauliche Fragestellungen, Sicherheits- und Versorgungsaspekte sowie Abläufe zu den geplanten Eingriffen an den uns von den niedergelassenen Ärzten anvertrauten Patienten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich viel verändert, gleichgeblieben ist unser hohes Engagement, uns permanent zu verbessern - zum Wohle der Patienten“, so Privatdozent Dr. Arnold Schmidt, der Chefarzt der Medizinischen Klinik II, zu deren medizinischen Schwerpunkten unter anderem die Kardiologie gehört, deren Herzstück heute zwei moderne Herzkatheterlabore bilden. Das Kernteam an Ärzten und Funktionsmitarbeitern war anfangs klein, aber dennoch besonders schlagkräftig. In den frühen 1990er Jahren waren Eingriffe an den Herzkranzgefäßen nur für ganz gezielte Patientengruppen mit koronarer Herzerkrankung vorgesehen. Der Fokus lag noch nicht auf Akuteingriffen, da das Risiko für akute Infarktpatienten anfänglich in Expertenkreisen als generell zu hoch eingestuft wurde. Zudem lagen die Komplikationsrisiken bei alleiniger Aufdehnung einer Gefäßengstelle deutlich höher als heute. Die mittelfristige Erfolgsrate erreichte nur rund 60 %. Viele der Eingriffe am Herzen wurden also anfänglich elektiv geplant. Bei Patienten mit akutem Infarkt wurde noch eine auflösende medikamentöse Behandlung des gefäßverstopfenden Gerinnsels als Standard auf der Intensivstation durchgeführt. Doch bei dieser Therapieform konnte nur eine zu niedrige rasche Wiedereröffnungsrate des Infarktgefäßes erreicht werden. Zudem stand stets das nicht unerhebliche Risiko einer lebensbedrohlichen Blutung unter dieser Behandlungsmethode im Raum. Schon ab dem Jahre 1996 zeichnete sich ab, dass sich gerade bei akutem Gefäßverschluss, mit drohendem Absterben des Herzmuskels, die sofortige Katheteruntersuchung mit Gefäßrekanalisation zu der Behandlungsmethode der ersten Wahl bei diesen Hochrisikopatienten entwickeln muss. Dieses gezielte invasive Verfahren erlaubt eine sofortige sichtbare Erfolgskontrolle der Therapie. Durch deren Einsatz konnte die innerklinische Sterblichkeitsquote bei Herzinfarkt von über sieben auf unter drei Prozent gesenkt werden. Als erstes Krankenhaus in der Region - noch vor der Uniklinik in Ulm - wurde mit Genehmigung der Klinikleitung ein 24-Stundendienst für die Ver-

Das HKL-Team: (vordere Reihe v. l.) Dr. Brigitte Mayer, Karin Karle, Sylvia Haug, Franziska Klaiber (FSJ), Annette Jäck, Alexander Feiler, Tilly Resl und Silvia Frühsammer. (hintere Reihe v. l.) Susanne Burr, Dr. Cornelia Monat, Heike Ziegler, Dr. Sonja Heißler, Dr. Arnold Schmidt, Olaf Siebold, Susanne Bareis und Dr. Gerhard Wierse . Nicht auf dem Bild: Dr. Stephan Gnerlich, Dr. Michael Königer, Jenny Mattern, Dr. Oliver Petek, Dr. Anja Widdermann, Helmut Willi.

Aber der „Kampf“ um ein weiteres zentral liegendes Katheterlabor sollte noch einige Jahre andauern. Politik und Klinikleitung waren im Rahmen der rechtlichen und finanziellen Zwänge zunächst nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen. So waren die Arbeitstage im HKL häufig bis spät abends oder sogar nachts ausgefüllt. Heute wäre ein solcher Zustand nicht mehr denkbar.

Chefarzt Dr. Arnold Schmidt

sorgung der zugewiesenen Patienten mit akuten Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße eingerichtet. Dies führte rasch zu einer überregionalen Verlegung von hochgefährdeten Patienten aus dem gesamten Ostalbkreis und aus dem Raum Günzburg nach Heidenheim. In Folge stiegen die Behandlungszahlen schnell an. Der sich daraus entwickelnde Behandlungserfolg fand bald seine weitverbreitete Anerkennung. Die Zufriedenheit der Patienten wuchs stetig. Da die damalige Katheteranlage weit weg von der Intensivstation lag und sehr stark ausgelastet war, wurde bereits vor der Jahrtausendwende offensichtlich, dass es eine weitere Entwicklung mit uneingeschränktem Zugriff auf diese Behandlungsmöglichkeit in der Nähe der Intensiveinrichtung geben muss. Da so manch älterer Patient während des Liegend-Transports durch die Flure im Keller der Klinik bis zum Herzkatheterlabor - auch „HKL“ genannt - zahlreiche sichtbare Versorgungsleitungen im Deckenbereich im Blick hatte, wurde die allgegenwärtige Abkürzung „HKL“ dabei von einer Reihe von Patienten auch zur „Hauptkampflinie“ umbenannt - in Anlehnung an ihre Kriegserinnerungen, als „HKL“ als Abkürzung dafür stand. Es ist allerdings in der Tat so, dass das Herzkatheterlabor für die erfolgreiche Behandlung koronarkranker Patienten eine Hauptaufgabe darstellt und dies im positiven Sinn: In diesem Zusammenhang kann von einer Hauptkampflinie gegen Herzinfarkt und Herztod gesprochen werden.

Nur dem großen Engagement aller beteiligten Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass die Patientenversorgung stets aufrechterhalten werden konnte. Mit der Einrichtung eines Kooperationsplatzes im Bereich der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin vor knapp fünf Jahren, der gemeinsam mit den Radiologen betrieben wird, ging eine entscheidende Entspannung in der Katheterbehandlung einher. Dieses zweite Labor befindet sich im 2. Oberschoss des zentralen Behandlungstraktes. Wo sich Behandlungszeiten neu auftun, können neue Behandlungsmöglichkeiten zum Wohl der Versorgung von Patienten aus dem Landkreis auch rascher etabliert werden. Schon ab 2006 konnte in rasch zunehmendem Maße die Versorgung von Patienten mit Schrittmachern und Defibrillatoren auf qualitativ hoher Stufe sichergestellt werden. Gerade in der Versorgung von Patienten mit schwerer Herzschwäche taten sich neben einer optimierten medikamentösen Behandlung neue Behandlungskonzepte durch den operativen Einbau von sogenannten Resynchronisationssystemen (CRT) auf. Bei Patienten mit Herzschwäche kommt es immer wieder zu einer Störung des geordneten Ablaufes der Kontraktilität (Muskelfunktion) des Herzens. Im Vorfeld muss durch eine fundierte Diagnostik geklärt werden, welcher Patient individuell für diese Therapiemaßnahme in Frage kommt. Das Verfahren der Einpflanzung solcher Geräte ist recht zeitaufwendig. Hiervon hängt wiederum die Güte der weiteren Behandlung ab. Der Nutzen für die Patienten ist offensichtlich. Die zunehmende Notwendigkeit der Behandlung dieser Patienten konnte somit gewährleistet werden.

Gleichzeitig konnten auch vermehrt Patienten mit peripherer Gefäßerkrankung durch Kathetertechniken behandelt werden, so beispielsweise bei der sogenannten Schaufensterkrankheit. Bei entsprechender Indikation wurde mit der erfolgreichen Behandlung von Einengungen der Halsschlagader durch Stents begonnen. Einen weiteren Schritt muss jetzt die Einrichtung einer „Chest Pain Unit“ bilden. Dadurch werden die Wege für eine noch raschere Notfallversorgung von Patienten mit Brustschmerzen geebnet und standardisiert. Aufgabe dieser Einheit wird es sein, dass Patienten mit Thoraxschmerzen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Herzerkrankung

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Intervention im Herzen in einem der beiden HKL.

ohne Umwege und zeitliche Verzögerung zum Herzspezialisten gelangen. Dies kann gelingen, wenn diese Patientengruppe aufgrund ihres potentiellen Risikos und der Gefährdung von geschultem Personal professionell versorgt wird.

„Ein entscheidendes Ziel bleibt immer, dass alle uns anvertrauten Patienten aus dem Landkreis gerade an ihrem Klinikum vor Ort qualitativ gut versorgt werden. Dies wird stets unser Anspruch bleiben“, betont Chefarzt Dr. Arnold Schmidt.

Verschiedene Koronar- und sonstige Gefäßstents.

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Zeitung des Klinikums Heidenheim

Der Patient

Begleitung von Herrn B. durch ihre Behandlung

Strahlentherapie bei Prostatakrebs Herr B. war ein 74-jähriger, aktiver Mann, der mit seinen Alterskollegen viel zusammen war. Besonders gerne unternahm er mit seinen Freunden kleinere Reisen mit dem Fahrrad, bei dem die jung gebliebenen Senioren beweisen konnten, wie viel Kraft noch in ihnen steckte. Während dieser Reisen unterhielten sich die sportlichen „Best-Ager“ gerne auch über ihre langsam einsetzenden Probleme beim Wasserlassen, mit der nachlassenden Potenz und über den letzten Besuch beim Urologen.

ob der Verdacht auf einen bösartigen Tumor hoch ist und der Patient weiteren Untersuchungen unterzogen werden muss.

Bei diesen Gesprächen „unter Männern“ wurde immer wieder der Begriff PSA erwähnt. An dem könne der Arzt sehen, ob ein Mann einen Prostatakrebs hat. Auch Herr B war neugierig zu wissen, ob er gesund war und bat seinen Arzt, seinen PSA-Wert zu bestimmen. Das Ergebnis kam bald, der Wert lag bei 3,5 ng/ml.

Herr B. hatte die Zeit zwischen den einzelnen PSA-Messungen genutzt, jede für ihn verfügbare Information über mögliche Behandlungen von Prostatakrebs zu lesen und wusste bereits, dass bei älteren Männern mit Prostatakrebs nicht immer eine Behandlung notwendig ist. Er hatte gelesen, dass bei fehlenden Risikofaktoren für ein rasches Krebswachstum eine Behandlung nicht zwingend erforderlich sei, und dass es ausreiche, den PSA-Wert weiter zu kontrollieren.

Der PSA-Wert ist ein sogenannter Tumormarker, der Hinweise geben kann, ob im Körper Prostatakrebszellen aktiv sind. Die Abkürzung PSA steht für Prostata-spezifisches Antigen. PSA ist ein Stoff, der von der Prostata gebildet wird und ist deshalb auch bei gesunden Männern im Blut feststellbar. Je höher der PSA-Wert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung der Prostata vorliegt. Allerdings können alle Erkrankungen der Prostata erhöhte PSA-Werte verursachen, unabhängig davon, ob sie gut- oder bösartig sind. Bei jedem PSA-Wert kann ein bösartiger Tumor vorliegen. Genaue Grenzwerte können nicht mit Sicherheit festgelegt werden. Bei PSA-Werten zwischen 4 und 10 ng/ml haben 25 bis 35 % der Männer bereits ein Karzinom. Bei Werten über 10 ng/ml haben bereits 50 bis 80 % der Männer einen bösartigen Tumor in der Prostata. 20 % der Patienten, bei denen ein Prostatakrebs festgestellt wurde, haben PSA-Werte unter 4 ng/ml. Die meisten dieser Patienten mit niedrigen PSA-Werten haben besonders aggressive Tumoren. Die absolute Höhe des PSA-Wertes gibt alleine keine sichere Auskunft darüber, ob eine Krebserkrankung in der Prostata vorliegt. Durch die Höhe des PSA-Wertes zusammen mit der Geschwindigkeit, mit der der PSA-Wert steigt sowie dem Ergebnis des Tastbefundes mit dem Finger und mit einer Ultraschall-Untersuchung bekommt der Arzt einen Eindruck davon,

Der Arzt von Herrn B. hatte entschieden, erst einmal den PSA-Wert nach sechs und dann nach weiteren drei Monaten zu kontrollieren, bevor weitere Untersuchungen eingeleitet werden sollten. Nachdem dreimal in Folge der PSA-Wert angestiegen war und bei über 6 ng/ ml lag, beschlossen beide, Gewebeproben aus der Prostata zu entnehmen. In fünf der zwölf entnommenen Proben wurden Krebszellen nachgewiesen.

Der Pathologe, der die Gewebeproben aus der Prostata von Herrn B. untersucht hatte, stellte fest, dass ein mittelgradig differenziertes Karzinom, also ein weder ganz langsam, noch ein ganz schnell wachsendes Krebsgewebe vorlag. Die Einteilung der Bösartigkeit des Krebsgewebes erfolgt beim Prostatakrebs anhand des sogenannten GLEASON-Scores, der von 2 bis 10 reicht. Bei Herrn B. lag der Score bei 6. Da Herr B. bis auf einen leicht erhöhten Blutdruck, der mit einer Tablette gut beherrschbar ist, bislang gesund war und damit noch eine Lebenserwartung von vielen Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten hatte, wurde ihm von einem abwartenden Beobachten abgeraten. Vielmehr hatte ihm sein Urologe empfohlen, den Krebs frühzeitig zu behandeln. Den Ausschlag zu dieser Empfehlung gab die rasche Geschwindigkeit, mit der der PSA-Wert innerhalb von zwölf Monaten anstieg. Für die Behandlung gab es verschiedene Möglichkeiten: Hormon-Entzugstherapie, Operation oder Strahlentherapie. Die Vorteile und Risiken der jeweiligen Behandlungsmethode sind im Artikel „Prostatakrebs - warum muss therapiert werden?“ auf der nächsten Seite beschrieben. Herrn B.´s Urologe riet ihm von einer Hormon-Entzugsbehand-

Simulationsaufnahmen mit Kontrastmittel in Harnblase und Enddarm

Lagerung bei der täglichen Bestrahlung - Anzeichnung während der Simulation

lung ab und empfahl eine Therapie mit Heilungsaussicht. Dafür kommen die Operation und die Strahlentherapie in Frage. Heutzutage gelten beide Behandlungsmethoden als gleichwertig, was den Heilungserfolg betrifft. Im Falle von Herrn B. war mit beiden Methoden eine Heilung zu über 95 % zu erwarten. Es existieren aber Unterschiede in der Art der Risiken, Nebenwirkungen und Spätfolgen, die abgewogen werden müssen. Herr B. erhielt daher den Rat, sich über beide Therapiemöglichkeiten jeweils beim Operateur und beim Strahlentherapeuten informieren zu lassen. Im Gespräch mit Dr. Voica Ghilescu, der Chefärztin der Klinik und Praxis für Radioonkologie und Strahlentherapie in Heidenheim, erfuhr Herr B., dass die Strahlentherapie über etwas mehr als zwei Monate lang täglich, montags bis freitags erfolgt. Diese lange Therapiezeit ist notwendig, damit die für die Heilung erforderliche hohe Strahlendosis ohne größere Schädigung der um die Prostata liegenden Organe verabreicht werden kann. Dafür erspart sich Herr B. die Operation mit Narkose und postoperativer stationärer Behandlung. Nachdem sich Herr B gründlich informiert hatte, entschied er sich für eine Strahlentherapie. Im Gespräch mit Dr. Ghilescu wurden alle Verhaltensmaßnahmen während der Bestrahlung und die möglichen Nebenwirkungen und Spätfolgen der Therapie gründlich besprochen. Durch einen präzisen, anhand einer Computertomographie, berechneten Bestrahlungsplan können akute Nebenwirkungen gering gehalten und Spätfolgen in der Regel vermieden werden. Herr B. bekam auch Informatio-

nen über die später notwendigen Nachsorgeuntersuchungen, über die Möglichkeit einer psychoonkologischen Begleitung während der Bestrahlung und das Angebot einer Anschlussheilbehandlung nach Abschluss der Bestrahlung. Behandlungsablauf der Strahlentherapie Zunächst erhielt Herr B. zwei Termine zur Planung der Bestrahlung. Nach einer ersten Vermessung und Anzeichnung der Lagerungsposition auf der Haut mit Farbstiften folgte eine Computertomographie des Unterkörpers in der exakten Bestrahlungsposition. Wenige Tage später wurde dann der berechnete Bestrahlungsplan simuliert, also einmal unter Durchleuchtung „durchgespielt“ und auf der Haut wiederum eingezeichnet. Von nun an sollte Herr B. die Haut im Bestrahlungsgebiet möglichst trocken halten. Dadurch kann eine Reizung der Haut vermieden werden. Damit bei der Durchleuchtung die strahlenempfindliche Harnblase und der Enddarm lokalisierbar blieben, erhielt Herr B. beim zweiten Planungstermin über einen Blasenkatheter ein Kontrastmittel in die Harnblase und ebenso in den Enddarm injiziert. Dadurch lässt sich die Belastung dieser Organe auf das mögliche Minimum reduzieren. Am darauf folgenden Montag begann die Bestrahlung, damit möglichst viele Bestrahlungen vor der ersten Therapiepause erfolgen konnten. Ab diesem Zeitpunkt wurde Herr B. täglich wieder in der zuvor festgelegten Position gelagert. Vor jeder Bestrahlung wurde die exakte Lage radiologisch kontrolliert. Von der Bestrahlung selber spürte Herr B. nichts. Die verwendete ultra-

Präzise Dosisverteilung in der Prostata nach CT-gestützter IMRT-Bestrahlungsplanung

harte Röntgenstrahlung - auch Photonenstrahlung genannt ist, wie die normale Röntgenstrahlung eine elektromagnetische Wellenstrahlung, die nicht im Körper verbleibt. Herr B. war also nicht „radioaktiv“ nach der Bestrahlung und stellte keine Gefahr für seine Familie und Umgebung dar. Herr B. erhielt jeweils wochenweise seine festen Bestrahlungstermine im Voraus. Die Bestrahlungen dauerten täglich etwas mehr als zehn Minuten. Herr B. konnte sogar mit dem eigenen Pkw zur Behandlung kommen. Manchmal fühlte er sich nach der Bestrahlung etwas müde. Das ist die normale Erholungsreaktion des Körpers auf die Therapie. Herr B. sollte sich die nötige Ruhe gönnen, ansonsten wurde ihm körperliche Aktivität durchaus empfohlen, um so eine bessere Verträglichkeit der Bestrahlung zu erreichen. Außerdem wurde ihm zur abwechslungsreichen Kost geraten. Nur Alkohol trinken und rauchen sollte er während der Strahlentherapie meiden, weil dadurch mögliche Nebenwirkungen der Bestrahlung verstärkt werden können. Die Ärzte und Mitarbeiter der Strahlentherapie betreuten Herrn B. und vergewisserten sich regelmäßig über sein Befinden und die Verträglichkeit der Bestrahlung. Herr B. bemerkte etwa ab der dritten Bestrahlungswoche einen vermehrten Harn- und Stuhldrang. Er berichtete, dass er früher mit ein bis zwei nächtlichen Toilettengängen gut schlafen konnte, er aber inzwischen eher dreimal pro Nacht zur Toilette aufstehen müsse. Ein Medikament gegen den Harndrang hielt er aber noch nicht für erforderlich. Er wollte sich melden, falls er doch

noch ein Medikament benötige. Bei Abschluss der Bestrahlung wurde Herr B. nochmals nach seiner Blasen- und Darmfunktion befragt und sein Hautzustand wurde beurteilt. Mittlerweile war auch der Enddarm gereizt, beim Stuhlgang brannte es am After. Herr B. erhielt reizlindernde Zäpfchen und auch Hinweise zur weiteren Hautpflege. Der erste Nachsorgetermin folgte nach ca. sechs Wochen. Neben der vierteljährlichen urologischen Nachsorgeuntersuchung mit regelmäßigen PSA-Kontrollen wurde auch eine jährliche strahlentherapeutische Nachuntersuchung festgelegt Herr B. hatte bei der ersten Nachuntersuchung bereits einen um die Hälfte gesunkenen PSA-Wert. Sein Urologe bestätigte ihm, dass bei der nächsten Kontrolle der Wert in den Bereich der Nachweisgrenze gesunken sein werde. Herr B. kann heute davon ausgehen, dass er seinen Prostatakrebs überwunden hat. Wie bei Herrn B. können durch eine rechtzeitige und gründliche Behandlung viele Krebserkrankungen erfolgreich geheilt werden. Dr. Voica Ghilescu Dr. Elsge Schrade

Foto: AOK Bilderdienst

Ein wieder glücklicher Mann

Anatomie des männlichen Unterleibs mit Darstellung der Prostata.

Der Patient

Zeitung des Klinikums Heidenheim

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Therapie von Prostatakrebs

Prostatakrebs – warum muss therapiert werden? Warum und bei wem Prostatakrebs überhaupt therapiert wird, obwohl dieser gar nicht spürbar ist - diese Frage stellt sich oft. Je länger ein Krebs unbehelligt wächst, desto größer ist das Risiko, dass er sich im Körper ausbreitet. Er bildet Metastasen - also Tochtergeschwülste - vor allem in den Lymphknoten des Beckens und in den Knochen. Die Lymphknotenmetastasen entlang der Blutgefäße im Becken können Schwellungen und Thrombosen in den Beinen verursachen. Die Knochenmetastasen zerstören die Knochenstruktur und verursachen sehr unangenehme Schmerzen, Knochenbrüche oder schlimmstenfalls Lähmungen, wenn Wirbel brechen und dabei das Rückenmark abdrücken. Bei fortgeschrittener Metastasierung können auch andere Organe, wie Lungen, Leber oder sogar das Gehirn betroffen sein. Knochenmetastasen können durch knochenaufbauende Medikamente und durch gezielte

Bestrahlung gut behandelt werden. Vorteile und Risiken von Hormonentzugstherapie, Operation oder Strahlentherapie Die voraussichtlich am geringsten belastende Therapie stellt eine Hormon-Entzugstherapie dar. Dazu muss man etwa über zehn Tage hinweg jeweils eine Tablette einnehmen, die die Produktion von männlichen Hormonen stoppt. Anschließend erhält man eine Antihormonspritze, die alle drei Monate wiederholt wird. Dadurch können Wechseljahresähnliche Beschwerden, wie Hitzewallungen oder eine Gewichtszunahme auftreten. Fast immer kommt es zur Impotenz. Eine Änderung des männlichen Aussehens oder der Stimme ist aber nicht zu befürchten. Die Hormonentzugsbehandlung wirkt auf die Krebszellen wie eine Hungerkur. Die Prostatakrebszellen, die unter Einfluss von männlichen Hormonen stehen, können nicht mehr weiter-

wachsen und sterben im weiteren Verlauf ab. Nicht alle Krebszellen sind abhängig von Testosteron, dem männlichen Hormon. In jedem Tumor gibt es Prostatakrebszellen, die unabhängig vom Testosteron wachsen können. Diese Zellen sind schuld, dass die Wirkung des Hormonentzugs in der Regel nach ein paar Jahren nachlässt und der Krebs wieder weiterwächst. Die Operation bietet den Vorteil, dass in der Regel alles in allem schneller abgeschlossen werden kann. Auch kann bei kleinen Tumoren und bei Bestätigung des Pathologen, dass die Schnittränder im Gesunden waren, eine frühe Aussage über die höchstwahrscheinlich geglückte Heilung gemacht werden. Bei großen Tumoren steigt die Gefahr, dass die Operation nicht im Gesunden gelingt, also der Krebs nicht vollständig entfernt werden kann. In diesem Fall muss oft eine Strahlentherapie und eventuell auch eine HormonEntzugstherapie an die Operation angeschlossen werden.

Nach einer Strahlentherapie kann nur der weitere Verlauf des PSA-Wertes den Heilungserfolg anzeigen. Somit sind meist einige Monate Geduld nötig, bis sich ein konstanter PSA-Wert einstellt und von einer Heilung ausgegangen werden kann. Zu den speziellen Risiken der Operation gehören Impotenz und Harninkontinenz. Durch eine nervsparende Operation kann allerdings bei frühen Stadien der Erkrankung die Impotenz verhindert werden. Das Harninkontinenzrisiko wird von den Operateuren sehr unterschiedlich benannt, von wenigen Prozent bis zu zweistelliger Höhe. Allerdings ist das Risiko der bleibenden Inkontinenz umso höher, je fortgeschrittener der Krebs ist, je schlechter die Dichtigkeit der Harnblase vor der Operation war und je älter der Patient ist. Durch eine Bestrahlung ändert sich die Harnkontinenz nicht. Das Risiko der Impotenz ist vergleichbar mit dem nach der Operation - eine nervsparende Technik existiert nicht. Allerdings

tritt die Impotenz erst nach einigen Monaten ein. Zum speziellen Risiko der Strahlentherapie gehört eine Entzündung des Enddarms, da dieser unmittelbar hinter der Prostata liegt und teilweise mitbestrahlt werden muss. Diese Entzündung kann Stuhldrang, Durchfall und Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden wieder vollständig ab. In seltenen Fällen bleibt eine chronische Enddarmentzündung bestehen. Diese kann sogenannten imperativen Stuhldrang oder Darmblutungen verursachen. Für beides gibt es Behandlungsmöglichkeiten, auch da bessert sich die Entzündung meist im Laufe der Zeit. Bei einem Rückfall nach der Prostata-Operation, einem sogenannten Rezidiv, kann zwar kein zweites Mal radikal operiert werden, doch man kann dann mit einer Strahlentherapie noch einen weiteren Heilungsversuch unternehmen. Im Gegensatz dazu kann nach einer primären Strahlentherapie des Prostatakrebses nicht

Dr. Voica Ghilescu

noch ein weiteres Mal mit heilender Dosis bestrahlt werden. Eine radikale Operation nach einer Strahlenbehandlung kann nur in besonderen Situationen und in hochspezialisierten Zentren, wo man Übung mit solchen Operationen besitzt, durchgeführt werden, weil die Operationen in dieser Situation immer mit einem hohen Risiko verbunden sind, Blase und Enddarm zu verlieren und einen künstlichen Darm- und Harnausgang zu bekommen.

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Hier ist unwillkürlicher Urinverlust kein Tabuthema Mit dem steigenden Lebensalter der Gesellschaft kristallisiert sich der weibliche Beckenboden immer mehr als ein potenzieller Brennpunkt heraus. Das Alter der Frau und die erlebten Geburten können Veränderungen am Beckenboden hervorrufen. Die Ärzte der Frauenklinik kümmern sich um den weiblichen Beckenboden und Frauen mit unwillkürlichem Urinverlust.

Pecha und Dr. Nicole Fischer. Beide haben sich in diesem urogynäkologischen Themenbereich besonders fortgebildet und Qualifikationen erworben. Sie bauen nun ein interdisziplinäres Team auf, zu dem Chirurgen, Urologen, Physiotherapeuten und das Pflegeteam gehören. „Nur so wird es möglich, die individuellen Therapiepläne zusammenzustellen, sagt Chefärztin Dr. Carina Paschold.

Unfreiwilliger Urinverlust und Beckenbodenschwäche sind zwei typische und oft zusammengehörende Merkmale. Sie zählen in den westlichen Industriestaaten zu den häufigsten Alterskrankheiten. Zwischen 15 und 35 Prozent der Frauen leiden an diesen Symptomen. Erfreulicherweise ist der Urinverlust heute kein Tabuthema mehr. Diese positive Entwicklung war sicher nicht zuletzt deswegen erreichbar, weil es heute viele Möglichkeiten gibt, auf die Symptome zu reagieren und Senkungszuständen der Harnblase, der Gebärmutter und des Enddarms zu behandeln.

Die Lösung für komplexe Beckenbodenprobleme oder Harninkontinenz erfordern

Welche Therapie im Einzelfall die beste ist, kann und muss im Vorfeld sorgfältig durch spezielle Untersuchungen herausgefiltert werden. So wird bei der urodynamischen Messung der Druck in der Harnröhre und der Harnblase gemessen, um die Ursache für den Urinverlust einzuschränken. Mit der ausführlichen gynäkologischen Diagnostik werden die einzelnen Organe auf ihre Anatomie und Lage im Umfeld des Beckenbodens hin untersucht. Dazu gehört eine ausführliche Perineal- und Introitussonographie. Diese Ultraschalluntersuchung des Beckenbodens gibt Erkenntnis über das Ausmaß und die Art der Blasen- und Gebärmuttersenkung.

manchmal aufeinander abgestimmte Teilschritte, gegebenenfalls mit mehr als nur einem operativen Eingriff. Der gesamte Therapieplan muss in seiner Zusammenstellung konsequent gegangen werden. „Hier zählt am Ende die neu erworbene Lebensqualität der Patientin, die diesen notwendigen Aufwand rechtfertigt“, betont Dr. Paschold.

Dr. Nicole Fischer (li.) und Dr. Angelika Wohlstein-Pecha – die beiden Frauenärztinnen der Klinik besitzen urogynäkologisches Fachwissen auf dem aktuellen Stand der Medizin.

Nicht immer ist eine operative Therapie erforderlich. Ein ausgewogenes Beckenbodentraining oder auch die medikamentöse Therapie bringen vielfach bereits Erfolge. In manchen Fällen ist auch die Pessartherapie die beste Lösung. Pessare sind Hilfsmittel, beispielsweise in Ring-, Würfeloder Tamponform und aus verträglichem Kunststoff, die in die Scheide eingeführt werden Bringen die konservativen Methoden nicht den erhofften Erfolg, muss eine passende Operationsmethode herausgesucht werden. Dabei können Schlingen um die Harnröhre gelegt und Netze im Beckenbodenbereich als Unterstützung gegen die Senkung eingebracht werden. In minimalinvasiver Technik - der Operationstechnik mit nur kleinen Schnitten - werden die Organe direkt aufgehängt und in der ursprünglichen anatomischen Lage fixiert. Zwei Oberärztinnen der Heidenheimer Frauenklinik kümmern sich in besonderem Maße um diese Thematik, es sind dies Dr. Angelika Wohlstein-

Lachgas mit Erdbeer-, Orange- oder Vanilledüften gegen Schmerzen bei Kindern

Angenehme Düfte in der ZNA In der Zentralen Notaufnahme des Klinikum Heidenheim (ZNA) wird seit über 12 Monaten erfolgreich eine seit vielen Jahren bereits in der Anästhesie erfolgreich eingesetzte Substanz als inhalatives, kurzwirksames Analgetikum (Schmerzmittel) eingesetzt. Damit kann vor allem für Kinder das sonst schon beängstigende Thema „Krankenhaus“ einigermaßen schmerzfrei gestaltet werden. Vorteil: Schmerzfreie Kinder lassen sich wesentlich leichter und besser behandeln als ängstliche und vor Schmerzen schreiende Kinder. Innerhalb von zwölf Monaten wurden circa 2.000 Liter des Gasgemisches vor allem bei kindlichen Patienten erfolgreich eingesetzt. Dabei handelt es sich um Livopan, eine fixe Mi-

schung, bestehend aus 50 % Lachgas und 50 % Sauerstoff. Das Medikament wird über spezielle Einmalatemmasken mit einem Demandventil, das sich nur bei Atemzug durch den Patienten öffnet, appliziert. Nach einer relativ kurzen „Anflutungszeit“ von zwei Minuten entsteht ein rauschartiger Zustand. Die sehr jungen Patienten sind plötzlich gut gelaunt und wichtig: nahezu schmerzfrei. Nach Beendigung des Schmerzreizes klingt die Wirkung genauso schnell wieder ab. Das Medikament gilt als nahezu nebenwirkungsfrei. Nur gelegentlich kann ein leichtes Schwindelgefühl entstehen. Die Zulassung dieses Mittels besteht für leichte bis mittlere Schmerzzustände. In der ZNA wird das Gasgemisch beispielswiese eingesetzt, wenn eine Ve-

nenpunktion, das Ziehen von Drainagen oder eine Reposition wie beispielsweise das Zurückbringen eines ausgekugelten Gelenks durchgeführt werden muss. Es wird auch kleinen Patienten vor einer örtlichen Betäubung verabreicht, bei der ein Anästhetika mittels Spritze injiziert wird. Nicht eingesetzt wird dieses Mittel, wenn Lufteinschlüsse in geschlossenen Körperhöhlen auftreten, wie nach frischen Operationen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich, nach Augenoperationen oder bei Darmstillstand bzw. „Pneumothorax“, bei dem Luft in den Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell gelangt und damit die Ausdehnung eines Lungenflügels oder beider Lungenflügel behindert. Dank einer besonderen Innovation – spezielle Duftstifte für die Atemmaske - kann das sonst farblose

Gas für die Kinder in eine angenehme Erdbeer-, Orangeoder Vanilleduftmischung verwandelt werden. Diese Düfte finden hohe Akzeptanz bei kleinen Patienten und begleitenden Eltern.

Mit dem Duftstift wird die Atemmaske quasi „bepinselt“. Orange-, Erdbeer- oder Vanilledüfte gehören zu den Favoriten.

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Zeitung des Klinikums Heidenheim

Der Patient

Hygiene im Klinikum

Hygiene

Schutz vor Multiresistenten Erregern Bernd Linsmeier, die Hygienefachkraft der Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH, informiert über die Erfolge von Antibiotika bei Infektionskrankheiten, deren Einsatzbereiche und die leider damit einhergehende Entwicklung Multiresistenter Erreger (MRE), die gegen diese Wirkstoffe zunehmend immun werden.

Hygienefachkraft des Klinikums Bernd Linsmeier.

Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen noch bei rund 30 Jahren. 30 bis 40 % der Lebendgeborenen starben zudem vor dem zehnten Lebensjahr. Als Gründe da-

für galten Nahrungsmangel, schlechte Hygiene und ansteckende Krankheiten. Allein 60 % der Todesfälle resultierten aus Infektionskrankheiten. Im Laufe der Jahre verbesserten sich die Lebensverhältnisse der Menschen und die hygienischen Verhältnisse in der Gesellschaft. Doch keiner Entwicklung verdankt die Menschheit mehr persönliche Lebensjahre als der Entwicklung der Antibiotika. Mit der Entdeckung des Penicillins begann der eigentliche Siegeszug der Antibiotika. Erste Patienten wurden um 1940 damit behandelt. Schnell wurden auch weitere Substanzen und Wirkstoffe entwickelt. Doch mit der Entwicklung und dem Einsatz der Antibiotika nahm auch die Resistenzentwicklung der Bakterien auf diese Wirkstoffe zu. Bereits 1946 waren 14 % aller Stämme von „Staphylokokkus aureus“ in amerikanischen Hospitälern auf Penicillin unempfindlich. Zwei Jahre später stieg dieser Wert bereits auf knapp 60 %. Anfang der 1950er Jahre wurden erste Mehrfachresistenzen, also eine Unempfindlichkeit auf mehrere verschiedene Wirkstoffgruppen, in der Fachwelt beschrieben. Dieses Problem begleitet die Hygieneexperten bis heute, mit steigender Tendenz. Allein in Deutschland verursachen sogenannte Multiresis-

tente Erreger (MRE) tausende von Todesfällen pro Jahr. Eine Vielzahl von gefährlichen Keimen wie beispielsweise MRSA, VRE, ESBL, MRGN stellen vor allem für schwerkranke Patienten eine Gefahr dar. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Ursache für diese Entwicklung kein alleiniges Problem der Kliniken ist, wie es oft in diversen Medien dargestellt wird. Vielmehr handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Bekannt ist, dass in nahezu allen Tiermastbetrieben eine große Menge an Antibiotika eingesetzt wird. Dabei bekommen viele der Tiere weit mehr als nur eine Substanz verabreicht. Anhand von Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass das bei Discountern erhältliches Fleisch zum großen Teil mit resistenten Erregern kontaminiert ist. Der enorme Verzehr von Fleisch und die große Nachfrage nach Billigware unterstützt dabei dieses Vorgehen. Werden in der Humanmedizin etwa 300 Tonnen Antibiotika bundesweit im Jahr eingesetzt, so sind es in der Tiermast jährlich rund 1.700 Tonnen. Von den 300 Tonnen in der Humanmedizin werden zwischen 30 und 45 Tonnen in den Kliniken verwendet, der Rest im ambulanten Bereich. Die Kliniken sind nun bemüht, im Spagat zwischen gesetzlichen For-

derungen und Kosten, die zum größten Teil nicht erstattet werden, Maßnahmen zum Schutz der Patienten vor diesen resistenten Erregern durchzuführen. Diese Maßnahmen beinhalten das Erkennen von Trägern solcher resistenten Erreger durch sogenannte Screenings, die räumliche Unterbringung und spezielle hygienische Maßnahmen im Umgang mit „MRE“. Einmal als Träger von MRE geoutet, folgt in der Klinik je nach Art des Erregers eine Isolation des Patienten im Einzelzimmer. Das Personal sowie Besucher betreten das Zimmer nur in spezieller Schutzkleidung. Diese Maßnahmen dienen dazu, diesen Erreger nicht auf andere Schwerkranke zu übertragen. Leider stellen diese Handlungsweisen auch eine schwere Belastung für die betroffenen Personen dar, die nicht selten noch weit nach der Entlassung aus der Klinik Probleme bereiten. Aus Angst werden die Betroffenen nicht selten von ihrem Umfeld gemieden. Dabei stellen diese Erreger für gesunde Menschen keine Gefahr dar. Zudem sind sie, wie Studien zeigen, in der Umwelt und innerhalb der Bevölkerung weit verbreitet. Man kann also jederzeit in Kontakt mit diesen geraten, ohne daran zu erkranken.

Bei Risikopatienten, die als potenzielle MRSA-Träger identifiert sind, wird im Klinikum ein MRSA-Test durchgeführt. Die dabei jeweils gewonnenen Abstrichproben werden im Zentrallabor des Klinikums analysiert. Innerhalb einer Stunde liegt in der Regel das Ergebnis vor – und bei positivem Befund werden die Patienten isoliert, um eine Ausbreitung des Keimes zu vermeiden.

In medizinischen Einrichtungen müssen diese Schutzmaß-

In einer Klinik ist es daher wichtig, zwischen den notwen-

Multiresistente Erreger - MRE

Lob aus Stuttgart für MRE-Netzwerk Mitte Dezember 2014 kam die Leiterin des Bereichs „Allgemeine Hygiene und Infektionsschutz“ am Landesgesundheitsamt Stuttgart, Dr. Doris Reich, zur Sitzung des MRE-Netzwerkes ins Klinikum Heidenheim. Sie folgte damit der guten Tradition, einmal im Jahr - diesmal anlässlich des fünfjährigen Netzwerkjubiläums - nach Heidenheim zu kommen. Dr. Reick berichtete über die aktuelle MRE-Entwicklung in Baden-Württemberg aus Sicht der übergeordneten Stuttgarter Behörde. Im Fokus standen dabei die Aktivitäten der Netzwerke. Und aus dem Heidenheimer Netzwerk, einem von fünf Pilotkreisen der ersten Stunde, wurde über aktuelle „Updates“ informiert. Dazu gehörten Zahlen, Fakten, Hintergründe und letztlich die Strategien, an denen gearbeitet wird. Dazu zählen Initiativen, vorwiegend proaktiver Natur. Dafür gab es viel Lob von Dr. Reick, die gleichzeitig ihre Befremden darüber zum Ausdruck brachte, dass an dem entscheidenden Punkt - der notwendigen Finanzierung - nach wie vor praktisch keinerlei Unterstützung erfolgt. Die Heidenheimer Bemühungen, mit denen man seit fünf Jahren in Vorleistung tritt und die dokumentieren, dass man aus Überzeugung agiert, bezeichnete sie als sehr förderwürdig. Gleichzeitig setzt sie sich sehr engagiert dafür ein,

nahmen durchgeführt werden, um zu verhindern, dass diese Keime auf andere schwerkranke Menschen übertragen werden, deren Schutzbarrieren inaktiviert sind. Dabei handelt es sich vor allem um Patienten mit tiefen Wunden, invasiven Kathetern oder einem gestörten Immunsystem.

die Unterstützung der Politik dafür zu gewinnen - der Erfolg steht noch aus. Dieser Umstand berechtigt zur Frage, wie man sich seitens der politischen Entscheidungsträger Infektions-Prävention zum Wohle der Bevölkerung in der Realität vorstellt. Für ein Krankenhaus ist es schon aufwändig und schwierig genug, adäquate präventive Strukturen (von einer TopSchnelltest-Diagnostik, über eine fachlich korrekte stationäre Unterbringung und Versorgung, bis hin zu einer professionellen Überleitung in den Nachsorgebereich) aufzubauen und am Leben zu halten. Dies erfolgt bislang alles mehr oder weniger zu Lasten einer medizinischen Fachklinik des Hauses und kann so auf die Dau-

er ohne finanziellen Ausgleich nicht funktionieren! Dies wäre auch ein fairer Weg, denn die Mehrzahl der Patienten mit übertragbaren Erregern bringen entsprechende Keime bereits in die Klinik mit. So wichtig sich die Klärung der Finanzierung darstellt, so bedeutend ist es, in den bisherigen Anstrengungen für eine bestmögliche Patientenversorgung und damit auch Patientenschutz nicht nachzulassen. Das 2009 gegründete und 2012 akkreditierte Heidenheimer Netzwerk veranstaltet jährlich vier Sitzungen. Zu den Teilnehmern gehören Vertreter des regionalen Gesundheitsamtes, der Kreisärzteschaft, der Altenund Pflegeheime, der ambulanten Dienste, ärztliche und pflegerische Repräsentanten des

Klinikums sowie sonstige interessierte „Aktivisten“. Das Anforderungsprofil der Infektions-Prävention und damit eines lebendigen regionalen MRE-Netzwerkes speist sich aus den Themen: • Fachlich fundierte, zielorientierte Anamnese (Erregerträger? Kolonisation/Infektion?) • Zeitnahe Diagnostik (PCRSchnelltests: Zielkorridor unter 60 Min.) • Unterbringung (Einzel, Kohorte, gegebenenfalls Option Barriere-Pflege?) • Standards, Dokumentation, Kodierung, Erlössicherung, gegebenenfalls Optimierung • Behandlung, Führung, Steuerung - unabhängig davon, wo sich ein Patient aktuell bewegt (Klinik, Reha, Pflegeheim, Zuhause, ...)

Bernd Linsmeier

Infektionsprävention

Qualifikation von „Link Nurses“ Im Klinikum Heidenheim fand ein weiteres Seminar zum Thema „Hygienebeauftragte in der Pflege und außerklinischen Einrichtungen (Link Nurse)“ statt. Seit mehreren Jahren wird dieses Seminar durchgeführt und mehr als 100 Personen haben an dieser Qualifizierung bereits teilgenommen.

V. l.: Ärztlicher Direktor Dr. Jan-Peter Schenkengel, Hans Eberhardt (Leiter Infektionsstation), Dr. Doris Reick (Landesgesundheitsamt), Christoph Bauer (Fachbereich Gesundheit am Landratsamt Heidenheim), Chefarzt Dr. Martin Grünewald (Medizinische Klinik I) eröffneten die Veranstaltung.

digen Maßnahmen zu unterscheiden und sinnvolle Vorgehensweisen einzusetzen. Hierzu müssen alle Beteiligten mitwirken, Krankenhauspersonal, Patienten und ebenso Angehörige und Besucher. Um das Gesamtproblem der „Resistenten Erreger“ in den Griff zu bekommen, kann und muss jeder Einzelne seinen Beitrag leisten.

An zwei Schulungstagen am Mittwoch, 28. Januar und 4. Februar 2015 konnten die beiden Seminarreferenten Hans Eberhardt und Bernd Linsmeier neun Teilnehmer auch aus externen Einrichtungen im Konferenzraum begrüßen. Die Referenten vermittelten Grundlagen zur Qualifizierung

von „Link Nurses“ anhand anerkannter Leitlinien für hygienebeauftragtes Pflegepersonal. Dabei wurden Vorgaben der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Berliner Robert-Koch-Instituts berücksichtigt. Mit dieser Qualifikation verfügen die neuen „Link Nurses“ über Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bei der Umsetzung korrekter tätigkeitsbezogener Hygienepraktiken zur Infektionsprävention ihre Kollegen bei kritischen Pflegemaßnahmen zu beraten. Zur kollegialen Beratung werden viermal jährlich Mentor-begleitete Link-Nurse-Treffen im Klinikum angeboten.

Die beiden Referenten Hans Eberhardt (l.) und Bernd Linsmeier (5. v. r.) zusammen mit den Schulungsteilnehmer/innen.

Der Patient

Zeitung des Klinikums Heidenheim

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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

Homöotherapie

MdB Kiesewetter informierte sich in der Belegklinik Am Freitag, 20. Februar 2015 stattete MdB Roderich Kiesewetter der Belegklinik für Homöotherapie einen Besuch ab. Hier erhielt er von seinen Gesprächspartnern beim Gedankenaustausch aktuelle Informationen über die Entwicklung der Belegklinik und ihre Sorgen. Außerdem erhielt er Einblicke in die Behandlung der Patienten und nahm die Erfahrungen einer hier behandelten MSPatientin mit nach Berlin. Leider war Belegarzt Dr. Andreas Laubersheimer verhindert. Stellvertretend für ihn übernahmen Günter Luft vom Förderverein für Naturheilweisen e.V. sowie der homöopatisch tätige Arzt Dr. Ulrich Geyer, aus der Gemeinschaftspraxis Geyer-Laubersheimer, die Begrüßung des Gastes. Die Beiden sowie die Ärztinnen Dr. Christine Bussinger, Dr. Urte Riggers und Anna Sophia Werthmann sowie die stellvertretende Stationsleiterin Inge Köpf waren seine Gesprächspartner. Angesprochen wurde die durchgeführte drastische Reduzierung der Vergütungssätze für nicht operativ tätige Belegärzte, ebenso wie

Anlegen eines Bauchwickels durch die stellvertretende Stationsleiterin Inge Köpf während des Besuchs von Roderich Kiesewetter, der ihr über die Schulter blickt. Links neben ihm schaut Günter Luft vom Förderverein zu und rechts im Bild verfolgt die Ärztin Anna-Sophia Werthmann die therapeutische Maßnahme.

Gesprächspartner von Roderich Kiesewetter bei seiner Visite in der Belegklinik für Homöotherapie, v. l. Günter Luft, Dr. Urte Riggers, Inge Köpf, Roderich Kiesewetter, Anna-Sophia Werthmann, Dr. Christine Bussinger und Dr. Ulrich Geyer.

die hohe Zahl der Prüfungen des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen), die die Notwendigkeit der homöopatischen Krankenhausbehandlung in Frage stellen, mit der Folge, dass deren Bezahlung abgelehnt wird. Hierbei handelt es sich um Entscheidungen aufgrund von Aktenlage.

Lösungen dazu gibt es, beispielsweise mit Krankenkassen abgeschlossene Verträge im Sinne der integrierten Versorgung. Erster Partner, mit dem ein solcher Vertrag geschlossen wurde und der auch den Prozess von Anfang an unterstützt hat, ist die AOK Ostwürttemberg. Mit weiteren Kassen ist man im Gespräch.

Die Hoffnung ist, viele Kassen mit ins Boot zu holen. Hier erhofft man sich durch den Besuch Kiesewetters Rückenwind dafür, dass noch mehr Krankenkassen bei solchen Verträgen mitmachen. Diese Rückendeckung hat er zugesagt, auch in Zielrichtung Gesundheitsministerium. Zudem wird er Mitglied im Förderverein.

Roderich Kiesewetter (l.) und das Ärzteteam im Gespräch mit einer MSPatientin, (3. v. l.) die mit Erfolg in der Belegklinik behandelt wurde.

Vor Jahrzehnten verboten, bleiben Gefahren für die Gesundheit in der Zukunft

Gesundheitsrisiko Asbest die zunehmende Atemnot. Zuerst nur bei stärkerer Anstrengung, dann über die Jahre hinweg wurde sie mehr und mehr. Sie hatte Sorgen, denn sie wusste die Kolleginnen, die mit ihr in der Textilfabrik gearbeitet hatten, lebten alle längst nicht mehr. Sie war vor über 30 Jahren „Spinnerin“ - Asbestspinnerin - gewesen. Immer hatte sie damals am Abend nach getaner Arbeit in der Haut der Finger viele kleine Asbestfasern, wie sie sich erinnerte. Die Exposition - die auf diese einwirkenden Umgebungseinflüsse - mit Asbest, der sie ungeschützt ausgesetzt war, war extrem hoch gewesen“, so das Schicksal einer Patientin

Lungenfachärztin Dr. Brigitte Mayer

Die Oberärztin in der Medizinischen Klinik II, Dr. Brigitte Mayer, informiert über die Risiken des vor über 20 Jahren in Deutschland verbotenen Asbests. Dieses Material, mit dem viele Menschen im Alltag zu tun hatten, beinhaltete erhebliche Gesundheitsgefahren, die jahrzehntelang keine Beachtung fanden. Viele Betroffene werden auch in Zukunft noch unter den Spätfolgen zu leiden haben. Die Lungenfachärztin gibt im Folgenden zudem einen Überblick über typische daraus resultierende Erkrankungen, deren Therapie und angebotene Hilfen, auch finanzieller Art. „Es liegt lang zurück, es war fast vergessen. Aber dann kam

Was ist Asbest Asbest, ein Silikatmineral, das im Jahre 1993 in Deutschland verboten wurde, hatte in den Jahren davor aufgrund seiner besonderen Eigenschaft einen großen Einsatz erfahren. Asbest (griechisch: asbestos = unzerstörbar) gilt als ein Material mit vielfältigen Eigenschaften. Diese reichen von guter Verformbarkeit, über Zugfähigkeit und Elastizität bis hin zu Hitzebeständigkeit. Daher wurde es in vielerlei Hinsicht über Jahrzehnte hinweg eingesetzt: Vor allem in der Bauwirtschaft, in der Asbest dem Zement zugemischt wurde oder als Isoliermaterial, in Dichtungen, Dacheindeckungen und aufgrund seiner außerordentlichen Hitzestabilität als Feuerschutzeinrichtung. Ungewöhnlicherweise wurde es auch über viele Jahre hinweg Textilprodukten wie Garne und Schnüre zugesetzt, um diese reißfester zu machen. In dieser Zeit wurde

es auch das Material der 1.000 Möglichkeiten genannt. Daraus begründet sich auch die enorme Vielzahl von Berufen bis ins Jahr 1993, die im Kontakt mit dieser Silikatmineral-Verbindung standen. Besonders gefährdet waren Berufe wie Isolierer, Schlosser, Maurer, Dachdecker, Schweißer oder Maschinenschlosser, um nur einige zu nennen. Warum ist Asbest so gesundheitsgefährdend? Die Asbestfasern, die während der Verarbeitung der Materialien in die Umgebung gelangen, kommen mit der Atemluft in den Körper und werden von der Lunge aufgenommen. Asbest kann jedoch nicht wie andere Stoffe von den körpereigenen Makrophagen, den sogenannten Fresszellen, abgebaut und aus der Lunge entfernt werden. Vielmehr entsteht durch Asbest ein kontinuierlicher Reiz, der zu einem permanenten Entzündungsreiz führt. Darüber hinaus wird das eingeatmete Asbestmaterial von der Lunge in den Bereich des Lungen- und Rippenfells transportiert. Dieses überzieht einerseits die Lunge und kleidet andererseits die Brusthöhle von innen aus. Medizinische Experten gehen davon aus, dass durch den ständigen Reiz eine zunehmende Zellneubildung ausgelöst wird. Bekannt ist auch, dass durch vermehrte Zellbildung und Zellabbau nicht selten eine Tumorzellbildung hervorgerufen wird. Heutzutage besteht die größte Sorge darin, dass in der Lunge aufgenommener Asbest-

Makrophage mit Asbestfaser, von „Fresszelle“ nicht abbaubar.

Auf dem Lungenfell eines Patienten sind die Mesotheliom-Tumorknoten deutlich zu erkennen.

staub, typischerweise vor mehr als 20 bis 30 Jahren eingeatmet, eine bösartige Tumorerkrankung des Lungenfells - das Mesotheliom - hervorruft. Mesotheliome zählen zu den seltenen und oft schwer zu diagnostizierenden Bindegewebstumore.

nur schwer behandelbar. Eine Operation, mit dem Ziel der kompletten Entfernung des Tumors, ist in den seltensten Fällen möglich. Meist werden palliative Chemotherapien eingesetzt.

Aufgrund dieser Erkenntnis wurde Asbest daher 1993 in Deutschland verboten. Allerdings wird es noch heute weiterhin in Brasilien, China, Indien, Kanada, Russland und anderen Ländern abgebaut. Aber auch in Deutschland treten heute noch bei Abbrucharbeiten weiterhin Asbestexpositionen auf. Typische Erkrankungen: Mesotheliom oder Asbestose Ein Mesotheliom führt bei Patienten zu unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Atemnot, Brustschmerzen Müdigkeit oder auch Pleuraergüssen, das sind Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lunge und Rippen. Das Mesotheliom ist ein sehr schnell wachsender bösartiger Tumor und deshalb

Eine Vorstufe und somit auch ein Risiko für eine Tumorerkrankung des Rippen- und Lungenfells stellt die Asbestose dar. Dabei handelt es sich um eine Ablagerung des Silikatminerals in der Pleura (Lungen- und Rippenfell). Diese Ablagerungen, die sogenannten Pleuraplaques, können zum einen in einem Röntgenbild des Brustkorbs und besonders gut in einer Computertomographiedarstellung der Lunge erkannt werden. Erkrankungen wie die Asbestose sowie die des Mesothelioms, die beruflich bedingt sind, sollten bei der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Von dieser Stelle erfolgt eine Registrierung sowie eine Vergütung im Sinne einer Berufserkrankung der Betroffenen.

Unsere Patientin, die an einer Asbestose leidet, konnte sich aufgrund der Sorge um eine mögliche bösartige Erkrankung nicht zur Diagnostik entschließen. Erst durch das Auftreten einer „gewöhnlichen Lungenentzündung“ wurde ihr Fall aufgerollt und der Berufsgenossenschaft gemeldet. Von dort bezieht sie heute eine Rente. volle schöne lange dichte

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Der Patient

Lob für die Pionierarbeit im Klinikum vom weltweit anerkannten Experten

Pharmazie

Professor Jason A. Roberts zu Gast im Klinikum Am Mittwoch, 4. Februar 2015 besuchte mit dem australischen PharmazieProfessor Jason A. Roberts ein weltweit anerkannter Experte für AntibiotikaDosierungen das Klinikum Heidenheim. Der Australische PharmazieProfessor hatte eine Einladung zum jüngsten Stuttgarter Intensivkongress zum Anlass genommen, einen Abstecher auf die Ostalb zu machen. Jason A. Roberts ist Professor an der Universität im australischen Brisbane. An der „University of Queensland“ forscht der Wissenschaftler an der Optimierung von Antibiotika-Dosierungen. Mit seinen mehr als 100 Fachpublikationen gilt der Pharmazeut in Fachkreisen als einer der Experten für die speziellen Dosierungen von Antibiotika bei Intensivpatienten. Bei seinem Besuch überzeugte sich der australische Gast persönlich vom „Heidenheimer Antibiotika-Konzept“. Dabei zeigte er sich beeindruckt von der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Intensivmedizin und Klinikapotheke. Neben der Uniklinik in Brisbane gibt es weltweit nur wenige Krankenhäuser, die eine Überwachung der Antibiotikaspiegel und damit die Sicherstellung einer effektiven Therapie in diesem Umfang gewährleisten können, wie in Heiden-

heim, so der Experte. Er lobte dazu auch die Interdisziplinarität im Klinikum Heidenheim. Dieses Zusammenspiel verschiedener Fachrichtungen kommt in vorbildlicher Weise dem Wohle des Patienten zugute. Professor Roberts bezeichnete die bereits seit einigen Jahren bestehenden Kontakte zwischen Brisbane und Heidenheim als äußerst konstruktiv. Dabei hob er die Bedeutung des Therapeutischen Drug-Monitorings (TDM) von Antiinfektiva hervor. Es beinhaltet die Messung der Konzentration ausgewählter Arzneistoffe im Blut, die Krankheitserreger bekämpfen sollen. Daraus lassen sich patientenindividuell Arzneimitteldosierungen ableiten, mit dem Ziel, die Wirksamkeit der Therapie zu steigern. Besonders Intensivpatienten mit lebensbedrohlichen Infektionen profitieren von dieser Arzneimittelüberwachung. Professor Roberts ermutigte alle Beteiligten, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und die konsequente Umsetzung des TDM im Klinikalltag fortzuführen. Das Thema brauche Pioniere und den Experten im Klinikum Heidenheim komme aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen auf diesem Gebiet eine besondere Rolle zu, so das Fazit des Professors.

Professor Jason A. Roberts zusammen mit Klinikapothekern und Anästhesisten aus dem Zentrum für Intensivmedizin in den Räumen der Klinikapotheke, v. l.: Klinikapotheker Dr. Otto Frey, Anästhesiefacharzt Dr. Thomas Fuchs, Gastapothekerin Christina König, Professor Jason A. Roberts, Klinikapothekerin Anka Röhr, Anästhesie-Chefarzt Professor Dr. Alexander Brinkmann und Chefapotheker Dr. Werner Grieb.

Der australische Gast erhielt Einblicke in die Apotheke, das Zentrallabor …

Moderne Wundversorgung stand im Fokus

Pharmazeutischer Abend

19 Zertifikate an Ärzte und Apotheker im Klinikum überreicht

Antibiotika-Führerschein Mit der Fortbildungsreihe „Antibiotika-Führerschein“ bietet die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH im nunmehr zweiten Jahr ein besonderes Angebot der Fortbildung im Bereich der antiinfektiven Therapie für Klinikärzte und Klinikapotheker. Am Dienstag, 13. Januar 2015 konnten 19 von ihnen zum Abschluss ihre Zertifikate im Hörsaal entgegennehmen.

V. l.: Manfred Kiss, Dr. Wiltrud Probst, Dr. Werner Grieb und Dr. Siegfried Dalferth.

Ende November vergangenen Jahres konnte Chefapotheker Dr. Werner Grieb im Klinik-Hörsaal rund 120 Zuhörer aus Apotheken zu einem Fortbildungsabend über aktuelle Wundversorgung begrüßen. Die Klinikapotheke ist das Regionale Arzneimittelinformationszentrum (RAIZ) der Landkreise Heidenheim, Göppingen, des Ostalbkreises und Teile des Landkreises Schwäbisch Hall. Bereits zum 14. Mal fand die jährliche und stets sehr gut besuchte Fortbildungsveranstaltung „Pharmazeutischer Abend“ auf dem Schlossberg statt. Sie wird vom Regionalen Arzneimittelinformationszentrum der Heidenheimer Klinikapotheke in Absprache mit der Landesapothekerkammer durchgeführt.

Im ersten Vortrag erläuterte Klinikapothekerin Dr. Wiltrud Probst die verschiedenen Phasen der Wundheilung, welche Wundauflagen und Therapeutika für eine Wundbehandlung zur Verfügung stehen, wie diese wirken und bei welchen Wunden und in welchen Heilungsphasen deren bevorzugte Einsatzgebiete liegen. Da es nicht die „eine Wunde“ gibt, muss immer wieder neu im Einzelfall anhand von Ursache, Art, Größe, Tiefe und Zustand der Wunde entschieden werden, was zu deren Therapie am besten geeignet ist. Hier knüpfte Manfred Kiss an, der als zertifizierter Wundberater der Akademie für Wundmanagement auf seine langjährige praktische Erfahrung in der Therapie chronischer Wunden mit eindrucks-

vollen Bildern und Therapiebeispielen zurückgriff. An erster Stelle der Behandlung einer chronischen Wunde steht die Ursachenforschung, dies heißt eine eingehende Anamnese: Ist die Wunde beispielsweise Folge einer arteriellen Durchblutungsstörung oder einer venösen Insuffizienz, wie ist der Ernährungsstatus des Patienten oder ist die Wunde gar eine Nebenwirkung der Behandlung mit einem Arzneimittel? Die Beantwortung dieser und anderer Fragen und die sich aus den Antworten ableitende fachgerechte Therapie erfordern zwingend die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller an der Versorgung des Patienten beteiligten Stellen - so ein Fazit dieses auf große Resonanz gestoßenen Fortbildungsabends.

… und das Zentrum für Intensivmedizin.

Antibiotika sind wertvolle Medikamente zur Behandlung von Infektionen gegen Bakterien. Bei der Anwendung können aber auch Antibiotika-Resistenzen (Widerstandsfähigkeiten) auftreten. Der fachgerechte Einsatz von Antibiotika spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen

mehrfach resistente Infektionserreger. Dieses Thema steht im Mittelpunkt des „Heidenheimer Antibiotika-Führerscheins“. Hoher Bekanntheitsgrad Idee und Konzept dieser Fortbildungsreihe stammen aus dem Haus. Der „AntibiotikaFührerschein“ stellt eine von vielen Strategien dar, um die rationale Antibiotika-Therapie in der Klinik-Gesellschaft zu etablieren. Er ist zwischenzeitlich auch vielen Experten weit über Heidenheims Grenzen hinaus ein Begriff. ABS-Strategie Die Umsetzung verschiedener Strategien zum rationalen Antibiotika-Einsatz trägt heute weltweit die Überschrift „Antibiotic Stewardship“ oder kurz „ABS“.

Dieses Konzept konnte Ende 2013 mit Erscheinen der bundesweiten Leitlinie „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ auch in Deutschland verankert werden. Schulungen und Fortbildungen gelten hier als eine der Kernstrategien, ebenso wie lokale Leitlinien für die antiinfektive Therapie, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen. Aktuell 32 Führerscheine Innerhalb von zwei Jahren konnten in der Heidenheimer Klinik-Gesellschaft bereits 32 „Führerscheine“ ausgegeben werden und das Interesse ist weiterhin groß. Somit wird es auch einen „Antibiotika-Führerschein 2015“ geben.

Der Ärztliche Direktor Dr. Jan-Peter Schenkengel (stehend rechts) sowie die Apothekerin und Organisatorin des Antibiotika-Führerscheins Dr. Wiltrud Probst (sitzend 3. v. l.) mit 15 der Absolventen der Fortbildungsreihe.

Der Patient

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Ärztlicher / Therapeutischer Ratgeber

Spielsucht – (k)eine typische Abhängigkeitserkrankung? Zwanghaftes Spielen, das umgangssprachlich auch als Spielsucht bezeichnet wird, zählt heute nicht mehr als exotische Erscheinung, denn die Zahl der davon betroffenen Menschen nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Klinikmitarbeiter Ralf Hertrich gibt in diesem Interview Antworten auf Fragen zur Spielsucht, aber auch Ratschläge, wie man Abhängigkeit erkennen und wie man Betroffenen Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten geben kann. Der für „Spielsucht“ verwendete medizinische Fachausdruck „Pathologisches Spielen“ bezeichnet die Unfähigkeit eines Betroffenen, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen. Oft zieht dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich. Experten gehen von inzwischen fast 300.000 Betroffenen allein in Deutschland aus, vermutlich liegt die Dunkelziffer deutlich darüber. Spielsucht ist keine Sucht, die offensichtlich zu Tage tritt wie die Alkohol- oder Drogenabhängigkeit. Was allerdings seit Jahren zunehmend auffällt, ist die stetige Zunahme von Casinos oder Spielautomaten in Kneipen, Bars oder Cafés - und dies nicht nur in großen Städten, sondern auch in kleinen ländlichen Gemeinden. Neben diesen eindeutig identifizierbaren Orten, in denen der Spielsucht gefrönt wird, gibt es aber auch noch bedeutendere Quellen, wo man nahezu „anonym“ Glücksspiel betreiben kann: die Angebote im World Wide Web. Frage der Redaktion: Was steckt hinter Spielsucht ? Antwort Ralf Hertrich: In unserem therapeutischen Verständnis handelt es sich definitionsgemäß beim pathologischen Spielen, präziser formuliert beim pathologischen Glücksspielen, um die exzessive Ausübung all jener Zufallsspiele mit Geldund/oder Wetteinsatz, die für die den einzelnen Betroffenen zu massiven Schwierigkeiten und letztlich zu „suchtnahem“ Verhalten bzw. Verhalten mit Suchtcharakter führen können. Zu den Glücksspielen gehören unter anderem die gewerblichen Geldspielautomaten, verharmlosend als „Unterhaltungsautomat mit Gewinnmöglichkeit“ bezeichnet sowie die Lotto- und Totosystemspiele. Kontrastierend dazu möchte ich den pathologischen PC-Gebrauch am Beispiel der Online-Rollenspiele erwähnen, dieser fällt nicht darunter. Der Einsatz von Geld ist hierbei das zentrale Unterscheidungsmerkmal. Im englischen Sprachgebrauch wird vorteilhafter zwischen „playing“, dem Spielen allgemein, „gaming“, dem pathologischen Spielen und „gambling“, dem pathologischen Glücksspielen im Engeren differenziert. Ganz grundsätzlich sei angeführt, dass es sich bei der „Glücksspielsucht“ um keine neue Suchtform handelt. Das Störungs- bzw. Krankheitsbild ist uns bereits lange Zeit bekannt, auffallend ist lediglich die bereits eingangs angedeutete deutliche Zunahme der Verbreitung. Frage: Welche Ursachen führen zum pathologischem Glücksspielen? Antwort: Für die Entstehung

des pathologischen Glücksspielens liegt uns kein einheitliches Erklärungsmodell vor. Wir gehen daher gegenwärtig vielmehr von einer multifaktoriellen Genese aus, das heißt einem komplexen Zusammenwirken zwischen dem Glücksspieler selbst, seinem sozialen Umfeld und der individuell favorisierten Glücksspielvariante. Potenzielle Risikofaktoren sind demnach ein glücksspielbegünstigendes Umfeld, dazu zählen Freundeskreis oder Familie sowie die spezifischen Eigenschafen des Glücksspieles, wie die für Geldautomaten typische hohe Ereignisfrequenz, das kurze Auszahlungsintervall sowie die aktive Einbeziehung des Glücksspielers durch die Stopp-, Startund Risikotaste oder die Griffnähe beziehungsweise permanente Verfügbarkeit im Online-Bereich. Bei den Betroffenen selbst werden unter anderem Schwierigkeiten bei der Gefühlsregulation, Neigungen zu impulsivem Verhalten, Selbstwert- und Beziehungsstörungen, neurobiologische Aspekte sowie verzerrte Denkmuster und Überzeugungen diskutiert. Experten sprechen hier von „magischem Denken“ oder dem „Monte-CarloEffekt“. Bei der Entstehung einer Glücksspielsucht müssen wir daher alle drei Einflussbereiche - Individuum, soziales Umfeld und Glücksspielart - gleichermaßen berücksichtigen. Aber Achtung: selbst das Vorliegen mehrerer Faktoren bedeutet nicht zwangsläufig, dass daraus ein problematisches Glücksspielverhalten resultieren muss. Frage: Was bewirkt das „Spielen“ bei einem Menschen, der dies „zwanghaft“ und regelmäßig tut? Welche Vorgänge lösen „Automaten“ bei Spielern aus? Antwort: Ich möchte folgendes Zitat von Dostojewskij voranstellen: „Vielleicht wurde meine Seele durch die vielen Empfindungen während des Glücksspiels nicht in stärkerem Maße befriedigt, sondern nur gereizt und verlangte nach immer stärkeren Empfindungen mehr und mehr bis sie schließlich völlig erschöpft war.“ Lerntheoretisch betrachtet sind Glücksspiele aus meiner Sicht daher hochinteressant. Die anfängliche Gewinnerfahrung, auch als „big win“ umschrieben, wird in der Literatur mit dem Zünden einer Rakete verglichen, Vernunft und Wirklichkeit werden peu à peu ausgeblendet, Hoffnungen auf Reichtum, Status und Ansehen geschürt. Anfänglich wird das Glücksspiel auch als angenehme Freizeitbeschäftigung ausgeübt und als Nervenkitzel erlebt. In simpler und reduzierter Form kennt dieses „sensation seeking“ nahezu jeder von uns am Beispiel des Losekaufens bei Volksfesten oder der Teilnahme an einer Tombola bei Feierlichkeiten. Einzelnen gelingt es dadurch auch, der Langeweile und Eintönigkeit des eigenen Lebens oder erlebter Fremdbestimmung, alltäglichen Zwängen und Problemen zumindest kurzfristig zu entkommen. Jeder, der einmal eine mittelgroße Spielbank oder ein Casino besucht hat, weiß, dass man mit dem Tritt über die Türschwelle in eine andere, faszinierende Welt mit einer ganz speziellen Atmosphäre eintaucht. Es gelten ein

auch die Basis für die Fortführung des Glücksspielverhaltens. Verheimlichung bedeutet per se immer, dass der Betroffene einerseits bereits weiß, dass er ein sozial inakzeptables Verhalten praktiziert, welches sein direktes Umfeld so nicht (mehr) weiter toleriert. Andererseits muss der Betroffene in dem zwanghaften Getriebensein Mittel und Wege zur Fortführung seines Verhaltens finden, auch hierzu dient ebenfalls die Verheimlichung. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch die Attraktivität der Online Glücksspiele sowie der glücksspielnahen Internetapplikationen.

Foto: ©Peter Atkins;fotolia.com

Für manchen Glücksspieler und manche Glückspielerin wird der „Automat“ fast zum Ersatzpartner. Mit ihm wird gesprochen, er wird geliebt, gehasst, gestreichelt und manchmal auch geschlagen.

anderer Dresscode und Umgangsformen. Die eigene Unzulänglichkeit und Mittelmäßigkeit werden praktisch an der Garderobe abgegeben, das heißt allein das Eintauchen in die Rolle des Glücksspielers kann bereits befriedigend erlebt werden. Davon abgesehen baut so mancher Glücksspieler eine innige, ja nahezu partnerschaftliche Beziehung zu seinem Geldautomaten auf; mit dem „Objekt der Begierde“ wird teilweise gesprochen, das Spielgerät wird zum Ersatzpartner, geliebt und gehasst, gestreichelt und geschlagen. Glücksspiele können Stimulation vermitteln sowie Spannungen reduzieren und dies auch völlig unabhängig vom Spielausgang. Ganz vereinfacht und verkürzt gesagt bedeutet dies, dass gerade in dem für das Spielen an Geldautomaten so typischen raschen Wechsel von Anspannungs- und Entspannungszuständen eine große Gefahr besteht, da dies subjektiv häufig als „Kick“ erlebt wird. Frage: Welche Symptome lassen erkennen, dass ein Mensch zwanghaft an Spielsucht leidet? Antwort: Der Übergang von einem zunächst noch normalen, gesellschaftlich tolerierten Glücksspielverhalten zur Glücksspielsucht ist häufig fließend und wird daher oftmals weder vom Glücksspieler selbst noch von seinem Umfeld wahrgenommen, geschweige denn als Problem erkannt. Verschiedene Verhaltensweisen können, müssen jedoch nicht zwingend Hinweise für ein pathologisches Glücksspielen sein. Dazu zählen unter anderem das häufige Leihen von Geld innerhalb der Familie oder dem Bekanntenkreis, Persönlichkeitsveränderungen, wie beispielsweise ausgeprägte Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, grundlose Vernachlässigung des sozialen Umfeldes, häufig keine Zeit haben, den Eindruck hinterlassen, als würde der Betroffene etwas ver-

heimlichen, sozialer Rückzug. Ich möchte an dieser Stelle allerdings nochmals ausdrücklich betonen, dass diese Auffälligkeiten Hinweise auf pathologisches Glücksspielverhalten sein können, sie können aber auch genauso gut Ausdruck oder Symptome anderer psychischer Belastungen und Notlagen sein. Frage: Warum verheimlicht ein „Gambler“ seine Abhängigkeit? Antwort: Hierzu eine banale Gegenfrage: wer kann, darf und will in unserer Gesellschaft schon ein Verlierer sein? Das Verlieren ist hierbei wörtlich zu nehmen und bezieht sich nicht nur auf die finanziellen oder materiellen Auswirklungen, letztendlich geht es auch um den Verlust des Selbstwertes und der Beziehungen. Diese bittere Erkenntnis wird lange Zeit verheimlicht, vor anderen, aber letztendlich auch durch Abwehrmechanismen vor sich selbst. Das Eingeständnis, Kontrolle über etwas verloren zu haben und Hilfe zu benötigen, ist für Betroffene bisweilen einerseits schwer aushaltbar, andererseits kann es auch sehr befreiend erlebt werden, wenn das Lügengerüst nicht mehr weiter aufrecht erhalten werden muss. Das Bewusstwerden und das sich Eingestehen des gesamten Scherbenhaufens kann aber auch in eine sehr kritische Phase mit erhöhter Suizidneigung münden (Rien ne va plus). Bei pathologischen Glücksspielern müssen wir daher von einer etwa ähnlich hohen Suizidgefährdung ausgehen wie bei Suchtkranken im Allgemeinen. Sie sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben, wenn ihnen bewusst wird, dass ihre persönliche Existenz, familiären Beziehungen sowie beruflichen und sozialen Bindungen zerstört sind. Um die Verheimlichungstendenz noch besser verstehen zu können, möchte ich abschließend noch zwei Anmerkungen machen. Letztlich ist die Verheimlichung

Frage: Welche Konsequenzen bringt Spielsucht mit sich (Stichwort Eskalation) – was sind die größten Risiken eines Spielers? Antwort: Unserer Erfahrung nach führt Pathologisches Glücksspielen im Krankheitsverlauf bei vielen Betroffenen zu ausgeprägten Schuld- und Schamgefühlen. So paradox es klingen mag: diese innere Anspannung führt häufig nicht zum unmittelbaren Aufhören, sondern ist vielmehr der Motor der weiteren Störungsentwicklung. Finanzielle Verluste werden häufig umgedeutet oder ausgeblendet, was im Verlauf zur Verschuldung führen kann. Pathologisches Glücksspielen während der Arbeitszeit führt bei unentschuldigtem Fehlen der Betroffenen mitunter zum Verlust des Arbeitsplatzes und daraus resultierenden weiteren finanziellen Engpässen und Nöten. Daraus können unpünktliche Schuldentilgung, illegale Handlungen,

Kriminalität sowie im zwischenmenschlichen Bereich ein Auseinanderleben der Familie, eine Entfremdung von Freunden und der Verlust des sozialen Ansehens resultieren. In dieser Dynamik leiden Betroffene häufig unter Angst, Panik, depressiven Verstimmungen mit Hoffnungslosigkeit und entwickeln auf Verzweiflung basierend lebensmüde Gedanken oder verüben Suizidversuche. In der Juliausgabe von DER PATIENT folgt die Fortsetzung dieses Ratgebers. Ralf Hertrich wird dabei weitere Antworten geben, beispielsweise zu den Fragen: Gibt es Stufen einer Spielerkarriere? Wie kann man selbst einschätzen kann, ob man spielsüchtig ist? Wie kann man den Ausstieg aus der Abhängigkeit erreichen? Die Ausführungen und Angaben basieren im Wesentlichen auf den folgenden Quellen: Literatur: J. PETRY: Glücksspielsucht – Entstehung, Diagnostik und Behandlung. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2003. I. FÜCHTENSCHNIEDER / J. PETRY: Game Over - Ratgeber für Glücksspielsüchtige und ihre Angehörige. Lambertus-Verlag, Freiburg 2004. G. MEYER / M. BACHMANN.: Spielsucht - Ursachen und Therapie. Springer Verlag, Heidelberg 2005. M. VOGELSANG: Wenn die Glücksfee verliert - Ein Blick auf das weibliche Gesicht des pathologischen Glücksspielens. In: Münchwieser Hefte, o.J.; Audiovisuelle Medien: „Alles verspielt“ – Die Geschichte einer Sucht, Dokumentarfilm von Linda Amoulong und Gunther Scholz, SWR / RBB, 2003. www.gluecksspielsucht.de

Zur Person: Ralf Hertrich hat vor über fünf Jahren das Amt des Suchtbeauftragten der Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH übernommen. Der Diplom-Sozialpädagoge gehört seit bald 15 Jahren zum Therapeutenteam der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und kümmert sich um die Betreuung und Beratung von abhängigkeitserkrankten Menschen. Der erfahrene Sozialtherapeut verfügt über einschlägige Kenntnisse rund um das Thema Abhängigkeitserkrankungen und ist mit den lokalen, regionalen und überregionalen Suchthilfesystemen vertraut.

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Zeitung des Klinikums Heidenheim

Der Patient

Danke für die erfolgreiche Spendenaktion „Spezialliegen für Schwerstkranke“

HZ-Spendenaktion für Palliativmedizin Der Förderverein Palliativmedizin Heidenheim e. V. hat im vergangenen Jahr auf dem HZ online-Spendenportal „Unsere-Hilfe-zählt.de“ Spenden für die Anschaffung spezieller Sessel-Liegen für die Patientenzimmer der Palliativstation gesammelt. Die Aktion war sehr erfolgreich. Der Förderverein möchte auf diese Weise ganz herzlich „Danke“ sagen für insgesamt sagenhafte 8.180 Euro, die auf dem HZ-Spendenportal eingegangen sind! Das Spendenaufkommen hat die kühnsten Hoffnungen des Vereins weit überschritten. Der herzliche Dank geht an alle hilfsbereiten Menschen und die vielen Organisationen, die das Projekt so großzügig unterstützt haben. Dazu gehören sowohl Stiftungen als auch Firmen und Vereine. Es kam auch eine Vielzahl privater und anonymer Spenden über je 25, 50, oder 100 Euro zusammen, ebenso wie zwei sehr große private Einzelspenden in Höhe von 900 Euro sowie 1.200 Euro. Sie haben alle dazu beigetragen, das Ziel zu erreichen. Ein besonderer Dank gilt auch der Kreissparkasse Hei-

Angehörigen bei der Bewältigung jener schweren letzten Zeit, wenn keine Heilung mehr möglich ist, zu helfen. Die erste Sessel-Liege ist im Haus im Einsatz. Arbeit des Fördervereins: Palliativmedizin bedeutet die medizinische Behandlung, Pflege und Umsorgung schwerstkranker und sterbender Menschen.

Sie freuen sich zusammen mit einem Patienten über die erste neue Sesselliege, die nun ihre Alltagstauglichkeit beweisen muss, stehend v. l.: Gesundheits- und Krankenpflegerin Daniela Kramer, Oberärztin Dr. Sonja Sünderhauf aus der Medizinischen Klinik I, Strahlentherapie-Oberärztin und Vorsitzende des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e. V. Elsge Schrade sowie Gesundheits- und Krankenpflegerin Dorothea Maier.

denheim, die durch die tägliche Verdoppelung der eingehenden Spenden und durch die Belohnung des „Wochensiegers“ dem Projekt insgesamt 1.275 Euro hat zukommen lassen. Damit ist der Verein nun in der Lage, dem Klinikum die Mittel zur Verfügung zu stellen,

um für jedes der Patientenzimmer auf der Palliativstation eine spezielle Liege anzuschaffen. Diese dienen als Ergänzung zur üblichen Krankenhausmöblierung. Die Spezialliegen bieten unheilbar kranken Patienten die Möglichkeit einmal die Liegeposition – und damit auch ihren Blick auf ihr Zimmer und

aus dem Fenster – verändern zu können, indem sie für einige Zeit aus dem Bett auf die Liege wechseln.

Der Förderverein Palliativmedizin Heidenheim e.V. setzt sich für die stetige Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung und Begleitung solcher Schwerstkranker und Sterbender im Landkreis Heidenheim ein. Nachdem 2007 eine kleine Palliativeinheit als Übergangslösung in der Onkologie des Klinikums Heidenheim geschaffen werden konnte, wurde 2012 im neuen Haus C des Klinikums eine Palliativstation in der Pflegestation C8 eröffnet.

Auch Angehörige haben damit die Möglichkeit, sich zwischendurch einmal hinzulegen. Dies trägt ganz wesentlich dazu bei, den Kranken und ihren

Der Verein fördert weiterhin Angebote für Patienten dieser Station, die über das rein medizinisch und pflegerisch Notwendige hinausgehen und die den Patienten ihr schweres Los etwas erleichtern sollen.

Riesige Freude herrschte Ende vergangenen Jahres im Palliativwohnzimmer der Station C 8 bei der Übergabe eines Betrages von fast 1.000 Euro aus dem Erlös eines Tanzballs des RSV Hohenmemmingen.

zin kam die beachtliche Summe von 700 Euro zusammen. Zudem wurden Kalender aus der Kunsttherapie verkauft, die 150 Euro einbrachten und weitere 100 Euro an Barspenden, zu denen sich auch Trinkgelder summierten, wurden gestiftet.

Am Samstag, 27. September 2014 veranstaltete der RSVHohenmemmingen einen Benefiz-Tanzball in der Giengener Schranne zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e.V. und der integrativen Band „Schlagwerker“. Mit dieser außerordentlich gelungenen Veranstaltung wurden Spendengelder zu gleichen Teilen für den Förderverein als auch für die „Schlagwerker“ gesammelt. Für die Palliativmedi-

Die Mitglieder des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e.V. bedanken sich ganz herzlich bei den Veranstaltern, insbesondere bei Klaus Strobel. Er war es, der den Benefiz-Tanzball maßgeblich initiiert und organisiert hat. Ebenso ein herzliches Dankeschön geht an die Mitglieder der Showtanzgruppe „B-TWISTED“ des RSV Hohenmemmingen, die neben ihrer exzellenten Showeinlage auch den Bewirtungsservice übernahmen

Wenn sie die Anforderungen im Alltagstest erfüllt, werden weitere sieben Liegen geordert, für jedes der acht Patientenzimmer der Palliativeinheit der Station C 8.

Schirmherr des Fördervereins ist Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg. Man kann helfen, indem man dem Förderverein beitritt (Jährlicher Mitgliedsbeitrag: 50 Euro) oder dessen Arbeit mit einer Spende fördert. Man kann auch ehrenamtlich Patienten und Angehörige begleiten. Anschrift des Fördervereins: Förderverein Palliativmedizin Heidenheim e.V. Schlesienstraße 10 89518 Heidenheim Bankverbindungen: Kreissparkasse Heidenheim Konto-Nr. 666 413 BLZ 632 500 30 Heidenheimer Volksbank eG Konto-Nr. 347381 006 BLZ 632 901 10

Benefiz-Tanzball erbrachte fast 1.000 Euro für Palliativmedizin

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Die Showtanzgruppe „B-TWISTED“ spendete ihr Trinkgeld.

und schließlich noch ihr Trinkgeld spendeten.

Ökumenische Sozialstation Heidenheimer Land Ihr Partner für Pflege und Gesundheit! Soziales Engagement im starken Verbund – – – – – – –

Ambulante Krankenpflege Intensivpflege zu Hause Ambulante Altenpflege Hauswirtschaftliche Versorgung durch Nachbarschaftshilfe Haus- und Familienpflege Einzel- und Gruppenbetreuung von an Demenz erkrankten Menschen Muskelaufbautraining und Balanceübungen zusammen mit Gedächtnisübungen als Vorsorge zur Sturzvermeidung – Kostenlose Beratung und Vermittlung zu weiterführenden Angeboten auch für pflegende Angehörige

Informieren Sie sich in einem persönlichen Gespräch über die Bedingungen! Näher am Nächsten – Wenn Sie uns brauchen, sind wir da! Rufen Sie uns an – wir kommen gerne auch zu Ihnen nach Hause. Ökumenische Sozialstation Heidenheimer Land Klaus Strobel (r.) überreichte die Spenden an die Vorsitzende des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e. V. Dr. Elsge Schrade (l.), sowie die „Schlagwerker“. Mit dabei waren Gesundheits- und Krankenpflegerinnen der Station C 8.

in Heidenheim Am Jagdschlössle 10 89520 Heidenheim Telefon: 07321.98660

Steinheim Königsbronner Str. 20 89555 Steinheim a.A. Telefon: 07329.1305

Herbrechtingen Lange Straße 35/1 89542 Herbrechtingen Telefon: 07324.919566

Nattheim Molkereistraße 1 89564 Nattheim Telefon: 07321.71807

Der Patient

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Physiotherapie

„Intensive Bewegung“ in der Intensivstation weise die Einatmung oder die Ausatmung verbessern. Ziele der Atemgymnastik bilden die Sekretlösung und das Abhusten sowie die Atemvertiefung zur Steigerung der Belüftung und Verhinderung bzw. Verbesserung bereits bestehender Lungenentzündungen.

Physiotherapie auf einer Intensivstation - dies klingt für den Laien zunächst als nicht notwendig. In der täglichen Praxis gilt die Physiotherapie bereits auf einer Intensivstation hingegen als unerlässlich, um die Liegezeit eines Patienten während seines stationären Aufenthaltes zu verkürzen - und dies bereits ab dem ersten Tag. Denkt man an eine Intensivstation, entsteht bei den meisten Menschen in etwa folgendes Bild: leere Flure, sedierte Patienten, die komatös und künstlich beatmet in ihren Betten liegen und eine Stille, die nur von akustischen Signalen der diversen medizinischen Apparate unterbrochen wird. Auch wird Intensivmedizin oft mit Schmerz, Leid und Ängsten in Verbindung gebracht. Ziel ist jedoch die Überwindung einer schweren Krankheit und die Wiederherstellung aller lebenswichtigen Funktionen. Dies geschieht auf der Intensivstation, der C 3 im Klinikum, durch Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Pflegepersonal und Physiotherapeuten. Denn vor allem auf Intensivstationen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Berufsgruppen unverzichtbar. Im Zentrum für Intensivmedizin, der Pflegestation C 3, werden unter anderem Patienten nach großen Operationen versorgt. Dazu gehören Patienten nach chirurgischen Eingriffen

Mobilisation eines Intensivpatienten im Zentrum für Intensivmedizin

beispielsweise im Bauch oder den Gefäßen, Mehrfachverletzte mit Polytraumen, Menschen mit instabilen Herz-, Kreislauf- oder Lungenfunktionen, aber auch Patienten mit Erkrankungen wie Blutvergiftungen, die therapieabhängig auch künstlich beatmet werden. Dies erfolgt in der sogenannten „Intensive Care Unit“. Dabei wird die Beatmung auch eingesetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen und den Patienten zu schonen. Ebenso finden sich Patienten zur Überwachung nach Operationen und zur Einstellung von Medikamenten im Intermediate Care-Bereich der Station C 3. Heute weiß man, belegt durch mehrere Studien, dass sich längere Bettruhe nachweislich negativ auf alle körperlichen Systeme des Menschen auswirkt. Dazu gehören Muskelatrophien, Knochenabbau, Delir, Dekubitus, Anstieg der Entzün-

dungsmarker im Blut, Probleme des Herz-Kreislaufsystems und der Lungenfunktion sowie des Immunsystems. Dies äußert sich beim Patienten unter anderem durch Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit und Probleme bei alltäglichen Abläufen wie Waschen oder Essen. Deshalb gilt die Physiotherapie gerade auf einer Intensivstation als unerlässlich, um die Liegezeit des stationären Aufenthaltes eines Patienten zu verkürzen. Dies geschieht in der Regel bereits ab dem ersten Tag auf der Intensivstation und beinhaltet folgende Maßnahmen: Atemgymnastik, Kreislauf- und Thromboseprophylaxe, Kontraktur- und Dekubitusprophylaxe sowie die Frühmobilisation. Für die Atemgymnastik stehen den Physiotherapeuten verschiedene Techniken und Geräte zur Verfügung, die wahl-

Ein weiterer wichtiger Baustein der physiotherapeutischen Arbeit stellt die Frühmobilisation dar. Diese beginnt für Patienten und Angehörige oft überraschend früh. Sie beinhaltet krankengymnastische Techniken im Liegen, passiven oder aktiven Transfer an die Bettkante, bis hin zum aktiven Stand. Dies gilt sowohl für beatmete als auch für nicht beatmete Patienten. Auch hierfür stehen verschiedene Hilfsmittel zu Verfügung. Beispielsweise kann ein beatmeter Patient, mit noch wenig eigener Kraft, an der Bettkante mit Lagerungswürfel unterstützt werden.

Schritt für Schritt aktiv am Heilungsprozess mitzuarbeiten. Die Physiotherapeuten stoßen zu Beginn ihrer Arbeit nicht selten auf abweisende Reaktionen oder Aussagen wie: „Ich bin doch gestern erst operiert worden“ oder „Gymnastik mach ich erst, wenn es mir besser geht.“ Hier setzt das Physiotherapieteam mit Erklären und Aufklären an. Die Teammitglieder informieren beispielsweise über vermeidbare und ungünstige Bewegungen, richtige Hustentechniken und günstige Aufstehtechniken. Dadurch verste-

hen die Patienten die Notwendigkeit der frühen Arbeit der Physiotherapie und fassen Vertrauen. Sie erkennen dabei aber auch die Möglichkeiten ihrer eigenen Ressourcen. Die Physiotherapeuten stellen oft auch die erste Verbindung zur weiterbetreuenden Normalstation dar. Denn die begonnene Physiotherapie wird selbstverständlich auch nach der Verlegung auf die Normalstation nahtlos fortgeführt. Melanie Moch und Daniela Staubermann

Glossar: Dekubitus: Druckgeschwür der Haut Delir: Bewusstseins- und Aufmerksamkeits störung Kontraktur: Bewegungseinschränkung von Gelenken Muskelathrophie: Muskelschwund Sedierung: Dämpfung von Funktionen des zentralen Nervensystems

Nicht selten sind Patienten auch auf der Intensivstation schon wieder in der Lage, einige Schritte am Rollator oder mit Hilfe des Therapeuten zu machen. Die Mobilisation wirkt sich immer positiv auf die Lungenfunktion und die Bewusstseinslage aus. Ein mobilisierter Patient atmet besser durch, verfügt über mehr räumliche und zeitliche Orientierung und kann dadurch Ängste abbauen. Das dadurch gewonnene Selbstvertrauen nützt dem Patienten, um

Die Physiotherapeutinnen Daniela Staubermann (li.) und Melanie Moch.

Patientenservice im Klinikum

Freundliche Damen und ein Mann bieten Hilfestellungen Gerda Banzhaf erzählt über ihre ehrenamtliche Arbeit im Team des Patientenservices im Eingangsbereich im Klinikum Heidenheim zum Wohle der Patienten. Den Patientenservice im Eingangsbereich des Klinikums gibt es schon seit 15 Jahren. Ihm gehören aktuell 12 Frauen und ein Mann an. Es sind dies Gerda Banzhaf, Melanie EngelWörrle, Brigitta Frick, Renate Goal, Elsbeth Gottfried, Renate Kolb, Uta Maier, Monika Maier, Ella Römer, Erika Schulz, Franziska Stüber, Marga Wolf und Hermann Schaller. Wir arbeiten ein- bis zweimal pro Woche, manche von uns sind auch nur alle zwei Wochen einen Tag im Patientenservice aktiv. In unserer Arbeitszeit von 8 bis 12 Uhr heißt es stehen oder gehen. Wir haben zwar unsere persönlich fest geplanten Einsatztage, doch diese sind jederzeit untereinander austauschbar. Reiner Otzipka, der Bereichsleiter Organisation, ist quasi unser „Chef“. Meistens arbeiten wir zu zweit, doch auch allein macht es Freude, Menschen in Ausnahmesituationen zu helfen. Diese gibt es meistens, wenn ein Termin für eine Untersuchung, eine ambulante oder stationäre Behandlung ansteht. Die Patienten sind dann aufgeregt und dabei dankbar für die kleinste Hilfe.

auf und gehen. Manche sagen in ihrem Ärger auch, dies sei kein „gesundes Haus“ sondern ein „krankes Haus“. Dann gibt es wiederum Patienten, die machen manche Wege zweimal, weil sie beispielsweise Hinweise von uns zur Anmeldung nicht beachtet haben. So kann es auch vorkommen, dass sich manche Menschen mehrmals zur Anmeldung anstellen.

Neun Damen des Patientenservices stellten sich zum Gruppenbild, v. l.: Melanie Engel-Wörrle, Ella Römer, Monika Maier, Marga Wolf, Renate Goal, Gerda Banzhaf, Brigitta Frick, Franziska Stüber und Renate Kolb.

Am Anfang steht meistens die Anmeldung, dafür muss eine Marke gezogen werden, auf der eine Nummer steht. Anhand dieser Nummern werden die Patienten dann nacheinander in die Aufnahmebüros gerufen. Bis 10.00 Uhr vormittags kann für die Marke ein einheitlicher Druckknopf am Automaten gedrückt werden, danach muss man den richtigen Knopf nach der alphabetischen Eingruppierung seines Nachnamens auswählen. Hierbei stehen manche Patienten oft vor dem Automat und sind schon froh über unsere Hilfestellung, wenn es darum geht, entweder den roten Kopf oder den jeweiligen Knopf mit dem Anfangsbuchstaben des Familiennamens auszuwählen. Gelegentlich bleiben die Marken mit den aufgedruckten Nummern auch

im Automat hängen - hier helfen wir dann auch weiter. Wir sind einerseits Orientierungshelfer aber auch Zuhörer, Tröster und Begleiter. Ein langer Weg ist es beispielsweise bis zur ZNA – der Zentralen Notaufnahme im Haus C. Bei Patienten, die dorthin wollen, heißt es für uns zu erkennen, ob sie noch gut zu Fuß sind oder ob sie ein Hilfsmittel wie einen Rollstuhl benötigen. Manchmal reicht schon der Arm als Stütze, doch oft wird auch ein Rollstuhl notwendig. Leider sind diese häufig „verschollen“ oder in alle Richtungen verstreut, sodass wir uns auf die Suche nach ihnen machen, was sich manchmal als schwierig erweist. Viele werden nach Gebrauch „herrenlos“ in der ZNA oder vor anderen Einrichtungen im Haus

von deren Benutzern stehen gelassen. Diese nehmen wir dann mit zum Eingang. An etlichen der Rollstühle fehlt nicht selten eine Fußstütze, manchmal sogar auch die zweite und wir fragen uns, wo diese denn abgeblieben sind. Ob Strahlentherapie, Neurologie, Psychiatrie oder die neuen Stationen C2 bis C8, sie gilt es zu finden. Auch sind manche Stationen innerhalb des „Altbaus“ umgezogen und ich muss mich manchmal dann erst schlau machen, wo was ist. Dies gilt auch für einige der Untersuchungseinheiten. Zudem bleibt manch Ärger bei den Patienten wegen langer Wartezeiten bei der Anmeldung, wegen Termin- oder Parkplatznöten auch nicht aus. Dabei gibt es auch Patienten, die stehen

Ich erinnere mich auch an ein Gespräch mit einer verärgerten Frau. Bei der Unterhaltung stellte sich heraus, dass sie immer dachte: „Warum stehen die hier herum – haben die nichts zu arbeiten?“ Ein Blick auf unsere Namensschilder oder uns anzusprechen hätte genügt, dieses Missverständnis aufzuklären. Andererseits wiederum werden wir auch von Patienten mit unseren Namen angesprochen und dies oft auch während der gesamten Zeit der Begleitung durch uns. Ich erlebte auch eine besondere Anekdote, als eine aufgeweckte ältere Patientin vom Patientenfahrdienst ins Haus gebracht wurde und sie zu mir sagte, als ich meine Hilfe anbot: Da kann ich meinen Fahrdienst ja wegschicken, der hat nämlich Zahnschmerzen und muss selbst zum Arzt. Sie benötigte dann einen Rollstuhl, da sie bei jeder Anstrengung sauerstoffbedürftig war. Beim Warten auf den Anruf ihrer Nummer für die Anmeldung begrüßte sie eine

andere Frau, die zwei Gehstöcke dabei hatte mit den Worten: Die braucht einen „Zweitakter“ – ich nur einen „Eintakter“, denn ich habe nur einen Stock. Das Fazit von Gerda Banzhaf lautet: Man sieht viele Menschen kommen und gehen, manche wöchentlich, Monat für Monat. Dazu gehören Menschen mit einem Auge, Menschen mit dicken Beinen, die sich nur schwer bewegen können, aber auch Menschen mit nur einem oder sogar gar keinem Bein mehr. Menschen in seelischer Not gehen sicher auch oft aus und ein, manches ist auch auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Es ist schön, etwas helfen zu können.

Haben sie Interesse mitzumachen? Wer ebenfalls mithelfen will und Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit im Patientenservice des Klinikums hat, kann sich an Reiner Otzipka wenden, der gerne auch für weitere Auskünfte zur Verfügung steht. Seine Telefonnummer lautet: (07321) 332003, oder E-Mail an: [email protected]

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Zeitung des Klinikums Heidenheim

Der Patient

Albschäferweg durch die Heidenheimer Brenzregion ausgezeichnet

Erster Qualitätswanderweg auf der Ostalb Der erste Qualitätswanderweg der Ostalb ist im wahrsten Sinne ausgezeichnet: Der Albschäferweg - ein neuer 158 Kilometer langer Rundwanderweg mit zehn Etappen in der Heidenheimer Brenzregion – erhielt zu Jahresbeginn das Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes. „Durch die Heidenheimer Brenzregion führt nun ein vielschichtiger Wanderweg, auf dem nicht nur eine abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten geboten werden“, so Landrat Thomas Reinhardt, der die Auszeichnung entgegennahm. „Regionale Qualitätswanderwege kennt man bisher nur aus dem südlichen und mittleren Teil der Schwäbischen Alb. Mit dem Albschäferweg gibt es nun auch ein solches Angebot im nordöstlichen Teil“, so Monika Suckut, Tourismusbeauftragte im Landratsamt Heidenheim. Gemeinsam mit den Vertretern des Schwäbischen Albvereins im Donau-Brenz-Gau wurde unter Regie des Tourismusteams des Landratsamtes das neue Wanderangebot auf die Beine gestellt. Dafür mussten zunächst das vorhandene Wegenetz genau in Augenschein genommen und attraktive Wanderstrecken durch die

gesamte Heidenheimer Brenzregion gesucht werden. „Eine zeitintensive Arbeit, die von der Planung bis zur Beschilderung insgesamt fast drei Jahre in Anspruch nahm. Aber das hat sich gelohnt“, erklärt Monika Suckut begeistert. Denn der „Albschäferweg und seine Zeitspuren“ sind nicht nur ein einfaches neues Wanderangebot, sondern haben gleichzeitig die für die Heidenheimer Brenzregion so prägende Kulturgeschichte der Wanderschäferei im Blick. „Die Idee, einen Wanderweg den Albschäfern zu widmen, entstand nicht von ungefähr. Die Anzahl der noch hauptberuflich tätigen Wander- und Hüteschäfer und der Schäferinnen in der Heidenheimer Brenzregion ist ungewöhnlich hoch“, erklärt die Tourismusbeauftragte. Die Weidegebiete liegen im Brenztal, im Hürbe- und Lonetal, im Eselsburger Tal, auf der Gerstetter Alb, rund um den Meteorkrater in Steinheim und auf dem Härtsfeld, was gleichzeitig dem Landschafts- und Naturschutz in der Region zugutekommt. Denn die Schafe bewahren Wacholderheiden, Wiesentäler und Waldränder vor der Verbuschung. „Die Heidenheimer Brenzregion gehört zu den schönsten Gebieten des GeoParks Schwäbische Alb, wobei die

gende geologische und archäologische Plätze wie den Archäopark Vogelherd - die Vogelherdhöhle ist Fundort einiger der ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheitsgeschichte - besuchen. Auf der Gerstetter Alb können dann die Urmeerlandschaft und das Hungerbrunnental erkundet werden, während auf dem Albuch ein Blick über den Kraterrand des Steinheimer Beckens – der am besten erhaltene Meteoritenkrater mit Zentralhügel – und eine Wanderung durchs Wental möglich sind. Am Stadtrand von Heidenheim kann ein stillgelegter Steinbruch umrundet werden und auf dem Härtsfeld führt der Weg vom Kloster zur Burg Katzenstein und zum Härtsfeldsee.

Landrat Thomas Reinhardt (links) und Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes, bei der Übergabe des Qualitätssiegels für den Albschäferweg.

Wacholderheiden und auch die Schäferei typisch für das Landschaftsbild sind“, so Landrat Thomas Reinhardt, der betont: „Auf dem Albschäferweg mit seinen zehn Rundwanderwegen können nicht nur zahlreiche Details unserer reizvollen Landschaft, sondern auch spannende Zeugnisse der Urzeit, der Eiszeit aber auch des Mittelalters entdeckt werden.“

Auf dem Wanderprogramm stehen unter anderem das Brenztal, das mit seinen Renaturierungsmaßnahmen einen ganz besonderen Reiz ausübt, der Brenzursprung und das Eselsburger Tal mit den sagenumwobenen Steinernen Jungfrauen und sagenhaften Ausblicken. Im Lonetal können Wanderer einen Abstecher in die Eiszeit machen und herausra-

Der Albschäferweg, der all diese Gebiete umfasst, muss aber natürlich nicht an einem Stück erwandert werden. „Wer Lust hat, die einzelnen Landschaftsräume auf kürzeren Touren kennenzulernen, kann das auf den angedockten Rundwanderwegen tun, die als Zeitspuren in verschiedene Zeitepochen führen und ebenfalls einen hohen Standard an Wandererlebnis versprechen“, so Monika Suckut. Die Touren weisen dabei keine besonderen Schwierigkeiten auf, die sanften Hügel der Ostalb können leicht erklommen werden.

Aus dem Landkreis Heidenheim

Zudem gibt es im Wandernetz des Albschäferweges verschiedene Zuwege und Abkürzungen, die individuelle Touren ermöglichen. Immer wieder steht auch die Brenzbahn für einen Rücktransport zur Verfügung. Das gesamte Wandergebiet wird ab Mai 2015 komplett mit neuen Wegweisern und Infotafeln bestückt sein. Der Albschäferweg ist jetzt schon mit dem Symbol eines Schäfers auf blauem Grund markiert. Um der Schäferei noch mehr Ausdruck zu verleihen, wird unter der Regie des Landratsamtes Heidenheim noch ein Erlebniskonzept umgesetzt. Dazu zählt dann auch der kulinarische Genuss bei den Ostalb-Lamm-Wirten. Gefördert wurde das Projekt „Albschäferweg und seine Zeitspuren“ mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg im Rahmen von LEADER und dem Tourismusinfrastrukturprogramm. Vielfältige Informationen zum Albschäferweg mit all seinen Variationsmöglichkeiten stehen im Internet unter www.albschaeferweg.de. Besondere Touren für Familien und weitere Freizeittipps gibt es unter www.heidenheimer-brenzregion.de. Anja Halbauer

Vereinsgründung: Neue Struktur ermöglicht Förderung von Projekten

Schwabenbund noch schlagkräftiger In Vereinsform und mit erweitertem Vorstand will der Schwabenbund den bayerisch/württembergischen Grenzraum noch besser gegenüber den benachbarten Metropolen Stuttgart und München vertreten. In der konstituierenden Sitzung in Lautrach (Landkreis Unterallgäu) gab die neu gewählte Vereinsspitze gleichzeitig einen Überblick über die zahlreichen bereits laufenden Projekte des vor rund drei Jahren ins Leben gerufenen überregionalen Bündnisses. Der Schwabenbund tritt als strategische Allianz für die Stärkung der Regionen Allgäu, Bodensee-Oberschwaben, Donau-Iller und Ostwürttemberg ein. Was dem schlagkräftigen Verbund bislang aber fehlte, war eine förderfähige Struktur für die erfolgreiche Bewältigung der gemeinsamen Projekte. Das sind zahlreiche Projekte, mit welchen die Region weiter gestärkt werden könne, sind sich die neuen Vorstandsmitglieder Gerhard Pfeifer (stellvertretender Präsident der IHK Schwaben), Landrat Thomas Reinhardt (Landkreis Heidenheim), Oberbürgermeister Thomas Kiechle (Stadt Kempten) und Otto Sälzle (Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm) einig. Der von bislang zwei auf vier Personen erweiterte Vorstand, dessen Vorsitz Reinhardt und Pfeifer übernommen haben, spiegelt die Mitgliedsstruktur des Schwabenbundes wider - durch die ausgewählten Vertreter soll das Gleichge-

wicht zwischen Politik und Wirtschaft, Baden-Württemberg und Bayern, Norden und Süden gehalten werden. Geschäftsführer des Vereins sind Markus Riethe, Direktor des Regionalverbands Donau-Iller, und Markus Anselment, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben. „Durch die Vereinsgründung ist der Schwabenbund nun noch besser aufgestellt, um unserem Lebens- und Wirtschaftsraum noch mehr Gewicht zu verleihen und ihn noch besser zu positionieren“, so Pfeifer. Der Schwabenbund sei das Sprachrohr aller vertretenen Regionen gegenüber dem Land, dem Bund und der EU, ergänzt Reinhardt, der betont: „Als Einzelkämpfer hätten wir wenig Chancen, uns zwischen den großen Metropolen zu behaupten. In der Gemeinschaft können wir unserer Stimme deutlich mehr Gewicht verleihen und gleichzeitig Projekte initiieren, die unseren Raum weiter voranbringen.“ Eine ganze Reihe solcher Projekte hat der Schwabenbund bereits vor der Vereinsgründung gestemmt oder begonnen: Mit dem bereits herausgebrachten Hochschul- und Studienführer „Südkurs“ soll etwa der Bekanntheitsgrad der Studienmöglichkeiten im Bereich des Schwabenbundes gesteigert werden. Für die Hochschullandschaft in der Region setzt sich der Schwabenbund überhaupt stark ein: Im RegioWIN-Wettbewerb des Landes Baden-Württemberg wurde das

In einer Machbarkeitsstudie wird derzeit geprüft, ob über den Schwabenbund eine Online-Plattform realisiert werden kann, in welcher alle Angebote regionaler Dienstleister aus den Bereichen Verkehr, Tourismus, Kultur, etc. gebündelt werden. Durch eine optimale Darstellung und Verfügbarkeit der Angebote kann die Identität und Attraktivität des Schwabenbundes gegenüber den Metropolregionen gestärkt werden.

Karte Landkreis Heidenheim

Die Landkreise im Schwabenbund

vom Schwabenbund initiierte Wissenstransfer-Netzwerk, das die Hochschulen besser untereinander und mit der Wirtschaft vernetzt, prämiert. Für ein Innovations- und Technologiezentrum an der Hochschule Biberach ist es der IHK Ulm als Federführer gelungen, insgesamt sieben Mio. Euro Fördergelder der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg einzuwerben. Auch für ein Projekt an der Hochschule Kempten sieht es gut aus: Die Chancen auf eine Einrichtung eines Zentrums für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie mit Unterstützung durch den Freistaat Bayern ste-

hen gut. So sind für eine erste Implementierungsphase bereits 1,4 Mio. Euro bereitgestellt worden. Im Schwerpunktbereich Energie wird aktuell eine Analyse erarbeitet, in welcher nicht nur der Strombedarf, sondern auch die Potenziale erneuerbarer Energien und mögliche Lücken in der Stromversorgung aufgezeigt werden sollen. Und im Freizeit- und Tourismusbereich soll ein Schwabenbundticket, gültig für alle Verkehrsbetriebe, mittelfristig für eine verbesserte Mobilität, insbesondere auch über die Ländergrenze hinweg, sorgen. Des Weiteren gibt es das Projekt „Schwabenbund-Services“.

Weitere Schwerpunktthemen sind Gesundheitsversorgung und die Verkehrsinfrastruktur – zwei wichtige Aspekte, die in den Regionen zwischen den Großstädten eine entscheidende Rolle spielen, so die Vorsitzenden Pfeifer und Reinhardt, die betonen: „Wir gehen unsere Themen gemeinsam an – eine Allianz, die bereits erste Erfolge gezeigt hat.“ Anja Halbauer

Der Patient

Zeitung des Klinikums Heidenheim

Ablaufprozesse in der Kinderklinik optimiert

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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

Förderverein der Kinder- und Jugendmedizin

Projekt BÜSO abgeschlossen Heidenheimer Volksbank spendete 1.000 Euro für KiJu Carmen Mayer-Lange und Oliver Conradi von der „Stiftergemeinschaft der Heidenheimer Volksbank eG“ überreichten am Freitag, 13. Februar 2015 einen Scheck über 1.000 Euro an den Förderverein der Kinder- und Jugendmedizin (KiJu). Der Volksbank-Vorstandsvorsitzende und Vorsitzende der

Treuhandstiftung Oliver Conradi kam in Begleitung von Carmen Mayer-Lange aus dem Stiftungsrat in das Spielzimmer der Kinderklinik. Dort übergaben sie den Spendenscheck an Dr. Bärbel Schweikardt und Andrea Welsch vom Förderverein. Die stellvertretende KiJuVorsitzende Andrea Welsch und die ehemalige Klinikoberärztin Dr. Bärbel Schweikardt

dankten den beiden Spendenüberbringern und versprachen eine zielgerichtete Verwendung des Spendenbetrages. Ziel des Fördervereins ist es, zur Verbesserung der Ausstattung der Kinderklinik beizutragen und den jungen Patienten dadurch den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Der Verein engagiert sich dabei finanziell und ideell.

Die Projektbeteiligten aus der Kinderklinik mit Elke Fress-Kurz, die das Projekt maßgeblich begleitete, v. l.: Ingrid Pommerenke, Irmgard Wiedmann, Martina Guggenberger, Susanne Werner, Elke Fress-Kurz, Renate Novak, Renate Schwarz, Susanne Pohl, Cordula Marschal und Gabriele Neisser.

Ende 2014 konnte die Projektarbeit zur Berufsübergreifenden Stationsorganisation (BÜSO) in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin abgeschlossen werden. Von der Umsetzung der Ergebnisse werden die jungen Patienten der Klinik profitieren. Rund zwei Jahre nach dem Startschuss für die berufsgruppenübergreifende Projektgruppe wurden seit Jahrzehnten bestehende Ablaufprozesse in der Kinderklinik überdacht und

an aktuelle Anforderungen angepasst. Zu den ersten Schritten gehörte es, den Sand im Getriebe der Abläufe zu identifizieren. Dazu zählten beispielsweise Störungen im Ablauf der Visite, Botendienste und enorm viele Reinigungstätigkeiten sowie die den Tagesablauf der Ärzte maßgeblich behindernd beeinflussenden intravenöse Injektionen (i.v.-Injektionen). In den Sitzungen wurden dazu viele der Traditionen in der Kinderkrankenpflege kritisch hinter-

fragt und auf breiter Basis diskutiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, so gehören eine überarbeitete Visitenstruktur ebenso wie die Einführung der EDV-gestützten Visite dazu. Zudem wird der Pflegedienst der Station 55 zukünftig durch einen Koordinator unterstützt und eine Stationsassistentin entlastet die Pflegekräfte, indem sie im Tagesablauf viele Reinigungs- und Auffülltätigkeiten übernimmt. Ebenso übernehmen Pflegekräfte beispielsweise die i.v.-Injektionen.

V. l.: Oliver Conradi, Dr. Bärbel Schweikardt, Carmen Mayer-Lange und Andrea Welsch.

Faschingsschminken mit Nurdan Atasoy

Schlossberg-Babys

Landrat gab bei Babysitten gute Figur ab In der Adventszeit fand der letzte Babysitting-Termin in 2014 statt. Landrat Thomas Reinhardt selbst war es, der als prominenter Babysitter zum Babysitting-Finale 2014 ins Klinikum Heidenheim kam und sich um die Schlossbergbabys kümmerte.

Das Hotspot-BabysittingTeam um Chefärztin Dr. Carina Paschold freute sich darüber und konnte den Landrat mit einer besonderen Überraschung erfreuen. So waren die beiden Schwestern Irini Wirbeleit und Anna Kessler mit ihren beiden Töchtern mit im Früh-

stücksraum der Station 31 dabei. Sie hatten ihre Töchter Lara (5 Wochen alt) und Sienna (2 Wochen alt) mitgebracht. Für Thomas Reinhardt stellte diese Doppelpackung kein Problem dar, mit viel Geschick kümmerte er sich um die beiden Schlossbergbabys.

Nurdan Atasoy (4. v. r.) gelang es mit gekonnten Pinselstrichen den Kindern innerhalb von kurzer Zeit Kunstwerke auf die Gesichter zu malen.

Am Faschingsdienstag war es wieder soweit. Nurdan Atasoy vom gleichnamigen Kosmetikstudio kam zum traditionellen Faschingsschminken in die Kinderstation 55 auf dem Schlossberg.

Klinikerzieherin Michaela Henseler hatte dazu eingeladen. Schon vorab schmiedeten viele der jungen Patienten Pläne, in welches phantasievolle Fabelwesen sie verwandelt werden wollten und die bis dahin Unentschiedenen konnten im Spiel-

zimmer aus einem Vorlagenkatalog auswählen. Schon bald wimmelte es dann, sehr zum Erstaunen des Pflegepersonals, nur so vor fantastischen Wesen auf der Station. Dazu gehörten Katzen, Spiderman, Teufelchen, Marienkäfer und Feen.

Wir denken, Sie sollten sich für kein Altenheim entscheiden, bevor Sie uns nicht besucht haben. „Mein Name ist Achim Ludwig. Ich bin einer der ganz wenigen IHK-ausgebildeten Heimköche in Deutschland. Seit vielen Jahren bin ich der Küchenchef in der Residenz. Mit meinem Team gebe ich mir sehr viel Mühe, schmackhafte und ausgewogene Speisen zu kochen. Mittags und sogar abends haben wir zwei vollständige eigene Menüs zur Auswahl, so dass immer für jeden etwas dabei ist. Mich macht es stolz, dass unsere Bewohner in der letzten Umfrage sehr zufrieden mit unserem Angebot waren. Wie mein Chef immer sagt: „Trau keinem dünnen Koch ...“

BrenzblickResidenz Thomas Reinhardt hielt die beiden Cousinen Lara und Sienna sicher auf dem Arm. Ihre Mütter Irini (l.) und Anna (r.) machten sich selbst ein Bild davon, dass der Vater von zwei schon großen Zwillingen dabei sehr behutsam vorging. Die beiden Schwestern sahen ihre Babys wohl behütet in den Armen des Landkreis-Chefs, der dabei sehr große Ruhe ausstrahlte und alles richtig machte.

Ihr Pflegeheim in Mergelstetten Schmittenstraße 15 · 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21/95 60 www.brenzblick-residenz.de

Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3

1.469 € 1.503 € 1.653 €

Sie sollen sich wohlfühlen!

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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

Der Patient

Zeitung des Klinikums Heidenheim

Patientenverfügung – Seminar am 24. April 2015 Am Freitag, 24. April 2015, erhalten Interessierte Informationen und Hintergrundwissen zum Thema „Patientenverfügung“ in einem rund dreistündigen Seminar im Hörsaal des Klinikums. Es besteht auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Referenten zu diskutieren. Zwischen 14.00 und 17.00 Uhr wird Fachpersonal des Klinikums Hintergrundwissen zum Bearbeiten von Patientenverfügungen vermitteln. Dabei wer-

den Begriffe wie Intensivtherapie, Tumorbehandlung und Demenz im Zusammenhang mit der Patientenverfügung erläutert. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit den Referenten ihre Patientenverfügung zu erstellen. Es wird eine Seminargebühr von 30 Euro erhoben. Mit der Gebühr abgedeckt sind sämtliche Seminarunterlagen. Ab 13:30 Uhr ist der Hörsaal geöffnet. Es steht nur eine begrenzte Zahl von Plätzen zur Verfügung, daher erhalten Seminarteilneh-

mer Zusagen nach Eingang ihrer Anmeldungen. Klinikmitarbeiterin Elke Fress-Kurz steht für weitere Informationen zur Verfügung und nimmt Anmeldungen entgegennimmt. Ihre Kontaktdaten: Klinikum Heidenheim, Stabsstelle Projekt- und Qualitätsmanagement, Telefon: 07321.332932, E-Mail: [email protected]

Geschnetzeltes Züricher Art mit Kartoffelrösti

Beiköchin Andelka Samardzîc wünscht guten Appetit!

Gesund essen – fit für den Tag

Geschnetzeltes Züricher Art Die Diät-Teammitglieder der Klinik setzen auf ausgewogene Ernährung. Zum Nachkochen zuhause geben sie in jeder Ausgabe von DER PATIENT entsprechende Tipps zum Zubereiten von ausgewählten Speisen. Diesmal stellt Diätassistent Armin Heinrich folgendes Gericht vor:

Biu Patientenverfügung: Das Team der Seminarreihe „Patientenverfügung“, v. l.: Stationsleiterin Annett Schlosser, Internistin Dr. Vera Kommer, Psychiatrie-und Psychoonkologie-Fachärztin Ulrike Ohlmeier, Anästhesist Dr. Thomas Dittus, Organisatorin Elke Fress-Kurz, Moderatoren Dr. Andreas Schneider und Manfred Kiss (Moderatoren).

Zutaten pro Portion 100 g Kalbfleisch aus der Nuss, 75 g frische Champignons, eine 1 Schalotte, 50 g Kartoffeln, 10 g Mehl, 10 g Pflanzenöl, 50 ml Weißwein, 50 ml Kalbsfond, 50 ml Sahne, ein Teelöffel Butter, 10 g Pflanzenöl, ein Teelöffel Milch und ein Teelöffel Butterschmalz. Zubereitung Rösti Die Kartoffel kochen und ab-

kühlen lassen. Die abgekühlten Kartoffeln pellen und auf einer Gemüsereibe grob raffeln und die Kartoffelraspel mit Salz und Pfeffer würzen. Dann Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Kartoffelraspel mit einem Esslöffel hineingeben und zu knapp handtellergroßen Rösti formen. Dies mit einem Bratwender jeweils zu einem kleinen Kuchen zusammendrücken und mit etwas Milch beträufeln. Dann auf Pfanne mit den Röstis direkt einen Deckel legen. Bei kleiner Hitze etwa 15 Minuten braten, wenden und rund fünf Minuten fertig braten und auf dem Ofen bei ca. 90 Grad warmstellen. Zubereitung Geschnetzeltes Die Zwiebel in feine Würfel und die Champignons in feine Scheiben schneiden. Das

Preisrätsel Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und in die weißen Sammelbriefkästen, die normalerweise der Patientenumfrage dienen und die in den Verteiler-

Wer bei diesem Kreuzwort­rätsel das richtige Lösungswort findet, kann einen von drei ­Gutscheinen für eine Freudeanzeige in der HZ gewinnen. Dazu bitte das Medikamentenform

Zweck

eine Zierpflanze

1

Gewicht der Verpackung

geräuchertes Fleisch

nicht völlig

japanische Münze

3

2

3

5

6

französisches Adelsprädikat

10 französisch: Straße

4

gefrorenes Wasser

5

Teil des Auges starkes Schiffstau

1

französisch: dir, dich

weibl. Verwandte

Staudengemüse

Teil des Beines

reicher Genießer

7

7

8

9

6

DEIKE-PRESS-1515-2

10

Nährwertbilanz 701 kcal., 19,3 g Fett, 36,8 g Eiweiß, 36,9 g Kohlehydrate.

Impressum sel, Schloßhaustraße 100, 89522 Heidenheim schicken. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2015. Sollten mehrere richtige ­Lösungen e ­ ingehen, werden die

Gewinner ausgelost. Die Bücher werden dann zugeschickt. Mitarbeiter des Klinikums k ­ önnen leider nicht an der Verlosung teil­nehmen.

Gewinner des Oktober-Preisrätsels Das gesuchte Lösungswort des Kreuzworträtsels der Oktober-Ausgabe 2014 lautete „Wellness“. Elena Plocher (l.) und Selina Formisano aus der Chirurgischen Ambulanz zogen aus den eingegangenen richtigen Antwortkarten drei Gewinner.

Gutscheine für Freundeanzeigen - per Post zugesandt bekommen. A U F BR U S H R

N E U B A U

WE F A I R I E RN K T L E H K E R D S T AB L R VO I T G K WA OGON B T H E S R E I T

Folgende Gewinner können O M A sich freuen: Lothar M. Schütt Z E N D aus Herbrechtingen, Margot S Eberhardt aus Heidenheim so- S KI A wie Inge von Loewis aus HeiUM S T denheim. Die Gewinner haben vom Pressehaus die Preise - WELLNESS

Abk.: Einkommen

Weltmeer Körperflüssigkeit

englisch: wir

Widerhall histor. Volk in Südarabien

medizinische Creme

Teil der Hand

techn.: Ausbildung

Kosewort für Großvater

Holzblasinstrument

englischer Gasthof

ägyptischer Sonnengott

Abk.: Handelskammer

russ. Schlitten mit Dach

4

Gewürzkorn

Teil des Mundes

9

Vorname der Minnelli

Bürge

Name der Europarakete

Gesundheitsverlust

kleine Eulen geradlinig

kleine tierische Schädlinge

2

Greifvogel

Besitz

persönl. Geheimzahl (Abk.)

ehem. span. Währung

Lehnsarbeit

dicker imprägnierter Wollstoff

Zeitungen, TV, Radio

weißes Mineral Lüge, Trick

Roman von Maupassant

Felsstück Krankenbehandlung

8

ein dt. Geheimdienst (Abk.)

Andrang

hallen und im Eingangsbereich aufgestellt sind, werfen. Oder ausreichend frankiert an die Postadresse: Klinikum Heidenheim, Günther Berger – Preisrät-

ebenso in Streifen geschnittene Fleisch mit dem Mehl vermengen. Anschließend die Butter mit dem Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, dann das Fleisch kräftig anbraten und danach die Schalotten und die Pilze zugeben. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen sowie mit Wein ablöschen. Diesen dabei auf die Hälfte reduzieren lassen. Danach mit dem Kalbsfond und der Sahne aufgießen und Einkochen lassen bis zur gewünschten Sämigkeit. Zum Schluss das Gericht mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Petersilie garnieren.

E L I ND E A D I A P I L L E R E O B O A S B E P AN MA E T T E G K L I R S K E L E E T T E L E S E I RR E B Z AG S E N DAN

P R E U S S E A T H E I S T

N T E T A R T H R O S E

Herausgeber Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG Verlag Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG Olgastr. 15, 89518 Heidenheim Reg. Ger. Ulm HRA660359 Komplementär Heidenheimer Zeitung Verlagsgesellschaft mbH Reg. Ger. Ulm HRB660041 Geschäftsführer Martin Wilhelm Redaktion Günther Berger Telefon 07321.33-2322, [email protected] Mathias Ostertag Telefon 07321.347-176, [email protected] Fotos Fotolia, Landratsamt Heidenheim, Klinikum Heidenheim, AOK-Mediendienst Anzeigen Klaus-Ulrich Koch Telefon 07321.347-129 [email protected] Produktion Susanne Beyrle, Pressehaus Redaktions-/Anzeigenschluss jeweils vier Wochen vor Erscheinen Erscheinungsweise vierteljährlich Nachbestell-Service Vertrieb Heidenheimer Zeitung, Telefon 07321.347-142 Druck DHO Druckzentrum Hohenlohe-Ostalb GmbH & Co. KG, Crailsheim Verteilung Klinikum Heidenheim, Pressehaus Heidenheim, Arztpraxen, Beilage in der Heidenheimer Zeitung: Stadtgebiet Heidenheim Auflage 11.500 Exemplare Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Juli 2015

Der Patient

KiK-TV

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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

Die Kliniknews sehen Sie täglich vor und nach den Klinikfilmen. Sendezeiten und einzelne Programmbeiträge unverbindlich. Änderungen vorbehalten. Stand: April 2015. Ein Wochenprogramm mit neuen „Blockbuster-Spielfilmen“ zur Primetime. Außerdem wird der KlinikImagefilm fünfmal täglich ausgestrahlt.

im Klinikum Heidenheim – Wochenübersicht

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Bambus Superfaser der Natur 6:56 Akupunktur Alte Heilkunst im Vormarsch 7:24 Die Spurensucher Soldaten und die Kunst 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:19 Geo 360° Churubamba: Frauen am Ball – das Frauen-Fußballteam von Churubamba, einem kleinen Dorf in den Anden 10:16 Afrika Kilimandscharo: Die herrliche Tierwelt rund um den höchsten Berg Afrikas 11:07 Geo 360° Brasilien: Büffel auf Streife 11:59 Was ist was Wale und Delphine 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:17 Abenteuer Afrika Von Lissabon nach Dakar 13:46 Hab und Gut in aller Welt Botswana 14:16 Indischer Ozean Im Paradies der Korallengärten: Der indische Ozean ist ein Lebensraum von unübertrefflicher Schönheit 15:07 Abenteuer Australien Von Saigon nach Sulawesi 15:33 Donauklöster Erzabtei Beuron 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:16 Auf der Suche nach dem Glück Gesundheitsreportage 17:47 Leben mit Diabetes Diagnose Diabetes 18:05 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:21 Europas Urwälder Bayerns neue Wildnis 19:57 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Das Büro der Zukunft Reportage 6:53 Gesundheit aus der Natur Gesundheitsreportage 7:24 Die Spurensucher Das vertauschte Kind 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:19 Geo 360° Dagestan: Land über den Wolken. Im nordkaukasischen Dagestan liegt das höchste Dorf Europas 10:14 Aldabra Die Arche Noah der Riesenschildkröten 11:04 Geo 360° Miyako: Insel des langen Lebens. Auf der japanischen Insel Miyako leben außergewöhnlich viele über hundert jährige Menschen 11:56 Was ist was Spinnen 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:15 Abenteur Afrika Neue Hoffnung für Westafrika 13:45 Hab und Gut in aller Welt Brasilien 14:14 Kroatien Die Wasser von Plitvice: Die Plitvicer Seen wurden von der UNESCO zum Naturerbe der Welt erhoben 15:05 Abenteuer Australien Ankunft in Terra Australis 15:32 Donauklöster Kloster Untermarchtal 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:18 Der innere Schweinehund Gesundheitsreportage 17:48 Leben mit Diabetes Körpergewicht & Ernährung 18:14 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:28 Europas Urwälder Wilde Karpaten 19:57 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Cinque Terre Bedrohtes Ökosystem 6:53 Homöopathie Das Geheimnis der weißen Kügelchen 7:30 Die Spurensucher Die geheimnisvolle Geliebte 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:18 Geo 360° Das Dschungel-Orchester: Urubichá, ein staubiges Dorf in Südamazonien hat ein Barock-Orchester 10:14 Belize Im Reich des Jaguars: In dem kleinen Staat Belize gibt es noch heute verbotene Schätze aufzuspüren 11:05 Geo 360° New York: Die kleinste Oper der Welt 11:57 Was ist was? Pferde 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:15 Abenteuer Afrika Südafrika: Das Land der Kontraste 13:44 Hab und Gut in aller Welt Bulgarien 14:14 Lanzarote Die Feuerberge: 1731 fanden auf der Insel Lanzarote die größten Vulkanausbrüche der Neuzeit statt 14:58 Abenteuer Australien Kängurus, Wale und deutsche Siedler 15:26 Donauklöster Abtei Windberg 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:17 Gemeinsam statt einsam Gesundheitsreportage 17:54 Leben mit Diabetes Bewegung bewirkt was 18:15 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:29 Europas Urwälder La Gomeras Nebelwald 19:57 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Baumwolle Die Herausforderung des weißen Goldes 6:53 Kampf dem Krebs Gesundheitsreportage 7:31 Die Spurensucher Die Insel der Ahnen 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:18 Geo 360° Die schwimmenden Dörfer der Ha Long Bucht: Wassernomaden in der Ha Long Bucht im Norden Vietnams 10:13 British Columbia Im Reich der Riesenkraken 11:03 Geo 360° Oman: Die Rosen der Wüste – Ein über 1.500 Jahre altes Kanalsystem bringt die Wüste zum Blühen 11:56 Was ist was Katzen 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:16 Abenteuer Afrika Kruger Park und Madagaskar 13:45 Hab und Gut in aller Welt Chile 14:14 Südaustralien Die Bucht der vergessenen Haie 15:04 Abenteuer Australien Faszination Ayers Rock 15:33 Donauklöster Abtei Metten 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:15 Chronische Schmerzen Gesundheitsreportage 17:52 Leben mit Diabetes Den Blutzucker steuern 18:09 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:24 Europas Urwälder Unberührtes Lappland 19:58 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Kokos-Palme Der Baum des Lebens 6:55 Die Kardiologen Gesundheitsreportage 7:25 Die Spurensucher Der Traum von Afrika 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:15 Geo 360° Die Teebahn von Darjeeling 10:11 Die Alpen Der Steinadler: Beeindruckende Filmaufnahmen des größten Raubvogels der Alpen 11:02 Geo 360° Postbote im Himalaya: Postzustellung auf 4.000 Metern Höhe 11:54 Was ist was Haie 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:15 Abenteuer Afrika Von Sansibar bis zu den Seychellen 13:45 Hab und Gut in aller Welt Flüchtlinge in Uganda 14:16 Sulawesi Regenwald und Korallenzauber 15:05 Abenteuer Australien Tasmanien, Sydney und Singapur 15:32 Donauklöster Abtei Schweiklberg 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:16 Kraftquelle Schlaf Gesundheitsreportage 17:53 Leben mit Diabetes Insulin 18:14 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:28 Europas Urwälder Bialowieza: Heimat der Wisente 19:59 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:17 Burnout als Chance Gesundheitsreportage 6:53 Tiere helfen heilen Gesundheitsreportage 7:27 Die Spurensucher Missionare und Agenten 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:20 Geo 360° Traumberuf Schäfer: Seit etwa 7.000 Jahren ziehen Schäfer mit ihren Herden zu den Gipfeln der Pyrenäen hinauf 10:15 Die Alpen Im Paradies der Alpenseen 11:06 Geo 360° Russlands Zirkusschule auf Tour 11:58 Willy will‘s wissen Wer hat recht 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:15 Abenteuer Arktis Von Island ins Polarmeer 13:46 Hab und Gut in aller Welt Guatemala 14:16 Tasmanien Im Reich der Seedrachen 15:07 Abenteuer Amazonas Start Richtung Südamerika 15:31 Donauklöster Kloster St. Nikola in Passau 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:19 Volkskrankheit Rheuma Gesundheitsreportage 18:11 Leben mit Diabetes Begleiterkrankungen/ Folgeerkrankungen 18:33 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:47 Quarks & Co Warum sterben die Bienen? 19:56 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

6:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 6:16 Albinos Gesundheitsreportage 6:54 Patient Auge Gesundheitsreportage 7:23 Die Spurensucher Dichtung und Wahrheit 9:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 9:16 Geo 360° Vagabunden der Wüste Gobi: Die Eheleute Sarangerel und Bandbold ziehen mit ihren 54 Kamelen und etwa 230 Schafen und Ziegen durch die Wüste Gobi 10:13 Florida Die geheimnisvolle Flusswelt der Seekühe 11:03 Geo 360° Vom Klassenzimmer in die Kalahari 11:56 Willy will‘s wissen Wie wild waren die Wikinger wirklich? 13:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 13:17 Abenteuer Arktis Spitzbergen, Nordkap und die Fjordwelt 13:47 Hab und Gut in aller Welt Haiti 14:17 Portugal Von Fatima zur Algarve 15:03 Abenteuer Amazonas Das Land der 10.000 Flüsse 15:30 Donauklöster Stift Engelszell 17:00 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News 17:16 Volkskrankheit Diabetes Gesundheitsreportage 17:46 Leben mit Diabetes Diabetes im Alltag 18:01 Bleib Fit Fitnessübungen rund um’s Bett 18:14 Quarks & Co Warum werden unsere Kinder immer dicker? 19:54 Klinikum Heidenheim Klinikinfofilm und News

20:18 Best Exotic Marigold Hotel Hinreißende CultureClash-Komödie mit Starbesetzung, die ihr Publikum mit Charme und Warmherzigkeit gewinnt 22:17 Berlin Ecke Bundesplatz Bäckerei im Kiez : Die Familie Dahms betreibt seit 1980 eine Bäckerei am Bundesplatz. Sie verkörpert die kleinen bescheidenen Handwerker, ist zufrieden, tolerant und angesehen 23:45 Nüsse Gesunder Genuss oder fette Nüsse

20:17 Das Beste kommt zum Schluss Jack Nicholson und Morgan Freeman als todkranke Oldies mit einer Liste letzter Wünsche, die sie sich erfüllen 21:50 Berlin Ecke Bundesplatz Die Aussteiger: Ganz ungefragt nehmen sie für sich in Anspruch, Einsteiger in ein vernünftigeres Leben zu sein: Reimar Lenz und Hans Ingebrand 23:19 Sardinien Insel der Hundertjährigen

20:18 Hugo Cabret Der Waise Hugo versucht in den Mauern des Pariser Bahnhofs das Geheimnis einer Maschine zu lüften, die ihm sein Vater vermacht hat 22:20 Berlin Ecke Bundesplatz Feine Leute: Diese Folge erzählt von der wundersamen Wandlung des Prominenten-Anwalts Ülo Salm 23:47 Wenn Angst krank macht Gesundheitsreportage

20:17 Oben Bewegender Trickfilmhit über einen Rentner, der mit einem Pfadfinder in seinem Haus nach Südamerika fliegt 21:49 Berlin Ecke Bundesplatz Mütter und Töchter: Marina Storbeck wollte alles anders machen als ihre Mutter 23:18 Yoga Der Ruf der Stille

20:19 The Descendants Ein hawaiianischer Geschäftsmann muss bestürzt erfahren, dass seine im Koma liegende Frau eine Affäre hatte und ihn verlassen wollte 22:10 Berlin Ecke Bundesplatz Schornsteinfegerglück: Diese Folge von zwei jungen Männern, die Schornsteinfegermeister werden 23:37 Microfinance Kredite für die Armen

20:15 Wie ein einziger Tag Eine höchst romantische Liebesgeschichte mit Feuchte-Augen-Garantie und einem hervorragenden Ensemble 22:14 Berlin Ecke Bundesplatz Vater, Mutter, Kind: Gerhard Rehbein ist U-Bahn-Abfertiger, seine Frau Helga ist die quirlige, praktische Hausfrau 23:43 Bogenschießen Der Flug des Pfeils

20:15 Wir kaufen einen Zoo Mit Matt Damon und Scarlet Johansson besetzte Bestselleradaption mit berührenden, witzigen und auch charmanten Momenten 22:14 Berlin Ecke Bundesplatz Die Köpcke Bande: Niels Köpcke hatte zwei Berufe - Sänger und Begräbnisredner 23:56 Sonne Zukunftsenergie und Wirtschaftsmotor

Programm-Nummern und Programme: 11 KIK 12 ARD (SWR 1) 13 ZDF 14 BR 3 15 SWR 3 16 Tele 5 17 RTL 20 SAT 1 21 Sport 1 22 Super RTL

23 PRO 7 24 VIVA 25 3 SAT 26 WDR 3 27 Eurosport 30 RTL 2 32 NDR 33 Kabel 1 34 N -TV 35 Vox

36 Hauskanal 37 Hauskanal 40 KiKA 41 Phoenix 42 HSE 24 43 MDR 44 Arte 45 N24 46 Sixx 47 CNN

Fernsehen: Folgende Programme können an den Fernsehgeräten und Bettmonitoren in den Patientenzimmern empfangen werden. Kopfhörer können an der Pforte/Information im EG erworben werden. Es kann auch zum Beispiel der Kopfhörer eines MP3-Players/ Handys verwendet werden. Bedienung Bettmonitore: An jeden Bettmonitor sind die Drucktasten gut gekennzeichnet und leicht zu bedienen

Bedienung Fernsehgeräte: 1. Hörer abnehmen 2. Ziffer 5 wählen 3. Programm-Nummer wählen 4.  Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen Ausschalten: 1. Hörer abnehmen 2. Ziffer 500 wählen 3.  Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen

Programm Nr. 11

16

Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015

Termine Stillinformationsabende für werdende Eltern Termine: Donnerstag, 2. April 2015 Donnerstag, 11. Juni 2015 Beginn: 19.00 Uhr Ort: Konferenzraum

Selbsthilfegruppe LOT Termine: Montag, 13. April 2015 Montag, 11. Mai 2015 Montag, 8. Juni 2015 Beginn: 14.00 Uhr Ort: Hörsaal

Schwangeren-Informationsabende mit Kreißsaalbesichtigung Termine: Donnerstag, 16. April 2015 Donnerstag, 21. Mai 2015 Donnerstag, 18. Juni 2015 Beginn: 19.00 Uhr Ort: Hörsaal

Babymassagekurse Fünfteiliger Kurs Termine: Montag, 20. April 2015 Montag, 27. April 2015 Montag, 4. Mai 2015 Montag, 11. Mai 2015 Montag, 18. Mai 2015 Beginn: 9.30 Uhr Ort: Besprechungsraum der Station 56 Kursgebühr: 60 Euro, der „Stärke-Gutschein“ ist einlösbar. Anmeldungen an: Martina Guggenberger, Tel. (07321) 925273, E-Mail: Martina.Guggenberger@ Kliniken-Heidenheim.de

Kunst am schwangeren Bauch Termine: Samstag, 18. April 2015 Samstag, 16. Mai 2015 Samstag, 20. Juni 2015 Beginn: 13.30 Uhr Ort: Treffpunkt Kreißsaal Kosten: 25 Euro Anmeldung an: Klinikum Heidenheim, Hebammenteam Tel: (07321) 332255 Hotspot: Babysitting-Abende für frisch gebackene Eltern mit ein bis sechs Monate alten und auf dem Schlossberg geborenen Babys Termine: Donnerstag, 23. April 2015 Donnerstag, 28. Mai 2015 Donnerstag, 25. Juni 2015 Beginn: 18.30 Uhr Ende: 22.30 Uhr Ort: Frühstücksraum der Station 31 Kosten: 1 Euro pro Stunde Anmeldung an: Klinikum Heidenheim, Hebammenteam Tel: (07321) 332255 Auskünfte und Anmeldungen: Iris Ferstl, Tel. (07321) 332531, E-Mail: [email protected] Informationen für LangzeitSauerstoff-Patienten Eine Veranstaltungsreihe der

Öffnungszeiten Caféteria & Kiosk Täglich in der Zeit von 8.00 bis 19.00 Uhr. Am Wochenende und feiertags: 9.00 bis 19.00 Uhr.

Zeitung des Klinikums Heidenheim

Anregungen/Beschwerden Für Anregungen oder Beschwerden hat das Beschwerdemanagement im Erdgeschoss für Sie immer ein offenes Ohr (Zimmer D 716) Tel. 33-2003. Bitte füllen Sie auch den Patientenfragebogen aus, der Ihnen bei Ihrer Aufnahme übergeben worden ist. Sie können Ihren ausgefüllten Fragebogen in einen der Sammelbriefkästen werfen. Diese befinden sich in den Verteilerhallen in den Stockwerken 1 bis 3 sowie im Eingangsbereich im Erdgeschoss.

umgegangen wird. Mit Angehörigen, Freunden oder Bekannten darf Ihr Arzt über Ihren Gesundheitszustand nur reden, wenn Sie ihn zuvor von der Schweigepflicht entbinden. Das Pflegepersonal darf grundsätzlich keine Auskunft geben. An der Schweigepflicht liegt es auch, dass Angehörige von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende oder keine Auskünfte über Sie bzw. Ihren Behandlungsverlauf erhalten. Werten Sie dies bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die die Schweigepflicht erfordert.

Physikalische Therapie

in allen klinischen Bereichen Physikalische Therapie wird von der Krankengymnastikabteilung und der Bäderabteilung als unterstützende und begleitende Therapie nach ärztlicher Verordnung/Absprache durchgeführt. Für Fragen stehen die Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung: Bäderabteilung (Tel. 33-2421), Krankengymnastik (Tel. 33-2431)

Beschwerdemanager Reiner Otzipka

Fundsachen

Seminar „Patientenverfügung“ Termin: Freitag, 24. April 2015 Beginn: 14.00 Uhr Ort: Hörsaal Kursgebühr: 30 Euro Anmeldungen an: Elke Fress-Kurz Tel. 07321-922932 E-Mail: Elke.Fress-Kurz@ Kliniken-Heidenheim.de

Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte in der ­Verwaltung, Fundbüro, Zimmer 720, Tel. hausintern 2880 (von außerhalb (07321) 33-2880). Falls Sie etwas gefunden haben, das Ihnen nicht gehört, geben Sie die Fundsache bitte an der Telefonzentrale/Information oder im Fundbüro ab.

Auszug aus der Hausordnung

Benefiz-Konzert zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e. V. mit Cantamus Chor, Jugendchor des Sängerclub Heidenheim, Ensemble und Solisten der Musikschule Heidenheim Termin: Freitag, 24. April 2015 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Marienkirche Heidenheim

Haftung: Für eingebrachte Sachen, die in der Obhut des ­Patienten bleiben, ebenso für per­sönliche Kleidungsstücke an Garderoben, übernimmt das ­Klinikum keine Haftung. Das Gleiche gilt bei Verlust von Geld und Wertsachen, die nicht der Verwaltung (Kasse der Finanzabteilung) zur unentgeltlichen Verwahrung übe­r­geben werden.

Kosmetikseminar für Tumorpatientinnen Termin: Mittwoch, 27. Mai 2015 Beginn: 14.00 Uhr Ort: Station C 8, Palliativ-Wohnzimmer

Datenschutz und Schweigepflicht Alle persönlichen Informationen unterliegen dem gesetzlichen Datenschutz. Dies bedeutet: Nichts, was wir über Sie und Ihre Krankheit erfahren, wird nach außen dringen. Ausnahme: die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben für Krankenkassen. Als Patient haben Sie das Recht, jederzeit Ihre Krankenunterlagen einzusehen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums unterliegen der Schweigepflicht über alle Dinge, die mit Ihren persönlichen Daten und mit Ihrer Krankheit zu tun haben. Sie können sicher sein, dass mit Ihren Daten verantwortungsvoll

Öffnungszeiten Friseursalon Juanino im Klinikum Di. - Fr. 9.00 - 18.00 Uhr, Sa. 8.00 - 12.00 Uhr, Mo. + Ruhetage geschlossen

Spektrum aktiver Maßnahmen: (Patient nimmt aktiv teil) Krankengymnastik mit diversen Techniken wie: • Manuelle Therapie • Krankengymnastik nach PNF • Krankengymnastik nach Bobath • Krankengymnastik im Schlingentisch • Atemgymnastik • Krankengymnastik mit Geräten (Zugapparat, Trampolin, Therapieball) • Ergometertraining • Bewegungsbad Spektrum passiver Maßnahmen: • Lymphdrainage • Klassische Massage • Entspannung nach Jacobson • Bindegewebsmassage • Elektrotherapie • Kältetherapie • Fango • Heißluft • Dorn-Therapie • Unterwassermassage • Stangerbad • Kneipp-Anwendungen Inhalation Termine der Gruppenbehandlungen im Erdgeschoss: Bewegungsbad 9.00 Uhr Schulter und Arm 9.30 Uhr Hüfte und Knie Gruppengymnastik 11.00 Uhr Wochenbettgymnastik Teilnahme nur nach ärztlicher Verordnung und Absprache mit der Krankengymnastikabteilung (Tel. 33-2431). Entspannung 15.30 Uhr Entspannung nach Jacobson (Mo, Mi, Fr). Teilnahme nur nach ärztlicher Verordnung und Absprache mit der Bäderabteilung (Tel. 33-2421).

Der Patient

Sozial- und Pflegeberatung: Pflegeberatung – alle Stationen: Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung: • Zentrale Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt • Koordination der Zuständigkeiten und Weiterleitung an Sozial beratung, Geriatrischer Schwerpunkt oder Brückenpflege • Pflegeberatung zur Planung von häuslicher oder stationärer Weiterversorgung und Finanzierungsmöglichkeiten • Erhebung des Pflege- und Versorgungsbedarfes • Erstellung eines Versorgungsplanes • Beratung und Vermittlung von Hilfen, Hilfsmittel und nieder schwelligen Angeboten • Beraten u. Begleiten der Patienten und deren Angehörigen Gerhard Lindel Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2663 E-Mail: [email protected]

Regina Miola Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2933 E-Mail: [email protected]

Ulrike Rettenberger Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2891 E-Mail: [email protected]

Sozialdienst – ohne Klinik f. Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung: • Beratungsgespräche als Hilfestellung zur Krankheitsbe wältigung, bei Familien- und Partnerschaftsproblemen, zur Klärung der aktuellen Lebenssituation • Klärung und Sicherstellung der weiteren Versorgung des Patienten nach Krankenhausentlassung • Beratung, Vermittlung und Kostenklärung von Anschluss heilbehandlungen, medizinischer u. beruflicher Rehabilitation • Klärung von finanziellen Ansprüchen • Beratung über sozialrechtliche Fragen • Information über Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und zuständige Behörden. Stationen: 3, 4, 12, C 4 Sybille Gold, Büro: Zimmer D 771 Tel. (07321) 33-2040 Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr Di.: 14.00 bis 15.00 Uhr u. nach Vereinbarung. Stationen: 2, 3, 14, C 7, C 8 Strahlentherapie, Dialyse, Kinderklinik, Susanne Feuring Büro: Zimmer D 766, Tel. (07321) 33-2041 Sprechzeiten: Di. und Do.: 14.00 bis 15.00 Uhr. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr und nach Vereinbarung. Stationen: 31, 33, 38, C 5, C 8 Serena Heinrich Büro: Zimmer D 768, Tel. (07321) 33-2042 Sprechzeiten: Mo.: 14.30 bis 15.00 Uhr. Di., Mi., Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr u. nach Vereinbarung. Stationen: 21, C 2, C 3, C 4, C 6, C 7 Sabine Wötzel Büro: Zimmer D 767, Tel. (07321) 33-2458 Sprechzeiten: Mo., Di., Do. u. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr, Mi.: 15.00 bis 15.30 Uhr.

Klinikseelsorger: Stationen: 2, 4, 31, 33, 41, 42, 43, C 4, C 7 Beate Limberger (Gemeindereferentin) Tel. (07321) 33-2097 E-Mail: [email protected]

Stationen: 21, 38, 56, C 2 L, C 2 G, C 3, C 6, C 8 Uli Redelstein (Pastoralreferent) Tel. (07321) 33-2096 E-Mail: [email protected]

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Gutachter/Sachverständiger für Immobilienbewertung (WF) Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK) Zertifizierter Immobilienmakler (DIA) · IVD-Makler (seit 1983) ImmoSchaden-Bewerter (Sprengnetter) Immobilienwirt WAF (FH-Geislingen) 5 4 x BEST PROPERTY AGENTS 2011 – 2015 2014 (BELLEVUE) ®

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Hauptstraße 77, D-89522 Heidenheim Telefon 0 73 21 / 30 51 20 12 Mobil 01 70 / 2 72 43 31 E-Mail [email protected] www.remax-heidenheim.de

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Frisörsalon Juanino

Stationen: 3, 4, 12, 14, 41,42,43, 55, C 3, C 5, C 6 Thomas Völklein (Pfarrer) Tel. (07321) 33-2095 E-Mail: [email protected]

Gottesdienste in der Klinikkapelle im Erdgeschoss: Evangelischer Gottesdienst: jeden Sonntag um 09.00 Uhr Katholischer Gottesdienst: jeden Samstag um 18.00 Uhr Die Gottesdienste werden auch an das Krankenbett übertragen. Ohrhörer: Sender 1, Fernsehen: Kanal 36

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