braucht ruhe

February 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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jagd-wien.at

2/15 Juni

Das Magazin des Wiener Landesjagdverbandes

Rotwild braucht

Ruhe

Rätikonstudie im Dreiländereck liefert wertvolle Ergebnisse

9 Leichte Ferngläser für 10 Pirsch und Auslandsjagd Landesjägermeister 12 Ing. Theodor Klais

P.b.b. GZ: 07Z037573M „Nicht retournieren“ Wiener Landesjagdverband 1020 Wien Stadioncenter Olympiaplatz 2

Unterschiede bei der Reh- und Rotwildbrunft

im Interview

Adressänderungen bitte unter Tel./Fax 01/548 49 99 (WLJV)

Thomas kontrolliert die Inline­ skates seines Sohnes, Sabine holt ihr Fahrrad vom Service­Check und Karin will endlich ihre neuen Laufschuhe ausprobieren.

L

iebe Leserinnen und Leser, der Frühsommer 2015 steht im Zei­ chen des Neuanfangs. Am Wiener Landesjägertag Ende April wurde KR Günther Sallaberger, ein langjähriger Freund und Wegbegleiter, als Landesjägermeister von Wien verabschiedet. Ing. Theodor Klais hat seine Nachfolge angetreten. Im Interview auf Seite 12 spricht der naturverbundene und bedachte Jäger über seine Einstellung zur Jagd, die Änderungen und die anstehen­ den Aufgaben für den Wiener Landesjagd­ verband. Auf Seite 13 stellen wir Ihnen den neuen Vorstand vor. Es freut mich persön­ lich besonders, dass ich als Stellvertreterin unseres Landesjägermeisters neue Aufgaben übernehmen und an der Weiterentwicklung des Verbandes mitwirken darf. Jedes Jahr wieder kommt es vor, dass sich Men­ schen vermeint­ lich im Stich ge­ lassener Jungtiere annehmen und versuchen, diese selbst zu versorgen. Dass eine solch gut gemeinte Aktion für die Jung­ tiere tödlich enden kann, wissen die wenigs­ ten (Bericht auf Seite 5). Bahnbrechende Erkenntnisse lieferten die Ergebnisse der Rätikonstudie, die unter der wissenschaftlichen Leitung des Forschungs­ instituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt wurde. Das Fünfjahresprojekt untersuchte die Raumnutzung und die Ak­ tivität der Rotwildpopulation im Dreiländer­ eck Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein und Kanton Graubünden (Seite 6). Falls Sie auf der Suche nach einem leichten Fernglas für die Pirsch sind, finden Sie auf den Seiten 10 und 11 eine Übersicht über aktuelle Marktangebote. Am 2. Juli findet im schönen Arkadenhof des Wiener Rathauses wieder das traditio­ nelle Jagdhornbläserkonzert statt. Details erfahren Sie auf Seite 15. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Frühling eröffnet die Outdoor­ Sport­Saison: In kaum einer anderen Stadt gibt es so viele Möglichkeiten, im Freien Sport zu betreiben. Laufen, Radfahren und Inlineskaten zählen zu den beliebtesten Sportarten der WienerInnen. Bei sportlichen Aktivi­ täten in der Natur kann man den A lltagsstress abbauen und die eigene Ausdauer erhöhen. Regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem und trägt zum persön­ lichen Wohlbefinden bei.

Fotos: Corbis

Bewegungshungrig? Jetzt die Natur entdecken und die Sonnenstrahlen genießen: Zahlreiche Outdoor-Sportarten in Wien halten fit und können kostenlos ausgeübt werden.

Wiener Wanderwege

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Sportamt der Stadt Wien (MA 51) Telefon 01/4000-51150 www.sport.wien.at www.radfahren.wien.at www.wald.wien.at

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Scannen Sie diesen QR­Code mit Ihrem Handy. Er führt Sie direkt zur Website des Sportamts der Stadt Wien. Dort finden Sie alle Angebote, um aktiv zu werden und zu bleiben.

Viktoria Kickinger Chefredakteurin jagd-wien.at

3 Editorial

6

Viktoria Kickinger, Chefredakteurin

Natur 4 Schützen durch Nützen Zehn Jahre Biosphärenpark Wienerwald

6 Großprojekt im Rätikon Ergebnisse der Rotwildstudie im Dreiländereck

9

10

Jagd 9 Der Ton macht die Musik Unterschiede bei der Rehwild und der Rotwildbrunft 10 12

Aktuelles Marktangebot Leichte Ferngläser für die Pirsch und die Auslandsjagd Im Interview Landesjägermeister Ing. Theodor Klais

13 Die neue Spitze Der neue Vorstand des Wiener Landesjagdverbandes 14 Revierwechsel Der Wiener Landesjägertag im Zeichen des Wechsels

Service

12

Weidmannsheil!

Foto: Doris Kucera

Sportstadt Wien

E

5 Bitte nicht berühren Der Umgang mit verletzten Jungtieren

Wir beschreiten neue Wege

Frühling ist’s: Raus ins Freie!

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INHALT

INHALT

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde vorwiegend die männliche Schreibweise verwendet. Grundsätz­ lich werden damit aber immer beide Geschlechter angesprochen.

15 Konzert im Rathaus Jagdhornbläser spielen auf

Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Wiener Landesjagdverband, Stadioncenter, Olympiaplatz 2, 1020 Wien, T 01/548 49 99, www.jagd-wien.at Chefredaktion: Dr. Viktoria Kickinger Auflage: 6.000 Erscheinungsort: Wien Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, [email protected], www.albatros-media.at Redaktion: Mag. Marianne Kitzler (Leitung, MK), Carina Weinstabl (CW), Gerhard Herzig (GH), Daniela Purer (DA) Coverfoto: I, Welleschik/wikimedia. com, hjpix/fotolia.com, Grafik & Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Anzeigen: Brigitte Sallaberger, Wiener Landesjagdverband, Stadioncenter, Olympiaplatz 2, Top 4/7, 1020 Wien, T 01/548 49 99, F 01/548 49 99, [email protected]; Druck: Danek – Grafik Repro Druck GmbH, Druck auf umweltfreundlichem Papier Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber (Verleger): Wiener Landesjagdverband, Stadioncenter, Olympiaplatz 2, 1020 Wien Vereinszweck: Pflege und Förderung der Jagd und der jagdlichen Interessen Vorsitzender: Landesjägermeister Ing. Theodor Klais Grundlegende Richtung von jagd-wien.at: Informationen über Natur und Jagd

jagd-wien.at 02/2015

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R NATUR

Im Biosphärenpark sollen der Schutz der Natur und die Bedürfnisse der Menschen sichergestellt werden

NATUR

R

Bitte nicht berühren Beim Auffinden eines verletzten Jungtieres ist von Selbstversuchen dringend abzuraten. Die Versorgung darf nur ein Fachkundiger übernehmen.

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er in der immer wärmer werdenden Frühsom­ mersonne Erholung im Wald oder auf der Wiese sucht, dem kann es passieren, dass er auf ein scheinbar ver­ lassenes junges Wildtier trifft. In einem ersten Impuls möchte man dem allein gelassenen Tier zu Hilfe eilen, es viel­ leicht sogar mitnehmen, um es von einem Tierarzt untersuchen zu lassen oder es zu Hause selbst zu versorgen. In einer Aus­ sendung der MA  60, dem Magistrat für Veterinärdienste und Tierschutz der Stadt Wien, wird ein Appell an alle Spaziergän­ ger und Wanderer gerichtet. Demnach wird dringend davon abgeraten, die Jung­ tiere zu berühren.

Schützen durch Nützen

Zehn Jahre Biosphärenpark

Heuer feiert der Biosphärenpark sein zehn­ jähriges Jubiläum und kann auf viele Er­ folge zurückblicken. Im letzten Jahrzehnt haben sich die Betreiber für verschiedene Projekte stark gemacht, diese initiiert, begleitet oder auch selbst umgesetzt. So

lieferten beispielsweise Forschungs- und Wissenschaftsprojekte Bestandsaufnah­ men über den Zustand der Wälder und des Offenlandes. Die Ergebnisse sind wichtig für Vergleichsstudien zur Überprüfung der Wirkungen des Biosphärenparks. Außerdem konnten über Bildungsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit immer mehr Per­ sonen für die Idee des Biosphärenparks begeistert werden. So werden zum Beispiel Schüler aller Altersgruppen spielerisch über die Aktivitäten des Wienerwaldes informiert. Auch Unterrichtsmaterialien stellt der Biosphärenpark zur Verfügung. Die Errungenschaften der letzten Jahre werden mit verschiedenen Aktionen über das ganze Jahr verteilt gefeiert. Ein High­ light stellte der „Tag der Artenvielfalt“ am 12. und 13. Juni in Breitenfurt dar. Be­ sucher konnten Experten bei ihrer For­ schungsarbeit über die Schulter schauen und die heimische Tier- und Pflanzenwelt hautnah bewundern. Spannend wird auch

Mit einem unfangreichen Rahmenprogramm bot der „Tag der Artenvielfalt“ in Breitenfurt den Teilnehmern Einblick in die Vielfältigkeit der Natur vor unserer Haustür

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jagd-wien.at 02/2015

Bewusstsein schaffen

Obwohl in den vergangenen zehn Jahren viel erreicht wurde, haben die Verant­ wortlichen die permanente Entwicklung im Auge. „Auch in Zukunft sollen die Menschen dazu motiviert werden, ihren persönlichen Beitrag für einen langfris­ tigen Erfolg der Region zu leisten“, betont Pernkopf. Wichtig ist, in der breiten Be­ völkerung ein Bewusstsein für den Wert der Region zu schaffen. Deshalb gibt es in jedem Wiener Bezirk und beinahe je­ der niederösterreichischen Gemeinde, die zum Biosphärenpark gehört, eigene Botschafter. Diese leisten wichtige Aufklä­ rungsarbeit oder initiieren Veranstaltungen und Führungen. Nur so kann ein Einklang zwischen Mensch und Natur langfristig be­ stehen. CW n

Trotzdem ist zu beachten, dass die Mitnah­ me der jungen Tiere durch den Menschen für diese sogar tödlich enden kann. Denn ein Rettungsversuch bedeutet für die Klei­ nen vor allem eines: sehr viel Stress.

Wer braucht wirklich Hilfe?

Falsch verstandener Tierschutz

Biosphärenpark Der Biosphärenpark Wienerwald ist europaweit der einzige am Rande einer Millionenstadt. Die Fläche von 105.645 Hektar umfasst sieben Wiener Gemeindebezirke und 51 niederösterreichische Gemeinden, 15 Naturschutzgebiete und vier Naturparks. Im Biosphärenpark gedeihen über 2.000 Pflanzenarten und mehr als 20 Waldtypen. Rund 750.000 Menschen sind in dieser besonderen Lebensregion zu Hause. Weitere Informationen: www.bpww.at

Fotos: mediapunkt, brm1949/fotolia.com

E

in Biosphärenpark ist ein Gebiet, das von der UNESCO weltweit für nachhaltiges Leben, Wirt­ schaften, Bilden und Forschen ausgezeich­ net wird. Der Wienerwald darf sich seit 2005 als Biosphärenpark bezeichnen. Harald Pernkopf, Pressesprecher des Bio­ sphärenparks, hält fest: „Der Wienerwald ist das größte zusammenhängende Bu­ chenwaldgebiet Mitteleuropas mit einer enormen Vielfalt an Waldtypen und Le­ bensräumen. Ein Bestreben liegt darin, das zu nützen, was die Region hervorbringt, und gleichzeitig eine umweltfreundliche Produktion zu stärken.“

die Weinprämierung im Herbst 2015, bei der jährlich nachhaltige, biologisch produ­ zierte Weine aus dem Biosphärenpark aus­ gezeichnet werden.

Fotos: BPWW/L.Lammerhuber, F.Kovacs, N.Novak

Im Biosphärenpark Wienerwald sollen Mensch und Natur gleichermaßen Platz finden. Nachhaltiges Leben und Wirtschaften schaffen gute Lebensbedingungen für gegenwärtige und zukünftige Generationen.

Susanne Lorenz von der MA  60 ist der Meinung: „Es kommt immer wieder vor, dass die Jungtiere durch falsch verstan­ denen Tierschutz in Gefahr geraten.“ Von Hasen, Rehkitzen oder Vögeln, welche ohne mütterliche Aufsicht aufgefunden werden, soll man sich laut Lorenz „nicht täuschen lassen“. Denn: Nur selten sind junge Wildtiere tatsächlich von den El­ tern verlassen. „Für Jungtiere ist es völlig natürlich, dass sie nur einmal pro Tag von der Mutter aufgesucht werden“, so Lorenz. Vor allem Jungvögel sind oft alleine unter­ wegs. Hans Spießlechner vom Forstamt der Stadt Wien ist sich sicher: „Vor allem Rehkitze und junge Feldhasen lassen sich zu dieser Jahreszeit vermehrt finden. An­ dere Jungtiere folgen in der Regel ihren

Elterntieren.“ Laut Spießlechner liegen je­ doch die meisten Frischlinge in den ers­ten Tagen nach der Geburt in einem sogenann­ ten Wurfkessel und werden von ihrem Muttertier argwöhnisch bewacht. Ein Fund ist daher eher die Ausnahme.

Hotline Beim Fund von offensichtlich verletzten Jungtieren oder Tieren, die sich in direkter Nähe zu ihrer toten Mutter befinden, kontaktieren Sie bitte die Tierschutz-Helpline der MA 60: 01/4000 80 60 oder den Wiener Tierschutzverein: 01/699 24 50

Besonders wichtig ist es, die Jungtiere nicht zu berühren. Lorenz: „Die Müt­ ter von Jungtieren werden vom mensch­ lichen Geruch abgeschreckt und verstoßen dann ihren Nachwuchs.“ Also sollte man sich nach dem Auffinden von Jungtieren schnell wieder entfernen, um das Mutter­ tier nicht von der Versorgung ihres Nach­ wuchses abzuhalten. Nur offensichtlich verletzte Tiere oder Jungtiere, welche in direkter Nähe zu ih­ rem toten Muttertier aufgefunden wer­ den, brauchen tatsächlich Hilfe. In die­ sem Fall bittet Lorenz, sich vorab bei der MA  60, beim Kooperationspartner der MA  60 oder beim Wiener Tierschutzver­ ein über die richtige Vorgangsweise in der geschilderten Situation zu informie­ ren. „Generelle Angaben über die richtige Verhaltensweise lassen sich leider nicht geben, in vielen Fällen wird hier wohl ein Einsatz der Tierrettung notwendig sein“, so Lorenz. Die Versorgung soll also nur einer fachkundigen Person überlassen werden, von Selbstversuchen ist dringend abzura­ ten. DP n jagd-wien.at 02/2015

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R NATUR

NATUR

Rotwild im Rätikon U

Die Ausgangssituation

Das Besondere des Untersuchungsge­ bietes alpine Region Rätikon stellen die unterschiedlichen Jagdsysteme und das länderspezifische Wintermanagement dar. „Die Rothirsche bewegen sich im Rätikon nicht nur zwischen drei verschiedenen Ländern und Jagdsystemen, sondern auch zwischen unterschiedlichen Jagdkul­ turen“, erklärt Friedrich Reimoser, Projekt­ leiter der Studie und Univ.-Prof. i.R. am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Uni­ versität Wien. „Entscheidend ist die un­ gleiche Besitzstruktur in den drei einzelnen

nter der wis­ senschaft­ lichen Lei­ tung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Univer­ sität Wien (FIWI) starteten die Vorar­ lberger Jägerschaft (Bezirksgruppe Blu­ denz), das Amt für Umwelt Fürstentum Liechtenstein und das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden im Jahr 2009 ein großangelegtes Gemeinschaftsprojekt.

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jagd-wien.at 02/2015

Graubünden sind relativ kurz, das Jagdsys­ tem vorbildlich: Durch eine professionell gelenkte Jagd lasse sich der Sollwert des Abschussplans innerhalb von drei Wo­ chen im September beinahe zu 100 Pro­ zent erfüllen, erklärt Reimoser. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise: Durch die kur­ ze Hochjagd ist das Wild weniger scheu. Die Nachjagd in den Spätherbst- und Wintereinstandsgebieten ist eine zusätz­ liche Regulierungsmaßnahme, mit der die Graubündener Jäger ihren Abschussplan vollständig erfüllen. „Gerade in den grenz­ nahen Gebieten braucht man die Nach­ jagd unbedingt“, sagt Reimoser. ‣

Das Projekt

Im Zeitraum von fünf Jahren wurde die Raumnutzung und die Aktivität der Rot­ wildpopulation in der alpinen Region Räti­ kon dokumentiert und analysiert. 67 Rot­ hirsche – 38 weibliche und 29 männliche Tiere – wurden mit GPS-GMS-Halsband­ sendern versehen, die neben der Aktivität der Tiere auch ihre Umgebungstempera­ tur und durchschnittlich acht Mal täglich den Standort der Tiere aufgezeichneten. So konnten über GPS insgesamt 229.848 Standorte der Tiere registriert werden. Zu­ sätzlich wurden bei 42  Tieren durch Ver­ schlucken speziell vom FIWI entwickelte Pansensender eingebracht. Diese gaben Rückschlüsse über die Physiologie, die Anpassungsfähigkeit der Tiere im Jahres­ verlauf, den Einfluss von Beunruhigungen und Ruhegebieten sowie das unterschied­ liche Verhalten im Winter mit und ohne Fütterung. Nicht zuletzt hat die professio­ nelle Arbeit der Berufsjäger und der Wild­ hüter zum Gelingen des Projektes beigetra­ gen.

Foto: I, Welleschik/wikimedia.com, hjpix/fotolia.com

Ein Fünfjahresprojekt, in dem die Raumnutzung und die Aktivität der Rotwildpopulation im Dreiländereck Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein und Kanton Graubünden untersucht wurde, lieferte wertvolle Erkenntnisse. Hier die Ergebnisse der Rätikon-Studie.

Staaten.“ Zusätzlich ist das Gebirgsmassiv im Dreiländereck Österreich, Schweiz und Liechtenstein, das knapp über 3.000 Me­ ter über dem Meeresspiegel liegt, von en­ ormen jahreszeitlichen Veränderungen der Lebensbedingungen geprägt. In Graubünden werden die Lizenz- und die Patentjagd betrieben. Die gesetzlich festgelegten Wildruhezonen mit absolu­ tem Betretungsverbot werden von den Gemeinden ausgewiesen und gelten von Dezember bis April. In diesen Gebie­ ten, die der Staatswald abdeckt, werden Verbissschäden in einem Ausmaß bis zu 25  Prozent toleriert. Die Jagdzeiten in

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R NATUR

JAGD

Der Ton macht die Musik Bei der Rotwild- und der Rehwildjagd ist das Wissen um die Unterschiede des Brunftrituals entscheidend.

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jagd-wien.at 02/2015

Wanderungen

Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass ein Teil der Rotwildpopulation von seinem Winterstreifgebiet in ein sepa­ rates Sommerstreifgebiet zieht. Der Anteil des wandernden Rotwildes ist in den drei Projektländern unterschiedlich groß. Mit den Halsbandsendern konnten sowohl die Wanderrouten als auch die Zeiträume dokumentiert werden, in denen das Rot­ wild weiterzog. Auch die Einflüsse, die Witterung und Beruhigungsfaktoren auf die Wanderungen der Tiere in das Nach­ barland hatten, konnten aufgezeichnet werden. Zu beobachten war, dass ein großer Teil der Rotwildpopulation – je nach Besen­ derungsgebiet – ins Nachbarland zieht. So ziehen z. B. Tiere von Graubünden im Frühjahr nach Vorarlberg und im Herbst wieder zurück. Auch standorttreue Popu­ lationen zogen zu einem unterschiedlich großen Anteil teilweise über die Landes­ grenze hinaus, wie es zwischen Liechten­ stein und Vorarlberg der Fall war.

Wildruhezonen

Sehr aufschlussreich waren auch die Er­ gebnisse über die Bedeutung der Wild­ ruhezonen. Die Tiere in Graubünden und Liechtenstein, die im Winter nicht gefüttert werden und die sich in Wildru­ hezonen aufhielten, wiesen im Winter die niedrigste Körpertemperatur auf und bewegten sich genauso wenig wie das in Vorarlberg überwinternde Wild. Die Er­ kenntnis: Je weniger die Tiere gestört wer­ den, umso stärker reduzieren die Tiere ihren Stoffwechsel und umso geringer ist ihr Nahrungsbedarf, was sich wiederum im Rückgang von Wildschäden bemerkbar macht. Laut FIWI-Studienbericht wagt of­ fenbar nur ungestörtes Wild die maximale Reduktion seines Stoffwechsels, was auch eine Einschränkung der Fluchtfähigkeit zur Folge hat: Die geringe innere Wärme­ produktion im Winter führt zu sehr tiefen Temperaturen in den Extremitäten – und mit klammen Beinen läuft es sich schlecht. Ausgedehnte Alpflächen in der Rotwild­

W

kernzone in Vorarlberg oberhalb der Wald­ grenze ermöglichen dem Rotwild eine hohe Aktivität während des Tages, und zwar ohne jagdliche oder andere menschliche Störung, was sich in der Reduzierung von Verbissschäden bemerkbar macht. Zum Vergleich halten sich Rothirsche in Liech­ tenstein häufig in Gebieten auf, die eine vergleichsweise geringe Lebensraumkapa­ zität haben. Die Tiere verlassen die Wäl­ der oft erst beim Eindunkeln. Intensiviert man in diesen Gebieten die Jagd, werden die Tiere noch scheuer, die bereits einge­ schränkte Bejagung wird noch schwieriger und die negativen Auswirkungen auf die Waldverjüngung nehmen zu. Das Projekt hat gezeigt, dass mit dem An­ gebot von Wildruhezonen die Grenzwan­ derung der Tiere gedrosselt und der Stand­ wildanteil erhöht werden konnte.

enn die Tage länger wer­ den und die Sonne heiß vom Himmel brennt, be­ ginnt einer der Höhepunkte im Jagdjahr: die Brunft. Zwischen Rehwild und Rotwild gibt es entscheidende Unterschiede. Die­ se beginnen bereits bei der Brunftzeit. Die Rehbrunft startet Ende Juli beziehungs­ weise Anfang August, während die Brunft beim Rotwild Ende August und Anfang September zu erwarten ist. Die Hochbrunft dauert vier bis fünf Tage, danach flaut sie wieder ab. Die Brunft kann einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Der Höhepunkt der Rehwild­ brunft ist nicht so gut erkennbar wie jener des Rotwildes. Konkurrenzverhalten Bezirksjägermeister Günther Annerl klärt auf: „Aufgrund des Sozialverhaltens ver­ läuft die Rehwildbrunft anders als die Rotwildbrunft. Das Rotwild neigt eher zu Rudelbildung. Es gibt einen Platzhirsch und eine unbestimmte Anzahl an Beihir­ schen, welche dem Platzhirsch das Rudel streitig machen.“ Der Rehbock wiederum

Die Studie

Die Studie dient als Grundlage für eine Optimierung des Rotwildmanagements im Untersuchungsgebiet mit einer effizienten Abstimmung der Managementmaßnah­ men zwischen Vorarlberg, Liechtenstein und Graubünden. Ausgangslage war die Frage nach der Verteilung des Rotwildes über die drei Staaten im Laufe des Jahres sowie die Aufteilung der Managementauf­ gaben für die einzelnen Länder. Durch die Studie sind nun Grundlagen für ein verbessertes Rotwildmanagement im Rätikon vorhanden. „Die Ergebnisse las­ sen klar erkennen, dass beim Rotwild zwar starke Wechselwirkungen und Abhängig­ keiten zwischen den drei Ländern beste­ hen, die eine gute räumliche und zeitliche Abstimmung von konkreten Maßnahmen erfordern“, zieht Reimoser Bilanz, „aber es zeigt sich auch, dass jedes Land selbst vieles in eigener Hand hat und Probleme nicht nur vom Nachbarland abhängen.“ Aufschlussreich war für Reimoser auch, wie geschickt das Rotwild bei der Bejagung den Jägern ausweicht und dadurch eine ef­ fiziente Wildstandsregulierung verhindern kann. „Hier sind die Jäger gefordert, stets flexibel mit neuen Strategien zu reagieren, um wieder einen Schritt voraus und da­ durch erfolgreich zu sein“, argumentiert Reimoser. MK n

Foto: Photohunter/fotolia.com

die Regulierungsanstrengungen der hei­ mischen Jäger erschweren.

Fotos: Svickova/wikipedia.com, Privat

„Wichtig ist, dass sie nicht zu früh durch­ geführt wird, sonst zieht das Rotwild wie­ der weiter. Für Projektleiter Univ.-Prof. i.R. die Bejagung Friedrich Reimoser sollten sich die Tiere bereits ungefähr eine Woche im Win­ tereinstandsgebiet aufhalten.“ In Vorarlberg wird die Revierjagd ausgeübt bzw. ist das Jagdrecht mit Grund und Bo­ den verbunden. Charakteristisch für das Ländle sind neben der regelmäßigen Win­ terfütterung in den Kernzonen auch die wesentlich längeren Schusszeiten, die sich räumlich und zeitlich auf mehr als die Hälf­ te des Jahres verteilen. Dadurch nützt das Rotwild beinahe ausschließlich die Kern­ zone als ganzjährigen Lebensraum, was sich wiederum positiv auf die Waldent­ wicklung bzw. -verjüngung auswirkt und Objektschutzwälder und Siedlungsgebiete in den Rotwild-Randzonen entlastet. In Vorarlberg sind auch Wildruhezonen aus­ gewiesen, worauf das Rotwild auch dem­ entsprechend positiv reagiert. Allerdings basieren diese Ruhezonen auf Freiwilligkeit und sind daher nicht so effizient wie jene gesetzlich festgelegten in Graubünden. In Liechtenstein ist das Revierjagdsystem nicht mit Grund und Boden verbunden. Das Rotwild profitiert von der Fönlage im Rheintal, hält sich in hoher Dichte verstärkt im Wald auf und ist dadurch auch schwer zu regulieren. Vor zehn Jahren wurde in Liechtenstein die Rotwildfütterung aufge­ lassen; lediglich ein Notfütterungskonzept wurde eingeführt. Bezüglich der Fütterung von Rotwild nimmt Liechtenstein heute einen Platz zwischen Vorarlberg und Grau­ bünden ein. Durch die Auflassung der Rotwildfütterung in Liechtenstein über­ winterte hier deutlich weniger Rotwild. Trotzdem ist Liechtenstein in Bezug auf die Bewirtschaftung des Rotwildes – mit Aus­ nahme jener direkt an die Grenze zu Vorar­ lberg anschließenden Jagdreviere – autark. Bei den besenderten Tieren war eine hohe Standorttreue zu beobachten. Das ent­ kräftet die weit verbreitete Annahme, die ständig einwandernden Hirsche würden

duldet in seinem Revier die jungen Böcke und verteidigt es gegen gleich starke Kon­ kurrenten. Zudem gibt der Rothirsch in der Brunft spezielle Laute von sich, während beim Rehwild die Geiß spezielle Fieptöne erzeugt, um den Rehbock anzulocken. Das richtige Blatteln Eben diesen Fiepton machen sich Jäger bei der sogenannten Blattjagd zunutze. Zwi­ schen Juli und August ist Bezirksjägermeis­ ter Günther Lauscher intensiv in seinem Revier unterwegs, um zu „blatteln“. „Nach­ dem die Geiß den Bock durch spezielle Töne angelockt hat, beginnt das Treiben. Dabei laufen Bock und Geiß stundenlang im Kreis, bis die Geiß beschlagungsbereit ist“, erklärt Lauscher. Mittels speziellen Blattinstrumenten, wie zum Beispiel einem hölzernen Pfeifchen, versucht der Jäger das Fiepgeräusch der Geiß nachzumachen. „Man beginnt mit leisen, zarten Tönen und macht davon drei bis sieben Wieder­ holungen. Zwischendurch werden immer wieder Pausen eingelegt. Wenn man gleich zu Beginn laut wird, kann man den Bock vergrämen“, warnt Lauscher.

Prinzipiell unterscheidet man zwischen Geißfiep, Kitzfiep und Sprengfiep. Wenn der Bock bereits bei der Geiß steht, lässt er sich mit dem Geißfiep nicht mehr so leicht weglocken, dann kommt der Kitz­ fiep zum Einsatz. „Es handelt sich um den gleichen Ruf, nur höher. Die Geiß und das Kitz kommunizieren so miteinander, vor allem, wenn das Kitz in Gefahr ist“, sagt Lauscher. Wenn man den Ruf des Kitzes nachmacht, suggeriert man der Geiß, dass ihr Junges in Gefahr ist. Diese läuft dann in die Richtung des Fieptons und bringt mit etwas Glück auch den Bock mit. Beim Sprengfiep wiederum handelt es sich um einen „Angstschrei“. Er bedeutet, dass die Geiß vom Bock zu sehr bedrängt wird. Ein rivalisierender Bock könnte auf diesen Ton neugierig werden. „Er funk­ tioniert gut, weil der Ruf laut und über weite Strecken zu hören ist“, versichert Lauscher. Gegen Ende der Brunftzeit sind weniger Geißen unterwegs. Daher ist man bei äl­ teren Böcken um diese Zeit erfolgreicher. Dann bewegen sie sich auf der Suche nach einer Geiß auch in andere Gebiete. DP n

Das typische Röhren des Platzhirsches ist während der Brunft häufig zu vernehmen jagd-wien.at 02/2015

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150 m

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142 m

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126 m

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B: 130 m

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Sehfeld auf 1.000 m

138 m

137 m

129 m

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136 m

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ca. Preis in Euro

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1.580,-

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2.360,-

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Keine „leichte“ Entscheidung Das Angebot an leichten Ferngläsern in groß. Der Überblick hilft dabei, eine Wahl zu treffen.

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jagd-wien.at 02/2015

Ansprechfehler. Im hochpreisigen Segment werden Ferngläser mit integriertem Ent­ fernungsmesser und Ballistik-Programmen angeboten. Vor allem bei weiten Schüssen eine zwar nicht ganz billige, aber durchaus empfehlenswerte Ergänzung. Bei Objektiv­ durchmessern zwischen 30 und 45  mm bleibt die Qual der Wahl, ob man mehr

Wert auf geringeres Gewicht oder Däm­ merungsleistung legt. Wichtig sind ein Gesichtsfeld ab 120  m und für Brillenträ­ ger geeignete Okulare. Dank computer­ unterstützter Linsenberechnungen und Fertigungstechniken erhält man auch in der preislichen Mittelklasse praxistaugliche Qualitäten. GH n

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as schwergewichtige 8x56Fernglas ist unverzichtbar für den Ansitz in der Dämme­ rung oder bei Nacht. Bei langen Pirschgän­ gen, der Jagd im Gebirge oder Jagdreisen ins Ausland wollen wir uns aber weniger belasten. Ein gleicher Vergrößerungsfaktor für das Ansitz- und Pirschglas reduziert

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Die neue Spitze Jagd-wien.at präsentiert den neuen Vorstand sowie die Funktionäre des Wiener Landesjagdverbandes.

Der neue Landesjägermeister von Wien, Ing. Theodor Klais

Herr Klais, Sie sind seit 1996 Jäger. Wie sind Sie zur Jagd gekommen? Ich wollte schon als Kind immer Jäger werden. Obwohl in Wien geboren, bin ich zeitweise auf einem Bauernhof aufgewachsen, der auch eine Eigenjagd betrieben hat. Mit jungen Jahren durfte ich schon mit auf die Jagd gehen. Diese Faszination der Anfangsjahre hat mich bis heute nicht losgelassen. Wo gehen Sie in Österreich gerne auf die Jagd? Am liebsten gehe ich dort auf die Jagd, wo ich zuhause bin und mich auskenne: Zum einen in einem Revier im Wienerwald und zum anderen im Revier von Günther Sallaberger in Mariazell. Wie oft haben Sie dazu Gelegenheit? Das ist unterschiedlich. Es gibt Jahre, in denen es die Zeit öfter zulässt, und dann gibt es Jahre, wo man froh sein muss, dass man das eigene Revier ordentlich bestellen kann. Sein Revier sorgfältig zu hegen und zu pflegen ist ja auch der Sinn der Jagd. Was war Ihr bisher schönstes Jagderlebnis? Jeder einzelne Ausgang ins Revier sollte ein schönes Ereignis sein, und so sollte man die Jagd auch gestalten. Den Wert eines solchen Erlebnisses sollte man meiner Meinung nach nicht von Abschüssen abhängig machen.

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Sie sind seit gut zwei Monaten Landesjägermeister von Wien. Wie haben Sie die Übergabe von Ihrem Vorgänger Günther Sallaberger empfunden? Das war ein sehr emotionales Erlebnis. Ich durfte ein großes Ehrenamt, das von einem guten Freund vorbereitet und übergeben wurde, entgegennehmen. Was verbinden Sie vorrangig mit Ihrem neuen Amt? Die Verantwortung mittragen zu können, den Verband in jener Form zu gestalten, dass wir auch morgen und in Zukunft zeitgemäß und den Anforderungen entsprechend die Jagd mit all ihren Verpflichtungen ausüben können. Was ist Ihrer Meinung nach gut am Wiener Landesjagdverband? Der Wiener Landesjagdverband ist gut aufgestellt. Unsere Aufgabe in Hinblick auf die Zukunft wird sein, jene Anforderungen, die an den Verband und an die Jäger gestellt werden, anzunehmen und zur vollen Zufriedenheit zu erledigen. Die Jagd soll eine ferme bleiben. Was hat sich unter Ihrer Leitung geändert? Die Arbeit im Team steht im Vordergrund. Das Team besteht aus dem Landesjägermeister, seinen Stellvertretern, den Vorständen, den Bezirksjägermeistern und dem

Angenommen, Sie gehen auf die Jagd und entdecken zufällig ein neues Revier. Wie soll es aussehen? Nicht anders als das Revier, das ich jetzt bestellen darf, mit allen Vorteilen und allen Anforderungen und Aufgaben, die sich daraus ergeben. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Es wäre schön, wenn in diesem Revier auch entsprechend Platz für das Niederwild wäre. Gerade im städtischen Bereich mit unendlich vielen Freizeitnutzern bleibt für das Niederwild zu wenig Platz, und das müssen wir im Auge behalten.

Mit Ihrer Stellvertreterin Dr. Viktoria Kickinger steht erstmals eine Frau mit an der Spitze eines Jagdverbandes. Wie sehen Sie die Rolle der Frau in einem Bereich, der für viele zumindest in den Köpfen noch von Männern dominiert ist? Es ist höchste Zeit geworden, dass es in diesem Bereich und dieser Position auch eine entsprechende Vertretung gibt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in den letzten Jahren die Zahl der Frauen, die die Jagdprüfung abgelegt hat, stark zugenommen hat. Der Wiener Landesjagdverband, der ausschließlich im städtischen Bereich tätig ist, hat eine große Aufgabe, um für das Verständnis der Jagd zu werben. Aus diesem Grund wurde Frau Dr. Viktoria Kickinger mit ihrer Erfahrung für die Aufgabe bestellt. Wie sehen Sie die Zukunft der Jagd? Auch innerhalb der Jägerschaft ist es unsere Aufgabe, durch kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitglieder einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten und in Erinnerung zu rufen, was weidgerechtes Jagen bedeutet. Deshalb messen wir der Ausbildung unserer Jungjäger nach wie vor große Bedeutung bei. Nur wenn wir Jäger mit gutem Beispiel vorangehen, können wir von Nicht-Jägern Verständnis für die Jagd und die Jagdkultur einfordern. Weitere wichtige Punkte sind die Bewahrung der Werte und die Erhaltung des jagdlichen Brauchtums. Durch das öffentliche Auftreten bei Veranstaltungen wie der Eustachiusfeier, dem Landesjägerball, Jagdhornbläserkonzerten und dem Landesjägertag trägt die Jägerschaft auch zu einer Verbesserung ihres Standes in der Gesellschaft bei. Stichwort Jungjäger-Ausbildung Die gute Ausbildung unserer Jungjäger ist uns ein großes Anliegen. Ziel ist es auch,

Wenn ich einen Kollegen fragen würde, der Sie gut kennt, wo er Ihre Qualitäten als Führungskraft sieht. Was würde er mir antworten? Er würde mich als Teamplayer beschreiben, als jemanden, der auf Partnerschaften setzt und klare, direkte Zugänge zu Aufgaben sucht und auch die Fähigkeit zur Umsetzung dieser Aufgaben besitzt. Angenommen, Sie haben Ihre Amtsperiode gut abgeschlossen. Worauf sind Sie rückblickend am meisten stolz? Dass wir als Verband gerne auf unsere gemeinsame Arbeit zurückblicken, noch genauso gerne auf die Jagd gehen und auch weiterhin das Weidwerk ausüben n können. MK

Theodor Klais Geboren 1953 in Wien, im Zivilberuf Bauingenieur und seit 1971 in der Baubranche tätig.

Foto: WJV

Ing. Theodor Klais ist der neue Landesjägermeister von Wien. Im ­Interview spricht er über seine Einstellung zur Jagd, die Änderungen im Wiener Landesjagdverband und die zukünftigen Aufgaben.

aus diesem Personenkreis neue Mitglieder und Funktionäre für die Jagd in Wien zu gewinnen.

Fotos: Privat, artefacti/fotolia.com

Teamarbeit im Vordergrund

Ausschuss. Die Aufgaben sind klar zugeteilt und in Abstimmung mit dem Landesjägermeister und seinen Stellvertretern in Eigenverantwortung zu erfüllen. Neu ist auch, dass die Bezirksjägermeister Mitglieder des stimmberechtigten Ausschusses sind.

Jagdlicher Werdegang: Jagdprüfung im Jahr 1996, von 2010 bis 2015 Vorstandsmitglied des Wiener Landesjagdverbandes und seit 14. April 2015 Landesjägermeister von Wien.

Der neue Vorstand des Wiener Landesjagdverbandes (v.l.): Helmut Schuckert, LJM-Stv. Georg Andrä, Landesjägermeister Ing. Theodor Klais, LJM-Stv. Dr. Viktoria Kickinger und OSR DI Andreas Januskovecz

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m 14. April 2015 haben die Delegierten aus den sechs Bezirken den neuen Vorstand des Wiener Landesjagdverbandes gewählt. Ing. Theodor Klais löste KR Günther Sallaberger nach zehn Jahren an der Spitze ab und bekleidet nun das Amt des Wiener Landesjägermeisters. Erster Stellvertreter des Landesjägermeisters ist Georg Andrä. Mit Dr. Viktoria Kickinger ist erstmals österreichweit eine Frau im Vorstand eines Landesjagdverbandes. Kickinger, seit 2011 Vorsitzende des Beirats des TUN-Nachhaltigkeitsfonds, ist leidenschaftliche Jägerin, seit 2012 Chefredakteurin von jagd-wien.at, dem Magazin des Wiener Landesjagdverbandes, und wird sich in Zukunft verstärkt um die Öffentlichkeitsarbeit des Wiener Landesjagdverbandes kümmern.

Der Vorstand Weitere Vorstandsmitglieder sind OSR DI

Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien, und Helmut Schuckert. Ausschuss Den Ausschuss bilden die Bezirksjägermeister OFR  DI  Andreas Schreckeneder, SR  Mag. Johann Schorsch, OAR  Ing. Günther Annerl, TAR Ing. Günther Lauscher, Ing.  Leopold Andrä, Ing.  Thomas Schön sowie Carl Auer Welsbach, TAR  Ing.  Harald Brenner, Gerhard Hallusch, Dr. Gerhard Sontag, Mag. (FH) Peter Wolff und KR Günter Rath. Finanz- und Kontrollausschuss Den Finanz- und Kontrollausschuss bilden DI Herbert Logar, Mag. Markus Neurauter und Ing. Josef Bitzinger. Ehrenrat Den Ehrenrat bilden KR  Günther Sallaberger, TAR  Ing.  Franz Lauscher und Dr. Otto Dorfinger. MK n jagd-wien.at 02/2015

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SERVICE

Revierwechsel In die Blumengärten Hirschstetten hat der Wiener Landesjagdverband Ende April zu einem jagdlichen Erlebnisabend eingeladen. Ein gelungener Rahmen für den Wiener Landesjägertag, der heuer ganz im Zeichen des Wechsels stand.

Die Übergabe eines großen Ehrenamtes: KR Günther Sallaberger gratuliert seinem Nachfolger Ing. Theodor Klais

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Wechsel an der Spitze Nach der Begrüßung wurden die neu ge­ wählten Organe des Wiener Landesjagd­ verbandes vorgestellt. Ing. Theodor Klais, der neue Mann an der Spitze eines enga­ gierten Teams, ging in seiner Rede auf die Aufgaben des Verbandes ein. Er sprach von der Wichtigkeit einer guten Zusammen­

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Der Wiener Landesjagdverband lädt am 2. Juli zum traditionellen Jagdhornbläserkonzert in den Arkadenhof des Wiener Rathauses.

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elebtes jagdliches Brauch­ tum präsentieren am Don­ nerstag, dem 2. Juli 2015 in Wien wieder zahlreiche Jagdhornblä­ sergruppen. Ertönen werden ihre Kläge in traditioneller Weise im Arkadenhof im Wiener Rathaus. Die Tradition des Jagd­ hornbläserkonzerts halten heuer neben den bekannten Wiener Gruppen „Unter­ laa“, Babenberg“, „Herzbock“, „Hermann

Löns“ und der Jagdmusik Leopold Figl auch zwei Jagdhornbläsergruppen aus Niederösterreich und drei aus Salzburg hoch. Aufspielen wird auch die Polizei­ musik Wien. Der Eintritt zum Jagdhornbläserkonzert in frei. Der Wiener Landesjagdverband freut sich, auf der traditionsreichen Ver­ anstaltung viele interessierte Besucher be­ grüßen zu dürfen. MK n

Jungjägerausbildung arbeit, dem Stellenwert einer fundierten Aus- und Weiterbildung und hob die Be­ wahrung der Werte und die Erhaltung des jagdlichen Brauchtums hervor. Die Aufgabe der Jäger sei es, als Minderheit in Österreich mit gutem Beispiel voranzu­ gehen und dadurch das Image und die Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft zu stärken, so Klais.

Sommer-Intensivkurs Der Wiener Landesjagdverband bietet die Jungjägerausbildung heuer vom 10. bis 16. August als Sommer-Intensivkurs an. Ort: Wiener Landesjagdverband, Stadioncenter, Olympiaplatz 2/4/4/7, 1020 Wien Zeit: Täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr.

Prüfer und Vortragender im Rahmen der Jungjäger­ausbildung tätig. Im festlichen Rahmen des Landesjägertages wurde KR  Günther Sallaberger und SR  Mag. Johann Schorsch das Goldene Ehrenzei­ n chen verliehen. MK

Bei Fragen und zur Kursanmeldung stehen wir Ihnen von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer 01/548 49 99 sowie per Mail unter [email protected] zur Verfügung. RED n

Ehrungen Goldenes Ehrenzeichen: KR Günther Sallaberger, SR Mag. Johann Schorsch Silbernes Ehrenzeichen: KR Rudolf Pospichal 30 Jahre Mitgliedschaft (Goldener Bruch): Dkfm. Manfred Dolak, Dir. KR Gerd Hoffmann, Gerhard Herzig, KR Rudolf Pospichal, Josef Haspel, Ing. Albert Payr, Johann Simeth, Christoph Rank, KR Robert Peter Egghart 20 Jahre Mitgliedschaft (Silberner Bruch): Dr. Georg Male, Ing. Karl Schlögl, Norbert Walter, MAS, KR Erich Beranek, DI Dr. Franz Fischer, Mag. Andreas Michael Pfeiffer, Marius Antonius Braneti, MSc, Wolfgang Lamster, DI Andreas Schwab, Prof. Dr. Peter Wallnöfer, DI Gerd Herbert Krug, DI Dr. Rolf Stromberger

Termine

Fotos: WJV

und 300 Besucher waren zum Wiener Landesjägertag und zur Pflichttrophäenschau am 28.  April in die Blumengärten Hirsch­ stetten im 22. Wiener Gemeindebezirk gekommen. Als Ehrengast konnte Umwelt­ stadträtin Mag. Ulli Sima begrüßt werden; sie vertrat den erkrankten Bürgermeister Dr.  Michael Häupl. Themenschwerpunkt der Tagung war die Verabschiedung des Alt-Landesjägermeisters KR Günther Salla­ berger sowie der Amtsantritt seines Nach­ folgers, Landesjägermeister Ing. Theodor Klais. Bezirksjägermeister OFR DI Andreas Schreckeneder präsentierte den Bericht der Trophäenbewertungskommission. Auch die Pflichttrophäenschau war ein Fixpunkt am Landesjägertag. Im Steyr-Mannlicher Schießkino stellten die Gäste beim Sicher­ heitstraining für Riegeljagden ihr Können unter Beweis. Die fünf Wiener Jagdhorn­ bläsergruppen gestalteten das musika­ lische Rahmenprogramm.

Jagdhornbläser spielen auf

Laudatio für Alt-Landesjägermeister Nach der Vorstellung der neu gewählten Gremien wurde auch der scheidende Lan­ desjägermeister KR Günther Sallaberger geehrt. Rudolf Girtler, Soziologe und Kul­ turanthropologe, hob Sallaberger in seiner Laudatio als einen Menschen hervor, der sich neben seiner Disziplin auch durch seine Großzügigkeit auszeichnet. Die Jagd sei etwas Nobles und gehe Hand in Hand mit der Freude an der Natur, sagte Girt­ ler. Ein Jäger gelte dann als ehrbar, wenn er gut schießen kann und das Tier achtet, das er erlegt, und nicht die Trophäe als solche im Vordergrund steht – genauso ein Mensch sei Günther Sallaberger. Auch SR Mag. Johann Schorsch wur­ de für sein Engagement für den Wiener Landesjagdverband geehrt. In den rund fünf Jahrzehnten seiner Tätigkeit beklei­ dete Schorsch die Funktionen des Dele­ gierten und des Bezirkjägermeisters; er war Vorstandsmitglied und fungierte als Landesjägermeister-Stellvertreter. Er war zudem maßgeblich bei den Verhand­ lungen und der Erstellung der JagdgesetzNovellen beteiligt und auch jahrelang als

2. Juli 2015, 18.00 h 24. und 25. August 2015  8. September 2015, 18.00 h 12. September 2015 17. September 2015, 18.30 h

Jagdhornbläserkonzert, Wiener Rathaus Stammersdorfer Weintage jagd-wien-Treff, Weingut Klager 6. Stammersdorfer Jägertag, Stammersdorf Eustachiusfeier, Lainzer Tiergarten

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Sonne Mond Juni 2015 23. 06. 04:54 24. 06. 04:55 25. 06. 04:55 26. 06. 04:55 27. 06. 04:56 28. 06. 04:56 29. 06. 04:57 30. 06. 04:57 Juli 2015 01. 07. 04:58 02. 07. 04:58 03. 07. 04:59 04. 07. 05:00 05. 07. 05:00 06. 07. 05:01 07. 07. 05:02 08. 07. 05:03 09. 07. 05:04 10. 07. 05:05 11. 07. 05:06 12. 07. 05:06 13. 07. 05:07 14. 07. 05:08 15.07. 05:09 16. 07. 05:10 17. 07. 05:12 18. 07. 05:13 19. 07. 05:14 20. 07. 05:15 21. 07. 05:16 22. 07. 05:17 23. 07. 05:18 24. 07. 05:20 25. 07. 05:21 26. 07. 05:22 27. 07. 05:23 28. 07. 05:25 29. 07. 05:26 30. 07. 05:27 31. 07. 05:28 August 2015 01. 08. 05:30 02. 08. 05:31 03. 08. 05:32 04. 08. 05:34 05. 08. 05:35 06. 08. 05:36 07. 08. 05:38 08. 08. 05:39 09. 08. 05:40 10. 08. 05:42 11. 08. 05:43 12. 08. 05:44 13. 08. 05:46 14. 08. 05:47 15.08. 05:48 16. 08. 05:50 17. 08. 05:51 18. 08. 05:52 19. 08. 05:54 20. 08. 05:55 21. 08. 05:56 22. 08. 05:58 23. 08. 05:59 24. 08. 06:01 25. 08. 06:02 26 08. 06:03 27. 08. 06:05 28. 08. 06:06 29. 08. 06:07 30. 08. 06:09 31. 08. 06:10 Legende:

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