Nummer 1 - Jagdverband

February 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Magazin des Südtiroler Jagdverbandes

Jägerzeitung

Juli 2015 – Nr. 1

Jagd absichern: Erste Schritte sind getan Generalversammlung der Revierleiter Der Habicht – Vogel des Jahres 2015

Jägerzeitung

Liebe Leser, Jägerinnen und Jäger,

impressum Jägerzeitung

Mitteilungsblatt des Südtiroler Jagdverbandes Verantwortlicher Schriftleiter: Heinrich Aukenthaler Reg. Tribunal Bozen, 51/51, 10.9.1951

lange hat es diesmal gedauert, bis wir eine Zeitung zustande gebracht haben. Für die Verzögerung gibt es natürlich Gründe. Der wichtigste davon: es hängt zu vieles an einer Person in unserem Büro, und wenn sich dort die Aufgaben türmen, dann bleibt manches Notwendige auf der Strecke. Aufgaben und Probleme hat es im letzten Halbjahr zur Genüge gegeben, ich glaube, mehr als je zuvor. Zu den wichtigsten Aufgaben, denen unser voller Einsatz gelten musste, zähle ich die autonomiepolitische Absicherung. Hier haben wir in unzähligen Gesprächen, Mails und Vorträgen das Unsere zu leisten versucht. Danken möchte ich jetzt schon allen, die daran mitgeholfen haben.

editorial

Dann hat es auch, wie halt so üblich, an interner Kritik nicht gefehlt. Die Jägerschaft unterscheidet sich von anderen Standesorganisationen. Ein Krisentrainer hat das beispielhaft so formuliert: Wenn die Landwirtschaft unter Druck gerät, dann rücken die Landwirte enger zusammen, wenn die Jagd unter Druck steht, dann stiebt die Jägerschaft auseinander. Ich weiß nicht, ob dies absolut so stimmt, etwas Wahres ist aber dran. Unsere Tätigkeit ist nun einmal stark mit Emotionen besetzt. Dort reagieren die Menschen am sensibelsten. Wenn die Dinge nicht nach den eigenen Vorstellungen laufen, dann wenden sich die Betroffenen ab. Aber das ist nicht das richtige Rezept. Denn wir

alle bemühen uns um Absicherungen und Besserstellungen. Die Zeiten haben sich geändert, wir sind eben nicht mehr allein. Unser Selbstverständnis hat Risse bekommen. Wir müssen uns verändern, auch weil das die Gesellschaft fordert. In der Kritik sehe ich gleichwohl Potentiale zur positiven Weiterentwicklung. Die werden wir, so hoffe ich, hinkriegen. Vielleicht schneller und mit neuem Elan.

31 Rotwildbestände stabilisieren sich 33 Die Steinwildkolonie Seekofel lebt wieder

52 jagdhornbläser

Inzwischen wünsche ich Euch in Euren Revieren weiterhin eine schöne Jagdzeit, ein gutes Auskommen untereinander und mit den Bevölkerungsschichten und ein kräftiges Weidmannsheil! Berthold Marx

Herausgeber: Südtiroler Jagdverband, Bozen Druck: Athesia Druck GmbH Bozen, Ferrari-Auer Redaktion: Heinrich Aukenthaler (auk), Mara Da Roit, Lothar Gerstgrasser (l.g.), Ewald Sinner (e.s.) Redaktionsanschrift: Schlachthofstraße 57 39100 Bozen Tel. 0471 061700 Fax 0471 973786 E-Mail: [email protected] Grafisches Konzept: Harald Ufers, Bozen Nachdruck, auch teilweise, nur mit Zustimmung der Redaktion

Titelbild

Vogel des Jahres 2015: Der Habicht

Foto: Johannes Wassermann

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Jäger Zeitung 1/2015

inhalt

3

kurzinfo

36 jagdliches schießen

titelthemen

36 Landesjägerschießen 2015 39 Bezirksschießen

4 Autonome Absicherung: Erste Schritte sind getan 11 Generalversammlung der Revierleiter 19 Der Habicht – Vogel des Jahres 2015

44 hundewesen

22 Internationale Jagdkonferenz: Kommunikation in der Krise 24 Was die Bezirksjägermeister sagen

44 Österreichischer Brackenverein: Prüfungen 2014 45 Die Tiroler Bracke 47 Hundeführer halten Rückschau 48 Klub Deutscher Jagdterrier höchst aktiv 48 Ein außergewöhnlicher Hund

29 wildkunde

50 wildwissen vermitteln

29 Die Entwicklung der Gamsräude

50 Schülerexkursion im Sarntal und in Terenten

22 mitteilungen

52 Jagdhornbläser halten Rückschau 53 Bläserkonzert in Schenna 54 20 Jahre Preiswatten in Schnals

55 reviere/bezirke 55 Herzlichen Glückwunsch 57 Aus den Revieren

68 gedenken 76 kleinanzeiger

kurzinfo Munitionsaufbewahrung melden! Eigentlich müssten es alle Jägerinnen und Jäger wissen, Munition mit Einzelgeschossen (»Kugelmunition«) ist meldepflichtig. Nur Schrotmunition braucht nicht gemeldet zu werden, sofern man bis zu 1.000 Stück aufbewahrt und eine Jagdwaffe angemeldet hat. Drei Zahlen muss man sich unbedingt merken: maximal 200 Stück Kurzwaffenmunition, maximal 1.500 Stück Langwaffenmunition darf man aufbewahren. Schrotmunition bis 1.000 Stück ist nicht meldepflichtig. Aber die Summe an aufbewahrter Schrotund Kugelmunition darf 1.500 Stück nicht überschreiten. Wer auch Schießpulver aufbewahrt (maximal 5 Kilogramm) muss zusätzlich aufpassen. Das Pulver in den von der gleichen Person aufbewahrten Patronen muss mitgerechnet werden. Ein Beispiel für eine Maximalaufbewahrung: 200 Stück Kurzwaffenmunition, 1.000 Stück Langwaffenmunition und 3 Kilogramm Pulver. Letzthin sind Kontrollen vorgenommen worden, und dabei soll es zu einigen Anzeigen gekommen sein.

Waffenpassentzüge Nach einem Urteil des Staatsrates (Nr. 3719/2013) dürfen Waffenpässe nicht erneuert bzw. müssen die Dokumente entzogen werden, wenn sich die Inhaber gewisser nicht fahrlässig begangener Straftaten schuldig gemacht und dafür eine Haftstrafe verhängt erhalten haben, und zwar auch dann, wenn die Straftat lange zurückliegt, ja sogar wenn sie erloschen ist bzw. der Betreffende in der Zwischenzeit rehabilitiert wurde. Bei jenen Straftaten, die im Art. 43 des Einheitstextes über die öffentliche Sicherheit als Ausschlussgrund für den Waffenpasserhalt genannt sind (Diebstahl, Raub, Widerstand gegen die Staatsgewalt, unerlaubtes Waffentragen u.a.) greift nun diese rückwirkende Interpretation. In ganz Italien und auch bei uns führte und führt dies zu Entzügen bzw. zu nicht gewährten Erneuerungen. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger hat sich in dieser Sache zusammen mit seinem Trienter Kollegen Senator Franco Panizza eingebracht. Beide Parlamentarier wollen erreichen, dass die strenge Interpretation etwas abgemildert wird. Plangger hat bereits mit dem Quästor von Bozen Kontakt aufgenommen. Es folgte eine parlamentarische Anfrage, und auch über die Presse wurde und wird auf diese allzu einschränkende Anwendung hingewiesen.

kurzinfo

Waffengesetz / Neuigkeiten

Das Waffenrecht wird Zug um Zug restriktiver. Bereits mit Legislativdekret Nr. 121 vom November 2013 ist die Vorlage von ärztlichen Zeugnissen für alle Waffenbesitzer vorgeschrieben worden. Was bislang nur für Jäger galt – sie müssen alle sechs Jahre bei der Erneuerung des Jagdgewehrscheins die verlangten ärztlichen Zeugnisse vorlegen – gilt nun für alle Waffenbesitzer, also auch für Nichtjäger, die zu Hause Waffen aufbewahren. Eine zweite Neuigkeit betrifft die Magazine. Magazine für Langwaffen dürfen nach einer Neufassung des Einheitstextes über die öffentliche Sicherheit nicht mehr als fünf Patronen fassen. Wer Magazine für Langwaffen besitzt, die mehr als fünf Patronen fassen, muss diese eigens anmelden bzw. die bestehende Waffenmeldung entsprechend integrieren. Dasselbe gilt für Magazine von Kurzwaffen, die mehr als fünfzehn Patronen fassen. Für die Meldung der übergroßen Magazine ist ein letzter Termin vorgesehen: der 4. November 2015. Werden bis dahin die entsprechenden Magazine nicht gemeldet, so fallen strafrechtliche Sanktionen an. Geändert wurde auch eine Bestimmung über die für die Jagd zugelassenen Waffen. Zivile halbautomatische Schusswaffen, die wie vollautomatische Kriegswaffen aussehen, sind nicht mehr für die Jagdausübung zugelassen. Die genannten Waffen gehören gemäß den europäischen Richtlinien über die Feuerwaffen zur Kat. B7. Wer solche Waffen im Rahmen seines zugelassenen Kontingents besitzt, darf sie weiterhin aufbewahren, aber nicht als Jagdwaffen verwenden. Bei einer Veräußerung oder bei einem Ankauf werden sie zu gewöhnlichen Waffen, von denen man nicht mehr als drei besitzen darf. Das entsprechende Legislativdekret vom 18. Februar 2015, Nr. 7, wurde am 15. April 2015 im Parlament zu einem Gesetz umgewandelt und ist in Kraft.

Wild und Jagd in den Medien Die italienischen Printmedien nehmen sich oft und gerne Wild- und Jagdthemen an. Oft sind die Berichte kritisch, manchmal neutral und selten genug positiv für die Jäger. Hier können nur einige Beispiele herausgegriffen werden: Die bleihaltige Munition sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Die Jägerschaft wird in diesem Zusammenhang kritisiert. Gern aufgenommen werden Nachrichten über unerlaubte Jagdausübung, zum Beispiel im Zusammenhang mit einer regelrechten »Metzgerei der Wilderer«, die in Südtirol aufgedeckt wurde. Die allermeisten Artikel allerdings gelten bestimmten Wildarten, und hier liegen Bär und Wolf an oberster Stelle. Das Thema interessiert und entzweit die Bevölkerung. Das ist für die Zeitungen immer gut. Aber auch weniger auffälligen Arten gilt ein bestimmtes Interesse, zum Beispiel dem Waldrapp, der mit aufwändig gestalteten Programmen wieder Lebensräume erobern soll. Ausgewilderte Waldrappe werden mit Kleinflugzeugen in ihre Winterquartiere und von dort zurück in die Sommerlebensräume geführt und sollen sich so an die früheren Zugrouten gewöhnen. Mitunter kommt es dabei zu Übergriffen oder Unfällen. Das ist dann wieder Grund für Beschuldigungen. Jäger Zeitung 1/2015

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titelthemen

Autonome Absicherung, erste Schritte sind getan Südtiroler Parlamentarier und die Landesregierung haben sich ins Zeug gelegt. Es gilt, so schnell wie möglich eine Absicherung der jagdlichen Bestimmungen zu erreichen. Die entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut soll ergänzt werden. Der Weg einer Ergänzung des Autonomiestatutes geht über die Zwölferkommission, welche der Regierung einen entsprechenden Text vorlegt. Ist erst einmal dieser Passus unter Dach und Fach, dann könnte in Südtirol mit den jagdlichen Bestimmungen auf einer neuen Basis gearbeitet werden. Dann wären auch wieder die Voraussetzungen geschaffen, notwendige Erneuerungen zur Durchführungsverordnung und zur Landesjagdordnung in Angriff zu nehmen. Beide Dokumente liegen gegenwärtig auf Eis, weil man sich nicht traut, neue Bestimmungen herauszugeben, aus Angst, sie könnten mit unabsehbaren Folgen für die Rechtsgrundlagen unserer Jagd angefochten werden.

Ausgangspunkt Rekurs Trient Nicht nur die Jägerschaft reagierte wie elektrisiert: Kommt es zu einer Abschaffung der Jagd in den Naturparks? Die Folgen wären fatal für unser Land, für die Wildbewirtschaftung, auch für den Wald. Das war Grund genug, sich der Sache ernsthaft

4

Jäger Zeitung 1/2015

Volle Säle bei den Informationsveranstaltungen in Terlan und Percha  anzunehmen. Angestoßen wurde die Diskussion in Trient. Dort hatten Naturschutzverbände die Trienter Richtlinien zur Jagd angefochten, unter anderem auch die dort enthaltenen Einschränkungen der Jagd in den Naturparks. Den Rekurswerbern ging es nicht darum, die Einschränkungen zu kritisieren, sondern die Frage aufzuwerfen, ob überhaupt in den Naturparks die Jagdausübung möglich sei. Die Trienter Verwaltungsgerichtsbarkeit sah es ähnlich. Sie leitete den Rekurs an den Verfassungsgerichtshof weiter. Dieser sollte klären, ob die Jagd in den Naturparks möglich ist oder nicht. Im Lichte der ergangenen Urteile war die Sorge auf Seiten der öffentlichen Verwaltung und der Jägerschaft berechtigt. Dass früher oder später auch in Südtirol die Frage der Jagd in den Naturparks aufgeworfen wird, war naheliegend. Also wandten wir uns an die zuständige Politik mit der Bitte um Klärung und Hilfe.

An die Seite des Jagdverbandes gesellte sich auch der Südtiroler Bauernbund, denn Einschränkungen der Jagd sind auch und vor allem für die Bauern und Waldbesitzer ein Problem. Die betroffenen Revierleiter wurden zu Informationsveranstaltungen eingeladen. Eine davon fand in Terlan statt, eine zweite in Percha. Bei der zweiten war auch Landeshauptmann Arno Kompatscher mit anwesend.

Informationsabend in Terlan und in Percha Bei der Einrichtung der Naturparks in den 70er- und 80erJahren wurde zugesichert, dass die traditionelle Nutzung innerhalb der Naturparks aufrecht bleiben würde. Von diesem Versprechen beruhigt, haben sich die Gemeinden für die Ausweisung der Naturparks ausgesprochen. Nun hat sich aber die Rechtsprechung in Italien in den letzten Jahren deutlich zu Ungunsten der

Fotos: sjv

Autonomien verschoben. Der Verfassungsgerichtshof legt die autonomen Zuständigkeiten einschränkend aus. Der Umweltschutz fällt nämlich seit der letzten Reform der Verfassung im Jahr 2001 in die Kompetenz des Staates. Schon vorher gab es Urteile gegen die Jagdausübung in den Naturparks. Das staatliche Rahmengesetz zu den Schutzgebieten aus dem Jahr 1991 sieht in den Naturparks ein generelles Jagdverbot vor. Ein solches kann man sich in den Provinzen Trient und Bozen aber nicht vorstellen. Was aber, wenn das Verfassungsgericht, bezogen auf den Rekurs in Trient, sagen würde, in den Naturparks darf nicht gejagt werden? Das alles sollte bei einer vom Südtiroler Jagdverband initiierten Informationsveranstaltung erörtert werden. Revierleiter, Jägerinnen und Jäger aus jenen Revieren, die Anteile in den Naturparks haben, waren eingeladen, zur Veranstaltung zu kommen. Auch Vertreter

titelthemen der bäuerlichen Organisationen sollten dabeisein. Am 11. Mai 2015 in Terlan waren dann auch über 150 Leute, vor allem aus dem Gebiet der Naturparks Texelgruppe, Trudner Horn und Schlern zusammengeströmt. Landesjägermeister Berthold Marx erinnerte in seinem Eingangsstatement an die gute Regelung der Jagd in unserem Land. »Die Jagd, wie wir sie betreiben, ist nachhaltig und naturschutzgerecht. Es gibt in unserem Land keine freie Jagd«. Darin unterschied sich Südtirol in der Vergangenheit ganz eindeutig von der auf

weiten Teilen des Staatsgebietes geltenden Regelung. Aber der Staat besserte nach: 1991 mit einem Gesetz über die Schutzgebiete, 1992 mit einem Jagdrahmengesetz. Und diese beiden Gesetze werden heute manchmal auch als für Südtirol verbindlich einzuhalten interpretiert. Marx konnte eine ganze Reihe von Referenten begrüßen (siehe Kasten auf Seite 6).

Die Südtiroler Naturparks – Ziele und Entwicklung In einem Eingangsreferat

Reviere

Rein in Taufers Truden Altrei Prags Enneberg Riffian-Kuens Prettau Ahornach Tiers lnnichen Percha Tirol Moos in Passeier Partschins Neumarkt Toblach Kematen Kampill Salurn Montan Laag Sexten Gais Völs Wolkenstein Schnals Antholz St. Peter in Ahrn St. Ulrich St. Martin in Passeier St. Jakob in Ahrn Abtei Wengen Olang St. Christina Rasen Villnöss Algund Kastelruth Corvara Naturns St. Johann in Ahrn St. Martin in Thurn Luttach

% Revieranteil im Naturpark

% Revieranteil außerhalb Naturpark

0 20 40 60 80 100 in Prozent

44 Reviere liegen zum Teil in einem der sieben Südtiroler Naturparks.  Grafik: Amt für Jagd und Fischerei

beschrieb der für den Naturpark Texelgruppe zuständige Direktor Anton Egger die Einrichtung der Südtiroler Naturparks, umriss ihre Bedeutung und wies auf die vielen Tätigkeitsfelder hin, welche die Naturparkverwaltungen wahrnehmen. Es war ein Referat pro Naturparks. Egger vergaß nicht, darauf zu verweisen, dass die traditionelle jagdliche Nutzung in allen Naturparks beibehalten wurde und unangetastet blieb. Andreas Agreiter ging auf das Thema des Abends ein: Jagd in Schutzgebieten in Südtirol. Er zeigte auf, welche Reviere in Südtirol Anteile an Naturparks haben. Besonders eindrücklich eine Grafik, aus welcher hervorgeht, dass nicht weniger als 16 Reviere über 60 % Naturparkfläche aufweisen. Sie wären von einer jagdlichen Einschränkung innerhalb der Schutzgebiete ganz wesentlich betroffen. Die meisten Naturparks sind auch zur Gänze als Natura2000-Gebiete ausgewiesen. Dieses europäische Netz von Schutzgebieten geht auf eine Forderung der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zurück und hat zum Ziel, ein Netzwerk von möglichst naturnahen Lebensräumen in ganz Europa einzurichten und zu erhalten. Agreiter wies auf große Unterschiede im Schutzverständnis hin. Der europäische Ansatz lautet, dass die Nutzung darauf ausgerichtet sein muss, die Wildpopulationen zu erhalten. Der italienische Ansatz fordert in Schutzgebieten ein Jagdverbot. In der FloraFauna-Habitat-Richtlinie ist das Schutzziel klar definiert. In den Natura-2000-Gebieten muss der günstige Erhaltungszustand der Arten gewahrt oder wiederhergestellt werden und eine Nutzung, auch eine jagdliche, muss damit vereinbar sein. Es gilt für

diese Gebiete sozusagen ein Verschlechterungsverbot. Wie reagieren nun die Staaten darauf? In Österreich ist die Jagd in den Naturparks erlaubt, solange sie den Naturparkzielen nicht entgegensteht. In Frankreich gibt es Zonierungen innerhalb der Naturparks mit verschiedenen Geboten und Verboten. In den Niederlanden herrscht in den Natura-2000-Gebieten Jagdverbot, auch in Italien, außer in Südtirol und im Trentino. Agreiter ging auf die unterschiedlichen Regelungen in den Schutzgebieten ein und zitierte anschließend die staatlichen Rechtsgrundlagen. Der italienische Gesetzgeber spricht von einem Jagdverbot, außer geplanten Entnahmen im Zuge der Auslesejagd, um einem ökologischen Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Die Südtiroler Naturparks haben eigene Pläne, in denen darauf hingewiesen ist, dass die Jagdausübung von den einschlägigen Bestimmungen des Landes geregelt ist. Im Trentino hingegen gelten in den beiden großen

»Ein Jagdverbot in den Naturparks könnte einen Biodiversitätsverlust verursachen, wenn die Verbissbelastung am Wald steigt«, meinte Amtsdirektor Andreas Agreiter. Jäger Zeitung 1/2015

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titelthemen Naturparks Adamello-Brenta und Paneveggio-Pale di San Martino eigene jagdliche Einschränkungen. Für die Natura-2000-Gebiete hat unser Land Einschränkungen verfügt. Es darf dort keine Jagd auf Zugvögel betrieben werden, es dürfen keine Schrotpatronen mit Plastikhülsen Verwendung finden, in Feuchtgebieten ist die Verwendung von Bleischrot verboten. Der zuständige Landesrat kann weitere Einschränkungen verfügen. Agreiter wies in der Folge auf, dass seit Einrichtung der Naturparks in Südtirol kein weiterer Unterschied, auch von der Abschussplanung her, für Zonen innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten vonnöten war oder umgesetzt wurde. Beeindruckend fanden die Zuhörer die Auflistung der forstlichen Nutzungseinheiten innerhalb der Naturparks. Einen hohen Anteil machen jeweils die Schutzwaldflächen aus. Der Naturpark Trudner Horn besteht zu 93 % aus Wald. Insgesamt gesehen ist der Waldanteil in den Naturparks in Südtirol mit 35 % beziffert, zwei Drittel davon sind Schutzwälder. Ein Grund für die Jagdausübung in den Naturparks ist

bestimmt auch die Erhaltung dieser Schutzwälder. Ein Jagdverbot würde die Erneuerung der Schutzwälder gefährden, ein Jagdverbot könnte durch Verbissbelastung einen Biodiversitätsverlust verursachen. Damit wäre eine der Zielsetzungen der FHHRichtlinie verletzt. Kritisch angemerkt wurden von Agreiter bestimmte jagdliche Traditionen in unserem Land, zum Beispiel, dass die mögliche Jagdausübung auf Hasen und Vögel überall gleich lautet und es keine Unterschiede gäbe. Er plädierte für eine besonders schonende Jagdausübung in den Schutzgebieten.

Rechtliche Aspekte Über die rechtliche Seite referierte der Jurist Benedikt Terzer. Er beschäftigte sich mit den Anfechtungen autonomer jagdlicher Bestimmungen und deren Folgen. Einige Auszüge aus seinem Referat: »Die primäre Gesetzgebungskompetenz der Autonomen Provinz Bozen wird durch so genannte Schranken begrenzt. Art. 4 des Autonomiestatuts sieht fünf Schranken für primäre Gesetzgebungskompetenzen vor, zum Beispiel die Verfassung und »Sollte es der Politik gelingen, neue autonome Zuständigkeiten nach Südtirol zu holen, dann wären die meisten Probleme vom Tisch«, gab sich der Jurist Benedikt Terzer überzeugt. SBB-Direktor Siegfried Rinner: »Die Jagd ist wie die Landwirtschaft in unserem Land ein Kulturgut, und dieses gilt es in der bewährten Form zu erhalten.«

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Jäger Zeitung 1/2015

die wirtschaftlich-sozialen Reformgesetze. Nach der Verfassungsreform von 2001 wurde im Bereich der Jagd die Schranke der wirtschaftlich-sozialen Reformgesetze durch eine neue Schranke abgelöst: die staatliche Zuständigkeit im Umweltschutz. Die Erfahrung zeigt, dass die Schranken ›wirtschaftlich-soziale Reformgesetze‹ und ›staatliche Zuständigkeit im Umweltschutz‹ im Grunde deckungsgleich sind. In einem Rekurs an das Trentiner Verwaltungsgericht haben Tierschutzorganisationen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit mehrerer Bestimmungen des Trienter Landesjagdgesetzes vorgebracht. Es wird nun der Verfassungsgerichtshof entscheiden, ob die Trienter Bestimmungen zur Jagd in den Naturparks verfassungsmäßig sind. Es kann gut sein, dass der Verfassungsgerichtshof die angefochtenen Gesetzesbestimmungen zur Jagd in den Naturparks für verfassungswidrig erklärt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sowohl für die öffentliche Verwaltung als auch für den Landesgesetzgeber erhöhte Vorsicht gilt. Diese erhöhte Vorsicht gilt na-

türlich nur für die gegenwärtige Rechtslage. Sollte es der Politik gelingen, verloren gegangene autonome Zuständigkeiten zurückzuholen, oder, noch besser, zusätzlich neue autonome Zuständigkeiten – ich erwähne ganz explizit den Umweltschutz – nach Südtirol zu holen, dann dürften nahezu alle Probleme vom Tisch sein. Die Südtiroler Volksvertreter arbeiten intensiv an verschiedenen Lösungsansätzen, um die jagdliche Entnahme in den Naturparks weiterhin ermöglichen zu können.«

Umweltschutzkompetenzen sichern Das anschließende Statement des Bauernbunddirektors Siegfried Rinner fand aufmerksame Zuhörer und wurde mit einem Applaus belohnt. Rinner forderte nämlich, dass die Südtiroler Politik schnell tätig werden müsse, um sich die autonomen Kompetenzen im Bereich Umweltschutz zu sichern. Laut Rinner steht dafür nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung. Dieses Fenster müsse man schleunigst nutzen. Der Bauernerbunddirektor bezeichnete Landwirtschaft und Jagd als Partner innerhalb der Landeskultur. Man habe ähnliche Anliegen. Jäger und Bauern hätten partnerschaftliche Lösungen in Politik und Gesellschaft gesucht und gefunden. Sicher hätten sich beide Bereiche auch um Verbesserungen bemüht. Die Gegner waren aber nicht untätig, es gelang ihnen, die ländlichen Aktivitäten zu bekämpfen. Irgendwann sei ein Punkt erreicht, bei dem sich unsere Leute sagen: »Hier geht nichts mehr weiter, wir brauchen neue Spielräume. Wenn ich nichts mehr zu sagen habe, dann muss ich meine Tätigkeit aufgeben.« Diese Haltung gelte für die Jagd

titelthemen

Landesrat Richard Theiner: »Ein Jagdverbot »Wir müssen die gute politische Situation nutzen, um in der Sache weiterzukommen«, in den Naturparks würde die Akzeptanz dieser Schutzgebiete deutlich verringern.« sagte Landesrat Arnold Schuler. und für die Landwirtschaft. Die Grenzen für alle im ländlichen Raum tätigen Personenkreise müssten sich diese selbst setzen dürfen. Zum Naturschutz meinte der Bauernbunddirektor, dieser könne einmal nur mit den Grundeigentümern gemacht werden. In autonomiepolitischen Fragen müsse mehr Handlungsspielraum geschaffen werden. Er forderte schließlich Jägerinnen und Jäger auf, eng mit der Landwirtschaft zusammenzuarbeiten und unterstrich das gute Verhältnis, welches zwischen

Bauernbund und Jagdverband besteht. Die Jagd sei wie die Landwirtschaft in unserem Land ein Kulturgut. Und dieses gelte es zu erhalten, und zwar in einer Form, wie wir es gewohnt sind.

Bemühungen der Politik Landesrat Arnold Schuler skizzierte die Bemühungen der Politik auf Landes- und auf römischer Ebene. Die Probleme würden bereits seit längerem bestehen. Sonderdekrete des zuständigen

Vortragende und Gäste Als Referenten bei einer oder beiden Informationsveranstaltungen waren dabei: Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Arnold Schuler, sein Ressortdirektor Klaus Unterweger, Landesrat Richard Theiner, sein Ressortdirektor Florian Zerzer, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler und sein Stellvertreter Viktor Peintner, der Direktor des Bauernbundes Siegfried Rinner, EPS-Präsident und Präsident der Eigenjagdinhaber Martin Ganner, sein Vorgänger Manfred Harrasser, Amtsdirektor Andreas Agreiter, Landesforstdirektor Paul Profanter, von den Naturparken Amtsdirektor Enrico Brutti, Amtsdirektor Renato Sascor und Anton Egger, Notar Walter Crepaz, Rechnungsrevisor Guido Bocher, Benedikt Terzer, Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Landesrates wurden immer wieder ausgesetzt, sie blieben nur ganz kurz in Kraft. Die anschließenden Verfahren gingen in der Regel zugunsten der Rekurswerber aus. Der letzte Anlass zur Sorge sei die Anfechtung der jagdtechnischen Bestimmungen in der Provinz Trient. Diesbezüglich stehe man in engem Meinungsaustausch mit Politikern und Behörden aus Trient. Es hätten bereits einige Treffen stattgefunden, und es wird mit Sicherheit versucht, alle sich bietenden Möglichkeiten auszuschöpfen. Auch auf Landesebene wurde auf mehreren Fronten gearbeitet: innerhalb der Landesregierung, dann im regen Meinungsaustausch mit den Südtiroler Parlamentariern. Immer wieder hätten dazu Aussprachen in seinem Assessorat stattgefunden. Die politische Situation sei gegenwärtig recht gut. Man müsse sie nutzen, um in der Sache weiterzukommen. Schließlich gehe es bei den Bemühungen um die Absicherung der Zuständigkeiten, was Jagdzeiten und jagdbare Wildarten anbelangt, aber auch um die Absicherung der traditio-

nellen Jagdausübung in den Naturparks. Leider sei aber das Klima in Rom durch den Fall Daniza etwas getrübt. Trotzdem arbeite man auf dem Gebiet weiter, vor allem auch über eine angestrebte Änderung der Verfassung. Die Arbeiten finden auf allen Ebenen statt. Landesrat Schuler brachte auch eine Sorge vor: jene um das Image der Jagd, um die Akzeptanz des jagdlichen Eingriffs. Dazu rief er die anwesende Jägerschaft auf, das bestmögliche Bild von der eigenen Tätigkeit zu vermitteln, damit die Bevölkerungsmehrheit und in der Folge auch die Politik hinter einer qualifizierten und vorzeigbaren Jagdausübung stehen können.

»Wir sind uneingeschränkt für die Ausübung der Jagd in den Naturparks« Landesrat Richard Theiner, er ist auch für die Naturparks zuständig, erinnerte an die Einrichtung der Parks, berichtete auch von Schwierigkeiten und Widerständen, die es damals schon gegeben habe, denn die Naturschutzgebiete waren nie ganz unangefochten. Zum Thema des Abends nahm er ganz klar Stellung: »Die Jagd in den Naturparks wird weiter bestehen. Wir sind uneingeschränkt für die Ausübung der Jagd in den Naturparks«. Theiner verteidigte die Naturparks aber auch als wichtige Einrichtungen unseres Landes. Es sei richtig gewesen, weitgehend naturbelassene Gebiete vor Verbauung oder Wertverlust zu schützen. Diese wertvollen Gebiete würden schließlich auch weiten Bevölkerungsschichten Vorteile bringen, etwa durch den Tourismus. Er berichtete von den autonomiepolitischen BemüJäger Zeitung 1/2015

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titelthemen hungen, die allerdings nicht einfach aus dem Ärmel zu schütteln seien. Ansonsten hätten schon die vorausgehenden Landesregierungen dies machen können. Auch Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder hatte verstanden, dass dies gar nicht so einfach sei. In der Landesregierung sei man in Sachen Jagd in den Naturparks absolut kompakt, nicht zuletzt deshalb, weil zusätzliche Einschränkungen in den Naturparks die Akzeptanz dieser Schutzgebiete deutlich verringern würden. Theiner schloss mit der Feststellung: »Die Jagd ist in unserem Land altes Kulturgut, sie wird auch zukünftig in den Naturparks möglich sein«.

Politik in Rom ist jagdkritisch Ein ausführliches Referat hielt der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, der zunächst die guten Kontakte zu den Politikern in Rom hervorhob, gleichzeitig zu bedenken gab,

Kammerabgeordneter Albrecht Plangger: »Was die Politik der Jagd nicht wegnimmt, das nehmen die Gerichtsentscheidungen weg.«

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Jäger Zeitung 1/2015

dass im Parlament selbst in Jagdangelegenheiten kein Erfolg zu erzielen sei. Die übergroße Mehrheit der Parlamentarier positioniert sich äußerst jagdkritisch, wenn nicht jagdfeindlich. Südtirol habe bereits in der Vergangenheit gebotene Möglichkeiten genutzt. Eine bestehende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut spreche dem Land eindeutig die Kompetenzen im Jagdbereich zu. Die Staatsgesetze von 1991 über die Schutzgebiete und jenes von 1992 über die Jagd waren Anlass für Anfechtungen, bei welchen dann die Gerichte zu Gunsten der anfechtenden Parteien entschieden haben. Beide Staatsgesetze seien dringend zu überarbeiten. Bei jenem über die Schutzgebiete sei man gerade dabei, für die Überarbeitung des Jagdrahmengesetzes sei die Zeit in Italien nicht reif. Im Zuge der Debatte um die Verfassungsänderung hätten er und die Kollegen geglaubt, eine Koalition des Nordens bilden zu können, mit welcher sich die norditalienischen Regionen in Fragen der Wildbewirtschaftung mehr Möglichkeiten eingeräumt hätten. Dies sei eine Illusion gewesen, denn für die anderen Regionen sei die Jagd offensichtlich kein vordringliches Thema. »Aber die Rekurse gehen weiter. Was die Politik der Jagd nicht wegnimmt, das nehmen die Gerichtsentscheidungen weg.« Nun biete sich für Südtirol zusammen mit Trient die Lösung, in autonomiepolitischer Hinsicht einige Verbesserungen herbeizuführen, wobei Trient jagdlich etwa andere Zielvorstellungen hat als Südtirol. Im Wesentlichen gebe es aber viele Gemeinsamkeiten. Die Änderung des Gesetzes über die Schutzgebiete sei bereits fortgeschritten. In der italienischen Wahrneh-

mung würden Naturparks vor allem dem Jagdverbot dienen. »Ein Park ist dann ein Park, wenn darin Jagdverbot herrscht. Alle anderen Regelungen sind der italienischen Öffentlichkeit und Politik unwichtig.« Der Ministerpräsident habe bei seinem letzten Besuch in Südtirol viel Verständnis für die Anliegen Südtirols gezeigt. Seinen Parlamentarierkollegen sei es auch gelungen, ihm einige Zusicherungen abzugewinnen, die dann in einem vom Landeshauptmann und dem Ministerpräsidenten unterschriebenen Dokument verschriftlicht wurden. Die Situation sei nicht schlecht, er rechne mit Erfolg. Plangger unterstrich schließlich, dass man in Rom recht gut aufgestellt sei, seine Parlamentarierkollegin und -kollegen würden alle am gleichen Strang ziehen, und es brauche jeden einzelnen dringend, angefangen von den Senatoren Berger und Zeller bis hin zu den Kammerabgeordneten Daniel Alfreider, Manfred Schullian und Renate Gebhard.

Möglichkeiten zielbewusst ausschöpfen Michl Ebner kam als Letzter der geladenen Redner an die Reihe. Als früherer Vorsitzender der Intergruppe Jagd, ländliche Aktivitäten und Biodiversität hatte er in Brüssel Akzente gesetzt und Verbindungen über ganz Europa aufgebaut und gepflegt. Ebner ging auf die zwei wichtigsten Eu-Richtlinien ein: die Vogelrichtlinie des Jahres 1979 und die Flora-FaunaHabitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992, welche das Netzwerk Natura-2000 geschaffen hatte. Er berichtete von den unterschiedlichen Wahrnehmungen der Richtlinien in den

Handelskammerpräsident Michl Ebner: »Die Jagd ist ein Teil der Nutzung der Natur. Sie ist ein Teil der Ernte dessen, was die Landschaft bei pfleglicher Nutzung hergibt.« einzelnen Nationalstaaten der EU. Den früheren Umweltminister Italiens Pecoraro Scagno von den Grünen habe er mehrfach daran erinnern müssen, dass die Natura2000-Gebiete nicht mit einem Jagdverbot belegt seien, wie das der Minister behauptet hatte. »Die Jagd ist ein Teil der Nutzung der Natur, sie ist ein Teil der Ernte dessen, was die Landschaft bei pfleglicher Nutzung hergibt«. Dieses Prinzip würden aber immer weniger Menschen verstehen. Den Städtern sei es schwierig zu vermitteln, dass Schutz und Nutzung sich nicht widersprechen. In Europas Berggebieten leben nur knapp über 15 % der Gesamtbevölkerung. »Ein Drittel der Bevölkerung Europas wohnt im ländlichen Raum, der Rest in den Städten.« Die Städter, die nur gelegentlich, zum Beispiel im Zuge von Urlauben, das Land besuchen, gingen offensichtlich davon aus, dass man im Land nichts verändern dürfe. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Staaten. Ebner wies nach, dass der Umgang mit dem Großraubwild etwa in Skandinavien ein völlig an-

titelthemen derer ist als in Mitteleuropa. Manchmal verschließen auch die Tierschützer die Augen vor der Realität. »1979 hat es auf europäischer Ebene 30.000 Kormoran-Brutpaare gegeben, vor sechs Jahren, als ich in Brüssel aufhörte, waren es bereits 3.000.000 Brutpaare«. Die Zunahme der Kormorane habe sich ganz deutlich auf die Fischerei, auch auf die Berufsfischerei ausgewirkt. In Ostösterreich und allgemein in Osteuropa sind ganze Tätigkeitsfelder wie die Teichwirtschaft unmöglich geworden. Arbeitsplätze und Betriebe gingen verloren. Trotzdem sei es noch nicht gelungen, den Kormoran jagdbar zu machen. Ebner berichtet weiters über die Aussprache mit Vertretern des Trienter und des Südtiroler Jagdverbandes zu den Anfechtungen in den Naturparks. Das Problem sei aber nicht die EU und deren Bestimmungen,

sondern es handle sich um ein völlig hausgemachtes, italienisches Problemfeld. Die europäischen Richtlinien ließen Ausnahmen auch innerhalb der Vogelschutzrichtlinie zu. Ebner bemerkte, dass Österreich diese Möglichkeiten zielbewusst und erfolgreich ausschöpfe. Er bescheinigte unseren Politikern ein gutes Arbeiten, meinte aber, sie müssten sich beeilen, denn wenn einmal die wichtigen Reformen auf Staatsebene umgesetzt sind, dann werden die Südtiroler Politiker in Rom nicht mehr viel zu sagen haben. »Das zukünftige Wahlgesetz sichert der stärksten Partei einen Mehrheitsbonus zu, mit welcher die Stimmen unserer Parlamentarier unbedeutender werden.« Ebner regte also eine Reihe von Entscheidungen an. Südtirol müsse sich um Verbündete kümmern, welche die Sache der Jagd unterstützen.

»Die eigenverantwortliche Regelung unserer Jagd ist wichtig, richtig und gut. Die Selbstverwaltung steht uns einfach zu, Südtirol hat aus seinen Kompetenzen viel gemacht und war schließlich auch Vorreiter im Aufbau des Schalenwildes auf Staatsebene. Viele Regionen haben von Südtirol gelernt oder aus Südtirol Wildtiere erhalten und freigelassen«.

Diskussion Stoff für Diskussion war genügend vorhanden. Für alle beeindruckend waren die mahnenden Worte älterer Jäger aus den Revieren Kastelruth und Truden. Mit ihren Klagen über den Verlust der Kompetenzen sprachen sie den Anwesenden aus der Seele. Auch die weiteren Wortmeldungen brachten mehr oder weniger dieselben Sorgen vor. Was geschieht, wenn

die politischen Bemühungen nicht fruchten, was geschieht, wenn man uns die Jagd in den Naturparks einschränkt oder gar verbietet? Die auf dem Podium versammelten Politiker waren da eher zuversichtlich und überzeugt, dass unsere Autonomie standhalten wird, auch weil sie so viel Positives für unser Land erbracht hat. Die Schlussworte des Landesjägermeisters Berthold Marx wurden mit Applaus aufgenommen. »Dank unserer Autonomie ist es uns gelungen, Südtirol zu einem blühenden Land zu gestalten. Unsere Leute, unsere Volksvertreter, sind mit ihren Kompetenzen gut umgegangen. Lassen wir uns diese Kompetenzen nicht nehmen. Helfen Sie uns, unsere Autonomie zu verteidigen. Im Vertrauen auf Ihren Einsatz danke ich Ihnen allen.« 

Heinrich Aukenthaler

Landeshauptmann Arno Kompatscher in Percha mit dabei Auszug aus seiner Rede

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Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen, zunächst auf der politischen, wo dieses Thema Gegenstand eines Gespräches und der politischen Vereinbarung mit Matteo Renzi war. Das Thema der Jagd ist für uns ein wichtiges Thema, wir wollen eine Neuregelung erreichen. Wir wollen unsere autonomen Zuständigkeiten wieder herstellen. Dazu gibt

STERZING

es eine grundsätzliche, politische Vereinbarung. (...) Zu den jagdbaren Wildarten: Man müsste in die Durchführungsbestimmung schreiben, dass die Liste der jagdbaren Arten vom Landeshauptmann auf Vorschlag des zuständigen Landesrates festgelegt wird. Die Jagdzeiten sollten nach dieser Durchführungsbestimmung auch vom Land festgelegt werden aufgrund eines Gutachtens der Wildbeobachtungsstelle des Landes. (...) Wenn wir die Kompetenz für die Umwelt erhalten möchten, brauchen wir ein Verfassungsgesetz. Entweder ein eigenes Verfassungsgesetz, welches das Autonomiestatut dahingehend abändert, dass Südtirol

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titelthemen auch die primäre Gesetzgebungsbefugnis für die Umwelt erhält, oder indem der Art. 117 der Verfassung dahingehend abgeändert wird, dass die Regierung mittels Durchführungsbestimmung weitere Gesetzgebungsbefugnisse an die autonomen Provinzen Bozen und Trient übertragen kann. (...) Wir haben das Problem nicht seit heute oder gestern, wir haben dieses Problem seit 1972, und spätestens seit 1992 hat man gemerkt, dass die jagdliche Autonomie mit der Durchführungsbestimmung nicht genügend abgesichert war. (...) Eine kleine Anekdote: Mein Vater war Bürgermeister in Völs. 1974, als der erste Naturpark in Südtirol gegründet wurde, es war der Naturpark Schlern, heute Schlern-Rosengarten, ist der Bauernstand

massiv gegen diesen Naturpark gewesen. Es wurde eine feierliche Eröffnung dieses Naturparks gemacht, am Völser Weiher, Silvius Magnago war höchstpersönlich nach Völs gefahren, was damals nicht jeden Tag passiert ist, dass der Landeshauptmann im Dorf war. Die Musikkapelle sollte aufspielen, es war ein großes Ereignis. Und wie mein Vater dagestanden ist, das Flügelhorn in der Hand, er war auch Musikant, ist kein einziger von der Musikkapelle gekommen, er ist alleine gewesen. Das war der vereinbarte Protest, die Musik hat nicht gespielt. Magnago hat ohne Musik geredet, der Naturpark ist eingerichtet worden. Es hat anfangs ein großes Misstrauen gegen diesen Naturpark gegeben. Das hat sich nicht nur gelegt, sondern es hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit entwickelt. (...)

Es ist auch nicht so, dass in Naturparks alles gemacht werden kann. Was hätte ein Naturpark für einen Sinn, wenn es keinen Unterschied zum normalen landwirtschaftlichen Grün gäbe. Aber man hat immer betont, dass es die traditionelle Bewirtschaftung weiter geben soll und auch die Jagd. Beides hat dazu beigetragen, dass diese Landschaften so entstanden sind. Es handelt sich also auch um Kulturlandschaften. Die Kulturlandschaft ist vom Bauern geschaffen worden. Was die Fauna anbelangt, ist diese über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende so entstanden, auch weil gejagt worden ist. Die Schutzfunktion des Waldes muss erhalten bleiben. Da gibt es in der Landesregierung keinen, der dies anders sieht, auch nicht der Landesrat, der für die Naturparks zuständig ist. (...)

Es nützt nichts, wenn die Naturparks nicht von den Leuten akzeptiert und mitgetragen werden. Deshalb müssen wir gemeinsam einen Weg finden, zunächst die Autonomie zu verteidigen. Ich lasse andere das Blaue vom Himmel versprechen, über Alternativen und Wege, was man sonst alles tun könnte. Aber damit ist man noch nie weit gekommen. Wir müssen gut verhandeln. Das ist der Weg, den wir gehen, die Juristen helfen uns, die Mitarbeiter der Ämter auch. In Südtirol ist ein mehrheitliches Verständnis für die Jagd vorhanden. Zur Jagd gehört auch der Artenschutz, Umweltschutz und Landschaftsschutz. Jetzt heißt es zusammenarbeiten und weniger dem Alarmismus zu verfallen. Es gibt ein Problem, das müssen wir angehen und lösen.

anstaltung dem Bäuerlichen Notstandsfonds zu spenden. Aber in Gsies gab es noch weitere glückliche Gesichter. Das war einmal der Gewinner des Haupttreffers bei der Ver-

losung. Den Fiat Panda 4x4 gewann Erika Pfitscher aus Moos in Passeier. Noch einen zweiten schönen Hauptpreis gab es zu gewinnen: eine Zieharmonika Marke »Puschtra-Harmonika« im Wert von 5.500 Euro. Dieser Preis ging an Erich Ainhauser aus dem Sarntal. Nachträglich einen Glückwunsch den Losgewinnern, aber auch ein Kompliment der Revierleitung von Pichl in Gsies. Die Ergebnisse des Wintersporttages waren bereits nach der Veranstaltung auf unserer Homepage zu finden. http://wintersport.jagdverband.it/startseite/

Landeswintersprottag Revier Pichl in Gsies

Freude schenken Keine Großveranstaltung der Südtiroler Jägerschaft ohne Zeichen der Solidarität. Das hat sich auch die Revierleitung von Pichl in Gsies unter Revierleiter

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Hans-Jörg Sinner vorgenommen, als im letzten Februar der Wintersporttag ausgetragen wurde. Bereits im Vorfeld hatte man ausgemacht, 2.500 Euro aus dem Erlös der Ver-

titelthemen

Generalversammlung der Revierleiter Ein Blick zurück, einen Fokus auf die Gegenwart, einen Ausblick auf die Zukunft, nichts von allem hat bei der heurigen Generalversammlung der Revierleiter gefehlt.

Die Revierleitung und die Jägerschaft von Barbian hatten alles bestens vorbereitet und einen guten Rahmen für die Revierleiter-Generalversammlung geboten. 

Beigetragen zur umfassenden Perspektive haben auch die verschiedenen Gastredner. Landesjägermeister Berthold Marx wollte mit der bewährten Praxis, die Generalversammlung in verschiedenen Revieren und Bezirken abzuhalten, fortfahren. Heuer waren die Revierleiter nach Barbian ins Vereinshaus eingeladen. Und die Wahl war gut getroffen, der sorgsam vorbereitete Saal einladend, die Atmosphäre freundschaftlich, die Bewirtung durch die Jägerinnen und Jäger des Reviers optimal. Natürlich hat auch die Klangkulisse das Ihrige beigetragen. Diesmal

Fotos: sjv

sorgte die Bläsergruppe Ladinia dafür.

Das Revier Barbian stellt sich vor Revierleiter Meinrad Rabanser war als erster am Rednerpult, und er hat es verstanden, in wenigen Worten das eigene Revier gut darzustellen. Es gehört mit 2.400 Hektar

zwar zu den kleineren, hat eine beachtliche Höhenausdehnung von 445 bis 2259 Metern, zählt 31 Mitglieder, zwei davon Frauen, und 47 Rehe, 11 Gamsen, 5 Stück Rotwild, 10 Hasen, 12 Füchse und zwei Spielhahnen bildeten 2014 die Strecke.

Die Gemeinde stellt sich vor

Bürgermeister Klammsteiner hielt eine Brandrede für seine Gemeinde. Denn sein Ziel war es offensichtlich, die Anwesenden zu einem weiteren Besuch zu animieren. Das ist ihm sicher auch gelungen. Seine Einladung am Schluss, die Jäger sollten in erster Linie nicht das Erlegen suchen, sondern die Freundschaft, ist von allen positiv aufgenommen worden.

Einige der von Landesjägermeister Berthold Marx (dritter von links) geladenen Ehrengäste: Kammerabgeordneter Albrecht Plangger, Ressortchef Klaus Unterweger, Claudia Gänsluckner vom Tiroler Jägerverband, der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher, Landesrat Arnold Schuler. Jäger Zeitung 1/2015

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titelthemen Einige gute Rückmel-

zufrieden sein.

Die anschließende Rede des Landesrates Arnold Schuler übertraf die Erwartungen. Seine Rede war sympathisch und mahnend zugleich. Ihm gelingt es auch, ernste Inhalte überzeugend und in einem wohlwollenden Ton zu vermitteln. Der anschließende Bericht des Kammerabgeordneten Albrecht Plangger war aus aktuellem Anlass vorgesehen worden. Plangger kümmert sich mit seinen Kollegen im römischen Parlament um die Absicherung der Jagd. Schließlich kam der junge Jurist Benedikt Terzer zu Wort, der sich in seiner Diplomarbeit mit der jagdlichen Autonomie Südtirols befasst hat und kurz und prägnant zu berichten verstand. Die drei Gastreferate sind anschließend zusammengefasst wiedergegeben. Zum Schluss wurden noch die Abschlussbilanz und der Haushaltsvoranschlag vorgestellt, dies übernahm Verbandsdirektor Heinrich Aukenthaler. Der Präsident der Rechnungsrevisoren Paul Rizzi berichtete über die ordnungsgemäße Buchhaltung. So wurde schließlich die Abschlussbilanz einstimmig und Haushaltsvoranschlag bei zwei Enthaltungen genehmigt.

Fotos: Walter Prader

Mara Da Roit / auk

dungen bestätigen es: Die Versammlung war informativ, die Reden kamen gut an.

Foto: Walter Prader

Qualifizierte Beiträge Ganz besonders lobend aufgenommen wurde heuer der

Bericht des Landesjägermeisters Berthold Marx. Er beschäftigte sich darin mit den unterschiedlichsten Themen, hat auch die bitteren Seiten

der Verwaltungsarbeit nicht ausgenommen und, wie es sich gehört, die Strecke kommentiert, nicht ohne kritische Anmerkungen.

Landesjägermeister Berthold Marx sparte auch einige kritische Anmerkungen nicht aus.

Revierleiter Meinrad Rabanser konnte

Zusammenfassung der Rede des Landesjägermeisters Berthold Marx

Ein gewachsenes Kulturgut Landesjägermeister Berthold Marx bezeichnete die Jagd in unserem Land als gewachsenes Kulturgut. Der umsichtige Umgang mit den Wildtieren lässt sich unter anderem am Zustand der Wildtierfauna in unserem Land erkennen. Die Schalenwildbestände sind gesichert, erfreulich ist die Festsetzung des Steinwildes

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in Südtirol. Das Wild, ein Gut der Allgemeinheit, ist von der Jägerschaft umsichtig betreut worden. Marx verwies auf die ausgewogene Nutzung der Schalenwildbestände. Sie dient auch der Gesunderhaltung der Bestände und soll garantieren, dass die Wildtiere in lebensraumverträglichen Dichten bleiben und dass zu

große Schäden in Wald und Feld vermieden werden. Marx verteidigte die Richtlinien in unserem Land, mit denen die Schalenwildbestände bewirtschaftet werden. Allerdings müssen wir mit der Zeit Schritt halten. Der Landesjägermeister forderte zusätzliche Erhebungen biometrischer Daten unserer Wildtiere.

Datensammlung unerlässlich Über ein exaktes Datenmaterial lässt sich der jagdliche Eingriff verteidigen, das gilt nicht nur für die Schalenwildbestände, sondern auch für das Niederwild, insbesondere für Wildarten, die wegen ihrer hohen Ansprüche an die Le-

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titelthemen bensräume als sensibel gelten. Marx zeigte auf, welche diesbezüglichen Erhebungen bereits von den Jagdaufsehern gemacht werden. Diese Erhebungen werden von Mitarbeitern des Amtes für Jagd und Fischerei und des Südtiroler Jagdverbandes ausgewertet. Als besonders erfolgreich und vielversprechend bewertete der Landesjägermeister die begonnene Neugründung von Steinbockkolonien. Im Revier Graun wurden im letzten Monat sechs Steinböcke gefangen und in St. Leonhard in Passeier freigelassen.

Die Jägerschaft Landesjägermeister Marx zeigte die wichtigsten Kenndaten der jagdlichen Gemeinschaft auf. Die Zahl der Jagdausübenden in Südtirol

stagniert letzthin, auch weil geburtenstarke Jägerjahrgänge nun aus Altersgründen ausgeschieden sind. Der Altersdurchschnitt der Südtiroler Jägerinnen und Jäger beträgt zurzeit 53 Jahre. Von den Berufsgruppen her gehören die meisten Jägerinnen und Jägern zu den Handwerkern, Landwirten, Pensionisten, Angestellten und Arbeitern.

Fortbildung Die Jägerschaft müsse sich in Zukunft verstärkt um eine fachliche Weiterbildung kümmern, auch um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Spezialisierungskurse mit neuen Inhalten in der Forstschule Latemar sind einzurichten. Denn nur wildkundlich ge-

schulte Jäger könnten auch in der Zukunft in ihrer Rolle gerecht werden. Marx hob schließlich die Rolle der Kommunikation hervor. Es gehe vor allem darum, der Gesellschaft zu beweisen, dass die Jagd in unserem Land eine bewahrende Funktion erfüllt. Schließlich geschieht die Kommunikation nach außen auch dem ureigensten Interesse der Jägerschaft selbst, denn die Jagd muss mehrheitsfähig bleiben. Zukünftige neue Aufgaben sieht der Landesjägermeister auf die Jagdaufseher zukommen. Sie werden mehr und mehr als Vermittler zur Bevölkerung gebraucht. Lobend hob er hervor, dass einige Jagdaufseher eigene Schulungen über Wald-Wild-Pädagogik besuchen und ihre Kenntnisse bereits fruchtbringend

einsetzen. Zu den großen Herausforderungen der Gegenwart zählte Landesjägermeister die rechtliche Konsolidierung und die Absicherung der autonomen Befugnisse. Er dankte der Landesregierung für ihren Einsatz, insbesondere dem Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem zuständigen Landesrat Arnold Schuler, aber auch den Südtiroler Parlamentariern, die sich für die Zurückholung autonomer Kompetenzen in Rom einsetzen. Als besonders wichtig beschrieb der Landesjägermeister die enge Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund. Ein Schulterschluss mit allen Kräften, die im ländlichen Raum wirken und arbeiten, sei heutzutage unumgänglich.

Landesrat Schuler: Amt – Öffentlichkeit – Großraubwild »Liebe Revierleiter, verehrte Gäste, gern ergreife ich die Möglichkeit, ein paar Worte an die Revierleiterversammlung zu richten. Die Jagd ist ein sehr emotionales Thema, nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern. So weiß ich, dass in Tirol in den letzten Monaten um die Jagd viel gekämpft und auch gestritten worden ist. Die Emotionen gehen nicht nur innerhalb der Jägerschaft hoch, sondern auch in der Gesellschaft, wenn von der Jagd die Rede ist. Nun haben wir als Landesverwaltung in den letzten Monaten oft mit der Jagd zu tun gehabt, und zwar auf den verschiedensten Ebenen. Ich nenne das Beispiel WaldWild-Dialog, die Vergütung der Wildschäden, die jagdliche Regelung innerhalb der Domänengebiete.

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Tabuthema Domäne Bei diesem letzten Punkt möchte ich ein wenig einhaken. Wir sind vom bisherigen System abgegangen und haben mit Erfolg die Neuvergabe der notwendigen Abschüsse umgesetzt. Und ich habe gehört, dass das recht gut angekommen ist. Natürlich gibt es auch Enttäuschte, die früher öfter von der Domäne Abschüsse erhalten haben. Aber ich glaube, zum Schluss werden sie einsehen, dass es besser ist, wenn diese Abschüsse innerhalb der Jägerschaft bleiben. Wir möchten auch ein bisheriges Tabuthema ändern. Die Abschüsse bei der Domäne sollen bei den Hegeschauen vorgezeigt und in den einzelnen Bezirken ausgestellt werden, sodass alle Einsicht nehmen können. Eine neue

Linie wollen wir auch mit den Eigenjagden der Laimburg fahren, indem wir sie nicht selber als Land betreiben, sondern an die benachbarten Reviere verpachten.

Sonderdekrete unter Beschuss Ein wunder Punkt in der jagdlichen Reglementierung waren immer schon die Sonderdekrete. Wir haben hier einen neuen Weg gesucht, den des Dialogs mit den Fachgremien und den Naturschutzkreisen, allerdings nicht zu unserer völligen Zufriedenheit, denn die Dekrete sind trotzdem angefochten worden. Unser Murmeltierdekret hat zwar länger gehalten als üblich, das war eh schon von der Zeit her rekordverdächtig, aber am Ende ist es doch wieder ausgesetzt worden. Sicher

werden wir andere Lösungen finden. Die Vorstellung, man könnte die Murmeltiere aussiedeln, ist sicher nicht realistisch. Ein heikles Thema sind die Naturparks. Als wir vom Rekurs in Trient hörten, war das schon fast ein Schock. Aber davon haben wir uns wieder erholt und hoffen, eine neue Regelung zu finden.

Das Amt konsolidieren Auch im Bereich der Verwaltung ist vieles nicht ganz einfach. Das Amt ist seit der Pensionierung des Amtsdirektors Heinrich Erhard personell unterbesetzt. Wir müssen eine Lösung finden. Das Amt für Jagd und Fischerei ist zwar von der personellen Ausstattung her ein kleines Amt, aber rein strategisch

titelthemen ein wichtiges, ein heikles und es ist mit vielen schwierigen Aufgaben befasst. Eigentlich hatten wir gehofft, dass der geschäftsführende Amtsdirektor Andreas Agreiter sich doch entscheidet, das Amt auf Dauer führen zu wollen. Ich bin nämlich überzeugt, dass er eine sehr gute Arbeit macht, auch mit entsprechendem Feingefühl, welches notwendig ist, und mit der nötigen Diskussionsbereitschaft. Er aber glaubt, dass dies nicht seine Rolle sei, und das tut mir leid, denn er würde einen guten Amtsdirektor abgeben. Daneben wollen wir im Amt eine zusätzliche Stelle schaffen, eine Figur des wissenschaftlichen Inspektors, der im Bereich Fischerei und Wild die notwendigen Erhebungen betreut und koordiniert.

Schulterschluss spürbar Positiv am Ganzen finde ich, dass es eine autonomiepolitische Diskussion um die Jagd gegeben hat und daraufhin einen deutlich gespürten Schulterschluss, sowohl innerhalb der Landesregierung als auch zwischen den Interessensgruppen. Ich kann sagen, dass der Landeshauptmann und die Mitglieder der Landesregierung sich des Wertes unserer jagdlichen Autonomie bewusst sind oder geworden sind. Der Landeshauptmann selbst hat bei seinem Auftritt in Percha gezeigt, dass er genauestens informiert ist und auch dabei ist, sich auf oberster politischer Ebene für die Jagd in Südtirol einzusetzen. Dasselbe gilt für meinen Kollegen Richard Theiner, zuständig für die Naturparks und den Landschafts- und Umweltschutz. Auch er betont immer wieder, ohne Wenn und Aber zur jagdlichen Regelung in unserem Land zu stehen. Einen

Schulterschluss hat es auch auf römischer Ebene gegeben. Unsere Senatoren und Kammerabgeordneten arbeiten gemeinsam an einer besseren Verankerung unserer autonomen Befugnisse. Ich stelle auch fest, dass es mit dem Jagdverband und den einzelnen Jägerinnen und Jägern eine engere Zusammenarbeit gibt, die gemeinsam an allen wichtigen Themen arbeiten. Als nächstes wollen wir schauen, ob wir über ein Dekret des Ministerpräsidenten die Liste der jagdbaren Wildarten ausweiten können. Allerdings muss der Vorschlag dafür vom Landwirtschafts- und Umweltminister kommen. Das wird schwierig sein. Letztes Jahr, nach dem Vorfall mit der Bärin Daniza, ist in Rom die Stimmung zu Ungunsten unserer Provinzen und Autonomie gekippt. Die zweite Ebene unseres Bemühens besteht darin, die Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut zu ergänzen, damit wir die Zuständigkeiten wahrnehmen können, was Jagdzeiten und jagdbare Wildarten anbelangt. Der Abgeordnete Albrecht Plangger ist in dieser Sache gut unterwegs.

Öffentlichkeitsarbeit wichtig Der Landesjägermeister hat es bereits angesprochen. Die Öffentlichkeitsarbeit ist unerlässlich. Bei uns wird zum Glück die Jagd vom Großteil der Bevölkerung noch positiv gesehen. Aber es gibt auch Entwicklungen, vor allem im städtischen Bereich, die man nicht unterschätzen darf. Es wird also notwendig sein, die Funktion und das Bemühen der Jagd den Leuten verständlich zu machen und zu erklären. Nach meiner Auffassung hat die Jagd nicht nur Bedeutung für unsere Natur, sondern sie ist auch ein Wert

Landesrat Schuler scheut auch Tabuthemen nicht. Die neue Handhabung der Domäne und anderes mehr bringt ihm viel Zustimmung ein. innerhalb unserer Gesellschaft. Die Jagd muss, auch um den Wald funktionstüchtig zu erhalten, regulierend in die Wildbestände eingreifen, weil ein erhöhter Wildverbiss den Wald dauerhaft schädigen kann. Auch für die Landwirtschaft ist es wichtig, dass eine bestimmte Regulierung vorgenommen wird, um die Wildschäden gering zu halten. Um die Jagd gut zu vertreten, braucht es einen starken Verband und einen internen Zusammenhalt. Dieser Verband übt auch viele Dienstleistungen aus, die ihm vom Land übertragen worden sind und muss dafür eine entsprechende Unterstützung erhalten.

Schießstand Aber nicht alles kann nach Wunsch umgesetzt werden. Ursprünglich war geplant, in Sinich einen neuen Schießstand zu bauen. Ich fürchte, die Zeiten sind vorbei, in denen man eine Struktur um sieben bis acht Millionen Euro errichten kann. Es geht auch um die Folgekosten. Wir haben uns um Alternativen um-

gesehen und denken, dass in Goldrain der Schießstand ausgebaut werden sollte.

Umgang mit Großraubwild Ein schwieriges Thema ist der Umgang mit dem Großraubwild. Wir haben uns entschlossen, ein Projekt für das Wolfsmanagement ins Leben zu rufen, denn es wird nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis die Wölfe in unserem Land auftreten, und dann müssen wir gerüstet sein. Das sind nur einige der Themen, die uns in den letzten Monaten beschäftigt haben. Ich möchte nicht schließen, ohne vor allem dem Landesjägermeister für die gute Zusammenarbeit zu danken, aber auch den Revierleitern, die in ihrem Bereich ihr Bestes geben. Der Dank gilt besonders für die gute Zusammenarbeit mit Forst- und Landwirtschaft.« Die Rede der Landesrates wurde mit Zustimmung aufgenommen und mit einem kräftigen Applaus bedacht. Jäger Zeitung 1/2015

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titelthemen

Albrecht Plangger: Die Jagd als Ganzes verteidigen Dem Kammerabgeordneten Albrecht Plangger war es schon bei den Informationstagen gelungen, in einer sehr verständlichen und überzeugenden Art und Weise von den Bemühungen der Südtiroler Parlamentarier in Rom um eine bessere Absicherung zu berichten. Gleichzeitig hat er auch die Entwicklung des ganzen Dilemmas um die Autonomie der Jagd mit wenigen aber aussagekräftigen Worten und Bildern nachgezeichnet. Im Folgenden einige Auszüge aus seiner mit viel Applaus bedachten Rede. »Das heutige Jagdgesetz, sowohl das staatliche als auch das Landesjagdgesetz, sieht die Möglichkeit vor, nicht jagdbare Wildtiere unter bestimmten Umständen zu bejagen. Wir kennen den Fall am Beispiel des Murmeltiers. Allerdings gibt es da eine Schwierigkeit. Das staatliche Gesetz sieht vor, dass vor dem Erlegen von nicht jagdbaren Wildtieren, die zum Beispiel das ökologische Gleichgewicht stören oder Schäden verursachen, ökologische Maßnahmen zu versuchen sind. Erst wenn diese nicht greifen, darf die Büchse zum Einsatz kommen. Das ist natürlich umständlich und schwer zu beweisen, dass ökologische Maßnahmen nichts bringen. Unser Ziel wäre es, diesen Passus aufzuheben, weil er sich auch nicht bewährt hat. Dann könnte in Zukunft auch gleich ein Abschussplan erstellt werden, ohne dass man vorher Versuche machen muss mit Einfangen, Verlagern, Vergrämen oder an was im-

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mer man bei den ökologischen Maßnahmen gedacht hat. Ich sehe allerdings auch, dass sich gegenwärtig unser Land, der Landesrat und das Amt, bemühen, Daten zu sammeln, ökologische Maßnahmen auszuprobieren. Damit könnte auch mit der heutigen Rechtslage schon in Zukunft ein Abschussplan auf nicht jagdbare Arten besser begründet und damit auch unanfechtbarer werden. Und hier sind wir beim Dilemma der Bürokratie: In Italien braucht es offensichtlich immer einen ganzen Haufen Zettel, damit man in einer Sache weiterkommt. Wenn die Zettel nicht passen, geht nichts. Ich glaube, wir müssen uns in unserer Denkart ein wenig an die staatlichen Gewohnheiten anpassen. Vielleicht könnten wir auch die Fachgremien, etwa das ISPRA oder die Umweltagenturen, etwas mehr in unsere Anliegen einbeziehen. Zum Schluss stelle ich fest, dass wir im Land wirklich auf einem guten Weg sind. Der Landesrat Schuler ist mit seinem Ressort in der kurzen Zeit seiner Amtsführung schon stark in Jagdsachen engagiert. Die einzelnen Kräfte, angefangen beim Amt und Jagdverband, arbeiten eng zusammen. Das wird Früchte tragen. Wir werden unseren Kollegen im Parlament dadurch auch besser vermitteln können, wie es bei uns läuft, was in unserem Land die Jäger, die Reviere tun. Alles zusammen muss unter einer anständigen Regie stehen, dann werden sich die Probleme, die wir zurzeit haben, lösen lassen. Dann bringen wir die Jagd wieder an einen Punkt,

Gemeinsames Arbeiten unter einer guten Regie in unserem Land, auch mit den Parlamentariern, forderte der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger.  Foto: Walter Prader wo wir uns nicht ständig fürchten müssen, dass unsere traditionsreiche Gebirgsjagd in Gefahr ist. Ich glaube, der richtige Weg ist das Zusammenstehen, nach innen können wir vieles diskutieren: die Hegerichtlinien usw., nach außen hin müssen wir die Jagd als Ganzes verteidigen. Deswegen ersuche ich euch, in

dieser Phase zusammenzustehen und wenn, dann die Vorschläge und Probleme denen zu unterbreiten, welche mit der Regie des Ganzen betraut sind. Dann werden wir die Jagd auch dorthin bringen, wo wir sie gern hätten und können weiterhin flott und gut jagen. Weidmannsheil!«

Benedikt Terzer: Die Autonomie-Meilensteine Der Jurist Benedikt Terzer skizzierte in seinem Referat die wesentlichen Eckpunkte der jagdlichen Autonomie unseres Landes. Im Folgenden eine Kurzfassung seiner Ausführungen. »In meinem heutigen Referat geht es um das eigentliche Herzstück der jagdlichen Autonomie: die Festlegung der jagdbaren Arten und der Jagdzeiten.

Kompetenz unklar Südtirol hat, wie bekannt ist,

seit 1972 primäre Gesetzgebungskompetenz in der Jagd. Einige Jahre lang war der Inhalt der Jagdzuständigkeit unklar. Unklar deshalb, weil das Autonomiestatut nicht definiert, was alles zur Jagd gehört. Das Autonomiestatut listet nämlich lediglich die Kompetenzbereiche des Lan-

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titelthemen des auf, schweigt aber über den genauen Inhalt. Einige Zeit lang hat man in Südtirol die Gesetzgebungskompetenz im Bereich Jagd nicht ausgeübt. Man hielt die staatlichen Bestimmungen für ausreichend; mit den staatlichen Bestimmungen des Einheitstextes über die Jagdgesetze aus dem Jahr 1939 konnte man ganz gut leben. Im Jahr 1977 wurde auf staatlicher Ebene ein Rahmengesetz zur Jagd verabschiedet, das nicht ganz unproblematisch war. Ab diesem Zeitpunkt wurde man auch in Südtirol aktiv.

Staat gegen Landesgesetz 1987 wurde das Landesjagdgesetz erlassen, das heute noch, mit einigen Abänderungen, in Kraft ist. 1987 wurden unter anderem Dachs, Murmeltier, Steinmarder und Edelmarder als jagdbare Arten eingestuft. Diese Arten waren bereits damals auf staatlicher Ebene nicht jagdbar. Im Jahr 1990 hat der Verfassungsgerichtshof Südtirol einen Strich durch die Rechnung gemacht: das Landesjagdgesetz wurde in dem Teil, in dem es Dachs, Murmeltier, Edelmarder und Steinmarder als jagdbar einstufte, für verfassungswidrig erklärt. Der Verfassungsgerichtshof hat gesagt, dass sich Südtirol bei den jagdbaren Arten an das staatliche Jagdrahmengesetz zu halten hat, weil dieses Grundsatz einer wirtschaftlich-sozialen Reform ist. Seit dem VerfassungsgerichtshofUrteil Nr. 577/1990 kann Südtirol die jagdbaren Arten nicht mehr autonom festlegen. Und aus diesem Schlamassel ist Südtirol bis heute nicht mehr herausgekommen. Im Jahr 1992 glaubte man, mit der so genannten Omni-

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bus- Durchführungsbestimmung eine Lösung gefunden zu haben, doch diese Durchführungsbestimmung hat vor dem Verfassungsgerichtshof nicht gehalten.

Problem Jagdzeiten Die Jagdzeiten wurden bis zum Jahr 1996 mittels Jagdkalender festgelegt. Es gab ein Landesjagdkomitee, das jedes Jahr die Jagdzeiten (im Verwaltungswege) mit einem Dekret neu festgelegt hat. Der Jagdkalender hat sich als Achillesferse der Jagdautonomie erwiesen, da er jedes Jahr vor dem Verwaltungsgerichtshof angefochten worden ist. Man stand vor der Entscheidung: Entweder man »wurschtelt« gleich weiter oder man sucht nach einem Ausweg und beseitigt das Problem ein für alle Mal. Was hat man gemacht? Man hat im Jahr 1996 die Jagdzeiten ein für alle Mal gesetzlich verankert und so verhindert, dass die Jagdzeiten, wie vorhin, alle Jahre angefochten werden konnten. Allerdings konnte Südtirol die Jagdzeiten nicht autonom festlegen, sondern musste sich mit dem staatlichen Gesetzgeber arrangieren. Der Verfassungsgerichtshof hat nämlich in mehreren Urteilen (u.a. 323/98) festgestellt, dass die Festlegung der Jagdzeiten Grundsatz einer wirtschaftlichsozialen Reform ist, d.h. eine Schranke der primären Gesetzgebungskompetenz.

Die Achillesferse Wir sehen also, dass die Festlegung der jagdbaren Arten und der Jagdzeiten nie richtig Bestandteil der Südtiroler Jagdautonomie waren. Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass man nur dann

»Zur primären Gesetzgebungskompetenz gehört, dass Südtirol die jagdbaren Arten und Jagdzeiten selbständig festlegen kann« brachte Benedikt Terzer die Situation auf den Punkt. Foto: sjv von einer richtigen primären Gesetzgebungskompetenz im Bereich Jagd reden kann, wenn Südtirol die jagdbaren Arten und die Jagdzeiten selbstständig festlegen kann. Abschließend noch ein paar kurze Bemerkungen zum Thema Umweltschutzkompetenz: Seit der Verfassungsreform von 2001 hat der Staat die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz im Umweltschutz. Die Umweltschutzkompetenz hat der Staat nicht, wie oft falsch behauptet wird, Südtirol weggenommen, sondern der Umweltschutz ist als Kategorie/Rechtsbereich neu erfunden worden. Als unser Autonomiestatut im Jahr 1972 geschrieben worden ist, gab es den Rechtsbereich Umweltschutz noch nicht. Es gab andere (verwandte) Bereiche, die damals Südtirol als primäre Kompetenzbereiche zugesprochen wurden, zum Beispiel der Landschaftsschutz und die Raumordnung.

In den letzten Jahren hat man anhand von Urteilen des Verfassungsgerichtshofes erkannt, dass die Umweltschutzkompetenz viele Zuständigkeitsbereiche des Landes Südtirol sozusagen schluckt, wie zum Beispiel die Jagd und die Pflanzen- und Tierschutzparks.

Heimholung? Wir haben beim Infoabend in Percha gehört, dass die Landesregierung bestrebt ist, die Umweltschutzkompetenz nach Südtirol zu geben - auch dazu soll es einen politischen Grundkonsens mit der Regierung in Rom geben. Die Heimholung der Umweltschutzkompetenz wird sicher nicht von heute auf morgen gehen, doch wenn wir endgültige Rechtssicherheit im Bereich Jagd (und in vielen anderen Sachbereichen) haben wollen, wird längerfristig kein Weg drum herumführen, den Umweltschutz nach Südtirol zu holen.«

titelthemen

Der Habicht Wenn man im Frühjahr unsere Wälder durchstreift, dann kann man mit etwas Glück die gickernden Laute des Habichts hören. Ein Zeichen, dass man sich in der Nähe des Horstes befindet. Diesen zu finden ist dann nicht allzu schwer. Denn der Habicht baut seine großen Nester immer auf größeren Bäumen. Die Horstbäume stehen in der Regel an Schneisen, Wegen oder nicht weit weg von kleinen Lichtungen. Den Horst verwendet ein Habichtpaar über Jahre, baut ihn jedes Jahr etwas weiter aus, und so wächst die Wohnung im Laufe der Jahre Schicht um Schicht an. Der Horst kann auch einen Meter hoch werden. Wie einige andere Greifvögel hat der Habicht die Gewohnheit, grüne Zweige in den besetzten Horst zu legen; der Horst ist »begrünt«, sagt man. Nicht immer benutzt ein Habichtpärchen denselben Horst. Meist verfügt es über mehrere und wechselt dann den Brutplatz von Jahr zu Jahr.

Fortpflanzung Die Eiablage erfolgt im Frühjahr meist zwischen Mitte März und Mitte April. In der Regel liegen zwei bis vier Eier im Nest. Nach gut fünfwöchiger Brut schlüpfen die Jungvögel, die mit einem Alter von eineinhalb Monaten flügge werden und nach rund einem weiteren Monat das Revier der Eltern verlassen. Das ist alles weniger interessant als der Umstand, dass sich Habichtjunge im Horst und außerhalb des Nests ausnehmend gut vertragen. Sie

Habichte bauen ihre Horste im oberen Bereich alter Bäume. Die Horstmulde ist stets begrünt, die Jungen vertragen sich untereinander gut.  Foto: Christian Kofler streiten wenig, ganz anders als etwa junge Bussarde und Adler, bei denen es auch zum Geschwistermord, zum Kainismus, kommt. Erwachsene Habichte aber leben territorial in Einehe und verteidigen ihr Revier gegen eindringende Artgenossen, allerdings eher auf diplomatischem Weg als durch Angriff. Die Biologen glauben in diesem Verhalten einen Schutzmechanismus innerhalb der Art zu erkennen. Denn die wehrhaften Habichte würden, wenn sie sich gegenseitig in die Federn kämen, kraft ihrer starken Beine und Krallen sich auch leicht tödlich verletzen können. Die Natur will nun einmal nicht, dass eine Art sich selbst zum Feind wird.

Wechselvolles Schicksal Der Habicht galt lange Zeit als lästiger Konkurrent des Menschen, weil sich Habichte nicht selten an Hühnern vergrei-

fen, weil sie die wertvollen Brieftauben schlagen, weil sie auch ein Kaninchen nicht verschmähen, und auch weil Fasanen und Rebhühner zu ihrer Beute gehören. So wurden sie eben verfolgt und bejagt. Das hat ihren Bestand in der Vergangenheit ganz erheblich dezimiert. In Großbritannien waren die Habichte sogar zeitweise gänzlich ausgerottet. Sie haben sich inzwischen wieder ausgebreitet. Europaweit ist der Habicht nicht gefährdet – im Gegenteil: Der Bestand nimmt in den meisten Ländern zu. Eine ganz besondere Erscheinung ist die Eroberung von Stadtgebieten. In mehreren größeren Städten Deutschlands sind die Habichte inzwischen Brutvögel. Berlin und Hamburg gehören dazu. Allein in Berlin soll es 100 Brutpaare geben. Ganz Gegenteiliges wird aus Amerika berichtet. Dort gilt der Habicht als ein Kulturflüchter, der nur in naturbe-

lassenen Wäldern vorkommt, ähnlich wie das in unseren Breiten für das Auerhuhn der Fall ist. Warum dies so ist, weiß niemand. Vielleicht würde der Habicht auch in den dicht besiedelten Gebieten Europas naturnahe Wälder den Städten vorziehen, wenn es dort diese stillen Wälder gäbe. Andererseits findet er heute in den Städten leicht Beute, Stadttauben vor allem. Und in den Stadtparks und zwischen den Häusertürmen kann er genauso gut seinen Jagdflug ansetzen wie im Nadelwald.

Den Habicht erkennen Das wäre nicht besonders schwierig, gäbe es nicht den Sperber, der einer kleineren Ausgabe des Habichts gleicht. Zumindest das Sperberweibchen lässt sich von einem Habichtmännchen nur schwer unterscheiden. Denn bei Habicht und Sperber sind, wie bei vielen Greifvögeln, die Jäger Zeitung 1/2015

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titelthemen Weibchen deutlich größer als die Männchen. Ein Habichtmännchen hat eine Körperlänge von rund einem halben Meter, das Weibchen ist zehn Zentimeter größer. Ein Sperberweibchen kann gut 40 Zentimeter Körperlänge erreichen. In der Luft ist es schwer, die Arten zu unterscheiden. Manchmal hilft ein Größenvergleich: Krähen sind größer als Sperber und kleiner als Habichte. Wenn Krähen auf die Greifvögel hassen, dann kann man daran mitunter die Art erkennen. Im Sitzen fallen beim Habicht die viel stärkeren Ständer und der hellere Überaugenstreif auf. Ausgewachsene Sperbermännchen haben einen rötlichen Anflug auf der Vorderseite. Beide Arten tragen auf Brust und Bauch eine enge, helldunkle Querbänderung. Der Habicht hat zudem auffallend dunkle Wangen und die Steißfedern sind ausgeprägt weiß. Im Flug fallen die relativ kurzen, runden Flügel und der lange Stoß auf. Falken haben schmalere, spitze Flügel, Bussarde längere Flügel und

einen kürzeren Stoß. Den sitzenden Habicht erkennt man am orange-gelben Auge und an der Bänderung der Steuerfedern. Drei der fünf dunklen Querbinden sind beim sitzenden Vogel nicht schwer zu erkennen. Die geschlossenen Flügel reichen nur bis zum ersten Drittel der Steuerfedern. Bei den Bussarden reichen die Flügelspitzen bis zum Ende der Steuerfedern. Wie kann man sich diese Besonderheit merken? Am leichtesten, indem man sich die Jagdgewohnheiten vor Augen hält. Habichte leben im Nadelund Mischwald, sie erbeuten dort vor allem Vögel bis zur Auerhennengröße, aber auch Eichhörnchen. Die Beute wird gern von einem Ansitz aus ins Auge gefasst, dann startet der Habicht, pirscht, die Deckungsmöglichkeiten gut nutzend, fliegend an das ausgewählte Beutetier heran und schlägt es. Im Baum- und Astgewirr muss er wendig sein, die langen Steuerfedern ermöglichen dies. Das ist nicht anders als wie bei den Bachstelzen, die mit ihrem langen Schwanz dermaßen wendig

Die Flügelspitzen reichen kaum bis zur Hälfte der Schwanzfedern. Daraus ergibt sich das Flugbild: relativ kurze Flügel, relativ lange Steuerfedern. sind, dass sie auch Fliegen erbeuten können. Bussarde hingegen hocken auf Pfählen oder am Boden, kreisen auch in der Luft, sie rütteln sogar und spähen nach Mäusen, die sie im schwerfälligen Sturzflug oder hopsend am Boden mit den Fängen packen.

Habicht und Mensch

Die beachtliche Größe, das orangegelbe Auge, die Bänderung der Steuerfedern, das sind die auffälligsten Merkmale des Habichts.  Fotos: Johannes Wassermann

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Den Habicht bezeichnet man in unseren Breiten auch als Hennengeier, Geier, weil einst alles, was einen krummen Schnabel hatte, eben als Geier bezeichnet wurde. Hühner sind für Habichte eine willkommene, leicht zu schlagende Beute. Das Ärgernis mancher Bäuerin über den wiederholten Besuch des Habichts war und ist stets groß. Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass vor vielen Jahrzehnten das Töten

von Habichten gelobt wurde. In manchen Tälern unseres Landes sollen Kinder mit getöteten Habichten von Hof zu Hof gegangen sein und dafür von den Bäuerinnen einige Eier, sozusagen als Kopfgeld, erhalten haben. Das ist alles längst vorbei. Der Habicht ist geschützt, die Hühner sind es auch, meist jedenfalls. Die Ausfälle an Hühnerhöfen halten sich in Grenzen. Den Habicht zu sehen, zu erleben, am Horst zu entdecken, gilt als ein schönes Erlebnis. Der heimliche Vogel wird allerdings recht selten entdeckt, obwohl laut Meinung von Experten die Verbreitung in Südtirol so gut wie lückenlos sein dürfte. So können wir davon ausgehen, dass der Habicht weiterhin unsere Wälder mit seiner Präsenz bereichern wird und dort Drosseln, Eichelhäher und Tauben schlagen wird. Heinrich Aukenthaler

titelthemen

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mitteilungen 53. Tagung der Internationalen Jagdkonferenz (IJK)

Kommunikation in der Krise Vom 25. bis 27. Juni 2015 fand in Pertisau am Achensee die diesjährige IJK-Tagung statt. Das Tagungsthema lautete: »Kommunikation in der Krise, kann man noch irgendetwas richtig machen?« Als Vertretung unseres Jagdverbandes waren bei der Tagung mit dabei: Rino Insam, Christian Töchterle, Eduard Weger und Heinrich Aukenthaler. Die Teilnehmer beschrieben die Tagung als sehr spannend und lehrreich. Das lag vor allem an den Referenten und am Thema.

Gute und schlechte Bilder Der Kommunikationstrainer und ehemalige Journalist Karl-Heinz Zanon zeigte am Beispiel des »Tiroler Gamsjagdvideos« beispielhaft auf, wie öffentliche Berichterstat-

Landesjägermeister Toni Larcher hatte zur Tagung geladen. tung funktioniert und welche Herausforderungen bezüglich Kommunikation die Verantwortlichen meistern müssen. Einige Aussagen aus dem impulsiven und überzeugenden Vortrag: »Man mag die Jäger nicht, weil man sie nicht kennt«. »Der Landesjägermeister muss unter anderen auch Personen vertreten, die im Hier und Jetzt noch nicht Ein gutes Bild von Jagd und Jägern vermitteln, Kommunikationstrainer Karlheinz Zanon weiß, wie das geht.

DJV-Präsident Hartwig Fischer forderte eine bessere und schnellere Kommunikation. Fotos: Eduard Weger

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angekommen sind«. »Wenn man zu modern ist, laufen einem die Funktionäre weg, wer zu langsam reagiert, den überholt die Gesellschaft«. Ein Musterbeispiel, wie Journalisten mit ein und derselben Botschaft in die eine oder andere Richtung Stimmung machen können, zeigte der zweite Referent Mag. Stefan Elmer auf. Er hatte ein Interview mit einem Jäger, einmal mit positiven Kommentaren und Fragen, das zweite Mal mit kritischen und anklagenden Zwischenbemerkungen versehen. Während das erste Interview Verständnis für Jagd und Jäger weckte, wurden mit der zweiten Version Vorurteile und Gehässigkeiten geschürt. Die Journalisten haben also vieles in der Hand, und es nützt wenig, darauf zuzugehen, wenn man sie von vornherein als Gegner hat, lautete eine seiner Feststellungen. Anleitungen zum Krisenmanagement aus militärischer Sicht gab der Militärkommandant von Tirol, Generalmajor Herbert Bauer. Er forderte

eine gute Vorbereitung, einen straff organisierten Stab und ein klares Konzept für den Fall des Falles. Nach diesen drei Hauptreferaten hatten die Teilnehmer bereits wertvolle Informationen vermittelt erhalten.

Schnell und gut kommunizieren Im zweiten Teil der Veranstaltung referierten die einzelnen Jagdverbände. Der Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) Hartwig Fischer berichtete über die innovativen Bemühungen um eine bessere Information innerhalb der Jägerschaft Deutschlands. Der Bundesjägertag in Radebeul hatte erst vor einer Woche neue Zukunftsvisionen entwickelt und daraus Kernthesen formuliert. Ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle, Daniel Putschögl, stellte die Intranet-Initiative des DJV vor, die den Verbänden schon deswegen für die Zukunft anzuraten ist, weil damit einfach, effizient und schnell gearbeitet werden kann. Ein packendes Impulsreferat hielt der Kärntner Landesjägermeister Ferdinand Gorton. Er definierte die Ausgangssituation der Jägerschaft als nicht so schlecht, bezeichnete es als Problem, dass wenige Jäger das Bild der gesamten Jagd trüben würden, diese wären tunlichst in die Ecke zu stellen. Die Kommunikation innerhalb der Jägerschaft sah er als mangelhaft an, und zwar nicht nur in Kärnten. Viele Jäger verstünden nichts von dem, was die Jagdfunktionäre tun. Besonders die naturschutzorientierten Tätigkeiten müssten stärker ins

mitteilungen rechte Licht gerückt werden, denn die Jagd sei ein Teil, und zwar ein wesentlicher, des Naturschutzes. Landesjägermeister Gorton gab sich davon überzeugt, dass die Jagd und Jägerschaft in den Ländern der IJK Unverzichtbares leisten und sich vor der Zukunft nicht zu scheuen bräuchten. Allerdings, und damit zitierte er den kürzlich verstorbenen Ehrenpräsidenten und Ehrenlandesjägermeister Gerhard Anderluh: »Die Jagd kaputtmachen können nur die Jäger selbst«. Ein kleiner Trost: Die negativen Meinungsmacher in der Jägerschaft sind in der Minderheit. Die Botschaft der Mehrheit müsse lauten: Jagd ist Verantwortung, Jagd macht Freude.

Ausbildung verbessern ... Der Kärntner Landesjägermeister empfahl die Beschreitung dreier Wege für die nächste Zeit. Zuerst ist die jagdliche Ausbildung zu überprüfen: Ist sie noch auf der Höhe der Zeit, weiß der Jung-

»Wir müssen die Kompetenz der Jäger zur Kommunikation erhöhen«. Der Kärntner Landesjägermeister Ferdinand Gorton trug ein zukunftsweisendes Impulsreferat vor.

jäger etwas über die Lebensräume, über die Bedürfnisse des Wildes? Die Schwerpunkte in der Ausbildung wären unbedingt zu verlagern, denn eine der größten Schwachstellen in den eigenen Reihen ist gegenwärtig die mangelnde Ausbildung.

... Jagdpraxis kontrollieren ... Als zweiten Punkt nannte Landesjägermeister Gorton die jagdliche Praxis. Die

Jagdpraktiken müssten einer »Sauberkeitskontrolle« unterzogen werden. In den eigenen Reihen müsse man prüfen, welche Formen der Jagd heute noch tragbar sind und welche nicht. Die Gatterjagd zum Beispiel müsse unbedingt verurteilt und aufgegeben werden.

... Kommunikationskompetenz fördern Den dritten Knackpunkt sah

der Kärntner Landesjägermeister in der Kommunikation: funktioniert sie wirklich? Die Jägerschaft verfüge zwar über gute vertikale Strukturen, aber die Informationen flössen nicht innerhalb dieser Strukturen weiter. »Wir schaffen es nicht, die Information weiterzugeben«. Das Ziel müsse auch lauten, die Kompetenz der Jäger zur Kommunikation zu erhöhen und dadurch die Selbstsicherheit der Jagdausübenden zu stärken. Nach außen hin müsse die Kommunikation einheitlicher lauten, und dazu müssten sich die Jäger untereinander und mit anderen Interessengruppen, die ähnliche Ziele verfolgen, besser zusammenschließen. Der Kärntner Landesjägermeister erntete für sein Referat einen besonderen Applaus. Jagdpolitische Berichte aus den einzelnen Ländern überbrachten Heinz Meier für Lichtenstein, Präsident Hanspeter Egli für die Schweiz und Heinrich Aukenthaler für Südtirol. Heinrich Aukenthaler

Schlusserklärung In einer Zeit, in der die Jagd bei Teilen der Gesellschaft oft hohe Emotionen erzeugt, muss die Ausübung der Jagd wissensbasiert und praxisorientiert vermittelt werden. Dazu ist die Kommunikation in der Jägerschaft nach innen auszubauen und nach außen zu verstärken. Aus dieser Erkenntnis heraus widmete die 53. Internationale Jagdkonferenz (IJK) ihre Tagung, die vom 25. bis 27. Juni 2015 auf Einladung der Tiroler Jägerschaft in Pertisau am Achensee stattfand, dem Thema »Kommunikation in der Krise?«. Dabei zeigte Kommunikationsexperte Karl-Heinz Zanon, dass es notwendig ist, die Bevölkerung aktiv, authentisch und transparent über die Jagd zu informieren. Dafür sind idealerweise kurze und klar formulierte Botschaften notwendig. Mag. Stefan Elmer zeigte auf, dass Jägerinnen und Jäger sich einen professionellen Umgang mit den Medien aneignen müssen, um eine optimale und sachgerechte Berichterstattung zu ermöglichen. Präsident Hartwig Fischer (Deutscher Jagdverband) präsentierte ein nachahmungswertes Beispiel aus der Praxis, wie mit Hilfe der elektronischen Medien (Intranet) die interne Kommunikation verbessert wird. Generalmajor Mag. Herbert Bauer (Militärkommandant von Tirol) zeigte bei »Führung und Kommunikation in der Krise«, dass ein klares Ziel, eine funktionierende interne Organisation, genaue Kenntnis der verschiedenen Sichtweisen und rasche Aktion gepaart mit ehrlicher Kommunikation wesentlich sind. Nach eingehender Diskussion kamen die Teilnehmer der einzelnen Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, der Schweiz, Südtirol und Österreich zu folgenden gemeinsamen Feststellungen. Die IJK-Mitgliedsverbände sind sich einig: - bei Aus- und Fortbildung die Kommunikationskompetenz der Jägerinnen und Jäger zu stärken; - die Naturkompetenz der Jägerschaft mit einheitlichen Botschaften in die Gesellschaft zu tragen; - die Bedeutung und Wirkung der Jagd für die Artenvielfalt in unserer Natur der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Es gilt Netzwerke für Wald, Wild und Natur auszubauen oder zu knüpfen. Die nächste IJK-Tagung findet im Juni 2016 in der Schweiz statt. 

Pertisau, am 26. Juni 2015 Jäger Zeitung 1/2015

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mitteilungen

Was die Südtiroler Bezirksjägermeister sagen Wir sind schon mitten in der Jagdsaison, die Hegeschauen sind Geschichte. Und doch ist es nicht unangebracht, einige zentrale Botschaften daraus in Erinnerung zu rufen.

Bezirk Bozen Bezirksjägermeister Eduard Weger Nicht verständlich ist für mich der Widerstand in den eigenen Reihen. Meiner Meinung nach haben viele Kritiker keine Ahnung über die Tätigkeit im und um den Verband. Wir sollten froh sein, eine funktionierende Vereinigung hinter uns zu wissen. Ich glaube, dass wir es uns als Jäger nicht

»Jeder Jäger ist ein Botschafter der Jagd, wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder heraus«. Mahnende Worte vom Bozner Bezirksjägermeister Eduard Weger.

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leisten können, uns intern zu bekämpfen. Das machen bereits ausreichend andere Gruppierungen. Wir müssen in Zukunft unbedingt mehr zusammenhalten und möglichst an einem Strang ziehen. Bei der letztjährigen Tagung der Internationalen Jagdkonferenz (IJK) ist es um die Medien gegangen. Der Referent Ludwig Baumeister beschäftigte sich mit dem Thema, was man in der Kommunikation tun und was man besser lassen sollte. Immer, wenn die Not groß ist, ertönt der Ruf nach einer großen Kampagne. Die soll dann alles für alle Zeit richten, was schiefgelaufen ist. Für große Kampagnen haben wir Jäger aber weder die finanziellen Ressourcen, noch passen Werbefeldzüge zur Jagd. Machen wir lieber das, was wir können: kümmern wir uns um unsere Reviere, Familien, Nachbarn und unsere Kollegen. Die sind auch Medien, ziemlich wertvolle sogar. Jeder Jäger ist ein Botschafter der Jagd, wie man in den

Wald ruft, so schallt es wieder heraus. Jeder Jäger kann persönlich die Glaubwürdigkeit zeigen. Kümmern wir uns um unser Ansehen. Ansehen erwirbt man sich durch überzeugendes Verhalten. ... Wir brauchen eine Themenstrategie für die Öffentlichkeit. Zentrale Botschaften wären Wildbret und die Liebe zur Natur. Vermitteln wir in die Bevölkerung, dass die Jäger mit Freude bei der Sache sind und die Jagd mehr als nur Schießen und Beutemachen ist. Auf Dauer lässt sich nur über eine Sache, die gut ist, auch gut reden, gut schreiben, gut senden. Bezirksjägermeister Weger und die Bürgermeisterin der Gemeinde Kaltern, Gertrud Benin Bernard, bedankten sich beim Revierleiter Ulrich Ambach und seiner Mannschaft für die Vorbereitung und Ausrichtung der diesjährigen Bezirkshegeschau. Diese Hegeschau ist für die Marktgemeinde Kaltern ein ganz besonderes Ereignis und

bietet die Möglichkeit viel Interessantes über die Jagd zu erfahren, sagte die Bürgermeisterin. Sie wünschte allen angenehme Tage in Freundund Kameradschaft.

Bezirk Unterland Bezirksjägermeister Werner Dibiasi Wir haben ein Landesjagdgesetz, das uns wesentliche Rechte garantiert. Es bietet uns die Möglichkeit, vom 1. Mai bis 15. Dezember zu jagen. Im Vergleich zu anderen Ländern geht es uns gut, das sollte uns immer bewusst sein. Wir sollten beim Kritisieren die Realität nicht aus den Augen verlieren. Wir kämpfen um eine Vollautonomie und sind dank des Einsatzes des Landesrates Schuler in diesem Bemühen schon ziemlich weit. Die Verwaltung der Jagd funktioniert in unserem Land beispielhaft, und dies vor allem durch die enge Zusammenarbeit mit Landwirtschaft,

mitteilungen tionen über die Jagd zulegen müssen. Die Jagd ist eine Tätigkeit mit intensiver Naturerfahrung, die Jagd steht auch im Dienste des Lebensraumschutzes, die Jagd ist die Quelle eines hochwertigen Produkts, des Wildbrets, die Jagd vermittelt uns Wissen um Wild und Lebensräume, die Jagd ist ein Teil unserer gewachsenen Volkskultur.«

Wahlspruch ist und bleibt: Tue recht und scheue niemanden.

Bezirk Meran Bezirksjägermeister Josef Mair

»Die Jagd hört dort auf, Jagd zu sein, so der Jäger seiner ungeheuren technischen Überlegenheit freien Lauf lässt«, befindet der Meraner Bezirksjägermeister Josef Mair. auf, Jagd zu sein, wo der Jäger seiner ungeheuren technischen Überlegenheit freien Lauf lässt. Das »Wie jagen wir« legitimiert das »Warum«. Und dazu gehört der Respekt vor dem Wild und der Schöpfung. Unsere Jägersprache besitzt dafür einen alten, umfassenden Begriff: die Weidgerechtigkeit. Wir werden uns neue Defini-

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Bezirksjägermeister Christian Töchterle Wir werden alle derselben Meinung sein, dass die Zukunft der Jagd auch davon abhängt, ob wir Jäger die Zeichen und Notwendigkeit der Zeit erkennen, dass wir darüber nachdenken, wie in einer radikal sich ändernden Gesellschaft die Jagd ihren Stellenwert und ihre Daseinsberechtigung behaupten kann. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass die Meinung über Jagd und Jäger wir allein bestimmen. Das wird schlussendlich doch die große Mehrheit der Nichtjäger tun. In der heutigen Gesellschaft wird vieles hinterfragt, vieles kriti-

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Forst und Politik. Unzufriedene sind oft zu wenig informiert, also muss auch die Information verbessert werden. Unzufriedene sollten sich der demokratischen Regeln bedienen, sich den Wahlen stellen, und sie können dann ihren Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten. Die Zukunft haben wir selbst in der Hand. Diesbezüglich blicke ich trotz mancher Schwierigkeit optimistisch in die Zukunft. Mein

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»Die Zukunft haben wir selbst in der Hand. Tue recht und scheue niemanden« – sagt Bezirksjägermeister Werner Dibiasi.

Warum jagen wir? Vielleicht sollten wir uns besser fragen, warum wir nicht jagen. Nicht, um die Trophäe als Prestigeobjekt vorzuzeigen, nicht aus einem herrischen Anspruch über die Natur heraus, nicht um einen großartigen Treffer auf große Distanzen zu erzielen. Wir jagen auch nicht nur, um Wildschäden zu verhindern, um den Wildbestand zu regulieren. Jagd ist für uns Emotion, Freude, sie bietet Zerstreuung aus dem Berufsalltag, sie ist Leidenschaft und Herausforderung. Für die Jagd ist nicht wesentlich, dass sie erfolgreich ist. Wenn jeder Jagdgang mit Erfolg gekrönt wäre, dann wäre das keine Jagd mehr. »Es müssen dem Wild Chancen verbleiben, zur Jagd gehört, dass der Jäger auch ohne Beute heimkommt«, sagt der 1955 verstorbene spanische Philosoph Josè Ortega y Gasset. Einen eigenen Gedanken möchte ich anfügen: Die Jagd hört dort

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mitteilungen

»Wir brauchen Wertvorstellungen, eine Ethik als Leitlinie für unser Handeln«. Das Zitat stammt von Wolf Schröder. Bezirksjägermeister Christian Töchterle erinnerte daran. siert, vieles überprüft. Wenn wir uns nur damit rechtfertigen, dass unsere Tätigkeit auf einer langen Tradition beruht und dass wir ein Recht auf die Jagdausübung haben, dann ist das, fürchte ich, zu wenig. Wir haben es heute mit einer völlig neuen Art der Kritik an der Jagd zu tun. Die Mitgeschöpflichkeit des Tieres wird von den Tierrechtsorganisationen hervorgehoben, also die neue Mensch-Tier-Beziehung, dann macht sich ein neues Naturverständnis breit, das von einem absoluten Schutzbedürfnis geprägt ist. Viele Menschen glauben, Naturgüter zu nutzen sei nicht zulässig und Wildtiere zu erlegen schon gar nicht. Es geht um die Frage, ob sich das Bild, das wir der Öffentlichkeit bieten, mit dem Bild deckt, welches wir uns von uns selbst machen. Oder besser noch darum, was sich die Gesellschaft vom heutigen Jäger erwartet. Und hier möchte ich ein wenig versuchen anzusetzen. Die Jagd muss eine umweltverträgliche Nutzung von

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Naturgütern sein und bleiben. Diese Nutzung ist Regeln unterworfen, welche Vordenker der Jagd als »ökosystemare Ethik« beschrieben haben. Ich möchte dazu den Prof. Wolfgang Schröder zitieren, der öfters in unserem Land aufgetreten ist und sich gerade mit ethischen Fragen der Jagd befasst hat. »Wir brauchen Wertvorstellungen, eine Ethik als Leitlinien für unser Handeln. Und wir brauchen insbesondere eine neue ökologische Ethik, und zwar nicht nur, damit wir unsere Lebensgrundlagen nicht zerstören, sondern vor allem darum, weil die Natur einen Eigenwert hat, den wir anerkennen.« Noch einen jagdlichen Vordenker darf ich zitieren, den früheren Landesjägermeister von Kärnten Dr. Gerhard Anderluh: »Unsere Jagdethik muss von einer Zukunftsverantwortung getragen sein, sie muss Natürlichkeit ausstrahlen und Nachhaltigkeit sichern. Und sie darf nicht verdrängen, was wir als Jäger empfinden: die Freude an der Jagd, die eine enge Verbindung mit der Natur herstellt«.

richtig? Was wäre ohne Jagd? Braucht es die Jagd? Wir haben zu diesen Fragen klare Antworten: Ja, wir machen es richtig! Die Jagd braucht es. Ein Verzicht auf die Jagd würde nicht nur dem Wild nichts bringen, sondern auch die Lebensräume nachhaltig schädigen. Wir haben ja das Beispiel des Nationalparks vor Augen, wo selbst die Tierschützer erkannt haben, dass man Wildtiere aus dem Bestand entnehmen muss. Aber wir haben auch nach wie vor Personenkreise, die sich grundsätzlich, aus ideologischen Gründen, gegen die Jagd aussprechen. Wir müssen mehr als bisher Überzeugungsarbeit leisten und gleichzeitig in unseren Reihen stabile Verhältnisse schaffen, unsere Kräfte bündeln und das Potential unserer Mitglieder einbinden. Für die Aufgabe müssen wir uns rüsten, indem wir in unserer Gemeinschaft die Voraussetzung dafür schaffen, unsere Satzung entsprechend reformieren, die Positionen zu Sachfragen er-

Bezirk Bruneck Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner

Bezirk Vinschgau Landesjägermeister Berthold Marx Wichtig finde ich die Hegeschau deshalb, weil sie im Zeichen der Transparenz, der Information, der Öffnung nach außen steht. Wir Jäger haben lange Zeit sozusagen im Hintergrund gewirkt und gejagt, und die wenigsten haben sich darum gekümmert, was die Jäger tun und lassen. Aber für einen Teil der Bevölkerung ist die Jagd nun auch etwas, was man hinterfragen kann und was man auch mitunter immer öfters infrage stellt. Machen es die Jäger

arbeiten, uns rechtlich beraten lassen, die Reviere in die Entscheidungsprozesse einbinden, ihnen die rechtlichen Freiräume bieten, die sie brauchen. Das alles ist mühevoll, wie ich gesehen habe, und wird manchmal auch verkehrt kommuniziert. Eine Erfahrung habe ich mit Sicherheit gemacht: Demokratie braucht Zeit, und sie muss von der Basis her wachsen. Zu verbessern ist unsere Kommunikation nach außen. Denn von einem Teil der Gesellschaft weht uns der scharfe Wind entgegen. Aber auch in den eigenen Reihen müsste ein stärkerer Informationsfluss umgesetzt werden. Ich will daran arbeiten. Ich hoffe dabei auf die Zusammenarbeit vor allem innerhalb unserer Reihe. Diese Zusammenarbeit kann durchaus kritisch-befruchtend sein, aber sie soll und darf uns nicht entzweien. Wir wollen gemeinsam das Beste versuchen, denn nur gemeinsam sind wir stark.

»Die Jagd braucht es. Ein Verzicht auf die Jagd würde nicht nur dem Wild nichts bringen, sondern auch die Lebensräume nachhaltig schädigen«, stellte Landesjägermeister Berthold Marx klar.

Mit dem Jagd- und Wildschutz betraut sind bei uns in erster Linie die hauptberuflichen Jagdaufseher. Jagdschutzaufgaben fallen aber auch den Organen der Forst- und Gerichtspolizei zu, meistens in Zusammenarbeit mit den Jagdaufsehern. Die gesamte in Südtirol zu beaufsichtigende Fläche beträgt 606.000 Hektar. Zurzeit sind dort 75 hauptberufliche Jagdaufseher angestellt. Ihr Dienstbereich umfasst also im Durchschnitt etwas mehr als 8.000 Hektar. Für die Entlohnung dieses Jagdschutzpersonals wenden Südtirols Jägerinnen und Jäger jährlich insgesamt etwa

mitteilungen »Wir Jägerinnen und Jäger sollten die wichtige Rolle der Jagdaufseher im Südtiroler Jagdwesen wertschätzen - und vielleicht etwas öfter Anerkennung dafür aussprechen«, sagte Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner.

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Konzessionsgebühr für den Jagdgewehrschein, die derzeit 173 Euro beträgt. 90 Prozent dieser Abgaben verbleiben dem Land Südtirol, das sind etwa eine Million Euro. Die Südtiroler Jägerschaft bringt also schon allein durch die Bezahlung dieser Gebühren jährlich ungefähr doppelt so viel in den Landeshaushalt ein, wie der erwähnte Zuschuss für ihre Ausgaben ausmacht. Ausgaben, die vor allem eben

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drei Millionen Euro auf. Da die Jagdaufseher unbestritten einen Dienst auch im öffentlichen Interesse ausüben, ist es durchaus gerechtfertigt, dass dem Verwalter der Reviere dafür eine finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes zusteht. Dies ist auch vom Gesetz so vorgesehen. Dazu erlaube ich mir folgende Anmerkung: Jede und jeder der gut 6.000 Südtiroler Jägerinnen und Jäger bezahlt alljährlich eine

für die Jagdaufsicht – wie erwähnt ein Dienst auch im Interesse der Allgemeinheit! – notwendig sind. Öffentlichkeitsarbeit Von steigender Wichtigkeit ist die Vermittlung der Themen Natur und Jagd in der Öffentlichkeit, besonders auch im Schulbereich. Gerade unter den Jagdaufsehern gibt es hier nicht wenige, die sich auf diesem Gebiet regelmäßig und vorbildlich engagieren. Vorbildfunktion Jagdaufseher sind aufgrund ihrer fundierten Ausbildung und langjährigen Erfahrung im Reviereinsatz unbestritten unsere Experten in jagdlicher Theorie und Praxis. Manche von ihnen werden deshalb in nächster Zukunft auch eine tragende Rolle in der Ausbildung und Vorbereitung der Jungjäger zu übernehmen haben. Wir Jägerinnen und Jäger – und nicht nur wir! – sollten ihre wichtige Rolle im Südti-

roler Jagdwesen wertschätzen – und vielleicht etwas öfter auch Anerkennung dafür aussprechen.

Bezirk Brixen Bezirksjägermeister Rino Insam Unser Jagdsystem bietet Schutz dem Wild, Schutz den Lebensräumen, sorgt für ausgewogene Bestände und ermöglicht die Nutzung eines wertvollen Naturgutes, ohne diesem Naturgut zu schaden. Die Jagd, wie wir sie verstehen und betreiben, geschieht auf der Grundlage einer nachhaltigen Nutzung. Sie entspricht den Anforderungen des Naturschutzes auch gemäß internationaler Übereinkommen. Hege und ordnungsgemäße Jagdausübung leisten einen wertvollen Beitrag zum Biotop- und Artenschutz durch aktive Lebensraumerhaltung und -gestaltung, auch

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mitteilungen »Die Jagd gehört zu unserem Land, zu unserer Kultur, zu unserer Geschichte«, befand der Brixner Bezirksjägermeister Rino Insam. »Wer Tiere isst, die durch eine Kugel gestorben sind, erfüllt laut der Fachzeitschrift ›Zeit Wissen‹ eine Faustregel des Tierschutzes«, berichtete der Wipptaler Bezirksjägermeister Franz Plattner. durch ausgewogene Eingriffe in die Wildbestände. Die Maßnahmen kommen nicht nur dem Wild, sondern auch den Pflanzen und allen freilebenden Tieren zugute. Die Jagdausübung ist in Schutzgebieten nicht nur sachlich geboten, sondern ökologisch notwendig und muss deshalb zulässig sein. Wir Jäger haben ein besonderes Interesse an der Erhaltung natürlicher Lebensräume und ausgewogener Wildbestände. Wir tragen mit der nachhaltigen Nutzung des jagdbaren Wildes dazu bei. Wir sorgen, zusammen mit der Land- und Forstwirtschaft, für Stabilität und Ausgleich auch in den Naturparks. Die Menschen in den Bergen

haben es im Laufe der Generationen gelernt, sorgsam mit der Natur umzugehen, weil jeder Raubbau sich unweigerlich rächt. Diese Haltung hat auch und ganz besonders die Jagd in den Bergen verinnerlicht und umgesetzt. Die Jagd gehört zu unserem Land, zu unserer Kultur, zu unserer Geschichte. Die Jagd braucht es, wir lassen sie uns nicht nehmen!

Bezirk Sterzing Bezirksjägermeister Franz Plattner Unnatürlich ist es, wenn wir immer mehr Lebensräume opfern müssen, um irgendwelche Hochleistungspflanzen

anzubauen oder aus Kostengründen Hochleistungstiere züchten müssen. Mit enormem Energieaufwand Lebensmittel herzustellen, die weiß Gott wo produziert werden und dann Tausende von Kilometern transportiert werden müssen, ist unnatürlich. Hingegen natürlich ist die Nutzung von einheimischen natürlichen Ressourcen. Je mehr wir imstande sind, nachhaltig das zu konsumieren, was in unserer einheimischen Natur wächst, desto mehr tragen wir bei, ursprüngliche Lebensräume zu schonen, die dann schlussendlich auch das Überleben unserer Wildtiere langfristig sichern. Das ist gelebter Tierschutz. Wir brauchen uns, als Südti-

roler Jäger, wegen der Jagd nicht verurteilen oder von ungebildeten extremen Gruppierungen durch den Dreck ziehen lassen. Wir Jäger nutzen unsere Natur, ein Großteil von dem, was bei uns auf den Teller kommt, stammt aus unserer einheimischen Natur, die wir pflegen und respektieren, so dass auch morgen noch ein Wildtier leben kann. Viele Jagdgegner können das von sich sicher nicht behaupten! Fast nichts, was auf ihren Teller kommt, stammt aus unserer heimischen Naturlandschaft. In der Ausgabe August/September 2014 habe ich in der Fachzeitschrift »Zeit Wissen« das Rezept gefunden, wie wir beim Essen die richtigen Entscheidungen für Genuss mit gutem Gewissen treffen. Unter ›Faustregeln Tierschutz‹ steht unter anderem: »Essen Sie weniger Fleisch, Fleisch vom Bioladen, Milchprodukte von Tieren meiden, die kein Gras unter den Hufen hatten«, und unter Punkt 5, man höre und staune: »Essen Sie Tiere, die durch eine Kugel gestorben sind«. Soviel zum Tierschutz ... Vielleicht sollte man diesen MöchtegernTierschützern eine solche Zeitschrift einmal zukommen lassen. auk

Spende an die Kinderkrebshilfe Bereits zum zweiten Mal hat heuer das Jagdrevier Ridnaun unter der Leitung des Revierleiters Benedikt Haller in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjägermeister Franz Plattner und dem Jagdrevier Wiesen bei der Bezirkshegeschau in Wiesen eine Lotterie zugunsten der Kinderkrebshilfe Regenbogen veranstaltet. Durch die großzügige Unterstützung der Hotels Sonklarhof, Schneeberg, Gassenhof, Plunhof, Taljörgele und dem Berghotel Ratschings sowie den Betrieben Rent and go Schölzhorn, Jochroppn Ridnaun, Aglsboden und der Künstlerin Steffi Holder, die auch ein Jagdportrait zur Verfügung gestellt hatte, kam die Summe von 4.350 Euro zusammen. Dieses Geld kommt jenen Familien zugute, die neben den Sorgen um die Krankheit des Familienmitglieds auch noch finanzielle Nöte haben und eine entsprechende Unterstützung brauchen.

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Von links: Ausschussmitglied Hubert Innerebner, der Obmann der Kinderkrebshilfe Südtirol Josef Larcher, Revierleiter Bendedikt Haller und Ausschussmitglied Johann Wurzer

wildkunde

Die Entwicklung der Gamsräude von Martin Stadler, Amt für Jagd und Fischerei Im Vergleich zu den letzten Jahren sind die bestätigten Räudefälle im Jahr 2014 wieder angestiegen. Sei es in den Dolomiten wie auch am Alpenhauptkamm breitet sich die Krankheit in Richtung Süden weiter aus.

Dolomiten Grund zur Sorge hat man zurzeit im Gadertal, in den Revieren Abtei, Wengen und Corvara. In den Jahren 2006 bis 2010 hatte die Räude in den besagten Revieren ihren Höhepunkt. In den letzten Jahren konnten sich die Gamsbestände jedoch wieder erholen und man konnte verbreitet wieder Gamsen beobachten. Im Jahr 2014 hingegen kann ein erneutes Aufflammen der Seuche verzeichnet werden, mit insgesamt 38 Räudefällen. Ob sich nun ein neuer seuchenartiger Krankheitsverlauf anbahnt und die Krankheit auch wieder auf das neu ausgewilderte Steinwild übergreift, kann noch nicht abgeschätzt werden. Der zweite Seuchenherd befindet sich im Gebiet von Kastelruth, Tiers und Völs. Hier wurden im Jahr 2014 insgesamt 37 erkrankte Gämsen bestätigt. Auch im angrenzenden Fassatal, in den Revieren Mazzin und Pera di Fassa, breitet sich die Krankheit weiter aus.

ausschließlich auf der rechten Talseite zwischen Prettau und St. Johann, aufgetreten. So wurden auch im Jahr 2014 im Revier von Prettau sechs neue Fälle bestätigt. Neu hingegen ist ein starker Ausbruch der Krankheit im Revier Luttach-Weißenbach. Hier wurden von Oktober 2014 bis Ende April 2015 bereits 31 erkrankte Gämsen verzeichnet. Wenig Neues gibt es aus dem Krankheitsherd in Pfitsch zu berichten. Hier wurden im Vorjahr in einem relativ kleinen Gebiet auf der rechten Flanke des vorderen Talbereiches sieben erkrankte Gämsen

Gesundes Gamswild, dafür setzt sich vor allem die Jägerschaft ein. 

Foto: Elisabetta Grassi

Alpenhauptkamm Im Ahrntal sind in den letzten Jahren einzelne Räudefälle,

Die Räudefälle im Jahr 2014 sind mit roten Punkten dargestellt. Die schwarzen Punkte kennzeichnen die Fälle der Jahre 1997 bis 2013 Grafiken: Amt für Jagd und Fischerei Jäger Zeitung 1/2015

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wildkunde

Die schwarzen Punkte stehen für die Räudefälle, welche im Zeitraum 20012013 festgestellt worden waren, mit roten Punkten sind die Fälle aus dem Jahr 2014 gekennzeichnet 400

registriert. In den letzten Jahren schreitet die Gamsräude langsam taleinwärts.

Lungenproben Auch 2014 sind die Untersuchungen von Gewebeproben auf Räude-Antikörper fortgesetzt worden. Diese Gewebeproben werden den Lungen von erlegten Gämsen entnommen. Im Landesinstitut für Tierseuchenbekämpfung wird das dem Gewebe entnommene Blut auf Antikörper untersucht. Werden Antikörper nachgewiesen, ist das betreffende Tier bereits mit den krankheitserregenden Milben in Kontakt gekommen, ohne dass die Krankheit ausgebrochen ist. Im Jahr 2014 wurden 24 Lungenproben positiv auf Räude-Antikörper getestet. Insgesamt sind in den als räudegefährdet eingeschätzten Revieren mehr als 500 Behälter für die Probenentnahme verteilt worden, um die Entwicklung der Räude vor ihrem eigentlichen Ausbruch frühzeitig abschätzen zu können. Man muss nämlich davon ausgehen, dass sich die Räudemilbe mittelfristig auf weitere Landesteile ausbreiten wird.

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350

52

Wipptal 300

2 312

Dolomiten

83

250

250

8 244

200

3 198

30

19

199 34

210 72

3 310

150

238

236

100

195

83 50

0

72

62 83 25 10 10

25 20

20

61

54 53

72

180

173

148

18 7

10 69 8

58 34

51

104

79

6 22 14 10 10 6

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Räudefälle von 1997 bis 2014 in den Gebieten Dolomiten, Ahrntal und Wipptal

Rot markiert die positiv getesteten Lungenproben aus dem Jahr 2014. Hellgrün gekennzeichnet ist der Gamslebensraum.

30

Jäger Zeitung 1/2015

wildkunde

Rotwildbestände stabilisieren sich von Andreas Agreiter, Amt für Jagd und Fischerei Seit 15 Jahren werden die Rotwildbestände Südtirols in einer landesweiten Frühjahrszählung erfasst. Die potenziellen Äsungsflächen (grüne Wiesen der Talsohle und der Hänge) werden dabei in der Nacht mit Scheinwerfern ausgeleuchtet und so die Anzahl der Tiere erhoben.

Stabilisierung, Rückgang, aber auch Bestandszunahmen des Rotwildes sind in Südtirol feststellbar.  Foto: Elisabetta Grassi

Die Zählmethode im Überblick Die Ergebnisse dieser Erhebungsmethode liefern nicht die Gesamtzahl des vorhandenen Rotwilds. Witterung, Düngerausbringung und andere Faktoren beeinflussen die Zählungen stark – die Dunkelziffer kann zwischen 30 und mehr als 50 Prozent betragen. Wird jedoch eine Zählung immer auf gleiche Art und Weise über viele Jahre hinweg durchgeführt, liefert sie Ergebnisse, die gut vergleichbar sind, die auf jeden Fall großräumige Trends darstellen können und einen Minimalbestand beziffern können. Auf Revierebene ist die Zählung nicht unbedingt aussagekräftig – betrachtet man die Ergebnisse jedoch nach Populationseinheiten, ergeben sich durchaus gut verwendbare Datenreihen.

Wichtig ist eine regelmäßige und flächendeckende Durchführung der Erhebungen, um die Entwicklung der Bestände abschätzen zu können.

Landesweite Ergebnisse Die heurige Zählung fand im Großteil des Landes bei guten Witterungsbedingungen statt, in manchen Gebieten wurden zwei Zählungen durchgeführt. Etwas nachteilig auf das Ergebnis mag sich die relativ geringe Schneemenge in den höheren und mittleren Lagen ausgewirkt haben. Trotz offensichtlich hoher Dunkelziffer in einigen Gebieten, worauf deutlich gesunkene Zählergebnisse im Vergleich zu den Vorjahren hinweisen, wurden insgesamt 6.269 Stück Rotwild gezählt, das ist das dritthöchste Ergebnis seit Beginn der Zäh-

lungen im Jahr 2000 und liegt circa 500 Stück über dem fünfzehnjährigen Durchschnitt. Die Differenz zwischen dem maximalen (6.984 Stück im Jahr 2008) und

dem minimalen (4.406 Stück im Jahr 2000) Zählergebnis beträgt 2.578 Stück, das sind 37 Prozent der höchsten Zahl. Die Abschüsse sind letzthin

Ergebnisse der Rotwildzählung 2015 in den einzelnen Populationseinheiten des Landes Populationseinheit

Gezähltes Rotwild

Obervinschgau

1.124

Mittelvinschgau

1.206

Nationalpark Stilfser Joch

613

Ulten-Meran Süd

1.129

Sarntaler Alpen

117

Passeier

53

Unterland

481

Wipptal

530

Brixen-Bruneck

654

Pustertal Nord

86

Oberpustertal

276

Südtirol gesamt

6.269 Jäger Zeitung 1/2015

31

wildkunde Zählungen

ganz Südtirol seit

6000

3000

dem Jahr 2000

5000

2500

4000

2000

3000

1500

2000

1000

1000

500

Strecke

Strecke

Zählungen

Zählergebnisse für

3500

7000

0

0 2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

eher rückläufig, nachdem sie bis 2010 angestiegen waren. Die Ergebnisse der Rotwildzählung lassen zuletzt auf eine landesweite Stabilisierung der Bestände schließen.

Entwicklungen in den einzelnen Landesteilen Während die Zählungen im Obervinschgau mehr oder weniger gleichbleibende Ergebnisse liefern, lässt sich im Mittel- und Untervinschgau seit Anfang der Zählungen ein deutlicher Anstieg der Rotwildbestände erkennen. Auch im Unterland lässt sich ein langjähriger Zuwachs an

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Rotwild verzeichnen, wohingegen die Einheit Ulten-Meran Süd in den letzten Jahren eine eher gleichbleibende Populationsgröße mit leichter Tendenz nach oben aufweist. In den Sarntaler Alpen und in Sterzing bleiben die Bestände seit 15 Jahren in etwa gleich, Sterzing hat in diesem Jahr jedoch überraschender Weise die höchste je erhobene Anzahl an Rotwild festgestellt: 530 Stück im Gegensatz zu 390 im Jahr 2014 und 400 im Jahr 2013. Gleichbleibende bis rückläufige Bestände finden sich in den

Populationseinheiten Oberpustertal, Brixen-Bruneck und Pustertal Nord.

Zusammenfassung und Interpretation Deutliche Bestandeszunahmen lassen sich aufgrund der Zählungen im Unterland und im Mittelvinschgau erkennen. In weiten Teilen des Landes scheinen die Populationen weitgehend stabil zu sein und es ist schwer, eine Entwicklung in die eine oder andere

Wipptal

Richtung zu deuten. Im Osten des Landes lassen die Zählergebnisse hingegen gebietsweise auf fallende Rotwildbestände schließen. Die erhobenen Daten dienen den Revieren und der Abschussplankommission als Orientierung, um Zielsetzungen oder zukünftige Regulierungsmaßnahmen zu beschließen. Letztere sind jedoch weniger die Konsequenz aus den gestiegenen Zähldaten, sondern eine Reaktion auf eine in manchen Gebieten nicht annehmbare Wildschadenssituation. Um diese vernünftig umsetzen zu können, muss eine gute Kommunikation zwischen den verschiedenen Interessensvertretern gewährleistet sein und das Ziel einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Jagd gemeinsam verfolgt werden. Nur so ist eine zukünftige Planung für Erhalt, Reduktion oder Aufbau der einzelnen Rotwildpopulationen möglich.

Pustertal Nord

Passeier Brixen-Bruneck

Obervinschgau Mittelvinschgau

Nationalpark

Oberpustertal

Sarntaler Alpen

Ulten-Meran Süd

Etschtal Unterland

Übersicht über die Verteilung des an den Tagen der Zählung beobachteten Rotwildes in den Populationseinheiten des Landes. Jeder Punkt steht symbolisch für ein Stück Rotwild. Die Lage des Punktes innerhalb des Reviers ist zufällig.

32

Jäger Zeitung 1/2015

Grafik: sjv

4000

8000

wildkunde

Die Steinwildkolonie Seekofel lebt wieder von Martin Stadler, Amt für Jagd und Fischerei Die Anfänge der Kolonie Seekofel gehen auf das Jahr 1966 zurück. Damals kaufte das Revier San Vito di Cadore sieben Stück Steinwild aus Pontresina in der Schweiz an und setzte sie im Gebiet der Croda Marcora in der Sorapiss-Gruppe aus. Zwei der ausgesiedelten Tiere sonderten sich ab und siedelten sich zwischen der Hohen Gaisl und dem Seekofel an. Bereits 1969 stellte sich erster Nachwuchs ein. Um die Besiedelung des Gebietes voranzutreiben, wurden 1975 auf Belluneser Seite weitere zwölf Tiere ausgesetzt. In den Folgejahren stieg der Bestand auf circa 70 Tiere an. Durch das Auftreten der Räudemilbe jedoch wurde der gesamte Steinwildbestand wieder ausgelöscht. Im Jahr 2006 konnte in der Kolonie Seekofel kein Steinwild mehr beobachtet werden.

Wechselkolonie Die Kolonie Seekofel war eine der Wechselkolonien Südti-

Steinwildfreilassung im Juli 2011 im Revier Prags: der fünfjährige Bock entflieht in die Freiheit. rols. Die Wintereinstände befanden sich zum Großteil auf den südseitigen Hängen im Belluneser Gebiet. Im Sommer wechselten die Tiere für wenige Monate auf die Südtiroler Seite. Dann traf man sie bevorzugt am Fuße des Seekofels oder in den nordostseitigen Felsabbrüchen und Karen des Roten Turms und der Kleinen Gaisl an.

In den Jahren 2011 und 2012 wurden auf Südtiroler Seite insgesamt fünf Tiere ausgewildert. Die Tiere, drei Böcke und zwei Geißen, stammen aus dem lombardischen Teil des Nationalparks Stilfser Joch. Alle Tiere wurden markiert; die zwei Geißen wurden zusätzlich mit einem GPSHalsband versehen. Anhand der Peilungen konnten ihre

Markierung Alter

Ohrmarke links rechts

GPSHalsband

In den Jahren 2011 und 2012 wurden auf der Süd-

Bock

5

rot

weiss

Bock

9

weiß

hellblau

Bock

3

gelb

Geiß

5

rot

ja

drei Böcke und zwei Geißen

Geiß

7

weiß

ja

ausgewildert.

tiroler Seite des urspünglichen Gebietes der Kolonie

Wanderungen im Verlauf von zwei Jahren genau verfolgt werden. Auf Belluneser Gebiet wurden in den Jahren 2009 bis 2011 ebenfalls Steinböcke ausgesetzt, neun Geißen und fünf Böcke.

Geiß Nummer 1 Die erste Geiß wurde am 30. Mai 2012 in der Nähe der Rossalm freigelassen. Wie aus anderen Auswilderungen bekannt, erkunden die Tiere in den ersten Monaten nach der Freilassung ihre neue Umgebung auf der Suche nach dem idealen Lebensraum. Diese Suche führte das Tier vom Dürrenstein im Osten bis zum Monte Paracia im Westen oberhalb von St. Vigil in Jäger Zeitung 1/2015

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wildkunde Ihren ersten Sommer verbrachte die am 20. Mai 2012 auf der Rossalm im Revier Prags freigelassene Geiß im Gebiet der Rotwand und der Kleinen Gaisl

Die Peilungen des GPS-Halsbandes der Geiß Nummer 1 zeigen ihren Sommer- und Wintereinstand.

Enneberg. Wie bereits bei den Steinböcken der damaligen Kolonie Seekofel befindet sich der Wintereinstand auf den Südhängen im Belluneser Gebiet und zwar unterhalb der Hohen Gaisl. Die Peilungen des Halsbandes ergaben, dass sich das Tier in den Monaten von November bis Anfang Juni in diesem Gebiet aufhält. Den Sommer über verbrachte die Geiß hingegen im Gebiet der Rotwand und der Kleinen Gaisl. Die letzte Beobachtung im März 2015 ergab, dass die Steingeiß von weiteren Tieren begleitet wird. Die beobachtete Gruppe hatte eine Größe von zehn Tieren: zwei ältere Geißen, vier Jungtiere und vier Böcke, darunter auch der ausgewilderte dreijährige Steinbock.

Geiß Nummer 2 Die zweite Steingeiß wurde

am 3. Oktober 2012, ebenfalls in der Nähe der Rossalm, ausgewildert. Die ersten Tage verbrachte die Geiß in der Gegend der Rauhen Gaisl. Dann wanderte sie in die Provinz Belluno, ins Gebiet Croda de r’Ancona. Den ersten Winter verbrachte das Tier im Revier Enneberg, unterhalb Muntejela des Senes. Im Juli 2013 konnten Peilungen im Gebiet des Seekofels und der Kleinen Gaisl notiert werden. Seit September 2013 ist die Steingeiß wieder zurück nach Muntejela de Senes gewandert, wo sie ihren aktuellen Sommer- und Wintereinstand hat. In dieser Gegend konnten auch weitere Steinböcke beobachtet werden. Anfang Mai ist dem Mitarbeiter vom Amt für Naturparke David Vallazza gelungen die besenderte Steingeiß zu fotografieren. Erfreulich dabei war, dass sie ein Kitz führte. Anhand der Beobachtungen und der Entwicklung der Population kann bestätigt werden, dass sich die Kolonie Seekofel wieder aufbaut. Wie viele Tiere es mittlerweile tatsächlich sind, soll durch eine Zählung geklärt werden. Angesichts der im Gadertal wieder vermehrt auftretenden Gamsräude bleibt zu hoffen, dass die Tiere von einem erneuten Räudebefall verschont bleiben.

Kümmernder Steinbock

Die Peilpunkte des Senders der Geiß Nummer 2. Im Mai 2015 gelang es David Vallazza, einem Mitarbeiter des Amtes für Naturparke, die Geiß zu fotografieren. Sie führte ein Kitz mit sich.

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Jäger Zeitung 1/2015

Am Eisbruggjoch im Revier Pfunders wurde vor kurzem ein stark abgekommener Steinbock erlegt. Das Stück war offensichtlich krank. Eine erste Untersuchung im Tierseucheninstitut ergab, dass ein Stück an einer schweren Lungenentzündung litt, die auch auf den

Herzbereich übergegriffen hatte. Die inneren Organe waren mit Pastorella-Bakterien befallen, zudem litt das Stück an hochgradigem MagenDarm-Wurmbefall. Ähnliche Krankheitsbilder treten im ganzen Land, vor allem an Gamsen, auf.

jägerinnen Vorankündigung

Jägerinnentreffen 2015 Das diesjährige Jägerinnentreffen findet am 13. September 2015 in Teis in Villnöss statt. Die Jägerinnen des Bezirks Brixen freuen sich auf eine zahlreiche Teilnahme.

Jäger Zeitung 1/2015

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Landesjägerschießen 2015

jagdliches schießen

So gut wie heuer wurde bei einem Landesjägerschießen kaum einmal geschossen, und dies, obwohl die neuen Scheiben das Treffen wesentlich erschweren, denn den Zielpunkt müssen die einzelnen Schützen abschätzen. Zu sehen war er auf der Gamsscheibe nicht. Zum guten Ergebnis beigetragen haben sicher auch die optimalen Verhältnisse auf dem Schießstand von Toblach. Es wehte kein Wind, tagsüber war der Himmel fast durchwegs bewölkt, das Licht war gut. Viele Schützen hatten sich bereits am frühen Morgen im Schießstand eingefunden, auch um unter den ersten dranzukommen, denn je früher, desto besser sind die äußeren Bedingungen auf dem Schießstand, wissen die Insider. Ein Insider ersten Ranges hat heuer auch das Schießen gewonnen: Walter Rienzner aus Toblach. Damit ging für ihn ein langer Traum in Erfüllung, denn Rienzner gehört zu den besten Jagdschützen unseres Landes und hat dies mit vielen Spitzenplatzierungen, vor allem bei den jeweiligen Bezirksschießen, unter Beweis gestellt. Gottfried Ratschiller aus Laas folgte auf dem zweiten Platz vor Hubert Bürgstaller aus Kiens. Auch diese beiden sind in Jägerkreisen als Top-Schützen bekannt. Das gilt auch noch für die Nächstplatzierten: Florian Pratzner aus Naturns, Günther Spiess

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Jäger Zeitung 1/2015

Die Oberpustertaler Siegermannschaft der Bezirkswertung: von links Christian Jesacher, Josef Trenker, Walter Rienzner, Harald Lercher und Günther Schwingshackl.

Die Sieger der Kategorie Repetierer: von links Hubert Bürgstaller (3., Revier Kiens, 30,22), Walter Rienzner (1., Revier Toblach, 30,25) und Gottfried Ratschiller (2., Revier Laas, 30,22)

jagdliches schießen Ergebnisse Landesschießen – Kategorie Repetierer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Name Walter Rienzner Gottfried Ratschiller Hubert Bürgstaller Florian Pratzner Günther Spiess Erwin Spiess Harald Lercher Paul Peter Hildgartner Thomas Volgger Josef Trenker Manfred Messner Manuel Telser Hermann Gschnitzer Josef Frei Kathrin Pircher

Revier Toblach Laas Kiens Naturns Sarntal Sarntal Toblach Kiens Pfitsch Toblach St. Andrä Laas Elzenbaum Völlan Naturns

Bezirk Oberpustertal Vinschgau Bruneck Meran Bozen Bozen Oberpustertal Bruneck Sterzing Oberpustertal Brixen Vinschgau Sterzing Meran Meran

Waffentyp Tony Remington Atzl Atzl Tony inc Tony Remington Sako Atzl Tony Sauer Kelbly Tikka Remington Tony

Kaliber .222 .223 .222 .222 .222 .222 .223 .223 .222 .222 6 mm .222 .223 7 mm-08 .222

Wertungen 10,90 10,90 10,70 10,90 10,70 10,60 10,90 10,70 10,60 10,90 10,70 10,50 10,90 10,80 10,40 10,80 10,70 10,40 10,90 10,50 10,40 10,90 10,60 10,30 10,60 10,50 10,60 10,70 10,60 10,40 10,80 10,50 10,40 10,70 10,70 10,30 10,90 10,60 10,20 10,60 10,60 10,40 10,70 10,50 10,40

Summe 30,25 30,22 30,22 30,21 30,21 30,19 30,18 30,18 30,17 30,17 30,17 30,17 30,17 30,16 30,16

Die gesamte Ergebnisliste kann auf www.jagdverband.it (Menu Aktuelles/Veranstaltungen) eingesehen werden.

Ergebnisse Landesschießen – Kategorie Kipplauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Name Siegfried Winkler Peter Paul Thaler Siegfried Öttl Harald Mair Anton Calliari Herbert Pranter Martin Plankensteiner Markus Raffeiner Richard Vieider Reinhard Pipperger Hermann Abler Nikolaus Josef Obkircher Wilfried Inderst Roland Riedl Heinrich Pfitscher

Revier Bezirk Ritten Bozen Sarntal Bozen St. Leonhard Meran Gargazon Meran Tramin Unterland Vierschach-Winnebach Oberpustertal Antholz Oberpustertal Schnals Vinschgau Karneid Bozen Jagdaufseher Oberpustertal Naturns Meran Sarntal Bozen Ridnaun Sterzing Mals Vinschgau St. Leonhard Meran

Waffentyp Merkel Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser K95 Blaser Blaser Krieghoff Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser

Kaliber 5,6x50R .222 .308 Win .30-06 6XC .222 6,5x55 .222 5,6x50R .25-06 6XC .22-250 .222 .222 5,6x50R

Wertungen 10,90 10,60 10,00 10,60 10,40 10,30 10,50 10,40 10,30 10,40 10,40 10,20 10,50 10,30 10,10 10,50 10,30 10,10 10,90 10,40 9,20 10,90 10,60 9,00 10,60 10,50 9,20 10,90 10,10 9,20 10,50 10,10 9,20 10,20 10,20 9,20 10,10 10,00 9,20 10,10 10,10 9,10 10,20 10,00 9,10

Summe 30,15 30,13 30,12 30,10 30,09 30,09 29,15 29,15 29,13 29,12 29,08 29,06 29,03 29,03 29,03

Die gesamte Ergebnisliste kann auf www.jagdverband.it (Menu Aktuelles/Veranstaltungen) eingesehen werden.

Ergebnisse Landesschießen – Bezirkswertung 1 Oberpustertal 150,90 Walter Rienzner 30,25 Harald Lercher 30,18 Josef Trenker 30,17 Christian Jesacher 30,16 Günther Schwingshackl 30,14 2 Meran 150,84 Florian Pratzner 30,21 Alexander Zöschg 30,16 Josef Frei 30,16 Kathrin Pircher 30,16 Florian Dandler 30,15

3 Bozen 150,83 Günther Spiess 30,21 Erwin Spiess 30,19 Peter Anton Messner 30,15 Siegfried Winkler 30,15 Armin Resch 30,13

5 Vinschgau 150,80 Gottfried Ratschiller 30,22 Manuel Telser 30,17 Christian Karl Plörer 30,15 Mainrad Telser 30,13 Konrad Holzknecht 30,13

7 Bruneck 148,78 Hubert Bürgstaller 30,22 Paul Peter Hildgartner 30,18 Margareth Knapp 30,14 Paul Nöckler 29,12 Klaus Crazzolara 29,12

4 Sterzing 150,81 Hermann Gschnitzer 30,17 Thomas Volgger 30,17 Michael Volgger 30,16 Reinhard Gschnitzer 30,16 Michael Hochrainer 30,15

6 Brixen 150,70 Manfred Messner 30,17 Peter Jocher 30,15 Reinhard Schatzer 30,14 Hannes Runggaldier 30,13 Johann Künig 30,11

8 Unterland Horst Grunser Anton Calliari Walter Lentsch Jörg Kofler Martin Peer

145,38 30,10 30,09 29,07 28,08 28,04

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jagdliches schießen Kategorie Kipplauf: Sieger Siegfried Winkler vom Ritten (30,15) und rechts daneben der Zweitplatzierte Peter Paul Thaler aus dem Sarntal (30,13); nicht auf dem Bild Siegfried Öttl aus St. Leonhard (30,12). Fotos: Eduard Weger

Fünfzehn Minuten Zeit haben die Schützen, um die drei Wertungsschüsse abzugeben.

Fachleute helfen tatkräftig mit: Arno Pircher (links) und Otto Wenin (rechts) sind immer mit dabei.

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Jäger Zeitung 1/2015

aus dem Sarntal, Erwin Spiess aus dem Sarntal, Harald Lercher aus Toblach, Paul Peter Hildgartner aus Kiens, Thomas Volgger aus Pfitsch und Josef Trenker aus Toblach. Sie alle sind mit ihrem Repetierer angetreten. Bei den Kipplaufschützen war Siegfried Winkler vom Revier Ritten ganz vorne, gefolgt von Peter Paul Thaler aus dem Sarntal und Siegfried Öttl aus St. Leonhard in Passeier. Die Bezirkswertung ging heuer an den Bezirk Oberpustertal, welcher sich vor Meran und Bozen positionieren konnte. Ein besonderes Dankeschön und ein Kompliment geht an die Bezirksschießreferenten unter der Leitung von Landesschießreferent Eduard von Dellemann. Die Fachgruppe Jagdliches Schießen leistet seit Jahren vorbildliche Arbeit. Gedankt sei auch dem Revier Toblach für die gute Betreuung des Schießstands sowie den Firmen und Einzelpersonen, die Preise für das Schießen gespendet haben.  auk

Landesschießreferent Edl von Dellemann machte beste Arbeit.

jagdliches schießen

Bezirksschießen Bozen Am 21. und 22. Mai fand am Schießstand in Meran das Bezirksschießen des Bezirkes Bozen statt. Das Bezirksschießen ist eine sehr beliebte Veranstaltung. Geschossen wurde wiederum auf eine Scheibe mit Wildmotiv, welche auch das Ergebnis wesentlich interessanter gestaltet. Nachdem die Ringe im Zielfernrohr nicht sichtbar sind, spielt nicht nur das Können, sondern auch das Glück eine wesentliche Rolle. Auch die Ergänzung bzw. die Unterteilung Kategorie Kipplauf hat sich sehr gut bewährt. Insgesamt konnten 20 Gold-, 33 Silber- und 24 Bronzeabzeichen vergeben werden. Sieger der Kategorie Kipplauf wurde Edoardo Giovannini (Leifers), vor Anton Calliari (Jagdaufseher) und Peter Thaler (Sarntal). Die Kategorie Repetierer gewann Vinzenz Mittelberger (Möl-

Von links Bezirksjägermeister Eduard Weger, Schießreferent Arno Pircher, Stefan Oberrauch (Ritten), Vinzenz Mittelberger (Mölten), Werner Graf (Ritten) und Verbandsjagdaufseher Lorenz Heinisch ten) vor Josef Perkmann (Mölten) und Anton Calliari (Jagdaufseher). Den Sieg in der Mannschaftswertung holte sich heuer das Revier Ritten mit Stefan Oberrauch, Werner Graf und

Norbert Mair. Unter den Teilnehmern wurden schöne Sachpreise verlost. Ein Dank ergeht an die Reviere unseres Bezirkes für die Zurverfügungstellung der zahlreichen Sachpreise sowie

an den Schießreferenten Arno Pircher und Verbandsaufseher Lorenz Heinisch für die Abhaltung der Veranstaltung.

Bezirksjägermeister Eduard Weger

Repetierer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Vinzenz Mittelberger Josef Perkmann Anton Calliari Stefan Oberrauch Werner Graf Reinhard Pichler Norbert Mair Armin Resch Lorenz Lang Gianni Decò

Revier Mölten Mölten Jagdaufseher Ritten Ritten Deutschnofen Ritten Karneid Ritten Leifers

Waffe Sako Steyr Remington Steyr Rössler Anschütz Sako Steyr Sauer 202 Steyr

Kaliber .222 Rem .222 Rem .222 Rem .222 Rem .223 Rem .222 Rem .223 Rem .270 Win 6,5 x 55 .243 Win

1. 10,09 10,08 10,07 10,08 10,07 10,08 10,08 10,07 10,08 10,04

2. 10,07 10,07 10,07 10,06 10,06 10,03 10,04 10,04 10,04 10,04

3. 10,06 10,06 10,05 10,04 10,04 10,02 10,01 10,01 10,00 10,03

Summe Abzeichen 30,22 Gold 30,21 Gold 30,19 Gold 30,18 Gold 30,17 Gold 30,13 Gold 30,13 Gold 30,12 Gold 30,12 Gold 30,11 Gold

Revier Leifers Jagdaufseher Sarntal Sarntal Ritten Mölten Ritten Ritten Mölten Leifers

Waffe Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser Merkel Haenel Baikal Krieghoff

Kaliber .308 Win 6 mm XC .222 Rem .22-250 Rem .270 Win .222 Rem 5,6 x 50R .270 Win .223 Rem 6,5 x 65

1. 10,09 10,09 10,06 10,06 10,06 10,09 10,07 10,08 10,07 10,06

2. 10,04 10,04 10,05 10,05 10,05 10,05 10,06 10,02 10,02 10,02

3. 10,04 10,03 10,02 10,01 10,00 9,00 9,00 9,00 9,00 9,00

Summe Abzeichen 30,17 Gold 30,16 Gold 30,13 Gold 30,12 Gold 30,11 Gold 29,14 Silber 29,13 Silber 29,10 Silber 29,09 Silber 29,08 Silber

Kipplauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Edoardo Giovannini Anton Calliari Peter Thaler Nikolaus J. Obkircher Gottfried Lun Walter Unterhofer Siegfried Winkler Werner Lang Adolf Wiedmer Georg Zelger

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jagdliches schießen

Bezirksschießen Brixen

40

Sieger Kipplauf (von links): Revierleiter Johann Prader, Paul Larcher (3.), Messner Manfred (1.), Willi Runggaldier (2.) und Bezirksjägermeister Rino Insam

Sieger Repetierer (von links): Manfred Messner (3.), Ivan Piani (1.), Hannes Runggaldier (2.), Bezirksjägermeister Rino Insam und Johann Prader

Am 2. Mai 2015 lud das Jagdrevier St. Andrä-Afers zum Bezirksschießen des Jagdbezirkes Brixen ein. Die Veranstaltung fand oberhalb von St. Andrä beim Niederrutznerhof statt. Da in den letzten Jahren nur eine bescheidene Anzahl von Jägern beim Bezirksschießen teilnahm, wurde heuer nach Absprache mit den Schießreferenten aller Bezirke beschlossen, dass jeder Teilnehmer bei beiden Kategorien drei Serien schießen darf. Pro geschossener Serie bekam jeder Schütze ein Los ausgehändigt, mit dem man am Ende der Veranstaltung an der Verlosung eines Gamsbockabschusses teilnehmen konnte. Die Schwierigkeit war, auf einer Distanz von 105 Metern das Zentrum der neuen Wildscheibe mit Gamsmotiv zu treffen. Es wurden gute Ergebnisse erzielt. Von den insgesamt 59 Jägern und den drei Jägerinnen aus elf verschiedenen Revieren unseres Bezirkes wurde bei beiden Kategorien insgesamt 34 Mal Gold, 28 Mal Silber und viermal Bronze geschossen. Zusätzlich wurde noch

ßig geschossen, besonders die passionierten Hasenjäger von Klausen ließen dem Kipphasen keine Chance. Am Ende bleibt zu sagen, das Schießen war für unser Revier ein Erfolg,

Jäger Zeitung 1/2015

ein Kipphasen-Schießen angeboten, bei dem ein Trophäenbock, weitere Wildabschüsse und Sachpreise ausgeschossen wurden. So wurde bis am späten Nachmittag auch flei-

allen, Teilnehmern und allen die geholfen und für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben, sei auf diesem Wege gedankt. Reinhard Schatzer

Repetierer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Ivan Piani Hannes Runggaldier Manfred Messner Robert Pernthaler Oswald Jocher Reinhard Schatzer Oswald Weissteiner Werner Fischnaller Antonia Bergmeister Erich Neumair

Revier k. A. St. Christina St. Andrä-Afers Villnöss St. Andrä-Afers St. Andrä-Afers Pfunders Mühlbach Vintl Pfunders

Kal. .308 .222 .243 .308 .222 .222 .223 .223 .308 .222

Serie 1 30,23 30,22 30,22 30,22 30,22 30,20 30,19 30,19 30,19 30,18

Serie 2 30,14 30,21 30,18 30,15 30,09 29,09 30,16 29,07 27,05 30,18

Serie 3 30,13 29,07 30,15 30,12 29,15

Revier St. Andrä-Afers St. Christina St. Andrä-Afers Vahrn k. A. St. Christina St. Andrä-Afers St. Andrä-Afers Villnöss St. Andrä-Afers

Kal. .243 .222 5,6x50 .308 .243 6,5x57 5,6x52 6,5x57 6,5x57 6,5x65

Serie 1 30,15 30,11 30,11 30,04 29,12 28,10 28,05 28,03 27,09 27,08

Serie 2 30,12 30,05 25,05 27,04

Serie 3 29,06 29,07

27,03

Kipplauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Manfred Messner Willi Runggaldier Paul Larcher Paul Neumair Ivan Piani Walter Mussner Hubert Schatzer Stefan Schatzer Michael Profanter Alexander Frener

10,09 16,02 20,09 25,02

jagdliches schießen

Bezirksschießen Bruneck

Von links Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner, Francesco Craffonara, Schießreferent Leo Hellweger, Hannes Clara, Werner Clara, die Landesjagdausschussmitglieder Alessandro Eccher und Eduard Ellecosta Am 6. Juni 2015 trug der Bezirk Bruneck sein diesjähriges Bezirksschießen aus. Insgesamt 69 Mitglieder aus 19 Revieren trafen sich am Schießstand von St. Lorenzen zum jagdlichen Schießen und geselligen Beisammensein. Den ganzen Tag über fand ein spannender Wettkampf statt, dabei holten sich neunzehn Jägerinnen und Jäger die Schießnadel in Gold, 31 errangen jene in Silber und vierzehn jene in Bronze. Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner, Eduard Ellecosta und Alessandro Eccher überreichten den Siegern abschließend die Preise. Als Sieger des Schießens ging schließlich Hannes Clara hervor, er kann sich über den Abschuss eines Trophäenbocks freuen. Ein Drittel der schönen Preise war den Nächstplazierten vorbehalten, die restlichen Preise wurden unter den übrigen Teilnehmern verlost. Der Hauptpreis, der Abschuss eines Gamsjahrlings, wurde am Ende der Preisverteilung unter allen Teilnehmer verlost. Glücklicher Gewinner war Alfred Nöckler

Ergebnis 1

Name Hannes Clara

Revier Campill

1. 10,9

2. 10,8

3. 10,6

2

Werner Clara

Campill

10,8

10,7

10,7

30

22

3

Francesco Craffonara

Welschellen

10,8

10,8

10,6

30

22

4

Hubert Bürgstaller

Kiens

10,9

10,7

10,5

30

21

5

Annelies Lahner

Gais

10,9

10,7

10,3

30

19

6

Alfred Nöckler

Pfalzen

10,8

10,7

10,3

30

18

7

Klaus Crazzolara

Abtei

10,6

10,6

10,5

30

17

8

Renzo Vesco

Bruneck

10,7

10,6

10,4

30

17

9

Stefan Pedevilla

Enneberg

10,9

10,8

10,0

30

17

10

Christina Wasserer

St. Johann

10,7

10,6

10,2

30

15

11

Hubert Fistill

Abtei

10,6

10,4

10,3

30

13

12

Roman Ellecosta

Kiens

10,7

10,5

10,1

30

13

13

Alan Trebo

St. Martin in Th.

10,9

10,4

10,0

30

13

14

Margareth Knapp

Kiens

10,6

10,4

10,2

30

12

15

Paul Nöckler

Pfalzen

10,8

10,1

10,1

30

10

16

Albert Zingerle

St. Martin in Th.

10,8

10,2

10,0

30

10

17

Giuseppe Pezzei

Campill

10,4

10,3

10,2

30

9

18

Norbert Niederkofler

Ahornach

10,5

10,2

10,0

30

7

19

Antonio Erlacher

Enneberg

10,2

10,1

10,0

30

3

20

Roman Huber

St. Lorenzen

10,6

10,6

9,6

29

18

aus Pfalzen. Einen besonderen Dank möchte ich allen fleißigen Helfern aussprechen, die zum

guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Ein großer Dank gilt weiters den privaten Spendern und den

Ringe 10tel 30 23

vierzehn Revieren für die gestifteten Preise. Leo Hellweger, Schießreferent Jäger Zeitung 1/2015

41

jagdliches schießen

Bezirksschießen Oberpustertal Am Sonntag, dem 31. Mai 2015, fand auf dem Schießstand in Toblach das 15. Oberpustertaler Bezirksjägerschießen statt. Das Bezirksschießen wurde auch heuer wieder im Rahmen eines über mehrere Tage gehenden allgemeinen Jägerschießens des Reviers Toblach ausgetragen. Zum Bezirksschießen zugelassen waren alle Oberpustertaler Jägerinnen und Jäger mit gültigem Waffenpass und Versicherung. Geschossen wurde auf eine Scheibe mit einer Gams als Hintergrundmotiv. Die Intuition der Schützen war wieder sehr gefragt, galt es doch, sich das Zentrum im Geiste vorzustellen, bzw. mussten Anhaltspunkte gesucht und gemerkt werden, um drei gute Schüsse anbringen zu können. Jeder Schütze hatte dieselben Chancen unabhängig vom Gerät. Die einzigen Regeln, die es einzuhalten gab, waren die achtfache Vergrößerung bei der Zieloptik und die Laufstärke sowie das Gewehrgewicht.

Als Bezirksmeister in der Kategorie Repetierer 2015 wurde schließlich der Pragser Revierleiter Günther Schwingshackl ermittelt, gefolgt von Josef Trenker, Revierleiter in Toblach und Franz Burger aus Prags. Als Bezirksmeister in der Kategorie Kipplauf 2015 wurde Herbert Pranter, Revierleiter in Vierschach-Winnebach, ermittelt, gefolgt von den beiden Toblachern Hubert Trenker und Reinhart Palfrader. Die Siegerin in der Frauenwertung war Brigitte Peskoller aus Olang, gefolgt von Walburga Rienzner aus Toblach und Erika Seeber aus Olang. Die Mannschaftwertung ging an das Revier Prags, welches die Wandertrophäe zum ersten Mal gewonnen hat. Nach dem dritten Gewinn geht dann die Trophäe endgültig an das entsprechende Revier. Wir

Von links Josef Trenker (2. Kat. Repetierer), Günther Schwingshackl (Bezirksmeister Kat. Repetierer) und Franz Burger (3. Kat. Repetierer) gratulieren! Für die Organisation und die Durchführung bedankt sich die Bezirksleitung beim Jagdrevier Toblach, bei unserem Schießreferenten Wolfgang Kiebacher und Bezirksjägermeister-Stellvertreter Günther

Bachmann. Ein Dankeschön auch an die zwölf Reviere, welche durch das Spenden der Preise zum Gelingen der Veranstaltung mit beigetragen haben. Bezirksjägermeister Christian Töchterle

Repetierer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Günther Schwingshackl Josef Trenker Franz Burger Brigitte Pescoller Walter Rienzner Michael Bacher Hubertus Appenbichler Josef Prenn Vinzenz Kargruber Christian Mathá

Revier Prags Toblach Prags Olang Toblach Vierschach Prags Toblach St. Martin Gsies Toblach

Serie 1 Serie 2 10,80 10,70 10,90 10,90 10,90 10,80 10,70 10,60 10,60 10,50 10,60 10,50 10,80 10,60 10,50 10,40 10,60 10,30 10,60 10,40

Serie 3 10,60 10,30 10,20 10,50 10,50 10,30 10,00 10,30 10,30 10,20

Summe 30,21 30,21 30,19 30,18 30,16 30,14 30,14 30,12 30,12 30,12

Revier Vierschach Toblach Toblach Olang Olang Toblach Antholz Rasen Toblach Vierschach

Serie 1 Serie 2 10,70 10,50 10,60 10,10 10,60 9,30 10,50 9,20 9,30 9,20 10,00 9,30 9,20 9,10 8,20 8,10 9,20 9,10 9,20 8,10

Serie 3 9,30 9,10 9,10 8,20 9,20 8,20 8,20 8,10 0,00 0,00

Summe 29,15 29,08 28,10 27,09 27,07 27,05 26,05 24,04 18,03 17,03

Kipplauf

Sieger Kat. Kipplauf: von links Reinhart Palfrader (3. Platz) und Herbert Pranter (1. Platz)

42

Jäger Zeitung 1/2015

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Herbert Pranter Hubert Trenker Reinhart Palfrader Gottfried Mair Laurenz Sagmeister Patrick Trenker Konrad Bachmann Johann Oberegger Michael Trenker Michael Bacher

jagdliches schießen

Bezirksschießen Meran Das Bezirksschießen des Bezirkes Meran wurde, wie bereits zur Tradition geworden, im Schießstand Hagebach in St. Pankraz ausgetragen. 222 Jägerinnen und Jäger aus dem ganzen Bezirk haben sich daran beteiligt, mit eingeladen waren auch die Jagdaufseher des Bezirkes. Geschossen wurde in zwei Kategorien, in der Kategorie Kipplauf und Repetierer. Sinn und Zweck des Bezirksschießens ist weniger der Wettbewerbsgedanke als die Zielgenauigkeit der Jagdwaffen zu überprüfen und die Treffsicherheit und Fertigkeit der Jägerinnen und Jäger im Umgang mit dem Gewehr zu üben und zu festigen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit zum geselligen Zusammensitzen mit Erfahrungsaustausch über Reviergrenzen hinaus. Nach einem spannenden

Die Siegermannschaft aus Ulten: AlexanderZöschg, Walburg Staffler und Alois Thöni

Wettkampf über den ganzen Tag erreichten Lukas Schwienbacher vom Revier Ulten mit 30,14 Ringen in der Kategorie Kipplauf und Stefan Pircher vom Revier Tirol in der Kategorie Repetierer mit 30,20 Ringen die besten Ergebnisse. Parallel zur Ein-

zelwertung wurde eine Mannschaftswertung erstellt, bei der die drei besten Schützen pro Revier gewertet wurden. Insgesamt haben 25 der 27 Reviere des Bezirkes teilgenommen. Als Bezirksmeister ging die Mannschaft aus dem Revier Ulten vor den Mann-

schaften aus den Revieren Tirol und St. Leonhard hervor. Bezirksjägermeister Josef Mair und Bezirksschießreferent Karl Huber und sein Organisationsteam zeigten sich sehr zufrieden.

Ivo Ungerer

Repetierer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Stefan Pircher Lenz Gufler Alexander Zöschg Urban Dandler Martin Hofer Patrick Laimer Josef Dandler Siegbert Platter Fabian Ploner Ugo Stimpfl

Revier Tirol Obermais Ulten St. Leonhard Moos Riffian St. Leonhard St. Martin Moos Untermais

Waffe Steyr Steyr Atzl Blaser Atzl Blaser Blaser Tikka Blaser Tikka

Kaliber .222 .308 .222 .223 .222 .222 .223 .222 6XC .223

Serie 1 10,80 10,70 10,60 10,50 10,80 10,80 10,40 10,70 10,30 10,00

Serie 2 10,60 10,50 10,80 10,80 10,70 10,60 10,40 10,70 10,80 10,90

Serie 3 10,60 10,70 10,50 10,60 10,40 10,40 10,90 10,30 10,60 10,80

Summe 30,20 30,19 30,19 30,19 30,19 30,18 30,17 30,17 30,17 30,17

Revier Ulten Naturns Proveis Tirol St. Leonhard Moos St. Leonhard Laurein St. Pankraz Naturns

Waffe Sauer Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser Blaser Heym Zoli Blaser

Kaliber 6,5x57 .222 5,6x50 .300 .222 .308 .222 6,5x57 5,6x50 5,6x50

Serie 1 10,20 10,50 10,60 10,10 10,60 10,10 10,10 10,00 10,00 10,90

Serie 2 10,40 10,30 10,30 10,80 10,30 10,50 10,20 10,20 10,20 10,70

Serie 3 10,80 10,30 10,20 10,20 10,10 10,20 10,30 10,30 10,20 9,10

Summe 30,14 30,11 30,11 30,11 30,10 30,08 30,06 30,05 30,04 29,17

Kipplauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Name Lukas Schwienbacher Thomas Mair Werner Pichler Klaus Schnitzer Stephan Kaufmann Magnus Graf Manfred Pixner Ivo Ungerer Simon Pixner Patrick Schwienbacher

Jäger Zeitung 1/2015

43

hundewesen Österreichischer Brackenverein

Prüfungen 2014 Bei herbstlichem Wetter fand am 7. und 8. November 2014 in Inner-Alpbach in Tirol die letztjährige Anlagen- und Gebrauchsprüfung der Gebietsführung Tirol und Südtirol statt. Unser Gebietsführer Reinhard Weiß, der Leistungsrichter Franz Wechselberger, die Leistungsrichter-Anwärter Josef Klingler, Karl Walch und Christoph Lethmüller sowie einige der Prüfungskandidaten hatten sich schon am Freitag im Suchenlokal Böglalm eingefunden. Nach einer kurzen Richterbesprechung ging es ins Prüfungsrevier, um drei Brackaden (zwei Anlagenprüfungen, eine Brackierprüfung) zu arbeiten. Alle drei angetretenen Prüfungsgespanne konnten die Brackade erfolgreich bewältigen. Der Großteil der Brackierprüfungen wurde schon vorab in Form

Baron Felix von Longo, der Gebietsführer von Tirol Reinhard Weiß, der Gebietsführer von Südtirol Friedrich Notdurfter und Arnold Oberkalmsteiner von Vorbrackaden abgehalten. Anschließend wurden von den Leistungsrichtern die Schweißfährten für Samstag getreten. Am Samstag fanden sich nun noch die restlichen Prüfungsgespanne in der Böglalm ein. Nach der Begrüßung hieß es dann für die Gespanne, die Schweißfährten zu arbeiten. Auch die Schweißfährten wurden von den Kandidaten hervorragend absolviert. In

der Zwischenzeit war auch Hansjörg Baumann mit seiner lieben Gattin extra angereist, um die Formbewertungen vorzunehmen. Nach getaner Arbeit fanden sich alle wieder in der Böglalm ein, um sich von der Wirtin und ihrem Team kulinarisch verwöhnen zu lassen. Unser Gebietsführer Reinhard Weiß begrüßte noch einmal alle Anwesenden sehr herzlich, bedankte sich bei Leis-

tungsrichter-Anwärter Josef Klingler, der die Veranstaltung auch heuer wieder bestens organisiert hatte. Ein Dank galt auch der Wirtin und dem Team der Böglalm. Des Weiteren bedankte er sich bei allen Leistungsrichtern und Leistungsrichter-Anwärten, ganz besonders jedoch bei Franz Wechselberger für die jahrelange tatkräftige Unterstützung. Als kleines Dankeschön überreichte Reinhard Weiß al-

Von links: der Gebietsführer von Südtirol Friedrich Notdurfter, Roman Kompatscher, Helmuth Leitner, Anton Telser, Martin Messner, der Gebietsführer von Tirol Reinhard Weiß und Richard Fischnaller

44

Jäger Zeitung 1/2015

hundewesen len den bekannten Brackencuvée. Ebenso bedankte er sich bei unserem Präsident a.D. Hansjörg Baumann. Ein ganz großes und herzliches Dankeschön galt auch seiner Frau Alexandra, die ihn stets unterstützt hatte. Reinhard Weiß begrüßte auch den extra aus Südtirol angereisten Gebietsleiter Friedl Notdurfter und

bedankte sich auch bei ihm für die Unterstützung und tolle Arbeit, die er in der Gebietsführung Südtirol leistet. Friedl Notdurfter seinerseits bedankte sich bei Reinhard Weiß. Anschließend konnte Reinhard Weiß die Siegerehrung abhalten und jedem Prüfungskandidaten herzlich zur bestandenen Prüfung gra-

tulieren. Am 10. Jänner 2015 fand der zweite Prüfungstermin statt, zwei Prüfungsgespanne aus Südtirol bestanden die Schweißprüfung. Bedanken möchte sich die Gebietsführung Südtirol noch bei den Hundeführern, die sich den Prüfungen stellten und diese erfolgreich bewältigen

konnten. Brackenheil! Friedl Notdurfter

Welpenvermittlung und Auskunft: www.bracken.at oder beim Gebietsführer von Südtirol: Friedrich Notdurfter: Tel. 348 4447481 oder E-Mail [email protected]

Ergebnisse Schweißprüfung Steirische Rauhaarbrackenhündin Ada von Stramentizzo, Besitzer und Führer Baron Felix von Longo, 282 Punkte, Formwert: gut Brandlbrackenrüde Archie König-Serles, Besitzer und Führer Roman Kompatscher, 264 Punkte, Formwert: gut Steirische Rauhaarbrackenhündin Alina vom Rammelstein, Besitzer und Führer Arnold Oberkalmsteiner, 214 Punkte

Ergebnisse Gebrauchsprüfung Brandlbrackenhündin Britta vom Hahnenschlag, Besitzer und Führer Richard Fischnaller (Prüfungssieger), 461 Punkte, Formwert: vorzüglich Brandlbrackenrüde Aron von Loredais, Besitzer und Führer Anton Telser, 410 Punkte, Formwert: sehr gut Steirische Rauhaarbrackenhündin Birke von der Fliehburg, Besitzer und Führer Martin Messner, 388 Punkte, Formwert: gut Steirische Rauhaarbrackenhündin Amelie vom steirischen Gjaid, Besitzer und Führer Helmuth Leitner, 364 Punkte, Formwert: sehr gut

Die Tiroler Bracke Von Karl Ragg Über den gesamten Alpenraum war schon im Mittelalter als eigener Schlag die »Alpenbracke«, auch »Wildbodenhund« genannt, verbreitet. Mit ihrem guten Stockhaar und den noch vorhandenen weißen Abzeichen stellt die Tiroler Bracke am reinsten diesen Typ dar. Kaiser Maximilian I. verwendete schon um 1500 diese edlen Bracken in Tirol zur Jagd. Er erwähnt in seinen Jagdbüchern, dass er aus diesen seine Leithunde herausgenommen und zur Veredelung dieser Bracken mächtige Summen aufgeboten hat. Die Bezeichnung Tiroler Bracke gibt es erstmals 1908 anlässlich einer internatioJäger Zeitung 1/2015

45

hundewesen

nalen Hundeausstellung in Innsbruck; damals wurden auch die Rassekennzeichen ausgearbeitet. Durch den Ersten Weltkrieg wurde viel Aufbauarbeit zunichte gemacht und es musste vieles fast von vorne begonnen werden.

Aufbauarbeit 1931 erkannte der Obmann des Tiroler Landesjagdschutzvereines Constantin Graf Thun-Hohenstein die Notwendigkeit, Ordnung in die Verhältnisse zu bringen. Es wurde damals viel schwarz gezüchtet. Er beauftragte Richard Saurwein, sich der Sache anzunehmen. 1932 wurde in Innsbruck der Österreichische Brackenklub gegründet. 1937 anerkannte der Österreichische Kynologenverband die im Jahre 1908 aufgestellten Rassekennzeichen der Tiroler Bracke mit ganz geringen Änderungen und die Rasse wurde offiziell bestätigt. Diese laufende Aufbauarbeit wurde jedoch 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich beendet, da alle Vereine aufgelöst wurden und der Österreichische Brackenklub in die »Fachschaft Deutscher Bracken« einge-

46

Jäger Zeitung 1/2015

gliedert wurde. Am 22. März 1947 war dann die erste Jahreshauptversammlung des Österreichischen Brackenklubs nach dem Zweiten Weltkrieg. Die in der Folge von Richard Saurwein ausgearbeitete neue Zucht- und Prüfungsordnung war den Vertretern der Brandlbracken und der Steirischen Rauhaarbracken zu streng, und so kam es zur Spaltung in den Österreichischen Brackenverein und den Klub Tiroler Bracke, dessen Gründungsversammlung im März 1950 stattfand. Erster Obmann war Rudolf Hager, Kürschnermeister in Innsbruck. Stützen des neuen Klubs in

den ersten Jahren der Selbständigkeit waren Robert Stolz, Ing. Hans Schröder und Willi Wissnecky, alle aus Innsbruck, außerdem die Gebietsführer Franz Gröbner, Landeck, Franz Kraxner, Ried in Oberösterreich, OJ Ludwig Ribis, Neustift im Stubaital, OFÖ Edi Metzler, Brandberg, Josef Raneburger, Matrei in Osttirol, und Josef Kiniger, Sexten/Südtirol. Der Aufbau der Rasse Tiroler Bracke ging nun zielstrebig und erfolgreich voran. Richard Saurwein wirkte als Geschäftsführer, Prüfungsleiter und Zuchtwart des Klubs. »Durch Leistung zum Typ« war Hauptinhalt seiner vielen Vorträge und Schulungen im Norden. Die Tiroler Bracke ist ein idealer Gebrauchshund für den Wald- und Bergjäger. Sie wird als Bracke zur lauten Jagd auf Hase und Fuchs und als Schweißhund für Nachsuchen auf alle Wildarten eingesetzt. Die Tiroler Bracken bestachen durch hervorragende Nasenleistung, eiserenen Fährtenwillen und Fährtentreue sowie den verlässlichen Spurlaut. Diese wertvollen Anlagen sind von großer Bedeutung für einen Jagdhund und seit Jahrtausenden genetisch in den Bracken verankert. Trotz unbändigem Arbeitswillen weist die Tiroler Bracke ein ruhiges Wesen und einen angenehmen Charakter auf.

Brackierjagd

Richard Saurwein

Die Brackierjagd, eine stimmungsvolle seit Jahrhunderten traditionelle Jagdart, und die Schweißarbeit sind die Arbeitsbereiche der Tiroler Bracke. In Österreich werden die Tiroler Bracken zum Brackieren und zur Nachsuche auf krankes Wild eingesetzt, wobei dem verlässlichen Spur- oder Fährtenlaut als akustisches Verbindungssignal

zum Jäger eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Der Fährtenlaut ist nicht nur für die Brackierjagd die erste Forderung an einen brauchbaren Jagdhund, sondern auch für die Schweißarbeit hinter wundem Wild unerlässlich. Schwierige Nachsuchen enden oft frühzeitig am Konditionsmangel des Hundes. Ausdauer wird durch Training beim Brackieren erzielt, wo die Bracke durch ständig wechselnde Bewegungsabläufe wie blitzartiges Stoppen beim Überschießen eines Hackens und langsames Einbögeln, um dann wieder in einen flotteren Lauf überzugehen, körperlich gefordert wird. Annähernd 70 Prozent der gezüchteten Tiroler Bracken legen jährlich eine Leistungsprüfung ab. Somit stehen sie seit Jahren unter den in Österreich geprüften Jagdhunden an erster Stelle in der Statistik des ÖJGV. Aber auch bei den FCI-Europapokal-Prüfungen, den höchstrangigen rassespezifischen Prüfungen, sind die Tiroler Bracken stets in den vorderen Rängen zu finden. Die Tiroler Bracke ist ein mittelgroßer kräftiger Hund. Das Haarkleid ist rot oder schwarzrot. Bei roten Hunden ist hirschrot oder rotgelb erwünscht, das nicht zu hell sein soll. Schwarzrote Hunde haben entweder einen schwarzen »Sattel« – der Rücken ist schwarz – oder einen schwarzen Mantel, wobei nur an Kopf, Brust, Bauch und Läufen roter Brand aufscheint. Die »Dreifärbigen« haben an Vorder- und Unterbrust sowie an den Läufen und an der Rutenspitze weiße Abzeichen. Dichtes Stockhaar schützt sie beim Einsatz in der kalten Jahreszeit vor der Witterung. Der Körper ist lang gestreckt und die Schulterhöhe beträgt bei der Hündin 42 bis 48 Zentimeter und beim Rüden 44 bis 50 Zentimeter.

hundewesen Prüfungen

Prüfungsergebnisse Tiroler Bracke 2014

Die Prüfungen bestehen aus Anlagen- und Gebrauchsprüfung. Die Anlagenprüfung wird zwischen sechs und 21 Monaten abgelegt und besteht aus Gehorsam und Brackierfächern. Die Gebrauchsprüfung wird ab 15 Monaten abgelegt und besteht aus Gehorsam, Brackier- und Schweißarbeit. Gezüchtet werden darf nur ab zweieinhalb bis sieben Jahren mit Formwert »sehr gut« oder »vorzüglich«. Für die Zulassung zur Zucht ist ferner eine bestandene Gebrauchsprüfung mit der Bewertung Spurlaut Fachwertziffer 3 und Wachsamkeit mit Formwertziffer 2 vonnöten. Der Klub Tiroler Bracke hat im Jahr zwischen 80 und 100 Welpen. Die Welpen werden nur über den Klub Tiroler Bracke vergeben und nur an Personen, die eine jagdliche Möglichkeit haben.

Insgesamt wurden in Süd-und Nordtirol 27 Gebrauchsprüfungen abgelegt Gebrauchsprüfung Südtirol Conny vom Wildbichl

Michael Gogl

429 Punkte

1. Preis

Cilli vom Wildbichl

Günter Abler

408 Punkte

1. Preis

Bella vom Maderkreuz

Franz Gufler

380 Punkte

2. Preis

Carlos vom Zirlerberg

Heinrich Neulichedl

357 Punkte

2. Preis

Bernie vom Bendelstein

Paul Nöckler

322 Punkte

2. Preis

Bessa von der Alpllucke

Rudolf Thuile

318 Punkte

2. Preis

Bessi von der Alplucke

Stefan Stocker

302 Punkte

2. Preis

Bordo vom Zirbenstein

Martin Erlacher

250 Punkte

Elli vom Raderhof

Oskar Boratti

246 Punkte

Aiko vom Ahrnboden

Robert Pescosta

220 Punkte

Berni vom Schwickartsberg

Heinrich Herbst

240 Punkte

Anka von der Fressnitzerau

Reinhard Falser

134 Punkte

Anlagenprüfung Südtirol

Schweißprüfung Südtirol

Hundeführer halten Rückschau Bei der zwanzigsten Vollversammlung der Schweiß- und Gebrauchshundeführervereinigung am 28. März 2015 konnte Obmann Helmuth Piccolruaz auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Er konnte viele Teilnehmer und Ehrengäste willkommen heißen, darunter Friedrich Notdurfter, den Südtiroler Gebietsführer vom Österreichischen Brackenverein gemeinsam mit Paul Öttl aus Österreich, den Obmann der Vereinigung Jagdterrier in Südtirol Friedrich Fliri, für

den Klub Tiroler Bracke den Gebietsführer für Südtirol Andreas Girardini sowie den Präsidenten der Jagdhundefreunde Südtirol Diego Penner. Piccolruaz berichtete kurz über die Prüfungen bei drei verschiedenen Clubs, die im Jahr 2014 stattgefunden hatten und bedankte sich bei allen nochmals für den reibungslosen Ablauf. Auch auf die Nachsuchenstatistik der Vereinigung ging der Obmann ein. Insgesamt wurden im Jahr 2014 ganze 364 erfolgreiche Nachsuchen gemeldet. 160 Stück Wild konnten nach einer Hatz zur Strecke gebracht werden und 186 bei einer Totsuche. In Summe konnten somit 14.132 Kilogramm Wildbret

Obmann Helmuth Piccolruaz und der Bezirksführer des Unterlandes Hermann Stimpfl Jäger Zeitung 1/2015

47

hundewesen verwertet werden, dem ein wirtschaftlicher Wert von 56.528 Euro gegenübersteht. Allein durch den Einsatz der Mitglieder das JagdterrierClubs konnten über 3.000 Kilogramm Wildbret verwertet werden. Er dankte den Hundeführern für diesen nicht unwichtigen Dienst. Auf der Tagesordnung stand auch noch die Wahl eines Bezirksführers für den Vinschgau. Nach Auszählung der Stimmzettel stand dann schließlich Walter Götsch aus Schnals als neuer Bezirksführer fest.

Somit ist der Vorstand wieder vollständig und lautet wie folgt: Bezirk Bozen: Johann Rungaldier Bezirk Brixen: Alois Frener Bezirk Bruneck: Leo Hellweger Bezirk Meran: Otto Wenin Bezirk Oberpustertal: Fabian Trojer Bezirk Sterzing: Hermann Gruber Bezirk Unterland: Hermann Stimpfl Bezirk Vinschgau: Walter Götsch Vertreter der italienischen

Sprachgruppe ist Franco Gallazzini Vertreter der ladinischen Sprachgruppe ist Helmuth Piccolruaz. Zum Abschluss konnte der Obmann dann den Gewinnern des Jägerschießens, das am Vormittag abgehalten worden war, gratulieren und überreichte ihnen die Preise. Den ersten Platz belegte Andreas Gasslitter mit 22 Punkten, er gewann einen Gamsbockabschuss im Domänengebiet. Zweiter wurde Rupert Seidl mit 22 Punkten, der Preis

war ein Kahlwildabschuss im Revier Ulten, und den dritten Platz belegte Diether Platzgummer auch mit 22 Punkten, er gewann als Preis einen Kahlwildabschuss im Revier Buchenstein-Livinallongo. Weiters wurde ein Abschuss eines Gamsjahrlings im Ahrntal verlost, und diesen zog Hermann Stimpfl aus Margreid. Piccolruaz bedankte sich abschließend noch bei Otto Wenin und seiner Mannschaft am Schießstand für die exzellente Vorbereitung und Durchführung des Jägerschießens.

Klub Deutscher Jagdterrier

Lobenswerte Aktivität Der Klub Deutscher Jagdterrier gehört mit Sicherheit zu den aktivsten Hundeklubs weit und breit. Der Klub steht unter der Leitung von Friedrich Fliri aus Naturns, der mit Begeisterung bei der Sache ist. Südtirol

steht mit Fliri an der Spitze des gesamtitalienischen Klubs Deutscher Jagdterrier. Diesem gehören neben der Sektion Südtirol die Sektionen Trentino-Veneto, Aosta, Lombardei, Piemont und Ligurien und die Sektion Friaul-JulischVenetien an. Seit Jänner 2015 gibt es auch eine Sektion Abruzzen.

Das Jahresprogramm des Klubs kann sich sehen lassen. Im heurigen Jahr fanden schon eine ganze Reihe von Veranstaltungen statt. Im Jänner, Februar und März Übungstage und Zucht – und Schweißprüfungen, im März war man auch bei der Jagdmesse in Riva del Garda vertreten. Die verschiedenen

Übungstage und Schweißprüfungen setzen sich dann auch noch in den folgenden Monaten fort. Im Juli organisierte der Klub sein eigenes Fest, darüber wird noch zu berichten sein. Ein Ho Rüd Ho und ein Kompliment an den aktiven Hundeklub.

Ein außergewöhnlicher Hund Nicht nur sein stattliches äußerliches Aussehen mit der Formwertnote »vorzüglich«, sondern auch sein spezieller Charakter mit viel Intelligenz und Schlauheit machen diesen Hund zu einem besonderen, außergewöhnlichen Schweißhund. Def, vulgo »Dino von Planeil«, wurde am 21.04.2009 in Latzfons beim Züchter Bene-

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hundewesen

dikt Torggler gewölft. Sein Zwingername war »Def vom Kreuzbödele«, und er kam mit acht Wochen in die sorgsamen, wohlbehütenden Hände unseres Jagdaufsehers Günther Telser aus Planeil. Daraus entstand ein unzertrennliches Gespann, man könnte sogar sagen, eine Partnerschaft mit einem ungewöhnlich tiefen Zusammengehörigkeitsgefühl, sowohl bei der Arbeit am langen Riemen als auch bei den täglichen Reviergängen. Dino entwickelte sich zunehmend zu einem bravourösen, verlässlichen Schweißhund, der im Revier Mals und darüber hinaus zahlreiche Nachsuchen erbringt. Dieser Bayerische

Gebirgsschweißhund besitzt aber noch eine ganz andere erstaunliche Eigenheit: zur Setzzeit des Schalenwildes im Frühjahr spürt Dino mit seinem beachtlichen Instinkt die frisch gesetzten Gams-, Rehkitze und Hirschkälber auf, nähert sich diesen und drückt sie behutsam zu Boden, wo er sie beschnuppert und ableckt, sich dann zu ihnen legt und nicht mehr von ihrer Seite weicht, ganz im Sinne einer beispielhaften Vaterrolle. Nur durch List und mit großer Anstrengung gelingt es Günther dann, den vierbeinigen Partner von seinen Schützlingen zu trennen und diese unbeschadet der Obhut des Mut-

tertieres zu überlassen. Die Jägerschaft von Mals wünscht dem Günther mit sei-

nem Dino weiterhin viel Freude und Suchenheil. Otto Jochberger

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wildwissen vermitteln

Schülerexkursion im Sarntal »Menschen bilden bedeutet nicht, ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.«  Aristophanes

Unter diesem Motto nahm die Klasse 2C der Mittelschule Sarnthein am 13. April dieses Jahres an einer Ganztages-Exkursion zum Thema »Wald, Wild und Jagd« teil. Bei den Schülern und auch bei den Lehrpersonen konnte man großes Interesse zu diesem Thema wecken. Förster Heinz Weger sowie die Jagdaufseher Serafin Locher, Eduard Marsoner und Lorenz Heinisch standen den interessierten Schülern zu den verschiedensten Fragen Rede und Antwort. Man befasste sich mit dem Lebensraum der Wildtiere,

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mit der Vielfalt unserer Natur und auch mit der Nutzung der natürlichen Ressourcen, hierzu gehört auch die Jagd. Das spielerische Kennenlernen von Tier- und Vogelstimmen begeisterte die Kinder genauso wie Borkenkäfer, Ameisen, Waffen und Munition. Sehr gespannt beobachteten die Schüler eine künstliche Fährtenlegung und konnten dabei zusehen, wie der Westfalenterrier von Jagdaufseher Serafin Locher gekonnt ein verletztes oder krankes Wild aufspüren kann. Die Schüler gingen dann auch in Gruppen auf Spurensuche, dabei suchten sie die verschiedensten Anwesenheitszeichen, wie z.B. Federn und Losungen. Eine Schülerin hatte dabei sogar das Glück, eine Abwurfstange eines Hirsches zu finden. Auch das Fallenstellen, die Herkunft bzw. der Ursprung der Jagd, erweckten großes Interesse. Den Schülern und Lehrern

wurde erklärt, dass Jäger in erster Linie Beobachter der Natur sind. Jäger sind Kenner

der Natur, haben ein Wissen über die verschiedensten Wildtiere und brauchen auch eine gute Orientierung im Revier. Doch gehört auch das Erlegen von Wildtieren, die Nutzung der natürlichen Ressource dazu, und damit das edle Wildbret zu Hause bestens zubereitet werden kann, muss der Jäger nicht nur einen gezielten Schuss anbringen, sondern muss auch das saubere Aufbrechen und das Zerwirken beherrschen. Zum Abschluss konnten sich die Schüler und Lehrer beim Bogen- und Luftdruckschießen messen. Die Schüler und auch die Lehrer gingen mit viel neu Gehörtem nach Hause bzw. kehrten mit neuem Wissen in die Schulklasse zurück, wo dieses Wissen sicherlich noch fachlich vertieft wurde und wird. Eduard Weger, Bezirksjägermeister

»Freiheit mit Rücksicht«

wildwissen vermitteln

Am 13. Januar 2015 besuchten uns – mit uns sind die dritten Klassen der Mittelschule Vintl gemeint – die Jägerin Johanna Tratter und der Jagdaufseher Georg Unterkircher vom Jagdrevier Terenten, um uns über das richtige Verhalten bei einer Schneeschuhwanderung auf der Pertinger Alm und in Den Schülern die Welt der Wildtiere nahe bringen, dem Jagdaufseher Georg Unterkircher den Wäldern von Terund der Jägerin Johanna Tratter gelang dies vorbildlich. enten zu informieren. Sie gaben uns mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation verschiedene Hinweise zum rücksichtsvollen Verhalten gegenüber den Wildtieren. Sie erklärten uns, dass auf der Pertinger Alm viele Tiere leben: Steinhühner, Birkhühner, Rehwild, Eichhörnchen, Füchse, Feldhasen und noch viele andere Tiere. Auch durften wir verschiedene Tierstimmen anhören. Einige Tiere, die in der freien Natur leben, stellten sie uns genauer vor: Reh- und Rotwild hält sich gerne im geschlossenen Wald und auf Lichtungen auf und frisst alles. Es gibt Schrecklaute von sich, wenn Gefahr droht. Ist Reh- oder Rotwild auf der Flucht, ist der Energieverbrauch achtmal so hoch wie im Normalzustand. Gamswild hat im Winter ein schwarzes Fell und ist etwas kräftiger als das Rehwild. Wenn Gefahr droht, gibt es Warnpfiffe durch die Nasenlöcher von sich. Der Fuchs schnürt, das bedeutet, dass er ganz gerade geht.

Das Eichhörnchen hält eine Winterruhe. Es kann rotbraun oder schwarz sein. Das Schneehuhn ist bei schlechtem Wetter sehr singfreudig. Das Auerhuhn ist sehr empfindlich gegen Störungen. Johanna und Georg informierten uns auch darüber, dass für die Tiere in der freien Natur herumstreunende Hunde ein großes Problem und eine Störung sind, da sich das Wild vor ihnen in Sicherheit bringen muss. Wegen dem großen Energieverlust auf der Flucht sterben vor allem im Winter viele Tiere an Erschöpfung. Wir haben weiters erfahren, dass auch wir Menschen eine Störung für die Tiere sein können, wenn wir uns nicht richtig verhalten. Schneeschuhwanderer, die vielfach plötzlich und nicht vorhersehbar im Lebensraum der Wildtiere auftauchen, werden als Gefahr wahrgenommen. Die Tiere müssen flüchten. Dies ist im tiefen Schnee beschwerlich und kostet viel Energie. Deshalb ist bei einer Schneeschuhwanderung folgendes zu

berücksichtigen: • Rücksicht auf die Tiere nehmen, • Möglichst ruhig verhalten, • Futterstellen umgehen, • Keinen Tierspuren folgen, • Tiere immer nur aus der Distanz beobachten, • Bei verschneiten Hängen oberhalb der Waldgrenze felsige und schneefreie Flächen meiden, • Am Waldrand den Bewegungsradius möglichst einschränken und auf kürzestem Weg überqueren,

• Nicht im schützenden Wald, sondern auf Forststraßen oder in offenem Gelände wandern, • Idealerweise auf freien Schneisen hinabwandern, • Vom Wild weg bewegen und das offene Gelände nutzen. Der Vortrag hat uns sehr gut gefallen, er war sehr spannend und informativ. Sarah Ploner und Sonja Messner, Klasse 3C der Mittelschule Josef Mayr-Nusser in Vintl

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jagdhornbläser

Jagdhornbläser halten Rückschau Die 22. Jahresversammlung der Südtiroler Jagdhornbläservereinigung fand heuer im Felsenkeller der Laimburg statt, an einem besonderen Ort zu einem besonderen Anlass.

Der besondere Anlass war die Vorstellung eines gemeinsamen Notenbüchleins. Die Initiative ging vom neuen Landeshornmeister Sepp Pircher aus, der dann auch sämtliche Arbeiten koordinierte und teilweise auch übernahm. Das Notenbüchlein »Marsch bis Halali« enthält verschiedene Märsche, kirchliche Stücke und Totsignale. Es soll den verschiedenen Bläsergruppen als Hilfe dienen, aber vor allem bei gemeinsamen Konzerten und Vorträgen ist es

wichtig, die Musikstücke mit demselben Satz zu spielen. Die Finanzierung der Notenbüchlein wurde vom Jagdverband übernommen, dem an dieser Stelle ein Dank ausgesprochen wird und nicht zuletzt dem Landesjägermeister Berthold Marx für seine großzügige Unterstützung. Jede anwesende Gruppe erhielt bei der Versammlung

zunächst pro Stimme je ein Exemplar. Weitere Exemplare können im Büro des Jagdverbandes abgeholt werden. Ein Dank wurde auch Sepp Fischnaller ausgesprochen, der die »Vinschger Festtagsmusik« für das Notenheft zur Verfügung gestellt hatte, sowie dem Mitarbeiter des Jagdverbandes Ewald Sinner, der viel Arbeit in dieses Büch-

Der Landesobmann Gebhard Eisenstecken (links) leitet die Geschicke der Südtiroler Jagdhornbläser seit 2013, ihm zur Seite steht der Landeshornmeister Sepp Pircher.

Fotos: Lotte Kager Eisenstecken

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lein investiert hat. Der Landeshornmeister und der Obmann gratulierten außerdem den Gruppen Ulten, Jenesien, Similaun und Amperspitz, welche im Vorjahr ein Jubiläum feierten. Pircher motivierte alle Anwesenden, weiterhin auch bei verschiedenen Feierlichkeiten im In- und Ausland mitzumachen und sich der Öffentlichkeit zu zeigen und viele Zuhörer mit der Jagdhornmusik zu erfreuen. Der Obmann Gebhard Eisenstecken betonte, dass Jagdsignale und jagdliches Brauchtum einfach zusammen gehören. »Uns verbinden die Freude an der Jagdmusik und der Gemeinschaftssinn«. Das Jagdhorn, so erinnerte Obmann Eisenstecken, hat in Südtirol noch relativ junge Tradition: vor rund 46 Jahren wurden die ersten Jagdhornbläsergruppen gegründet und nach und nach kamen immer mehr Gruppen dazu, die jüngste vor wenigen Jahren in Luttach. Heute gibt es in Südtirol an die 30 Bläsergruppen mit insgesamt 273 Bläserinnen

jagdhornbläser und Bläsern. An dieser Stelle dankte der Obmann allen Mitgliedern, ihren Obleuten und Hornmeistern für ihren Einsatz. Die Vereinigung der Südtiroler Jagdhornbläser möchte die Arbeit in den einzelnen Gruppen weiterhin unterstützen. Dazu werden für alle Jagdhornbläser in der Forstschule Latemar wiederum Fortbildungen angeboten werden. Für die Vereinigung werden auch in Zukunft die Aufgaben und Ziele sein: • Die Jagdkultur und das jagdliche Brauchtum mit dem Jagdhorn zu pflegen, • die Jäger, insbesondere die Jungjäger, im Jagdhornblasen auszubilden, • durch musikalische Auftritte einen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit des Südtiroler Jagdverbandes zu leisten, • Jagdsignale bekannt zu machen. Nach Abwicklung der vereinseigenen Tagesordnungspunkte wurde die Verleihung von mehr als 30 Ehrenabzeichen vorgenommen (siehe Tabelle) Die Versammlung musikalisch begleitet hat die Jagdhornbläsergruppe Amperspitz aus Taisten. Margarete Werner

Die Jagdhornbläsergruppe Amperspitz aus Taisten hatte bei der Versammlung im Felsenkeller die musikalische Gestaltung übernommen.

Urkunde und Ehrenabzeichen in Bronze für 15 Jahre Mitgliedschaft Roman Baumgartner, Josef Eder, Alexander Frener, Roland Geiser, Peter Jocher, Dietrich Karnutsch, Udo Karnutsch, Norbert Mair, Christian Niederrutzner, Edwin Pircher, Franz Ritsch, Hubert Stecher und Stefan Stecher

Urkunde und Ehrenabzeichen in Silber für 20 Jahre Mitgliedschaft Martin Aondio, Walter Duregger, Siegfried Graf, Walter Götsch, Gottfried Gurschler, Peter Habicher, Elmar Heinisch, Martin Nagler, Michael Oberegger, Peter Rungger und Siegfried Winkler

Urkunde und Ehrenabzeichen in Gold für 25 Jahre Mitgliedschaft Norbert Breitenberger, Carlo Castlunger, Werner Clara, Karl Duregger, Siegfried Duregger, Alois Reiterer, Josef Tammerle und Ignaz Tammerle

Urkunde und großes Ehrenabzeichen in Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft Karl Höller und Benedikt Weifner

Jagdhornbläserkonzert Auf Einladung des Tourismusvereins Schenna fand am 14. April 2015 im Vereinshaus Unterwirt in Schenna ein Jagdhornbläserkonzert statt. Die Gruppen aus Lana, Vöran, Eppan und Schenna nahmen an dieser Veranstaltung teil. Durch das Programm führte Annelies Pichler, die alle Gruppen einzeln vorstellte und auch die Jagdmusik im Allgemeinen erklärte. Jede

Bläsergruppe spielte zuerst drei Stücke allein und als Abschluss noch einige Stücke zusammen. Geleitet wurde das Konzert von Landeshornmeister Sepp Pircher aus Schenna. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein war man sich einig, eine solche Veranstaltung zu wiederholen, um die Jagdmusik dem breiten Publikum näherzubringen. Jäger Zeitung 1/2015

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jagdhornbläser

20 Jahre Preiswatten Bereits zum zwanzigsten Mal fand am 7. März 2015 das traditionelle und mittlerweile weit über Jägerkreise hinaus bekannte Preiswatten der Jagdhornbläsergruppe Similaun mit 128 Spielern im Vereinshaus in Unser Frau in Schnals statt. Spieler aus dem gesamten Vinschgau und dem Burggrafenamt versammelten sich zu diesem Turnier und spielten begeistert um die hochwertig angesetzten Preise, wie den Abschuss einer Gamsgeiß, eines Gamsjahrlings, eines Jährlingshirsches, einer Rehgeiß, Bilder mit Jagdmotiven, Geschenkskörbe und vieles mehr. Für Speis, Trank und musikalische Umrahmung wurde bestens gesorgt, und bei gemütlichem Beisammensein mit reichlich Jägerlatein verlor sich so mancher bis in die frü-

hen Morgenstunden. Die Jagdhornbläsergruppe Similaun Schnals bedankt sich bei allen Mitspielern und Gönnern für die großartige Beteiligung, die Unterstützung und das kameradschaftliche Verhalten. Jagdhornbläser-Obmann Walter Götsch mit Schriftführerin Vicky Rainer bei der Preisverteilung

Die Siegerinnen des Preiswattens 2015 Doris Rainer (links) und Priska Santer (zweite von rechts) Alle Fotos: Markus Gurschler

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reviere bezirke

Herzlichen Glückwunsch!

Im den Monaten von Januar bis Juni wurden 229 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch dazu! Name Revier

93 Jahre Carlo Ben

Lajen

91 Jahre Matthias Breitenberger Kastelbell, Schluderns Johann Zuech Lana

90 Jahre Michael Messner

Antholz

89 Jahre Josef Firler Alois Köhl Adolf Neuhauser Albert Zöschg

Stilfes Deutschnofen Mölten Deutschnofen

Kiens Enneberg Kastelruth

87 Jahre Oswald Adami Josef Egger Pius Mair Vigil Obwegs

Schluderns Terenten Bruneck Pfalzen Eppan

85 Jahre Giovanni Bartesaghi Jaufental Josef Brunner Brenner Gian Carlo Cattoi St. Andrä Simon Fink Klausen Johann Hofer Marling Johann Kammerer St. Lorenzen Josef Leiter Rein in Taufers Franz Mair Schenna Robert Paris Naturns, Ulten Fabio Rella Lüsen, Natz-Schabs Karl Ludwig Wilhalm Naturns

84 Jahre

88 Jahre Renzo Falugiani Karl Obwegs Ernst Zemmer

Johann Rainalter Josef Rieper Ludwig Santifaller George Carl Tinzl Alfons Walcher

Taufers St. Leonhard in P. Mühlbach Enneberg

86 Jahre Alois Bachmann Pfalzen Alois Frei St. Pankraz Rudolf Holzner Ulten Max Karlegger St. Leonhard in P. Johann Oberhammer Taisten Peter Parth Laas Gottfried Planer Eppan, Kastelruth

Antonio Cestari Paul Frenes Anton Mair Ludwig March Anton Messner David Oberrauch Josef Ploner Franz Robatscher Johann Spitaler

Auer Wengen Wiesen Terlan Villnöss Klausen Innichen Tiers Obermais, Ulten

82 Jahre Rudolf Alber Schlanders Johann Blasbichler Feldthurns Anton Bosisio Truden Giancarlo Bracchi Lüsen, St. Andrä Alois Gapp Naturns Matthias Geiser U. Lb. Frau im W. Paolo Giuliano Welsberg Josef Innerhofer Vöran Albrecht Marx Schlanders Michael Mitterrutzner Klausen Josef Obrist Jenesien Josef Ohrwalder St. Pankraz Paul Rier Kastelruth Gino Sacchet Toblach Josef Stabinger Sexten Peter Steinmair St. Magdalena Gsies Pier Paolo Vergerio di Cesana Sarntal

81 Jahre

83 Jahre Johann Brunner Peter Brunner Josef Carlini Josef Feichter Franco Fraccaroli Arnold Frank Zeno Giacomuzzi Alois Holzer

Agostino Iobstraibizer Bruneck Armin Ladurner St. Pankraz Edoardo Lintner Mühlbach, Natz Schabs, Ritten Gustav Oberhammer Innichen Franz Pfitscher Truden Josef Ploner Aldein Martin Matthias Tammerle Vöran Anton Thanei Mals Erich Wurmböck Innichen

Moos in Passeier Deutschnofen Kurtatsch St. Lorenzen Glurns Mals Brixen, Pfeffersberg Kematen

Hermann Augschöll Johann Botter Giovanni Contini Alois Frei Aniceto Gallana Johann Kienzl Karl Kofler Robert Kofler Stefano Musolino

Villnöss Ritten Pfatten, Sarntal St. Pankraz Sterzing Vöran St. Leonhard in P. Pichl Gsies Bozen

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Herzlichen Glückwunsch! Konrad Patscheider Graun Franz Pauli Kastelbell Johann Pfattner Klausen Josef Pircher Riffian Angelo Platzgummer Naturns Albin Ploner Aldein Richard Prugger Olang Johann Reichsigl Sarntal Jakob Rier Kastelruth Ettore Rossi Salurn Franz Schiefer Riffian Wilhelm Senoner Völs Hubert Stabinger Sexten Josef Taschler Toblach Alois Tröbinger Kastelruth Alois Zelger Deutschnofen

80 Jahre Johann Brunner Pfeffersberg Luigi Canins Abtei Isidoro Clara Campill Italo Dal Farra Hafling, Partschins, Schluderns Hugo Daprà Völs Albert Dauma Bozen Paul Eisendle Brenner Franz Fäckl Deutschnofen Franz Fill Kastelruth Paolo Foradori Neumarkt Johann Gasser Montal Gottfried Karbon Kastelruth Bernhard Käseborn Lüsen Josef Künig Ahornach Johann Kuperion Latsch Josef Ladurner Schnals Karl Lahner Gais Claudio Menapace Eppan, Unsere Lb. Frau im Walde Konrad Messner Antholz Karl Peer Mals Josef Gottfried Pircher St. Pankraz Adolf Pomella Kurtatsch Johann Rauter Feldthurns Josef Rinner Moos in Passeier Peter Robatscher Tiers Franz Rungger Sarntal Annamaria Soracase Brixen Josef Stampfl Mühlbach, Vintl Reinhold Thuile Lana Ernst J. Villgrattner Tiers Martin v. Braitenberg Neumarkt, Völs

70 Jahre

75 Jahre Max Agostini Elio Bassot

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Peter Braunhofer Ridnaun Salvatore Caruso Bozen Albino Cembran Neumarkt Giovanni Dal Santo Mals Matteo Dellantonio Bruneck Alessandro Eccher Bruneck Ignaz Alois Egger St. Jakob, St. Peter Christof Estfeller Auer Hermann Figl Eppan Josef Gänsbacher Ritten Artur Gasser Eppan Giovanni Gius St. Pankraz Josef Gräber Montal Anton Gufler Moos in Passeier Peter Harrasser Kiens Anton Hochrainer Pfitsch, Trens Andreas Hofer Luttach Josef Hofer Trens Josef Kaufmann Laas Michael Kerschbaumer Feldthurns Otmar Kofler Schnals Johann Lanthaler Moos, St. Pankraz Adolf Mair Kurtatsch Johann Mair Laurein, Terlan Ruggero Marini Brixen Hermann Mölgg St. Jakob, St. Peter Franz Niederfriniger Laas Hermann Obex Ratschings Erich Pahl Tramin Richard Pescosta Corvara Peter Pilser Ulten Wilhelm Raifer Eppan Rudolf Rainer Ratschings Heinrich Rienzner Toblach Siegfried Rier Kastelruth Alois Schmid Terenten Josef Schmid Terenten Martin Stelzer Jenesien Georg Stockner Feldthurns Adolf Stricker Lana Karl Theiner Graun Hermann Alois Urban Partschins Kurt Wielander Glurns Irma Wieser Siller Jaufental Johann Wild Innichen, Telfes Benedikt Wurzer Mareit Alois Zelger Leifers Adolf Ziernheld Mals Johann Zingerle Antholz

Sarntal Corvara

Martin Amegg Heinrich Atz Fortunato Bonato

Margreid Kaltern Bozen

reviere bezirke Oswald Breitenberger Lana Carlo Brillo Bozen Oskar Frei Tisens Martin Gamper Tscherms Josef Gruber Mölten Günther Grünberger Jenesien, Sarntal Franz Hofer Deutschnofen Hans Ulrich Hofer Lajen, St. Ulrich Alois Holzmann Sterzing Sebastian Jesacher Prags Adolf Knapp Ahornach Valentin Krapf Lajen Robert Oberhauser Lüsen Johann Oberleiter Gais Walter Oberprantacher Brenner Andreas Oberrauch Kastelruth Josef Obkircher Sarntal Adolf Pernstich Truden Josef Pfitscher Moos in Passeier Johann Pföstl Schenna Alois Pizzinini Abtei Josef Platter St. Martin in Pass. Josef Platzer Latsch Arnold Rinner Aldein Hermann Röd Sand in Taufers Paul Rungger Bruneck Reinhard Schuster Schlanders Erich Sebastiani Burgstall Ernst Karl Spechtenhauser Schnals Ferdinand Steiner Rasen Benedikt Steinmayr Corvara Alois Töll Natz-Schabs Josef Trafoier St. Pankraz Johann Unterhofer Lappach Erich Elmar v. Gelmini Eppan, Salurn Franz Wieser Moos in Passeier Engelbert Windegger Tisens Erich Zössmayr Mareit

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reviere bezirke Bezirk Bozen

Fahrt in den Vinschgau Alle zwei Jahre organisieren wir im Bezirk Bozen einen Ausflug für die Revierleiter und Jagdaufseher. Heuer wurde als Ausflugsziel der Vinschgau gewählt. Diese Ausflüge bieten den Teilnehmern nicht nur die Möglichkeit, Neues und Interessantes zu erfahren, sondern man hat dabei auch einen ganzen Tag Zeit, Gedanken und Informationen über die Jagd auszutauschen. Dabei nützen wir auch die Gelegenheit, als kleines Dankeschön unsere Frauen einzuladen. Am Vormittag wurde das Marmorwerk in Laas besich-

tigt. Wirklich erstaunenswert, was hier die Menschen einst vollbracht und geschaffen haben. Sehr interessant ist auch, wie der Laaser Marmor in alle Welt exportiert wurde bzw. heute noch wird. Zum Mittagessen fuhren wir in das schöne Städtchen Glurns. Am Nachmittag wurde die neben der Stadt Glurns liegende Puni Whisky Destillerie besichtigt. Dabei begleitete uns unser Landesjägermeister Berthold Marx. Es war ein sehr freundlicher und angenehmer Tag mit viel Kommunikation. Bezirksjägermeister Eduard Weger

immer mit Rat und Tat durch seine langjährige Erfahrung zur Seite gestanden. Auf diesem Weg noch einmal

alles Gute, lieber Hugo, wir wünschen dir noch viele Jahre unter uns. Deine Jagdfreunde aus Völs

Bezirk Brixen Revier Pfunders

Dreifaches Jubiläum Der weitum bekannte Mayr Toni, früher ständig unterwegs mit den Hundedamen Hexl und Diana, hatte letztes Jahr dreifachen Grund zu feiern. Geboren am 4. März 1944, konnte er sein 70. Lebensjahr feiern. Im Jahre 1964, also mit zwanzig Jahren, löste er zum ersten Mal die Jagdkarte, im letzten Jahr zum 50. Mal. Wie viele Jagdgänge in all diesen Jahren erfolgten, kann wohl jeder erahnen. Doch die Krönung seiner Jagdlaufbahn in der langen Zeit gelang ihm am 24. Oktober. Sein Spruch »Des Jägers Glück, ein Augenblick« bewahrheitete sich, als er an diesem Tag einen zwanzigjährigen Gamsbock erlegen

konnte, was sicher landesweit eine Seltenheit ist. Als Hundeführer konnte er in all den Jahren vielen Jägern noch zu einem späten Jagdglück verhelfen. Seine über tausend erfolgreichen Nachsuchen sind der beste Beweis dafür. Auch wenn seine Hunde in den Augen anderer nicht immer den Vorstellungen entsprachen: Es waren oft seine Hunde, die nach vorangegangenen erfolglosen Nachsuchen durch geprüfte und reinrassige Hunde doch noch eine erfolgreiche Wende herbeiführten. Deine Jagdkollegen wünschen dir weiterhin einen guten Anblick und ein kräftiges Weidmannsheil. Revierleiter Anton Oberhofer

Revier Völs

Hugo Daprá ist achtzig Vor Kurzem feierte Hugo Daprá zusammen mit einigen Jagdkollegen vom Revier Völs am Schlern seinen 80. Geburtstag. Musikalisch umrahmt wurde der gesellige Abend von der Jagdhornbläsergruppe Schlern. Dabei wurde über so manche Anekdote des langen Jägerlebens von Hugo geschmunzelt. Hugo Daprá ist seit vielen Jahren passionierter Jäger

in Völs, war mehrere Jahre Schriftführer und Ausschussmitglied im Revier und ist der jeweiligen Revierleitung Jäger Zeitung 1/2015

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reviere bezirke Bezirk Bruneck

Revier Enneberg

Revier Ahornach

Jägerhochzeit

Zum 80er von Josef Künig Am 18.Februar 2015 feierte unser Jagdmitglied Josef Künig seinen 80. Geburtstag, wozu ihm seine Jagdkameraden recht herzlich gratulierten. Besonderer Dank wurde ihm für seine 25-jährige Tätigkeit als Revierleiter in Ahornach ausgesprochen. Die offizielle Feier fand am 1. Mai 2015 beim »Kofler

zwischen den Wänden« statt, wo ihm bei lustigem Beisammensein eine Ehrenscheibe überreicht wurde. Im letzten Jahr konnte Seppl einen abnormen Rehbock erlegen. Wir wünschen dir, lieber Seppl, Gesundheit und noch viele schöne Anblicke in deinen Bergen. Deine Jagdkameraden

Das Brautpaar Marion und Christoph Meier mit Klein-Alessandro aus dem Fürstentum Liechtenstein möchte sich hiermit herzlich bei den Gadertaler Jagdhornbläsern für die musikalische Umrahmung der Hochzeit am 27. September 2014 bedanken. Weidmannsheil

Revier Gais

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Jäger Zeitung 1/2015

Franz Seeber ist seit 50 Jahren Jäger im Jagdrevier Gais. Bei der Vollversammlung am 13. März 2015 wurde er aus diesem Anlass besonders gefeiert. Als Dank und Anerkennung wurde ihm eine Holzschnitzfigur überreicht. Ein kräftiges Weidmannsheil wünscht die gesamte Jägerschaft von Gais.

reviere bezirke Revier Gais

Revier St. Leonhard in Passeier

Johann Oberleiter zum 70.

Glückwunsch zum 86. Geburtstag

Johann Oberleiter feierte am 25. Mai 2015 seinen 70. Geburtstag. Als Überraschung überbrachte ihm die Jagdhornbläsergruppe aus Luttach die besten Glückwünsche. Zu diesem Anlass möch-

ten ihm die Jäger von Gais noch viele erfolgreiche Jagdjahre sowie viel Gesundheit und Freude im Kreise seiner Familie wünschen. Ein kräftiges Weidmannsheil. Die Jägerschaft von Gais

Am 24. Februar 2015 wurde Max Karlegger 86 Jahre alt. Schon 1957 löste Max seine erste Jagdkarte im Revier St. Leonhard. Groß war die Freude, als es ihm im vergangenem November noch gelang, im Fartleistal unter der Alplerspitze nach zahlreichen Pirschgängen und sehr

viel Geduld einen achtjährigen Gamsbock zu erlegen. Die Jagdkameraden gratulieren dem rüstigen Max zum Gamsbockabschuss und zum 86. Geburtstag und wünschen ihm noch viele gesunde Jahre und weiterhin ein kräftiges Weidmannsheil.

Bezirk Meran Revier Hafling

80. Geburtstag Am 26. Jänner 2015 feierte Italo Dal Farra seinen 80. Geburtstag. Er ist seit 1968 Mitglied des Jagdreviers Hafling und mittlerweile unser zweitältestes aktives Mitglied. Die Jäger des Reviers Hafling

wünschen dem Italo zu diesem Anlass von Herzen alles Gute, weiterhin viel Gesundheit und Freude an der Jagd. Ein kräftiges Weidmannsheil! Deine Jagdkameraden aus Hafling.

Revier Unsere Liebe Frau im Walde

Ehrung für 30 Jahre Jägerin Bei der Versammlung am 24. April 2015 wurde im Jagdrevier von Unsere lb. Frau im Walde eine besondere Ehrung vorgenommen. Christine Geiser, die Gastwirtin vom Gasthof Gampenpass und passionierte Jägerin, wurde für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die erfahrene und gewissenhafte Jägerin ist immer mit viel Freude und Leidenschaft bei der Jagd. Eine Besonderheit ist auch, dass Christine bis heute die einzige Frau im Jagdverein Jäger Zeitung 1/2015

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reviere bezirke ist. Der Revierleiter Christoph Egger sprach der Geehrten ein großes Lob aus, denn Christine war in Vergangenheit auch über zwei Perioden Revierleiterin im Jagdrevier. Die Jäger des Reviers gratulierten zur langjährigen Mitgliedschaft und bedankten sich für die geleistete Arbeit zum Wohl der Jagd und des Wildes. Als Anerkennung wurde der Geehrten im Namen des Jagdreviers eine Ehren-

scheibe überreicht, welche von ihrem Gatten Robert Windegger gemalt wurde. Die gesamte Jägerschaft von Unsere lb. Frau im Walde gratuliert recht herzlich und wünscht weiterhin vor allem Gesundheit und noch viele erfolgreiche Jahre in und außerhalb der Jagd, zudem schöne Stunden im Revier, verbunden mit einem guten Anblick und einem kräftigen Waidmannsheil. Christoph Egger

Revier Untermais

Hubertusfeier Auch im letzten Jahr fand auf dem Heacherhof, mitten in der schönen und bunten Herbstlandschaft des Burggrafenamtes, die traditionelle Hubertusfeier des Reviers statt. An der Feier nahmen fast alle Reviermitglieder samt ihren Familien teil, ebenso einige Jäger der Nachbarreviere und Vertreter des Bezirks. Die Messfeier wurde von Don Gianni, selbst auch Jäger, gestaltet. Dabei wurde auch jener Jäger gedacht, die sich für immer von den Jagdkameraden verabschie-

det haben. Für sie wurde am Ende der Messe das »Gebet des Jägers« vorgetragen. Anschließend gab es einen ausgezeichneten Aperitif vor dem Heacherhof, dem ein leckeres Mittagessen in fröhlicher Runde folgte. Denn Jagd ist nicht nur, eine Trophäe an die Wand zu hängen, sondern ein wunderbarer Grund, seine Zeit in angenehmer Gesellschaft und freier Natur zu verbringen und neue Mitglieder und Freunde kennenzulernen. So war es jedenfalls für uns.  Benno Calcabrina

Bezirk Oberpustertal Revier Olang

Abschied eines langjährigen Mitgliedes Bereits im Jahre 2014 hat sich Haymo von Grebmer zu Wolfsthurn, unser langjähriges und allseits geschätztes Mitglied, aus Altersgründen und schweren Herzens vom aktiven Jagern verabschiedet. Haymo von Grebmer wurde deshalb am 19. Mai 2015 eine Ehrenurkunde für 71 Jahre Mitgliedschaft überreicht. Das nahmen Revierleiter Christian Töchterle, Revierleiterstellvertreter Peter Pörnbacher, Ausschussmitglied Peter Paul Agstner und Kassier Hans Beikircher im Namen aller Olanger Jäger

vor. Haymo von Grebmer zu Wolfsthurn ist zudem Träger des goldenen Abzeichens des Jagdbezirks Oberpustertal, welches für mindestens 40 Jahre Mitgliedschaft überreicht wird. Wir wünschen unserem ehemaligen Mitglied noch viele gute und gesunde Jahre und hoffen, dass uns Haymo bei den Hubertusfeiern immer wieder beehren und von vergangenen Zeiten und Jagd­ erlebnissen erzählen wird. Weidmannsheil! Christian Töchterle für die Olanger Jägerschaft

Von links: Peter Pörnbacher, Peter Paul Agstner, Haymo von Grebmer zu Wolfsthurn, Christian Töchterle und Hans Beikircher

Revier Prags

Weihnachtsfeier mit Ehrungen Am 18. Dezember 2014 fand die jährliche Weihnachtsfeier des Jagdreviers Prags statt. Der Revierleiter Günther Schwingshackl konnte im

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Gasthof Brückele eine fast vollzählige Jägerschaft begrüßen und nutzte die Gelegenheit, um auf ein erfolgreiches und unfallfreies Jagdjahr

reviere bezirke zurückzublicken und auf das Kommende einzustimmen. Das traditionelle »Jagamahlile«, wie die Weihnachtsfeier auch genannt wird, bot aber noch einen weiteren Anlass zur Freude, nämliche die Ehrung langjähriger Mitglieder. So wurden die Jäger Dr. Karl Obwegs für 55 Jahre und Sebastian Jesacher für 50 Jahre Mitgliedschaft im Revier Prags geehrt. Als Dank und Anerkennung wurde ihnen eine von Wendelin Gamper gemalte Ehrenurkunde sowie eine für solche Anlässe eigens angefertigte Anstecknadel überreicht. Weiters nutzte der Revierleiter die Gelegenheit, um dem Altrevierleiter Johann Durnwalder zum 75. Geburtstag zu gratulieren. Auch ihm wurde eine von Wendelin Gamper gemalte Urkunde überreicht. Der Revierleier, der Ausschuss sowie alle Reviermitglieder wünschen den Geehrten auf diesem Wege weiterhin viel Gesundheit, Freude am Weidwerk, einen guten Anblick und ein kräftiges Weidmannsheil. Die Jägerschaft von Prags

Revier Taisten

wir auf ihrem Grund und Boden unserem Hobby nachgehen können, wurden auch die Grundbesitzer zu einem gemütlichen Abendessen mit musikalischer Umrahmung eingeladen. Beim offiziellen Teil hatten wir das Vergnügen, viele Ehrengäste begrüßen und mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnen zu dürfen. Am 29. April konnte mit dem Zubau der Wildannahmestelle begonnen werden. Um hohe Kosten zu sparen, wurde beim Bau kräftig mitgeholfen und alles, was möglich war, in Eigenregie der Taistner Jäger ausgeführt. So wurden 480 Arbeitsstunden der Jäger verrichtet, um den Zubau in nur zwei Monaten fertigzustellen. Anfang August wurde

die neue Wildannahmestelle von Pfarrer Johann Oberhammer eingeweiht. Bei diesem Tag der offenen Tür konnten Interessierte aus dem Dorf sowie Jäger aus den Nachbarrevieren einen Eindruck von dem Umbau gewinnen. Die Jägerschaft Taisten konnte sich über ein durchwegs positives Feedback freuen, dass sie es geschafft hatte, in so kurzer Zeit ein gut durchdachtes wie ausgeführtes Projekt umzusetzen. Rund die Hälfte der Kosten wurde von den Jägern selbst finanziert, die restlichen 50 Prozent wurden mit Beiträgen vom Amt für Jagd und Fischerei, der Ex-Gemeinde Taisten, der Fraktion Taisten und der Gemeinde Welsberg-Taisten finanziert. Bei dieser Gelegen-

Ein erfolgreiches Jagdjahr Durch viel Fleiß und Einsatz kann das Jagdrevier Taisten auf ein erfolgreiches Jagdjahr zurückblicken. Als im Januar 2013 der neue Ausschuss mit Revierleiter Paul Peintner gewählt wurde, hat sich dieser für das Jahr 2014 hohe Ziele gesetzt und war sich bewusst, dass es ein sehr intensives Jahr werden wird. Es begann mit der Austragung der Hegeschau Ende März.

Mit großem Einsatz und ohne Scheu jeglicher Mühen wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg. Um dem Nachwuchs den Sinn der Jagd näherzubringen, wurden Schulklassen und die Kindergartengruppe aus Taisten in das Vereinshaus eingeladen und mit dem Jagdaufseher durch die Ausstellung geführt. Mit viel Begeisterung und Interesse wurde dieses Angebot angenommen. Als kleines Dankeschön, dass Jäger Zeitung 1/2015

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reviere bezirke heit möchte sich das Jagdrevier Taisten bei allen herzlich für die großzügige Unterstützung bedanken. Am ersten Samstag im November wurde zum 39sten Mal die traditionelle Hubertusfeier bei der Hubertuskapelle auf halbem Weg zur Taistener Alm gefeiert. Die Hubertusmesse wurde von Pfarrer Johann Oberhammer feierlich gestaltet und von der Jagdhornbläsergruppe Amperspitz musikalisch umrahmt. Bei fast vollzähliger Beteiligung konnte Revierleiter Paul Peintner zwei Jägern, Johann Oberhammer für 60 Jahre und Paul Hintner für 50 Jahre Jägerschaft, eine kunstvoll bemalte Jagdscheibe überreichen. Zu diesem Anlass konnte auch das 45-jährige Bestehen der Jagdhornbläsergruppe Amperspitz zelebriert werden. Auch der Obmann der Landesvereinigung Gebhard Eisenstecken ließ es sich nicht nehmen, den Jubilaren zu gratulieren und in seinen Grußworten die Glückwünsche des Landeshornmeisters zu überbringen. Als älteste durchgehend bestehende Bläsergruppe können die Taistner Jagdhornbläser stolz auf ihr langjähriges Bestehen sein. Besonders hervorzuheben an dieser Stelle sind Ferde und

Tondl, zwei Gründungsmitglieder und noch immer aktive Bläser, sowie Hornmeister Alois, der auch schon seit 40 Jahren aktives Mitglied ist. Des weiteren konnten Alfred, Georg und Simon für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt und ihnen das Abzeichen in Bronze überreicht werden. Urban und Obmann Paul wurden mit dem großen Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Auch aus jägerischer Sicht kann das Jahr als ein sehr erfolgreiches gesehen werden. In Taisten gibt es mittlerweile drei Jägerinnen und dreißig Jäger, die eine Fläche von 3.320 Hektar bejagen. Es wurden von den 123 bewilligten Stück Schalenwild insgesamt 113 Stück (92%) erlegt. Abschließend möchte ich mich bei allen Jägerinnen und Jägern ganz aufrichtig bedanken, und wir können mit Stolz darauf zurückblicken, was unser kleines Revier mit vorbildlicher Kameradschaft in einem Jahr geleistet hat. Nicht zu vergessen gilt es auch einmal den Partnern und Partnerinnen sowie den Familien der Jäger und Jägerinnen großen Dank auszusprechen, die für unsere zeitaufwändige Passion ständig das nötige Verständnis aufbringen. Revierleiter Paul Peintner

steiner und sein Stellvertreter Celso De Martin zur Gitarre griffen und für musikalische Einlagen und Unterhaltung sorgten.

Revier Mittewald

Zwei Jubilare im Revier Am 4. Dezember 2014 feierte Willi Klapfer seinen 90sten Geburtstag und am 26. Dezember der Revierleiter Christian Wild seinen 60sten. Willi ist seit dem Jahr 1950 Jäger im Revier. Im März 1987 wurde er zum Revierleiter von Mittewald gewählt und hatte dieses Amt bis Januar 1993 inne. Vom Februar 1989 bis Oktober 2002 war

Hubertusfeier

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wurde der vom Kapellenbesitzer Andreas Schwingshackl zur Verfügung gestellte Aperitif im Freien genossen. Zur Stärkung ging es anschließend ins Gasthaus zum »Lettnerhof«. Bestens zubereitete Speisen wurden den Jägern präsentiert, und so richtig Stimmung kam auf, als der Revierleiter Günther Raben-

Jagdrevier Welsberg

Bezirk Sterzing

Revier Welsberg

Am Sonntag, den 9. November 2014 zu Mittag wurde die Hubertusfeier der Jäger von Welsberg abgehalten. In der weidmännisch geschmückten Kapelle zu Plun hielt Hochwürden Pfarrer Richard Hofer eine heilige Messe, welche von den Jägern mit Gesang umrahmt wurde. Nach einer kurzen Andacht

Eine gut gelungene Hubertusfeier zur Zufriedenheit aller anwesenden Jäger.

Willi und Johanna Klapfer

Willi als Bezirksjägermeister tätig. Bis heute ist ihm die Begeisterung für die Jagd geblieben und seine Frau Johanna ist ihm eine treue Begleiterin. Der Revierausschuss ließ es sich nicht nehmen, dem Jubilar zum runden Geburtstag in Namen der Jägerschaft zu gratulieren. Christian Wild ist in einer Jägerfamilie aufgewachsen und

reviere bezirke seit 1978 Mitglied des Reviers. Vom Januar 1985 bis Juli 2000 war er im Revierausschuss tätig und hat dann von 2001 bis Juli 2003 und vom Mai 2004 bis heute das Amt des Revierleiters übernommen. Die Jägerinnen und Jäger vom Revier Mittewald bedanken sich bei beiden Jagdkameraden für die geleistete Arbeit für das Revier und wünschen den beiden Jubilaren noch ein langes Leben, viel Gesundheit und ein kräftiges Leo Larcher (†) und Christian Weidmannsheil. Wild (rechts)

Bezirk Vinschgau

Hubert Blaas

Anlässlich der heurigen Jahreshauptversammlung des Reviers Graun im Vinschgau hat es sich der Revierausschuss nicht nehmen lassen, einigen teils bereits ausgeschiedenen Jagdkameraden für ihre langjährige und ehrenamtliche

Tätigkeit im Revier zu danken. Es sind dies Leo Folie, Hermann Stecher, Otto Hohenegger, Konrad Patscheider und Hubert Blaas, welche sich über lange Jahre mit äußerster Sorgfalt und sensibelster Gewissenhaftigkeit für wich-

tige Belange im Revier und vor allem zum Wohle eines intakten und gesunden Wildbestandes eingesetzt haben. An dieser Stelle bedankt sich die gesamte Jägerschaft für die wertvolle Arbeit und wünscht den Kameraden, welche noch aktiv als Jäger in den eigenen Reihen sind, einen guten Anblick und noch viele schöne Erinnerungen im Revier sowie jenen, die bereits den jagdlichen Ruhestand genießen,

Otto Hohenegger

Konrad Patscheider

Hermann Stecher

Revier Graun

Ehrung für langjährige Mitarbeit im Revier

Leo Folie und Revierleiter Günther Hohenegger weiterhin viele Beobachtungen und Freude über die vergangenen Jagdzeiten. Revierleiter Günther Hohenegger

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reviere bezirke Revier Schlanders

Alt-Bezirksjägermeister Erich Marx zum Neunzigsten

Vor kurzem konnte Erich Marx aus Schlanders im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar war über Jahrzehnte ein tüchtiger Jagdverwalter, der nicht nur im Vinschgau bekannt war und geschätzt wurde. Seine Karriere als Jägervertreter begann er im Heimatrevier Schlanders als Revierleiter. Bereits im Januar des Jahres 1957 wurde er dort an die Spitze des Reviers gewählt und blieb 40 Jahre lang in dieser Funktion tätig. Zum Bezirksjägermeister wurde er im Februar 1973 gewählt. Dieses Amt übte er bis zum Februar 1997, also 24 Jahre lang, aus. Über mehrere Verwaltungsperioden war er Mitglied des Landesjagdkomitees, eines der damals wichtigsten jagdlichen Gremien des Landes. Marx galt im Landesjagdausschuss und im Landesjagdkomitee als aufmerksamer Verfechter jagdlicher Anliegen, insbesondere seines

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Jäger Zeitung 1/2015

Heimatbezirks Vinschgau. Dort war es in erster Linie der Nationalpark, der ihn beschäftigte, vor allem, als ab dem Jahr 1983 die Jagdausübung im Park untersagt wurde. In unzähligen Vorsprachen und Sitzungen gelang es ihm, den Boden für eine schrittweise Auflockerung des absoluten Jagdverbotes zu bereiten. Mit dem damaligen Parkdirektor Dr. Frigo, der in Bormio sein Büro hatte, war Marx ständig in Verbindung. Aber auch in den Revieren selbst kämpfte er für eine Absicherung der Jagd. Dabei ging es ihm auch um eine tüchtige Jagdaufsicht innerhalb und außerhalb des Nationalparks, und es ist wohl wesentlich sein Verdienst, dass im Park auch Verbandsjagdaufseher Dienst ausüben konnten und damit die Wilderei wesentlich eingeschränkt wurde. Mit den ihm unterstellen Verbandsjagdaufsehern hielt er ständigen Kontakt, und wenn es Not tat, hat er es an Ermahnungen nicht feh-

len lassen. Vom Naturell her kritisch und genau, hielt der Vinschger Bezirksjägermeister mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Wenn er von einer Sache überzeugt war, dann scheute er auch die Auseinandersetzungen nicht. Marx zog sich im Jahr 1996 aus der aktiven Jagdverwaltung zurück. Lehrreich ist es, wenn Erich Marx von seinen jagdlichen Erinnerungen berichtet. Das hört sich an wie eine 50-jährige Jagdgeschichte unseres Landes. Beruflich war Erich Marx zunächst als Frächter, dann ein Leben lang als Taxiunternehmer tätig. Nebenher führte er mit seiner Frau Mathilde eine Bar in Schlanders. Die Bar war dann auch der Ort, wo Jäger und Jagdaufseher oft genug ein- und ausgingen und ihre Probleme mit dem Bezirksjägermeister besprachen. Nun genießt Erich schon längere Zeit den verdienten Ruhestand. Die Jagd, die er zwar nicht mehr ausübt, in-

teressiert ihn immer noch, und nicht nur, weil sein Sohn Berthold als Revierleiter und Bezirksjägermeister in seine Fußstapfen getreten ist und schließlich das Landesjägermeisteramt übernommen hat. An seinem Geburtstagsfest am 13. Juni war natürlich auch die Jägerschaft zur Stelle. Revierleiter Karl Tappeiner erschien mit seinem Ausschuss beim Jubilar und überbrachte ihm die besten Glückwünsche und den Dank des Reviers Schlanders. Am Abend gesellten sich die Jagdhornbläser von Schlanders dazu und spielten dem Geburtstagskind einige Stücke auf. Die Schar der Gratulanten wurde somit groß und größer. Den Geburtstagswünschen seiner Gattin, seines Sohnes, seiner Familie, seiner Enkel und Urenkel schlossen und schließen sich alle an, die Erich Marx kennen- und schätzengelernt haben. Gesund bleiben und das Leben genießen! auk

Revier Mals

Ein erfolgreicher Jagdtag Über einen erfolgreichen Jagdtag konnte sich der 82-jährige Anton Thanei aus Tartsch freuen. Am 5. Dezember 2014 erlegte er im Revierteil Schliniger Alm einen zehnjährigen Gamsbock.

Die Jagdkameraden vom Revier Mals gratulieren herzlich und wünschen ihm für die Zukunft noch viel Gesundheit, reichlich schöne Anblicke und ein kräftiges Weidmannsheil.

reviere bezirke Revier Schlanders

Ein Leben lang der Jagd verschrieben Viel weiß unser Opa Anton Stieger, der Pardeller Toni, zu berichten und zu erzählen, rund um Haus und Hof, Stall und Stadel, vom Leben von früher. Doch am liebsten erzählt er von seinen unzähligen Erlebnissen und Begebenheiten, die er aufgrund seiner großen Jagdleidenschaft erfahren hat. Schon seit 60 Jahren geht er dieser Leidenschaft nach und weiß noch genau, dass er für seine erste Jagdkarte beim Altbauern das nötige Geld hatte »bittstelln« müssen. Damals hatte auch jagdlich Schmalhans das Sagen, und so waren seine ersten Trophäen Hasen und Vögel. Vom Rot-

wild sprachen damals noch wenige. Sein erstes eigenes Gewehr hat mehr gekostet, als die beste Kuh im Stall wert war. Auf all seinen Pirschgängen konnte er eine Vielzahl an Trophäen zusammentragen und über jede kann er eine Besonderheit erzählen. Mit Freude und Stolz erfüllt ihn besonders die Tatsache, dass er seine besten Hirsche allesamt erst über achtzigjährig erlegt hat und mit neunzig noch einen Gamsbock vor die Büchse bekommen hat. So hat es auch Anfang November 2014 der hl. Hubertus mit dem 91-jährigen wieder gut gemeint und ihn einen 8er Hirsch erlegen lassen. Dem Pardeller Toni, durch viele kapitale Geweihe verwöhnt, erschien er gut genug, auch weil er sich auf eigenen Wunsch von der Jagd zurückziehen will. Deine Söhne und Enkel werden gerne in deine Fußstapfen treten und dein Werk weiterführen, da wir ja bereits jetzt schon deine Passion und Liebe zur Jagd teilen. Lieber Tata, lieber Opa, wir wünschen dir noch viele gesunde Jahre und ein herzliches Weidmannsheil. Anton Rechenmacher

der Bläser die Glückwünsche entgegennahm. Gottl lud zur Stärkung in die »Olte Hitt« bei Mitterhof ein, wo gemütlich beisammen gesessen und der Gesang mit musikalischer Begleitung von Ziehharmonika und Raspl der Kollegen auf die Probe gestellt wurde.

Für die Einladung und die unvergesslichen Momente möchte sich die gesamte Bläsergruppe bei Gottl bedanken und sie wünscht dir alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und ein kräftiges Waidmannsheil! Die Jagdhornbläser Similaun Schnals

Revier Schnals

75. Geburtstag Am 16. Dezember 2014 feierte Alois Raffeiner seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Grund begaben sich die Jagdhornbläser Similaun nach Vernagt, um dem Jubilar herzlichst zu gratulieren. Voller Freude war der Empfang von Alois und seiner Familie gegenüber der Gruppe, die ihm einige schöne Jagdstücke spielte. Zum Knistern des Feuers und in angenehmer

Gesellschaft wurde zur Feier des Tages angestoßen und vorzüglich gespeist. Aus gesundheitlichen Gründen ist Alois zurzeit leider nicht als Jäger aktiv. Die Bläser wünschen dir vor allem viel Gesundheit, Zufriedenheit und bedanken sich auf diesem Wege für die Einladung!

Die Jagdhornbläser Similaun Schnals

Revier Schnals

75. Geburtstag Am 29. Dezember 2014 feierte Gottfried Gamper seinen 75sten Geburtstag. Unser Zachriasn Gottl ist aktiver Jäger und hält stets ein wachsames Auge auf die gemütliche Jägerstube des Jagdgebäudes, damit diese immer schön

warm ist und darin alles mit rechten Dingen zugeht. Zu seinem Runden gratulierten ihm die Jagdhornbläser Similaun mit einigen flotten Stücken. Die Freude des Jubilars war spürbar groß, als er von der versammelten Mannschaft Jäger Zeitung 1/2015

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reviere bezirke Revier Schnals

Zwei unvergessliche Tage

Am 9. Mai wurde in Unser Frau im schönen Schnalstal Jägerhochzeit gefeiert. Der Jäger Thomas Eder heiratete seine langjährige Freundin Claudia. Bei angenehmem Wetter wurde dem Anlass entsprechend gejubelt und bei der traditionellen Absperrung, vorbereitet von der Jägerschaft Schnals, durften die Jagdhornbläser Similaun mit einigen Stücken zur musikalischen Umrahmung beitragen und dem frisch vermählten Brautpaar herzlichst gratulieren. Gut eine Woche darauf, am 17. Mai, feierte sein Vater Sepp Eder seinen runden

60sten Geburtstag. Er ist pensionierter Jagdaufseher, aktiver Jäger und Teil der Jagdhornbläsergruppe Similaun als zweites Horn. Ein besonderer, wichtiger Anlass, unserem Kameraden Anerkennung und eine kleine Freude mit einigen Jagdstücken zu bereiten. Für eure Zukunft wünschen die Bläser und die Revierleitung von Schnals alles erdenklich Gute, viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit verbunden mit einem kräftigen Weidmannsheil!

Die Jagdhornbläser Similaun Schnals

Revier Schnals

80. Geburtstag Gerold Santer feierte am 27. November 2014 seinen 80. Geburtstag. Dieser Tag war ein besonderer Anlass für die Jagdhornbläser Similaun, dem Jubilar ein Ständchen zu spielen. Vorgetragen wurde natürlich speziell der »Gamsjagermarsch«, der es unserem Gerold sehr angetan hat. Anschließend lud der Jubilar die gesamte Truppe zur Stärkung bei sich zu Hause ein. Der passionierte Jäger präsentierte einige seiner Trophäen. Er

erzählte mit Stolz das Erlebnis des jeweiligen Jagdtages, was dem einen und anderen Bläser die Ohren spitzen und die Augen grösser werden ließ. Das wohlfühlende Zusammensein mit seiner Familie klang mit Jägergesang und Ziehharmonika aus. Für den gemütlichen unterhaltsamen Abend und der Einladung bedanken sich von Herzen die Jagdhornbläser Similaun und wünschen dir, Gerold, nochmals alles Gute, viel

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reviere bezirke Revier Schnals

Josef Ladurner – 80 Jahre

Die Jagdhornbläser Similaun Schnals

Gesundheit und ein kräftiges Weidmannsheil für die noch kommenden Jagdtage!

Revier Schnals

Am späten Nachmittag des 26. April 2015 kamen die Jagdhornbläser Similaun und der Revierleiter Willy Götsch zusammen, um sich geschlossen auf den Weg zu Josef Ladurner zu machen. Der Schnotzer Sepp, aktiver und begeisterter Jäger, feierte nämlich seinen runden 80sten Geburtstag. In Anwesenheit seiner Familie genoss er das vorgetragene Standl und nahm dankend die Glückwünsche vom Obmann der Jagdhornbläser Walter Götsch und vom Revierleiter im Namen des Revier Schnals

entgegen. Es benötigte keine weiteren Worte um zu verstehen, dass der Jubilar sichtlich gerührt war und eine große spürbare Freude ausstrahlte. Anschließend wurde auf den Jubilar angestoßen und wir wurden mit verschiedensten Köstlichkeiten vom Grill verwöhnt. Für deine herzliche Einladung bedanken sich bei dir, Sepp, die gesamten Bläser und der Revierleiter. Auf diesem Wege wünschen wir dir nochmals alles Gute, viel Gesundheit und ein kräftiges Weidmannsheil! Die Jagdhornbläser Similaun

70. Geburtstag

Glückwünsche – Nicht pünktlich, jedoch herzlich! Zum runden 70sten Geburtstag am 18. April von Ernst Karl Spechtenhauser gratulierten ihm nachträglich die Jagdhornbläsergruppe Similaun, der Revierleiter Willy Götsch und Revierleiterstellvertreter Stefan Tappeiner. An einem milden Abend im Mai ließen die Bläser die natürlichen Töne ihres Jagdhornes vor dem Heim des Jubilars erklingen. Ernst, seine Frau Alberta und Familie lauschten gemeinsam den vorgetragenen Stücken. Nach dem tradi-

tionellen Standl wurde in der Runde mit einem »Schnapsl« angestoßen und anschließend zu einem vorzüglichen Essen im Familienbetrieb geladen. Bei angenehmen Zitherklang und gemeinsamen Zusammensitzen verging die Zeit wie im Flug. Für deine Einladung, Ernst, bedankt sich die gesamte Bläsergruppe und wünscht dir nochmals alles Gute zum Runden, viel Glück und Zufriedenheit! Weidmannsheil!

Die Jagdhornbläser Similaun Schnals

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gedenken

Dr. Gerhard Anderluh Am 25. Mai 2015 verschied nach langer, schwerer Krankheit der Kärntner Ehren-Landesjägermeister Dr. Gerhard Anderluh. Er stand im 93. Lebensjahr. Dr. Gerhard Anderluh war mit unserer Jagd und unserem Land eng verbunden. Als er im Jahr 1971 Landesjägermeister von Kärnten wurde, ein Amt, das er 21 Jahre lang ausübte, knüpfte er Verbindungen zu den Jagdverbänden im Alpenraum, unter anderem zu unserem früheren Landesjägermeister Dr. Ludwig von Lutterotti. In vielen Gesprächen wurden Meilensteine für die Jagd gesetzt, die der Zeit weit voraus waren. Dr. Anderluh wurde 1972 Präsident der Internationalen Jagdkonferenz, er bekleidete dieses Amt bis 1997. Zudem engagierte er sich als Präsident in der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des Südostalpenraums. Auch diese Arbeitsgemeinschaft baute er zu einem Ort der Begegnung der Länder und Kulturen aus. Die internationalen Veranstaltungen, denen Dr. Anderluh vorstand, waren für alle Teilnehmer immer ein Gewinn. Die Themen, die unter seiner Führung behandelt wurden, konnten zukunftsweisender nicht sein: »Wildforschung als Grundlage zeitgemäßer Jagdausübung«, »Jagd und Tierschutz«, »Jagd und Kultur«, »Keine Zukunft ohne Jagd«, »Jagd und Ethik« und andere mehr. Das letztgenannte Thema Jagd und Ethik wurde im Jahr 1996 bei der Tagung in Seefeld behandelt. Dr. Anderluh trug dabei seine Gedanken zur Weidgerechtigkeit vor, wobei er drei Angelpunkte für eine zukunftsfähige Jagd ausmachte: Verantwortung, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit. Aber er gesellte diesen drei Grundpfeilern über die zukunftsfähige Jagd auch die Freude an der Jagd bei. »Denn diese erst stellt die enge Verbindung mit der Natur her, die uns die Verantwortung bewusst macht, welche wir als Jäger tragen und uns ethische Leitlinien und Verhaltensregeln als selbstverständlich erscheinen lässt«. Schon zu Beginn seiner Tätigkeit hatte der gelernte Jurist und Präsident des Landesgerichts von Kärnten mit seinem umfassenden Kultur- und Naturverständnis Bahnbrechendes gefordert, zum Beispiel die ökologisch orientierte Jagdausübung. Zu einer Zeit, als das Wort Ökologie kaum jemand kannte und verwendete, fasste er das Grundwissen über die Ökologie für angehende Jäger in einer Broschüre zusammen, die heute noch als Lernunterlage volle Gültigkeit hat. Die Ausbildung der Jäger war ihm ein besonderes Anliegen und er forderte deshalb schon vor Jahrzehnten eine neue Ausrichtung. »Die Jäger müssen wissenschaftliche Erkenntnisse über das Wild und die Natur besitzen.« Zu Südtirol verbanden ihn einige besondere Freundschaften: mit Alfons Heidegger, mit den jeweiligen Landesjägermeistern,

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und es war ihm recht, dass Klaus Stocker seine Nachfolge als IJK-Präsident antrat. Anderluh galt auch in ganz Italien als ein jagdlicher Vordenker. Er wurde und wird als solcher geschätzt. Sein geistiges Erbe hat Früchte getragen und wird auch weitere noch tragen. Schön wäre es, ein Buch mit seinen Gedanken, die zeitlos gültig sind, herauszugeben. Um Dr. Gerhard Anderluh trauert die Kärntner Jägerschaft, aber auch die Jagdverbände des Alpenraums und darüber hinaus werden ihn ein ehrendes Andenken bewahren. Möge sein Vorbild weiterhin leuchten.  Heinrich Aukenthaler

Bernhard Malfertheiner Schon länger sahen wir die Sonne untergehen, und doch sind wir erschrocken, als es plötzlich dunkel wurde. Am 17. Oktober 2014 hat uns unser Jagdkamerad Bernhard Malfertheiner, der Felderer aus Seis am Schlern, mit 59 Jahren viel zu jung, verlassen müssen. Bernhard war uns ein immer hilfsbereiter Jagdkamerad und vielen von uns ein richtig guter Freund. Bei vielen Vereinstätigkeiten half er mit und war stets zur Stelle, wenn Not am Mann war. Ob beim Bau der Kühlzelle als Hydrauliker, bei der Bergung von Wild in unwegsamem Gelände als Kletterer, bei der Überprüfung der Kassenbelege als Revisor des Jagdreviers, ob beim Dorffest als Barist oder bei der Trophäenschau als Kellner und Sprecher – er war immer mitten unter uns, mitten im Leben. Bernhard hatte wirklich viele Talente und Vorzüge. Eines aber war er nicht – er war kein großer Diplomat. Hatte er sich nach reiflicher Überlegung eine Meinung gebildet, hat er diese überzeugt vertreten und verteidigt und andere Ansichten kritisch hinterfragt, ohne Rücksicht, ob ihm dies vielleicht persönlich Nachteile brächte. Nein, Bernhard war kein Duckmäuser und kein Fähnchen im Wind. Frisch heraus und gerade ins Gesicht – ein »groder Michl« eben. Und auch deshalb vermissen wir ihn so sehr. In den letzten Wochen seines Lebens hat er das Haus nicht mehr verlassen. Unzählige Freunde und Bekannte, viele Jagdkameraden konnten ihn noch besuchen, sich verabschieden und noch einige Gedanken mit ihm austauschen. Wir hoffen, den Angehörigen und der Familie war es ein großer Trost, dass so viele Menschen Anteil an seinem Schicksal nahmen und ihn auch auf seinem letzten Weg zum Friedhof begleiteten. Uns im Jagdrevier wird er sehr fehlen - wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren und ihn stets in Erinnerung behalten. Lieber Bernhard, wir werden uns irgendwann wiedersehen. Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ist ungewisser als seine Stunde. Weidmannsruh. Deine Freunde und Kameraden vom Jagdrevier Kastelruth

gedenken

Josef Leitner (Pfunderer Sepp) Der Sepp ist am 24. September 1929 in Pfunders als viertes von zwölf Kindern auf einem Bauernhof geboren – in einer schweren Zeit hatte er eine harte Jugend. Ausgefallene Schuljahre waren an der Tagesordnung, versteckt lernte er in der verbotenen Katakombenschule fürs Leben. Er stammte aus einer sehr musikalischen Familie, so spielte er auch Klarinette bei der Musikkapelle Brixen. Den Dienst nahm er 1958 beim Busunternehmen Mantinger in Seis auf und kam somit berufsbedingt nach Kastelruth. In dieser Zeit lernte er seine spätere Ehefrau Leni Urthaler kennen und schätzen. Nach der Heirat im Jahre 1960 konnten sie sich über vier Kinder freuen. In arbeitsamen Jahren bauten sie sich gemeinsam das Hotel St. Anna samt dazugehöriger Tankstelle auf. Das Jagen war ihm bereits in die Wiege gelegt, war sein Vater doch langjähriger Revierleiter von Pfunders. Oft ging er mit seinem Vater auf die Pirsch, und ab und zu konnte er seiner angeborenen Jagdleidenschaft nicht widerstehen – auch die Familie freute sich in diesen Kriegsjahren über so manchen Hasenbraten. Später konnte er über 60 Jahre lang der geregelten Jagd in den Revieren Pfunders und Kastelruth nachgehen. Große Freude hatte er an der Gamsjagd - sein Jagdleben galt aber besonders der Hasenjagd mit seinen Hunden. Er war geradezu ein Hundeflüsterer und legte größten Wert auf das Wohlergehen seiner Brackierhunde – und dies mit großem Erfolg. Oft erzählte er uns von außergewöhnlichen Jagderlebnissen und Begebenheiten. Selbst der erste Wildschweinabschuss in Kastelruth soll dem Sepp gelungen sein – ganz sicher sind wir aber nicht, gab es doch einige berechtigte Zweifel. Seine bildhaften Schilderungen erinnerten uns oft an die Geschichten des Barons Münchhausen, aber er erzählte sie so lebendig, dass er sie schlussendlich wohl selbst glaubte. Humorvoll übertrieb er oft, Jägerlatein bekam bei ihm eine ganz andere Bedeutung. Wir ließen ihm oft den Glauben, aber das meiste wird wohl nicht gestimmt haben. Er hatte lebenslang seinen Spaß daran, den anderen einen Bären aufzubinden. Auch dies machte ihn so liebenswürdig, wussten wir doch, dass seine Flunkereien nicht bös gemeint waren. Am 16. Juni 2014 verstarb er 84-jährig nach kurzer schwerer Krankheit in einer ihm angemessen Art, nämlich mit einem Lächeln im Gesicht. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren und bei mancher geselligen Runde über seine besonderen Geschichten schmunzeln. Weidmannsruh. Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Kastelruth

Anton Pfeifer Wie ein Lauffeuer hat sich am 16. April 2015 die Nachricht verbreitet, dass uns der weitum bekannte Jagdkamerad Anton Pfeifer für immer verlassen hat. Seit seiner Geburt am

22.03.1931 lebte er auf dem Fritscher-Hof in Seit, welcher auch als beliebter Gasthof bekannt ist. Der Fritscher Toni, wie ihn alle nannten, war in verschiedenen Vereinen aktiv tätig, aber seine ganz große Leidenschaft galt der Jagd. Er bezog die erste Jagdkarte im Revier Leifers im Jahre 1960 und war seither für nicht weniger als 38 Jahre in der Revierleitung tätig: als Revierleiter, als Kassier und als Ausschussmitglied. Seit jeher betreute er auch eine Meldestelle im Revier und so manches Weidmannsheil wurde beim Toni, der auch ein äußerst geselliger Gastwirt war, gebührend gefeiert. Besonders die Reh- und Hasenjagd hatten es ihm angetan. Aber auch an der Gamsjagd hatte er seine Freude, auch wenn ihm bei den längeren Pirschgängen die Verletzungen, welche er sich bei einem Arbeitsunfall in jungen Jahren zugefügt hatte, zu schaffen machten. Eine weitere Passion vom Toni war sicherlich auch das Kartenspiel, er war unter anderem ein ganz gewiefter Perlagger. Nach einer bewegenden Trauerfeier am Samstag, den 18. April, begleitete eine fast unüberschaubare Menschenmenge, darunter auch viele Jagdkollegen aus nah und fern, den Verstorbenen auf seinem letzten Weg. Bei der Melodie des Guten Kameraden, welche von einer Bläsergruppe vorgetragen wurde, floss so manche Träne und auch dies bezeugt die große Wertschätzung, welche er zeit seines Lebens erfahren durfte. Mit dem Trauerbruch, welchen die vielen Jagdkameraden gemäß alter Tradition auf den Sarg legten, verabschiedeten sie sich zum letzten Mal. Toni, wir wollen dir noch einmal für alles ein aufrichtiges Vergelt’s Gott aussprechen, werden dich stets in kameradschaftlicher Erinnerung behalten und wünschen dir nun die wohlverdiente Weidmannsruh. Georg Zelger, im Namen der Jagdkollegen

Sepp Prader zum Gedenken Am 24. Februar jährte sich zum ersten Mal der Tod unseres allseits beliebten und geschätzten Jagdkollegen Sepp Prader, Holzhändler und Sägewerksbetreiber aus Außermühl in Villnöss. Allein schon durch seinen Beruf zog es ihn von Jugend an in die freie Natur, und der Wald und die Berge wurden über all die Jahre zu seiner zweiten Heimat. Auch zur Jagd entschied sich Sepp Prader sehr früh – bereits mit 18 Jahren, im Jahre 1950, wurde er Mitglied im Jagdrevier Villnöss, wo er 64 Jahre aktiv Jäger war. Mitglied war Sepp Prader auch in den Revieren Vahrn und Spinges/MühlJäger Zeitung 1/2015

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gedenken bach. Besonders gern und heimisch war er in den Wäldern von Spinges, wo er auch für einige Zeit Revierleiter war. Sepp Prader begegnete der Jagd und der Natur insgesamt stets mit viel Respekt und Freude. Er genoss es, mit einer Marende unter einem Baum zu sitzen und in aller Stille den Stimmen des Waldes zu lauschen. Als bescheidenen und kundigen Jagdkameraden werden wir ihn stets in guter Erinnerung behalten.  Jagdrevier Villnöss

Tancredi Degani Bereits im November 2013 verstarb unser Jagdkamerad Tancredi Degani, Wirt vom Hotel Kabis in St. Peter in Villnöss. Geboren 1925 in Ferrara als Sohn eines Eisenbahnvorstandes kam Tancredi Degani schon in jungen Jahren nach Villnöss. Bedingt durch eine Krankheit, die sich in den Kriegsjahren immer verschlimmerte, rieten ihm seine Ärzte zu einem Urlaub in den Bergen, die klare Bergluft tat ihm sichtlich gut und so wurden diese Ausflüge immer länger und häufiger. So kam Tancredi 1947 erstmals nach Villnöss, wo er durch befreundete Familien ins damals weitum bekannte Hotel Kabis in St. Peter kam. Auch urlaubte er des Öfteren in St. Magdalena, aber er hatte schon bald ein Auge auf die schöne Tochter vom Hotel Kabis geworfen, und so kam es, dass er Anna Messner auch zum Traualtar führte und gemeinsam mit ihr das Hotel Kabis bis zu seinem Ableben führte. Auch begann in dieser Zeit sein Interesse für die Jagd, und er wurde im Jahr 1960 im Revier Villnöss aufgenommen. Gerne ging er mit seiner Hündin auf die Jagd, besonders die Hasenjagd hatte es ihm angetan. Nicht selten gab es im Hotel Kabis dann einen köstlichen Hasenbraten nach einer erfolgreichen Jagd mit seinen Jagdkameraden. Am 1. November 2013 verstarb Tancredi Degani nach einem erfüllten und von vielen Turbulenzen begleiteten Leben im Alter von 88 Jahren.

Gustl Fischnaller Völlig überraschend erreichte uns im Juli 2014 die tragische Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres Jagdkameraden August Fischnaller durch Herzversagen. Man kannte Gustl bis zuletzt als immer gut gelaunten und hilfsbereiten Menschen bei bester Gesundheit. Umso größer war die Bestürzung über die traurige Nachricht nicht nur bei der Jägerschaft, sondern auch in der gesamten Bevölkerung des Tales. Geboren im Jahr 1939 in Villnöss, ging Gustl schon in jungen Jahren auf Arbeitssuche und fand im Obstmagazin von Eppan eine bleibende Arbeit. Bald mit dabei war auch seine spätere Frau Anna, die er dann im Jahr 1960 zum Traualtar führte.

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Erfolgreich machte er sich als Obsthändler selbstständig und kehrte 1960 zurück in seine Heimat, um in St. Magdalena ein Haus zu bauen, in das das junge Paar zwei Jahre später einzog. Groß war seine Leidenschaft für die Fischerei und vor allem für die Jagd. Jederzeit hilfsbereit und immer gut gelaunt war er bei seinen Jagdkameraden sehr beliebt, er scheute keinen Aufwand. Gerne erinnert man sich an den September 2010, als Gustl seinen Lebenshirsch erlegte, was gebührend in geselliger Runde gefeiert wurde. Seine zweite große Leidenschaft war das Tanzen. Mit seiner Frau Anna fehlte er bei fast keinem Fest, elegant und gekonnt drehte er seine Runden am Tanzparkett. Gustl wird uns allen in guter Erinnerung bleiben, seine lebensfrohe Art hat bleibende Spuren hinterlassen. Deine Kameraden vom Revier Villnöss

Gasparo Clara Schon vor gut einem Jahr mussten wir leider von unserem geliebten Jagdkameraden Clara Gasparo Abschied nehmen. Er verstarb am 04.06.2014, kurz vor seinem 90. Geburtstag, nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben. Mit den Klängen der Jagdhornbläsergruppe haben wir ihn auf seinen letzten Pirschweg zu Grabe begleitet. Für mehr als 50 Jahre war er ein aktives und engagiertes Mitglied in unserem Revier. Die Freude an der Jagd, die Verbundenheit zur Natur, seine Hilfsbereitschaft und Kameradschaft sowie sein respektvolles Verhalten ließen ihn zu einem geschätzten, beliebten und ganz besonderen Mitmenschen werden. Mit Freude und Dankbarkeit können wir auf zahlreiche schöne gemeinsame Jagderlebnisse zurückblicken, die wir mit ihm im Laufe der Jahre teilen durften. Die Erinnerung an unseren geschätzten »Casper«, an sein beispielhaftes Wirken wird in uns immer stets lebendig bleiben. Er möge in Friede ruhen. Weidmannsdank und Weidmannsruh!  Die Jägerschaft von Campill

Josef Costa Am 20. Februar 2015 verstarb nach kurzer Krankheit im Alter

gedenken von 82 Jahren unser Jagdkamerad Josef Costa (Edl Pepe). Er erwarb schon im Jahr 1950 seine erste Jagdkarte im Revier Kiens. Seine große Leidenschaft war die Hasenund Rehbockjagd, und gerne berichtete er von seinen unzähligen Jagderlebnissen und von seinen glücklichen Jagdtagen im Revier. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und den Klängen der Musikkapelle Kiens, deren Mitglied er 25 Jahre lang war, nahmen die Jäger Abschied und legten in Erinnerung den Trauerbruch auf seine letzte Ruhestätte. Weidmannsruh. Deine Jagdkamerden aus dem Revier Kiens

Erich Eppacher Am 29. September 2014, zehn Tage nach seinem 71. Geburtstag, verstarb unser Jagdkamerad Erich Eppacher. Ein plötzliches HerzKreislaufversagen hatte den Köck-Erich aus der Mitte seiner Lieben gerissen. Sein Leben war geprägt von Arbeit und Fürsorge für seine geliebte Familie. Große Freude hatte Erich an der Natur und an der Wildbeobachtung. Anfang der 70erJahre war Erich eine Zeit lang Jagdaufseher im Revier Mühlwald, zu dem damals auch noch das Jagdrevier Lappach zählte. Bis zuletzt war Erich auch Gamspirschführer. Ein großes Anliegen war ihm immer auch die Hege des Wildes. Sehr viele Jäger gaben Erich das letzte Geleit und legten ihm den Trauerbruch auf sein Grab. Die Jäger des Reviers Mühlwald werden den Köck-Erich stets in guter Erinnerung behalten. Ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh.  Die Jagdkameraden vom Revier Mühlwald

Christian Hellweger Am 1. November 2014 verstarb unser Jagdkamerad Christian Hellweger im 78. Lebensjahr. Seiner großen Leidenschaft als Jäger, der er 39 Jahre lang im Revier St. Lorenzen nachging, blieb er bis zum Schluss treu. Trotz seiner langen schweren Krankheit konnte er sich noch vor einiger Zeit über einen erfolg-

reichen Hirschabschuss freuen. Ermöglicht haben ihm das seine engsten Jagdkameraden, die ihn in dieser schweren Zeit immer begleitet haben. Eine seiner weiteren Leidenschaften war das Tarocken, das tägliche »Korschtale« beim Gasthof Traube »Magnis«. Seine Jagdkameraden begleiteten ihn auf seinem letzten Weg und verabschieden sich mit einem aufrichtigen Weidmannsruh. Die Jagdkameraden vom Revier St. Lorenzen

Hermann Alber Im letzten Jahr hat uns Hermann Alber für immer verlassen. Hermann war von 1995 bis zum Jahr 2000 Revierleiter im Jagdrevier Obermais. Die Hege des Wildes und das Unterwegssein in der Natur waren Hermann ein Herzensanliegen. Auf einem Bauernhof aufgewachsen, ging er als 35-Jähriger erstmals auf die Pirsch, wobei das Ferienhaus in Hafling bei Falzeben als Ausgangspunkt für schöne Jagderlebnisse bestimmend war. Als Grenzgänger übte er das Weidwerk auch im benachbarten Jagdrevier Obermais aus, weil er als Wirt des Gasthauses Kirchsteiger in Meran seinen Wohnsitz hatte. Die Gaststube war ein bevorzugter Treffpunkt der Jägerschaft. Mit seiner offenen Art lockte er die Jagdkollegen aus der Reserve, so dass das Jägerlatein nicht zu kurz kam. Gerne kommentierte er politische Ereignisse und das Alltagsgeschehen und vermochte mit seinen schalkhaften Kommentaren den Diskussionen die Spitze zu nehmen. In der jagdfreien Zeit war er passionierter Skifahrer, er half gerne in der Landwirtschaft aus, wenn Not am Mann war. Rüstig bis ins hohe Alter widmete er viel Zeit seiner Familie und den Enkelkindern. Als regelmäßiger Kirchgänger gab er Zeugnis eines gelebten Christentums. Am 30. Juni 2014 wurde der Kirchsteiger Hermann unter großer Anteilnahme in Untermais zu Grabe getragen. Pfarrer Florian Pitschl stellte sein christliches Lebenszeugnis in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Die Jagdkameraden von Obermais und Hafling erwiesen ihm die letzte Ehre. Franz Gögele

Ägidius Stoffner Am 16. Dezember 2014 verstarb unser Jagdkamerad Ägidius Stoffner. Der Mühltoler Gidl erblickte am 12. Dezember 1922 das Licht der Welt und trat als 25-Jähriger dem Jagdrevier Marling bei. Bis zu seinem 90. Geburtstag war er Jäger im Revier Marling, also genau 65 Jahre lang. Auf seinem letzten Gang wurde Gidl von den Marlinger Jägern begleitet, und die Jagdhornbläsergruppe aus Lana blies ihm zu Ehren das letzte Halali. Wir werden Gidl immer in Erinnerung behalten. Weidmannsruh. Die Jäger von Marling Jäger Zeitung 1/2015

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gedenken

Siegfried Pöhl Am 17. Oktober verstarb nach langer Krankheit, aber doch plötzlich, unser Jagdfreund Siegfried Pöhl. Eine große Menschenmenge, darunter viele Jagdkameraden aus nah und fern, haben dich, lieber Siegfried, auf deinem letzten Gang begleitet. Die Gamsjagd war ein Leben lang deine große Passion. Auch konntest du 2014 noch einen guten Gamsbock erlegen. Als Wirt in deinem Gasthof Hochfirst warst du sehr beliebt, die Jäger sind gerne bei dir eingekehrt. Wir werden dich stets in guter Erinnerung behalten. Weidmannsruh.  Die Jägerschaft von St. Leonhard

Oswald Tschöll Lieber Oswald, groß war der Schock, als wir am 11. August 2014, früh am Morgen, die Nachricht erhielten, dass du vom Jagdgang von deinem Hausberg nicht mehr nach Hause gekommen bist. Zusammen mit der Bergrettung haben wir Jäger uns auf die Suche gemacht, immer mit der Befürchtung, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Es gibt nur wenige, die diesen Berg so gut kennen wie du. Gegen 8 Uhr haben wir die traurige Gewissheit erhalten, dass du, lieber Oswald, nicht mehr bei uns bist. Wir trauern um einen guten Freund, Gamspirschführer, Bürgermeister, Revierleiter von 1989 bis 1993 und Gründungsmitglied des Jägerchors von St. Leonhard. Uns werden dein Humor, dein Wissen und deine Kameradschaft sehr fehlen. Du wirst immer in unseren Herzen sein und uns bei unseren Jagdgängen begleiten. Weidmannsruh Oswald. Die Jägerschaft von St. Leonhard

Paul Tröger Als am 22. April 2015 in der Früh die Nachricht umging, dass unser Jagdkamerad Paul Tröger von der Bergrettung und anderen Einsatzkräften gesucht wird, ahnten wir Böses. Es war für uns Jäger ein großer Schock, als die Nachricht von seinem Tod Wirklichkeit wurde. Denn Paul war ein sehr vorsichtiger und erfahrener Jäger und er war in dieser Gegend sehr viel unterwegs. Unter großer Anteilnahme der Jäger und der Bevölkerung wurde Paul auf seinem letzten Weg begleitet. Die Jägerschaft von St. Martin verliert einen sehr guten und geselligen Jagdkameraden. Ein letztes Weidmannsheil! Die Jäger von St. Martin in Passeier

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Hermann Weiss Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Vormittag des 12. März 2015 die traurige Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Jagdkameraden Hermann Weiss, des Steinweiher Hermann. Hermanns Ableben ist ein sehr großer Verlust für seine Familie, für seine Frau Hilda, seine 98-jährige Mutter, seine fünf Töchter und für seine über alles geliebten sieben Enkelkinder. Hermann war als Bauer, Schnapsbrenner und vor allem als Rigglmacher weitum bekannt. Nach seiner Pensionierung im Jahre 2004 löste er die erste Jagdkarte im Revier Völlan. Mit der Jagd war er aber schon viel früher in Berührung gekommen, denn sein Vater Gottfried war jahrelang Jagdaufseher in Völlan. Seine Vorliebe galt der Hasen-, aber vor allem der Rehjagd. So freuten wir uns letzten Sommer mit ihm ganz besonders, als er endlich - nach über dreißig Pirschgängen - seinen Bock erlegen konnte. Hermann war auch immer zur Stelle, wenn es galt, Reviereinrichtungen zu errichten oder zu erneuern. Als Mitinhaber der Jagdhütte hatte er stets ein offenes Ohr für die Belange der Völlaner Jäger. Seine gesellige und freundliche Art prägte das alljährliche Jägerschießen und das Familiengrillen auf der Jagdhütte. Auch für ein Watterle war er immer zu haben. Hermann, deine Rechtschaffenheit, Geradlinigkeit, dein freundliches Wesen und deine Hilfsbereitschaft waren unübertrefflich, denn das Wort Nein gab es in deinem Wortschatz nicht. Deine Haustür beim Steinweiher-Hof war immer und für jeden offen. Gerne gingen wir Jäger nach einer erfolgreichen Jagd zu dir auf a Glasl Wein, a Krügel Most oder zu a Marende. Von wie vielen Menschen du in Völlan und weit darüber hinaus sehr geschätzt wurdest, brachte die unüberschaubare Trauergemeinde bei deiner Beerdigung zum Ausdruck. Feuerwehren aus dem In- und Ausland, Delegationen von Sportvereinen, die Musikapelle und nicht zuletzt die vielen Jäger aus nah und fern wollten deinen letzten Weg mit dir gehen. Zu den von der Bläsergruppe intonierten Klängen »Ich hatt‘ einen Kameraden« überreichten wir dir den letzten Bruch. Lieber Hermann, möge dir der Herrgott im ewigen Revier olls vergeltn, wos du Guats getun hosch af der Welt . Weidmannsheil und Weidmannsdank, guter Freund, ruhe in Frieden! Othmar und deine Jagdkameraden vom Revier Völlan

Dora Voppichler Stoll Am 14. September 2014 verstarb unsere Jagdkameradin Dora Voppichler Stoll, die Wirtin des Hotel Rose in Niederdorf. Dora musste sich die letzten Monate zwar immer wieder in medizinische Behandlung begeben, trotzdem kam für die

gedenken Jagdkameraden aus Niederdorf und aus der näheren und weiteren Umgebung die Nachricht von ihrem Tod überraschend. Sie war trotz ihrer Krankheit ein positiv denkender Mensch, voll Zuversicht und Hoffnung und bis zum Schluss stets bei der Arbeit in ihrem Hotel anzutreffen. Dora war besonders in Jägerkreisen bekannt, unter anderem weil in ihrem Hotel unzählige Versammlungen, Sitzungen und Besprechungen der verschiedensten jagdlichen Gremien stattfanden. Sie löste ihre erste Jagdkarte im Jagdrevier Niederdorf im Jahr 1971, war 16 Jahre im Revierausschuss tätig und bis zu ihrem Tod aktives Mitglied des Jagdrevieres Niederdorf. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes »Bubi« Stoll im Jahr 1974 führte Dora das eigene Hotel alleine weiter, und trotz der vielen Arbeit fand sie auch immer wieder Zeit, sich ihrer großen Leidenschaft, der Jagd, zu widmen. Und so gelangen ihr - auch ab und zu bei Jagden im Ausland - sehr gute Abschüsse, obwohl für sie das Jagderlebnis und die jagdlichen Beobachtungen mehr im Vordergrund standen als ein getätigter Abschuss. Gerade die Zeit bei Pirschgängen im Revier war für sie Ausgleich und Entspannung zu ihrer Arbeit im Hotel. Und so erfüllte es sie auch immer mit großer Freude, wenn Jagdkameraden aus dem Revier oder auch von außerhalb in ihrer Gaststube einkehrten und von ihren Jagderlebnissen erzählten. Selbstverständlich wurden alle Jagdversammlungen des Revieres in der »Jagastube« von Dora abgehalten, und sie hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Jagd und der Jägerschaft. Zu den Klängen der Jagdhörner der Jagdhornbläsergruppe Amperspitz aus Taisten nahmen die Niederdorfer und viele Jäger aus nah und fern mit einem letzten Gruß Abschied von ihrer geschätzten und beliebten Jagdkameradin und werden sie stets in guter und ehrender Erinnerung behalten. Weidmannsruh! Die Jagdkameraden vom Jagdrevier Niederdorf

Josef Lamp Nach 72 Jahren aktiver Jagdausübung wurde Josef Lamp am 7. Juli 2014 im Alter 94 Lebensjahren zur letzten Ruhe begleitet. Er ist im Kreise seiner Familie am 4. Juli 2014 zu Gott heimgekehrt. Mit einem letzten Weidmannsheil begleiteten ihn seine Jagdkameraden aus dem Heimatrevier St. Magdalena-Niedertal und auch aus anderen Südtiroler Revieren sowie Jagdfreunde aus dem Bellunesischen auf seinem letzten Wege. Die zahlreiche Anteilnahme beim Abschied ließ deutlich erkennen, wie ge-

schätzt und anerkannt der Jogla SepplJohannisla war. Der wortkarge Jäger war bekannt für seine Treffsicherheit und für seine Ruhe. Seine Pirschgänge führten ihn in den Karbacher Berg, wo er sich wie zu Hause fühlte, wo ihm jede Lichtung bekannt war und er weite Strecken zu Fuß zurücklegte. Als langjähriger Begleitjäger wussten ihn auch viele Jagdkameraden über Jahre sehr zu schätzen. Noch im Alter von 93 Jahren erlegte er zielsicher Rehbock und Gamsbock. Möge seine Liebe zur Jagd und sein offenes Auge in den Jagdkameraden weiterleben. Martha Lamp, für die Jagdkameraden von St. Magdalena Gsies

Walter Plattner Am 19. Dezember 2014 ist Walter Plattner im Alter von 75 Jahren nach einer schweren, geduldig ertragenen Krankheit von uns gegangen. Tiefe Betroffenheit rief diese Meldung unter den Jägern hervor. Der als Ralser-Walter bekannte Eisenbahner in Pension aus Gossensaß war ein sehr einfacher Mann. Aufgewachsen in Brennerbad am Ralserhof ging er schließlich nach mehreren Arbeiten zur Eisenbahn und war dort als Elektriker tätig. Er heiratete1968 seine Frau Hanni und wurde Vater von drei Töchtern. Die jüngste Tochter Karin folgte ihm als Jägerin im Revier Brenner. Seit dem Jahre 1964 übte er das Weidwerk aus und war auch über 20 Jahre als Kassier tätig. Die Murmeltierjagd war eine seiner großen Leidenschaften, und er konnte auch in der letzten Jagdsaison einen stattlichen Bären zur Strecke bringen. Er war auch als Gamsbegleiter tätig, war immer zur Stelle, wenn im Revier Hand anzulegen war, und er war ein fleißiger und pflichtbewusster Betreuer von Wildfütterungen im Winter. Bis zuletzt hat der Ralser-Walter immer gegen seine Krankheit gekämpft und nie die Hoffnung aufgegeben, dies beweist auch, dass er auch letztes Jahr erfolgreich die Jagd ausübte. Bei seiner Begräbnis, wo er von seinen Neffen und weiteren Jagdkameraden zu Grabe getragen und von den Kameraden der Feuerwehr begleitet wurde, erwies ihm die Jagdhornbläsergruppe von Jaufental unter den Klängen des »Halali« und »Jagd vorbei« die letzte Ehre am offenen Grabe. Wir werden den Walter stets in guter Erinnerung behalten und nicht vergessen. Die Jäger des Reviers Brenner Jäger Zeitung 1/2015

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gedenken

Anton Bacher Am 4. November 2014 erlag unser geschätzter Jagdkamerad Loch Tonl, wie er von allen genannt wurde, seiner schweren Krankheit und verstarb zu Hause im Kreis seiner Familie. Tonl wurde am 08.04.1947 in Telfes geboren. Nach einer schwierigen Jugendzeit baute er mit viel Mühe den heimatlichen Locherhof aus. Seine Freude und sein Stolz waren groß, als er schließlich 1974 in ein gemütliches und behagliches Heim einziehen konnte, in dem er mit seiner Frau Priska und den drei Kindern viele schöne Stunden erlebte. Tonl war von Beruf Maurer, er übte diesen bis zu seiner Pensionierung mit großem Fleiß aus. Auch in der Dorfgemeinschaft war er wegen seiner Hilfsbereitschaft und seines Einsatzes in den verschiedensten Vereinen sehr geschätzt. Tonl liebte es schon immer, sich in der freien Natur aufzuhalten und die verschiedensten Wildtiere zu beobachten. So begleitete er zunächst die Jäger von Telfes gerne auf ihren Pirschgängen, bis es ihm endlich gelang, die Jagdprüfung abzulegen. Mit großer Freude löste er im Jahr 1987 seine erste Jagdkarte im Revier Telfes. In den darauffolgenden Jagdjahren sah man Tonl stets begleitet von einem treuen Jagdhund. Bei seinen zahlreichen Pirschgängen gelang ihm der Abschuss vieler guter Rehböcke. Außerdem eiferte er mit viel Ausdauer und Geduld seinem Ziel nach, einmal einen Hirschen zu erlegen. Leider gelang dies dem Tonl nicht mehr. Wir hätten es ihm von Herzen gegönnt. Dem Tonl war jedoch nicht nur sein eigenes Jagdglück wichtig, er freute sich immer sehr, wenn seine Jagdkollegen bei ihm einkehrten, um ihre Abschüsse zu präsentieren. Als guter Kamerad konnte er deren Freude teilen und auf die gelungene Jagd anstoßen. Er liebte die Geselligkeit und vertrieb sich die Zeit auch gerne beim Kartenspiel. Besonders bemüht und besorgt war er um das Wohl der Wildtiere. So brachte er im Sommer viel Zeit für die Rettung der Rehkitze auf und half tatkräftig bei der Ernte des Heus für die Winterfütterung mit. Im Winter war sein Futterstand stets gefüllt. Als Tonl im Frühjahr von seiner Krankheit eingeholt wurde, ging er weiterhin seiner Jagdleidenschaft nach. Auch wenn sie ihm zunehmend Kraft abverlangte, begab er sich noch auf viele Pirschgänge. So gelang ihm am 19. Oktober sein letzter Abschuss. Er konnte einen Rehbock erlegen. Lieber Tonl, als leidenschaftlicher Jäger warst du besonders auch um die Hege des Wildes bemüht. Du warst uns ein guter Kamerad. So wird uns die Erinnerung an dich auf unseren Pirschgängen begleiten. Ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh. Deine Jagdkameradinnen und -kameraden des Reviers Telfes

Benedikt Höller Wald, Weide, Wild, Wasser sind für den Ökologen Begriffe, welche mit dem Gebirgslebensraum allgemein und mit jenem

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Jäger Zeitung 1/2015

der Alpen im Besonderen eng verknüpft sind. Benedikt Höller, welchem diese Zeilen gewidmet sind, war zwar kein akademisch ausgebildeter Ökologe; den Wald um seinen Geburts- und Wohnort Laatsch, die Viehweiden und das Wild in demselben sowie in dem darüber liegenden Almbereich und auch die Wasserquellen in dem trockenen, kargen, südexponierten Berg am Eingang des Münstertales kannte er jedoch wie kein zweiter. Doch wer war dieser Mann und weshalb besaß er solch profunde Orts-, Heimat- und landeskulturelle Kenntnisse? Die Antwort darauf kann nur sein für die unmittelbare Obervinschgauer Nachkriegsgeneration typischer Lebenslauf sowie sein beruflicher Werdegang geben. Doch der Reihe nach: Benedikt wurde am 18. Oktober 1945 als sechstes von insgesamt neun Kindern einer Arbeiter- und Kleinbauernfamilie geboren. Dieser Umstand brachte es mit sich, dass er von frühester Kindheit an zum Unterhalt der Familie beitragen bzw. sich das Brot selbst verdienen musste. Zuerst als Hüterbub bei Bauern in Nachbardörfern und dann als Hirte während der damals noch langen sommerlichen Schulferien lernte er bald einerseits die Härte des Lebens, andererseits aber auch die abwechslungsreiche Landschaft seiner Heimatgemeinde und gleichzeitig die Wildlebensräume des Reviers Mals kennen. Zudem begleitete er bereits als Volksschüler seinen Vater sowie dessen Jagdkollegen bei zahlreichen Pirschgängen und erwarb dadurch praktische Weidmannserfahrung. Der innige Bezug zum Wald dürfte auch seine Berufswahl zum Zimmermann mit beeinflusst haben, eine Tätigkeit, welche er bis zu seiner Pensionierung ausüben wird. In die Lehrlings- bzw. Gesellenzeit fällt auch sein Eintritt in das Revier Mals, welchem er ununterbrochen bis 2012 angehören wird. Im Folgejahr muss Benedikt dann krankheitsbedingt leider auf die Mitgliedschaft verzichten, bleibt aber weiterhin am jagdlichen Geschehen sehr interessiert und freut sich über die diesbezüglichen Informationen seines Bruders Luis sowie anderer Jäger aus dem Dorf. Erleichtert hat ihm dieser allzu früh aufgezwungene Verzicht auf das Weidwerk die fachkundige Betreuung durch seine Frau Monika. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang bleiben, dass Benedikt als jüngerer der Brüder – gewissermaßen nach alemannischer Tradition – von seinem Vater nicht nur das Weidwerk, sondern später auch den kleinbäuerlichen Betrieb übernommen hat. Das Nebeneinander von Land-, Forst- und Wildwirtschaft bzw. die friedliche Koexistenz von Viehzucht, Waldbau und Holznutzung sowie Jagd war für ihn deshalb nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern unverzichtbarer Teil der Landeskultur und lebendiges Zeugnis der bodenständigen Tradition. Er hatte somit eine äußerst moderne Sichtwei-

gedenken se über die Erfordernisse und Notwendigkeiten im ländlichen Raum, eine ausgeglichene Anschauung über das aktive Wirtschaften im Berggebiet, von welcher mancher der auf den eigenen Wirkungsbereich fokussierten »Fachleute« durchaus das eine oder andere noch lernen hätte können. Dies ist allerdings nicht mehr möglich. Am 23. Oktober 2014 ist Benedikt Höller leider allzu früh seinem Krebsleiden erlegen und am darauffolgenden Samstag mussten wir Malser Jäger unseren Weidkameraden in seinem Heimatdorf zu Grabe tragen sowie unter den Klängen der Jagdhornbläsergruppe Eustachius uns von seinem Erdenleben verabschieden. Auch als gläubiger Christ weiß der Schreiber dieser Zeilen nicht, wie der Himmel aussieht. Er wünscht seinem Jagdkollegen Benedikt aber, dass er auch im jenseitigen Leben den Duft des Waldes, den Geruch des Holzes, das alljährlich erneute Sprießen des Grases, das herbstliche Röhren der Hirsche und das Sprudeln der Quellen nie missen möge. In diesem Sinne Weidmannsruh und ein tirolisches Vergelt’s Gott für die Zeit, welche wir mit dir im Revier verbringen durften. Heinrich Erhard

Alois Bernhart (Wirta Luis) Der Wirta Luis wurde am 13. August 1930 als achtes von achtzehn Kindern in Schlinig geboren. In seiner Kindheit gab es oft harte Zeiten, aber auch viele schöne Erlebnisse im Kreise sei-

gleitete und pflegte ihn mit viel Liebe und Geduld. Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt im Krankenhaus verließen Luis aber am 17. Februar 2015 seine Kräfte und er schlief friedlich ein. Eine große Zahl von Jägern begleitete ihn unter großer Anteilnahme auf seinem letzten Weg. Luis wurde von seinen Jagdkameraden zu Grabe getragen und auf dem Friedhof von Mals wurde ihm unter den Klängen der Jagdhornbläsergruppe St. Eustachius die letzte Ehre erwiesen. Seine Freude am Leben und an der Jagd, seine Bescheidenheit, Ehrlichkeit und vieles mehr mögen uns als Vorbild gelten. Lieber Luis, wir werden dich in ehrender Erinnerung behalten. Ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh. Deine Jagdkameraden aus dem Revier Mals

Heinrich Saurer Am 13. Juni 2014 verstarb unser langjähriger Jagdkamerad Heinrich Saurer im Alter von 80 Jahren. Heinrich löste schon sehr früh seine erste Jagdkarte und war ein sehr passionierter Jäger. Lange Zeit war er auch im Revierausschuss vertreten. Seine jagdliche Passion galt vor allem der Gamsjagd, und so war er unter anderem auch Gamspirschführer. Er konnte auf ein erfülltes Jägerleben mit reichlicher Strecke zurückblicken. Der Vers auf seinem Sterbebild beschreibt dies treffend: »Lächelnd wird der Tod mich finden, unter meinem Lieblingsbaum. Niemand soll die Ruh mir stören, in dem selbst gepflanzten Hain. Nur zur Brunft, da will ich hören, über mir die Hirsche schrein.« Neben seiner Jagdleidenschaft war er Landwirt mit Leib und Seele. Die Jagdkameraden und die Jagdhornbläsergruppe St. Eustachius von Mals mit ihren Klängen gaben dem Verstorbenen das letzte Geleit. Ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh. Der Revierleiter und die Jägerschaft von Mals

Hermann Paulmichl ner großen Familie, von welchen er gerne bei einem Glas Wein erzählte. In seinen jungen Jahren lernte er Tischler und war mehrere Sommer als leidenschaftlicher Hirte tätig. Im Jahre 1969 begann er als Zimmermann in der Schweiz zu arbeiten, wo er bis zu seiner Pensionierung 1995 sein Handwerk sehr gewissenhaft ausübte. Auch im Ruhestand zog es ihn wieder als Hirte auf verschiedene Almen, damit er viel Zeit in seinen geliebten Bergen verbringen konnte. Am 3. Oktober 1970 trat Alois den gemeinsamen Weg fürs Leben mit seiner Frau Edith an. 1971 kam ihr erster Sohn Kurt zur Welt, vier Jahre später der zweite Sohn Erich. Luis war als sehr geselliger und humorvoller Mensch bekannt. Seine größte Leidenschaft galt der Jagd. 55 Jahre lang war er mit voller Begeisterung Jäger. Sein größter Stolz war natürlich der Abschuss des Steinbockes im Jahre 2007. Die letzten Jahre waren begleitet von verschiedenen Leiden. Seine Frau Edith gab ihm dabei immer wieder viel Kraft, be-

Nach längerem Aufenthalt im Seniorenheim in Mals verstarb am 12. August 2014 unser Jagdkamerad Hermann Paulmichl, Seppele Hermann genannt, im Alter von 84 Jahren. Hermann wuchs am Röfenhof in Schlinig/ Amberg in armen Verhältnissen auf und verbrachte dort auch seine Jugendzeit. Neben seiner Jagdleidenschaft, die hauptsächlich der Murmeltierjagd gegolten hatte, verbrachte Hermann viele Sommermonate als Senn auf verschiedenen Almen des Obervinschgau. Er war ein bescheidener, ruhiger Kamerad, der nach erfolgreicher Pirsch mit seinen Jagdfreunden gern ein gutes Glasl Wein genossen hat. Die Jagdkameraden von Burgeis und Schlinig/Amberg begleiteten ihn zur letzten Ruhestätte und verabschiedeten sich von ihm mit dem Trauerbruch auf seinem Grab. Weidmannsruh. Der Revierleiter und die Jägerschaft von Mals Jäger Zeitung 1/2015

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Jäger Zeitung 1/2015

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